DE818045C - Kartei, deren Karten zum Zwecke der Auswahl mittels Staebe Loecher und Schlitze aufweisen - Google Patents

Description

• Die Markierung von Karteikarten durch Löcher und Schlitze zwecks mechanischer Auswahl mittels Stäbe ist bekannt. Der Nutzwert einer solchen Kartei hängt in hohem Maße von .der Zuverlässigkeit der mechanischen Auswahl und dem Umfang der notwendigen Markierungs- und Auswahlarbeiten ab. Die Erfindung bringt diese beiden Hauptfaktoren in ein Verhältnis, wie es bisher nicht erreicht wurde. Sie besteht darin, i. daß Karteikarten verwendet werden, die am oberen Rande ein bis zwei Löcher zur leichteren Entnahme und in der unteren Hälfte eine Anzahl von Lochreihen aufweisen, die je nach dem festzuhaltenden Merkmal durch Schlitze miteinander verbunden sind, 2. daß diese Lochreihenkarten in Karteikästen untergebracht sind, deren Stirnwände und Zwischenfächer die gleiche Lochreiheneinteilung besitzen wie die. Karten, damit Blockierungsstifte durch das gesamte Kartenpaket hindurchgestecktwerdenkönnen, und 3. daß dieser Karteikasten (auch mehrere) in einem drehbaren Rahmen ,befestigt werden kann, durch dessen Rotation Karten, die der gewünschten Merkmalkombination entsprechen, herausgeschleudert werden, während die übrigen Karten blockiert bleiben.
• Der Vorteil dieser Rotationskartei besteht vor allem darin: i. Durch die Zentrifugalkraft werden mit präziser Sicherheit die zutreffenden von den nichtzutreffenden Karten getrennt, wodurch die Lochreihenkarte erst praktisch verwendbar wird; 2. die kompliziertesten Auswahlkombinationen lassen sich schnell und sicher bewerkstelligen, ohne ein etwa bestehendes Ordnungsprinzip, nach welchem die Karten geordnet sind, zu stören; 3. die Markierungs- und Auswahlarbeiten sind denkbar gering; 4. die Lochreihenkarte kann in ihrer Markierung leicht ergänzt und am laufenden gehalten werden; 5. die Karten werden geschont.
• In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Es zeigen Abb. i die Ausbildung einer Karteikarte, Abb. 2 und 3 den Karteikasten in Vorder- und Draufsicht. Der obere Teil der in Abb. i dargestellten Karteikarte enthält Kartentext und Merkmale, der untere ein gestanztes einheitliches Lochfeld.
• jedem Loch ist ein Merkmal zugeteilt. Durch besonderes Verschlüsselungsverfahren ist es aber auch möglich, z. B. 28 Variationen eines Merkmales (28 Buchstaben des Alphabets) in 8 Löchern (nicht 28) unterzubringen. Über die Unterbringung der Merkmale wird jeweils eine Liste angelegt.
• Bei der dargestellten Karteikarte ist das Merkmal A dem Loch Nr. o, das Merkmal B dem Loch Nr. i i, das Merkmal C dem Loch Nr. 23 zugeteilt worden und als zutreffend markiert, d. h. zu einem bis zum unteren Nachbarloch reichenden Schlitz erweitert.
• Dem Merkmal D ist das Loch N r. 4, dem Merkmal E ist das Loch Nr. 7 zugeteilt worden. Da diese beiden Merkmale D, E bei der vorliegenden Kartenabbildung nicht zutreffen, werden die ihnen zugeteilten Löcher Nr. 4, 7 nicht zu Schlitzen erweitert, im Gegensatz zu bekannten Systemen, die auch eine negative Schlitzung der Merkmale erfordern.
• Die nach dieser einfachen Regel geschlitzten Karteikarten werden in Bündel zu etwa 50 Stück in die io Fächer des in Abb. 2 dargestellten Karteikastens gestellt, wo sie auch zur Aufbewahrung bleiben. Der Karteikasten i und seine Zwischenwände (Fächer) haben die gleiche Lochung wie die Karten. Mit dem Bolzen 3 wird der Karteikasten an dem Rahmen 2 befestigt. Der Rahmen trägt seitlich Achsenstummel 4, die in zwei Lagern 5 ruhen.
• Werden nun durch die Löcher Nr. o, 11, 23 Drahtstäbe gesteckt (vgl. Abb. 3), so werden damit alle Karten festgehalten, die die Löcher nicht gleichzeitig in ihrer Kombination A, B, C (Abb. i) zu Schlitzen erweitert haben, also jene Karten, bei welchen diese Merkmalkombination nicht zutrifft. jene Karten hingegen, bei welchen die Löcher Nr. o, 11, 23 zu Schlitzen erweitert sind, also die Merkmalkombination A, B, C zutrifft, ist die Möglichkeit gegeben, sich fast um Schlitzlänge von den übrigen Karten zu verschieben. Bei der Rotationskartei wird durch Drehen mit der Kurbel 6 oder durch motorische Kraft diese Verschiebung infolge Zentrifugalkraft der Einzelkarte 7 erreicht.
• Die auf eine Karte wirkende Zentrifugalkraft ist um ein Vielfaches größer als die Schwerkraft und ausreichend, eine zwangsläufige Trennung der Karten zu bewirken.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Kartei, deren Karten zum Zwecke der Auswahl mittels Stäbe Löcher und Schlitze aufweisen, dadurch gekennzeichnet, daß die Karten durch vertikale Schlitze eines Einheitslochfeldes in ihren Merkmalen markiert sind und nach Blockierung beliebiger Merkmalkombinationen durch eingeführte Blockierungsstifte in Rotation versetzt werden, durch welche unter Auswirkung der Zentrifugalkraft jene Karten herausgeschoben werden, die der gewählten Kombination entsprechen.