DE817600C - Verfahren zur Herstellung von Methylvinylketon - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von MethylvinylketonInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C45/00—Preparation of compounds having >C = O groups bound only to carbon or hydrogen atoms; Preparation of chelates of such compounds
- C07C45/61—Preparation of compounds having >C = O groups bound only to carbon or hydrogen atoms; Preparation of chelates of such compounds by reactions not involving the formation of >C = O groups
- C07C45/67—Preparation of compounds having >C = O groups bound only to carbon or hydrogen atoms; Preparation of chelates of such compounds by reactions not involving the formation of >C = O groups by isomerisation; by change of size of the carbon skeleton
- C07C45/673—Preparation of compounds having >C = O groups bound only to carbon or hydrogen atoms; Preparation of chelates of such compounds by reactions not involving the formation of >C = O groups by isomerisation; by change of size of the carbon skeleton by change of size of the carbon skeleton
- C07C45/676—Preparation of compounds having >C = O groups bound only to carbon or hydrogen atoms; Preparation of chelates of such compounds by reactions not involving the formation of >C = O groups by isomerisation; by change of size of the carbon skeleton by change of size of the carbon skeleton by elimination of carboxyl groups
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Description
- Verfahren zur Herstellung von Methylvinylketon Die Erfindung bezieht sich auf die Herstellung von Methylvinylketon aus Angelicalacton oder Lävulinsäure oder einem Ester derselben.
- In der britischen Patentschrift 453 518 ist erwähnt, daß durch Behandlung von aliphatischen Carbonsäuren mit ketonisierenden Katalysatoren Ketone gebildet werden durch Kondensieren von zwei Molekülen der Säure unter Abscheidung von Kohlenstoff als Kohlendioxyd und von Wasser. In der genannten Patentschrift ist eine Arbeitsweise zur Herstellung von cyclischen Ketonen beansprucht, indem Wasser aus einem Lacton einer aliphatischen y-Oxycarbonsäure oder aus der entsprechenden y-Oxysäure oder ungesättigten Säure frei gemacht wird durch Erwärmen des Lactons oder der Säure in Gegenwart eines Katalysators, der Wasser freimacht, insbesondere eines aktiven Bleicherdepulvers. Die beim vorliegenden Verfahren verwendeten Ausgangsverbindungen sind in der bezeichneten britischen Patentschrift nicht genannt.
- Das den Gegenstand der Erfindung bildende Verfahren unterscheidet sich im Falle, daß Angelicalacton als Ausgangsmaterial Verwendung findet, von dem zuerst erwähnten bekannten Verfahren dadurch, daß ein ungesättigtes Lacton und nicht eine Säure erwärmt wird, und von dem zweiten dadurch, daß das Produkt ein Kohlenstoffatom weniger als das Ausgangsmaterial enthält und daß das Produkt acyclisch ist. Wenn Lävulinsäure oder ein Ester derselben als Ausgangsmaterial verwendet wird, unterscheidet sich das Verfahren gemäß der Erfindung von dem ersten bekannten Verfahren hinsichtlich der Wirkung insofern, als keine Kondensation von zwei Molekülen der Säure stattfindet, und von dem zweiten dadurch, daß das Produkt acyclisch ist.
- Beim Verfahren'gemäß der Erfindung wird Methylvinylketon dadurch hergestellt, daß a- oder ß-Angelicalacton oder Lävulinsäure und bzw. oder ein Ester derselben in der Dampfphase auf eine Temperatur von 45o bis 65o° erwärmt wird. Die Temperatur kann innerhalb weiter Grenzen geändert werden, jedoch findet zweckmäßig eine Reaktionstemperatur von 57o bis 58o° Anwendung. Wenn mit Lävulinsäure oder einem Ester derselben gearbeitet wird, ist es zweckmäßig, nicht unterhalb 55o° zu arbeiten, da dann die Reaktionsgeschwindigkeit verringert wird.
- Die Reaktion schreitet gleichmäßig fort und ergibt befriedigende Ergebnisse in einem Reaktionsgefäß, welches mit Füllkörpern versehen ist, beispielsweise solchen aus Quarzbruchstücken oder Bimsstein, oder in einem nicht mit einer Packung versehenen Gefäß oder in Gegenwart von wasserentziehenden oder Crackungskatalysatoren, beispielsweise Aluminiumsilikat. Gewünschtenfalls kann das Angelicalacton am Platz des Verbrauchs erzeugt werden, beispielsweise durch Erwärmen von Lävulinsäure in Gegenwart von basischem Aluminiumphosphat bei Temperaturen zwischen 350 und 36o°, und wenn dies geschieht, kann das Verfahren in mehreren Stufen durchgeführt werden.
- In den folgenden Beispielen sind einige Ausführungsformen der Erfindung angegeben, worauf diese jedoch nicht beschränkt ist. Beispiel i a-Angelicalacton wird durch ein Rohr geleitet, welches mit Quarzbruch gefüllt und auf eine Temperatur von 57o° erwärmt ist, und zwar mit einer Geschwindigkeit von 0,4 Litern (gemessen als Flüssigkeit) je Liter Quarzbruch je Stunde. 92°/o des Angelicalactons werden zersetzt, und die Ausbeute an Methylvinylketon beträgt 8oa/o, berechnet auf das zersetzte Angelicalacton. Vergleichbare Ergebnisse werden erzielt, wenn an Stelle von a-Angelicalacton als Ausgangsmaterial ß-Angelicalacton oder eine Mischung dieser beiden Lactone verwendet wird.
- Beispiel 2 193 g Lävulinsäure werden in Dampfform mit einer Flüssigkeitsgeschwindigkeit von 45 ccm je Stunde über ioo ccm Quarzbruch geleitet, der auf einer Temperatur von 570° gehalten wird. Die Reaktionsprodukte werden abgekühlt, und das Kondensat wird destilliert und ergibt 20,3 g Methylvinylketon und 92 g nicht umgesetzte Lävulinsäure. Beispiel 3 146g Lävulinsäure werden mit einer Flüssigkeitsgeschwindigkeit von So ccm je Stunde über ioo ccm basisches Aluminiumphosphat geleitet, das auf einer Temperatur zwischen 350 und 36o° gehalten wird. Die austretenden Dämpfe werden dann mit einer Geschwindigkeit, welche 70 ccm Flüssigkeit je Stunde entspricht, über ioo ccm Quarzbruch geleitet, der auf einer Temperatur von 570e gehalten wird. Die Reaktionsprodukte werden abgekühlt, und das Kondensat wird destilliert. Es entstehen 24,5 g Methylvinylketon und 19,6 g nicht umgesetzte Lävulinsäure.
- Vergleichbare Ergebnisse können erzielt werden, wenn als Ausgangsmaterial an Stelle von Lävulinsäure ein Ester derselben oder eire Mischung von zwei oder mehr Estern derselben oder eine Mischung von Lävulinsäure und einem oder mehreren Estern derselben verwendet wird.
Claims (2)
- PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Methylvinylketon, gekennzeichnet durch Erhitzung von a- oder ß-Angelicala.cton oder Lävulinsäure und bzw. oder einem Ester derselben in der Dampfphase auf eine Temperatur zwischen 450 und 65o°.
- 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Erhitzung bei einer TemFcratur von 57o bis 58o° durchgeführt wird.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB817600X | 1945-10-15 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE817600C true DE817600C (de) | 1951-10-18 |
Family
ID=10527187
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEP1647A Expired DE817600C (de) | 1945-10-15 | 1949-01-28 | Verfahren zur Herstellung von Methylvinylketon |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE817600C (de) |
-
1949
- 1949-01-28 DE DEP1647A patent/DE817600C/de not_active Expired
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