DE818952C

DE818952C - In der Obertrommel angeordnete Vorrichtung zum Auswaschen des Dampfes mittels Speisewasser

Info

Publication number: DE818952C
Application number: DEP56373A
Authority: DE
Inventors: Willi Dipl-Ing Koerber
Original assignee: L&C Steinmueller GmbH
Current assignee: Hitachi Zosen Inova Steinmueller GmbH
Priority date: 1949-09-30
Filing date: 1949-09-30
Publication date: 1951-10-29

Description

' Die Vorrichtung gemäß der Erfindung hat den Zweck, das Mitreißen sowohl von Kesselwasserschaumflocken als auch von Speisewassertröpfchen zu verhindern und den Salzgehalt des Dampfes weitestgehend herabzusetzen.
Es ist bekannt, den in einem Dampfkessel erzeugten Sattdampf von seinem aus dem Kesselwasser stammenden Salzgehalt weitgehend dadurch zu befreien, daß man ihn vor dem Austritt aus der Obertrommel zwecks Auswaschung des mitgeführten Salzanteiles durch eine Schicht Speisewasser perlen bzw. durch einen von oben herabrieselnden Speisewasserschleier oder durch ein von Speisewasser berieseltes stehendes Maschengitter hindurchströmen läßt. Die bisher bekanntgewordenen Ausführungen haben jedoch den Nachteil, den Dampfraum der Trommel durch die angewandten Einbauten so stark zu verringern, daß dadurch die Gefahr einer sekundären Versalzung entsteht, nämlich die, daß nunmehr zahlreiche Speisewassertropfen und mit ihnen wiederum gewisse Salzmengen in den Überhitzer und gegebenenfalls bis in die Dampfverbraucher mitgerissen werden.
Die beabsichtigte Wirkung der vorgenanntenEinrichtungen läßt sich mit Hilfe der vorliegenden Erfindung wesentlich steigern, und zwar dadurch, daß der der Obertrommel zugeführte Dampf durch eine sich stetig erneuernde Speisewasserschichthindurchgeleitet wird, wobei aber gleichzeitig die Nachteile der bekannten Auswaschvorrichtungen vermieden werden. Die Erfindung besteht daher darin, daß im Wasserraum der Obertrommel ein oben offener, mit einem zweckentsprechend ausgebildeten Siebboden versehener Kasten eingebaut wird, der sich über den größten Teil derWasseroberfläche erstreckt und dessen Seitenwände sich unter dem Siebboden in einem umlaufenden, seitlich überall geschlossenen Bord nach unten fortsetzen. Hierbei sind Siebboden und Umlaufbord so ausgebildet und bemessen, daß auch bei Grenzleistung der Anlage der aufsteigende Dampf den Kasten in keinem Falle seitlich umgeht, während das Wasser dem Dampf entgegen den Siebboden nach unten durchströmt. Zweckmäßig wird daher die Kastenoberkante nur wenig über den oberen Wasserstand heraufgezogen, während die Unterkante des Bordes tief unter den unteren Wasserstand in das Kesselwasser eintaucht.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
In der Obertrommel i ist der mit dem Siebboden 2 versehene, oben offene Kasten 4 mit dem in ihm befindlichen Speisewasserverteilungsrohr 5 eingebaut, aus dessen seitlichen Bohrungen io das frische Speisewasser dauernd in vorwiegend horizontaler Richtung quer durch den Kasten ausströmt. Das aus den Steigrohren 7 austretende Dampfwassergemisch wird durch den vom Lenkblech 3 und der Trommelinnenwand gebildeten Schacht 9 nach unten geleitet und bildet unter dem Siebboden 2 innerhalb des umlaufenden Bordes 6 unter gleichzeitiger Entmischung ein Dampfpolster. Hierbei fällt das mitgeführte Kesselwasser nach unten aus, während der Dampf durch den Siebboden and die darüber befindliche Speisewasserschicht nach oben tritt und nach Durchströmen des freiettDampfraumesdie Trommel schließlich bei ß verläßt.
Der Vorteil der vorliegenden Erfindung besteht darin, daß wegen der Anordnung der Auswaschvorrichtung im Wasserraum der Kesseltrommel der gesamte Dampfraum derselben nunmehr zur Abscheidung selbst größerer, von Dampf mitgerissener Speisewassermengen zur Verfügung steht und daß damit auch die sekundäre ''ersalztingsgefahr der bisherigen Auswaschanlageii, gegebenenfalls unter Anwendung von einfachetiFeuchtigkeitsabscheidern stets sicher vermieden werden kann. Ein weiterer Vorteil der Anordnung des Kastens im Vljasserraum ergibt sich aus der Tatsache, daß wegen des Kommunizierens der Speise@vasserschicht finit dem Kesselwasserinhalt der Trommel ihr Flüssigkeitsspiegel bei wachsender Dampfentnahme gleichzeitig mit dem des Kesselwassers ansteigt und daß sich somit infolge des länger werdenden Weges der Dampfblasen in der Waschflüssigkeit die Reinigungswirkung derselben erhöht.

Claims

PATENTANSI'RCCHE: i. In der Obertrommel angeordnete Vorrichtung zur Verringerung des Salzgehaltes des Dampfes durch Auswaschen desselben mittels Speisewasser, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Wasserraum der Trommel ein sich über den größten Teil der Wasseroberfläche erstreckender, oben offener und stets von frischem Speisewasser durchströmter Kasten (.4) eingebaut ist, durch den der aus den Steigrohren austretende Dampf von unten her hindurchgeleitet wird.
2. Vorrichtung nach Anspruch i, gekennzeichnet durch den Einbau eines Siebbodens (2) mit einem darunter zwecks seitlicher Begrenzung umlaufenden Bord (6), über cien das Speisewasser mittels eines Verteilungsrohres (5) und unter den der in die Trommel eintretende Dampf mittels einer oder mehrerer Lenkwände (3) geleitet wird, so daß der gesamte Dampf auch bei Grenzlast der Anlage innerhalb des Kastens durch den Siebboden und die darüber befindliche Speisewasserschicht in Form von Blasen hindurchperlt und daß das Speisewasser ihm entgegen durch den Siebboden nach unten abfließt. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 689 9o9: USA.-Patentschrift Nr. 2 091 -12i.