DE818670C - Verfahren zur Herstellung von Trisazofarbstoffen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von TrisazofarbstoffenInfo
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- DE818670C DE818670C DEP3891A DEP0003891A DE818670C DE 818670 C DE818670 C DE 818670C DE P3891 A DEP3891 A DE P3891A DE P0003891 A DEP0003891 A DE P0003891A DE 818670 C DE818670 C DE 818670C
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C09—DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- C09B—ORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
- C09B33/00—Disazo and polyazo dyes of the types A->K<-B, A->B->K<-C, or the like, prepared by diazotising and coupling
- C09B33/18—Trisazo or higher polyazo dyes
- C09B33/22—Trisazo dyes of the type A->B->K<-C
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von Trisazofarbstoffen, die insbesondere
zum Färben von Leder geeignet sind.
Gemäß der Erfindung ist das Verfahren zur Herstellung der neuen Trisazofarbstoffe dadurch gekennzeichnet,
daß in einem alkalischen Mittel 2 Mol einer diazotierten 4-Nitro-4'-aminodiphenylamin-2-sulfonsäure
mit der Monoazoverbindung gekuppelt werden, welche durch Kuppeln von ι Mol einer
diazotierten i-(m- oder p-Aminobenzoyl)-amino-8-oxynaphthalin-mono-
oder di-sulfonsäure, die in der 7-Stellung nicht substituiert ist, mit ι Mol
eines m-Aminophenols oder m-Diamins der Benzolreihe in saurem Mittel erhalten wird, welches einer
zweimaligen Kupplung fähig ist.
Es ist anzunehmen, daß die diazotierte 4-Nitro-4'-amino-diphenylamin-2-sulfonsäure
mit der Monoazoverbindung sowohl in der 7-Stellung des Naphthalinkernes als auch in dem Benzolkern kuppelt,
der an die Azoverbindung gebunden ist. ao
Die Diazotierung und die Kupplung und die Isolierung des Farbstoffes können nach den üblichen
Verfahren erfolgen, die gewöhnlich für Farbstoffe dieser Art angewandt werden.
Als Beispiele von i-(m- oder p-Aminobenzoyl)- *5
amino-8-oxynaphthalin-mono- oder disulfonsäuren seien genannt: i-(4'-Aminobenzoyl)-amino-8-oxynaphthalin-3,
6-disulfonsäure, i-(3'-Aminobenzoylamino-8-oxynaphthalin-4-sulfonsäure,
i-(3'-Aminobenzoyl)-amino-8-oxynaphthalin-3, 6-disulfonsäure und die entsprechende 4, 6-Disulfonsäure und als
Beispiele von m-Diaminen seien genannt: 1, 3-Diaminobenzol
und 1, S-Diamino^-methylbenzol.
Die neuen Farbstoffe gemäf\ der Erfindung färben
Leder jeder Gerbungsart in angenehmen gleichmäßig braunen Tönen mit guten allgemeinen Echt-
heitseigenschaften. Es handelt sich hierbei um gute nicht eindringende, d. h. Oberflächen färbende Farbstoffe,
die ausgezeichnetes Ziehvermögen besitzen. Die Erfindung ist in den ,folgenden Beispielen
erläutert. Die Teile sind Gewichtsteile.
Beispiel ι
43,8 Teile ι - (4'- Aminobenzoyl) - amino - 8 - oxy naphthalin-3,
6-disulfonsäure werden in 300 Teilen Wasser gelöst, das 8 Teile Natriumhydroxyd enthält.
Die so erhaltene Lösung wird gerührt und es werden 6,9 Teile Natriumnitrit in Form einer
20°/oigen wäßrigen Lösung zugegeben. Diese Mischung wird dann tropfenweise bei einer io° nicht
übersteigenden Temperatur unter Rühren einer Lösung von 30 Teilen starker Salzsäure (spez.
Gew. 1,16) in 50 Teilen Wasser zugegeben. Die Diazoverbindung scheidet sich in Form eines hellrotbraunen Niederschlages ab. Diese Suspension
wird eine weitere Stunde lang gerührt, um die Bildung der Diazoverbindung zu vervollständigen.
Dann wird eine Lösung von 10,8 Teilen 1, 3-D1-aminobenzol
in 150 Teilen Wasser, die 15 Teile starker Salzsäure (spez. Gew. 1,16) enthalten, in
einem ständigen Strom zugegeben. Die Mischung wird 16 Stunden lang gerührt, um die Kupplung
zu beenden, und die Monoazoverbindung wird in Form eines dunkelrotbraunen Niederschlages erhalten.
Dieser Niederschlag wird durch Zugabe von genügend Natriumhydroxydlösung, um die
Reaktionsmischung schwach alkalisch zu machen, gelöst und dann werden 80 Teile wasserfreies
Natriumcarbonat zugegeben. 61,8 Teile 4-Nitro-4'-aminodiphenylamin-2-sulfonsäure
werden in 100 Teilen Wasser von 8o° gelöst, das genügend
wasserfreies Natriumcarbonat enthält, um die Lösung schwach alkalisch zu machen. Der heißen
Lösung werden dann 16,8 Teile Natriumnitrit in Form einer 200/oigen wäßrigen Lösung zugegeben
und die Mischung wird so lange gerührt, bis die Temperatur auf 550 gesunken ist. Dann werden
rasch 60 Teile starker Salzsäure (spez. Gew. 1,16) zugegeben und die entstehende Diazoverbindung
wird als eine gräulich-grüne gelatinöse Masse ausgefällt. Die Mischung wird durch Zugabe einer
genügenden Menge von zerkleinertem Eis auf io° abgekühlt, und die abgekühlte Diazopaste wird dann
der alkalischen Lösung der oben erwähnten Monoazoverbindung zugegeben. Die Reaktionsmischung
wird weitere 6 Stunden lang gerührt und der neue Trisazofarbstoff wird dann aus der
dunkelbraunen Lösung durch Zugabe von so viel Natriumchlorid, daß eine 2o%ige Natriumchloridlösung
entsteht, und Erwärmen auf 8o° ausgefällt, worauf dann mit starker Salzsäure angesäuert
wird. Der Farbstoff wird dann abfiltriert, getrocknet und gemahlen. Er wird in Form eines schwärzlichbraunen
Pulvers erhalten, das in Wasser leicht löslich ist und eine tiefbraune Lösung ergibt. Dieser
Farbstoff färbt Leder einer beliebigen Gerbung in gleichmäßigen negerbraunen Tönen von guten allgemeinen
Echtheitseigenschaften und besitzt außerordentlich gutes Ziehvermögen. Wenn an Stelle der oben angegebenen Diazokomponente
ι-(3'-Aminobenzoyl)-amino-8-oxynaphthalin-3,
6-disulfonsäure verwendet wird, wird ein Farbstoff erhalten, der grünstichigere und
stumpfere negerbraune Töne ergibt und der ähnlich gute Echtheitseigenschaften besitzt.
Bei Verwendung von i-(3'-Aminobenzoyl)-' amino-8-oxynaphthalin-4, 6-disulfonsäure erhält
man einen Farbstoff, der in etwas rotstichigeren und klareren Tönen färbt.
Die gemäß Beispiel 1 aus 43,8 Teilen i-(4'-Aminobenzoyl)
-amino-S-oxynaphthalin-S, 6-disulfonsäure
erhaltene Diazoverbindung wird mit 10,9 Teilen i-Amino-3-oxybenzol gekuppelt, die in
150 Teilen Wasser gelöst wurden, das 15 Teile starke Salzsäure (spez. Gew. 1,16) enthält, und die
entstehende Monoazoverbindung wird weiter mit der Diazoverbindung aus 61,8 Teilen 4-Nitro-4'-aminodiphenylamin-2-sulfonsäure
gekuppelt. Der so erhaltene Trisazofarbstoff wird in der im Beispiel 1
beschriebenen Weise isoliert. Er ergibt auf Leder rotstichigere Färbungen als der nach Beispiel 1 erhältliche
Farbstoff und liefert gleichmäßig gute Ausfärbungen mit den gleichen Echtheitseigenschaften.
43,8 Teile 1 - (3' - Aminobenzoyl) - amino - 8 - oxynaphthalin-3,
6-disulfonsäure werden in der im Beispiel ι beschriebenen Weise diazotiert und die
Diazoverbindung wird in mineralsaurem Mittel mit 12,2 Teilen 1, 3-Diamino-4-methylbenzol gekuppelt.
Der erhaltene Monoazofarbstoffe wird weiter gekuppelt mit der Diazoverbindung aus 61,8 Teilen
4-Nitro-4'-aminodiphenylamin-2-sulfonsäure und der erhaltene neue Trisazofarbstoff wird in ähnlicher
Weise, wie im Beispiel 1 beschrieben, aufgearbeitet. Dieser neue Farbstoff färbt Leder beliebiger
Gerbung in gleichmäßigen grünlich-negerbraunen Tönen.
35,8 Teile 1 - (3' - Aminobenzoyl) - amino - 8 - oxynaphthalin-4-sulfonsäure
werden in 300 Teilen Wasser gelöst, die 4 Teile Natriumhydroxyd ent- no halten. Die Lösung wird gerührt und 6,9 Teile
Natriumnitrit werden in Form einer 200/oigen wäßrigen
Lösung zugegeben. Die Mischung wird dann bei einer io° nicht übersteigenden Temperatur
tropfenweise unter Rühren einer Mischung von 30 Teilen starker Salzsäure (spez. Gew. 1,16) und
50 Teilen Wasser zugegeben. Der so erhaltenen rotbraunen Diazosuspension wird dann eine Lösung
von 10,8 Teilen 1,3-Diaminobenzol in 150 Teilen
Wasser, die 15 Teile starke Salzsäure (spez. Gew. 1,16) enthalten, zugegeben und die Mischung
wird 16 Stunden lang gerührt, um die Kupplung zu vervollständigen. Die so gebildete Monoazoverbindung
wird dann mit der Diazoverbindung weiter gekuppelt, welche aus 61,8 Teilen 4-Nitro-4'-aminodiphenylamin-2-sulfonsäure
durch das im
Beispiel i beschriebene Verfahren erhalten wird. Der auf diese Weise hergestellte Trisazofarbstoffe
färbt Leder in negerbraunen Schattierungen.
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Herstellung von Trisazofarbstoffen, dadurch gekennzeichnet, daß man 2 Mol einer diazotierten 4'-Amino-4-nitrodiphenylamin-2-sulfonsäure mit 1 Mol des Monoazofarbstoffe, der durch saures Kuppeln von 1 Mol einer diazotierten i-(3'- oder 4'-Aminobenzoylamino)-8-oxynaphthalin-mono- oder disulfonsäure mit freier 7-Stellung mit 1 Mol eines doppelt kupplungsfähigen m-Aminophenols oder m-Diamins der Benzolreihe erhältlich ist, in alkalischem Mittel kuppelt.1975 10.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB277660X | 1948-09-08 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE818670C true DE818670C (de) | 1951-10-25 |
Family
ID=10264919
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEP3891A Expired DE818670C (de) | 1948-09-08 | 1949-08-20 | Verfahren zur Herstellung von Trisazofarbstoffen |
Country Status (5)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US2535312A (de) |
CH (1) | CH277660A (de) |
DE (1) | DE818670C (de) |
FR (1) | FR994623A (de) |
GB (1) | GB649313A (de) |
-
1948
- 1948-09-08 GB GB23623/48A patent/GB649313A/en not_active Expired
-
1949
- 1949-08-20 DE DEP3891A patent/DE818670C/de not_active Expired
- 1949-08-22 US US111771A patent/US2535312A/en not_active Expired - Lifetime
- 1949-08-25 CH CH277660D patent/CH277660A/de unknown
- 1949-09-02 FR FR994623D patent/FR994623A/fr not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR994623A (fr) | 1951-11-20 |
US2535312A (en) | 1950-12-26 |
GB649313A (en) | 1951-01-24 |
CH277660A (de) | 1951-09-15 |
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