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Vorrichtung zum Färben von Haaren Bisher erfolgte das Färben von Haarsträhnen
mit Hilfe von mit Haarfarbe getränkten Wattebauschen, die auf Glasstäbchen aufgewickelt
sind. Dabei ist es notwendig, die Haare vor dem Einfärben durch geeignete Beizmittel
aufzuschließen und sie auf diese Weise für die Aufnahme der Haarfarbe in den geeigneten
Zustand zu versetzen. Das vor dem eigentlichen Färben der Haare bisher notwendige
Aufschließen durch Beizen bedingt nicht nur einen besonderen Arbeitsvorgang, sondern
es ist auch das Färben selbst mit Hilfe der auf ein Glasstäbchen aufgewickelten
Wattebäusche mühselig und zeitraubend. Da sich bekanntlich Haarfarbe leicht an derLuft
zersetzt, läßt sich auch nach dem ,bekannten Verfahren, welches einen erheblichen
Zeitaufwand bedingt, ein völlig gleichmäßiges Einfärben der Haare nicht mit Sicherheit
erreichen. Des weiteren erfordert das Auftragen der Farbe mit Wattebäuschen auch
einen ziemlich erheblichen Aufwand an Haarfarbe.
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Durch die vorliegende Erfindung wird eine Vorrichtung zum Färben von
Haaren geschaffen, die unter Fortfall des bisher notwendigen Aufschlusses der Haare
durch Beizen ein regelmäßiges und schnelles Färben der Haare unter Verhinderung
der Farbzersetzung während der Arbeit bei geringstmöglichemVerbrauch an Haarfarbe
erzielen läßt.
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Erfindungsgemäß besteht die neue Vorrichtung aus einer an einem Vorratsbehälter
angebrachten, mit der Haarfarbe getränkten Leiste aus Schwammgummi oder ähnlichem
aufsaugfähigem Werkstoff, die quer zu ihrer Längsrichtung mittels eines Schwingkörpers
ständig oder absatzweise in Schwingungen versetzbar ist.
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Die Schwingbewegungen haben vorzugsweise ein
Ausmaß
von etwa i bis 5 mm bei einer minutlichen Schwingungszahl von vorzugsweise über
ioo pro Minute. Durch die Schwingbewegungen der Leiste wird das Haar aufgeschlossen
und in den zur Farbaufnahme günstigen Zustand versetzt. Der Aufschluß und das Färben
der Haare erfolgt mittels der neuen Vorrichtung in dem gleichen Arbeitsvorgang.
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Zweckmäßig wird der die Leiste aufnehmende Schwingkörper gleichzeitig
als Aufnahmebehälter für die Haarfarbe ausgebildet.
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Besonders vorteilhaft ist es, den Schwingkörper aus einem liegenden
zylindrischen Hohlkörper mit einem sich nach unten erstreckenden, rippenartigen
Ansatz zu bilden, der an seinem Ende eine Nut zur Aufnahme der auswechselbaren Leiste
besitzt und einen oder mehrere, vom Innenraum des Behälters zur Leiste führende,
enge Ausflußkanäle für die Haarfarbe aufweist.
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Der zylindrische Hohlkörper ist an den Stirnseiten mit Lagerzapfen
ausgerüstet, mit denen er schwingbar in einem die Schwingvorrichtung enthaltenden
Träger gelagert ist, dessen Schwinghebel mit der benachbarten Wandung des Hohlkörpers
verbunden ist. .
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Vorzugsweise wird der die Schwingvorrichtung enthaltende Träger nach
Art eines Messerkopfes auf eine Schwingbewegungen erzeugende, elektrische Haarschneidemaschine
aufsteckbar ausgebildet, so daß die ganze Vorrichtung als Zusatzgerät zu einer Haarschneidemaschine
verwendbar ist.
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Selbstverständlich kann .die Vorrichtung aber auch als selbstständiges
Aggregat mit einem an sich bekannten Schwingungserreger ausgebildet werden.
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Das Ausmaß der Schwingbewegung wird durch entsprechende Gestaltung
der Schwingvorrichtung verstellbar eingerichtet.
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Zweckmäßig besteht die Schwingvorrichtung im Träger aus zwei gelenkig
miteinander verbundenen Winkelhebeln und einer auf einem parallel zur Behälterachse
im Träger angeordneten Führungsstange verstellbaren und dieser gegenüber mittels
einer Langlochverbindung quer verschieblichen Schwingstange, deren eines kugelförmig
verdicktes Ende in eine unterschnittene, parallel zur Führungsstange verlaufende
Längsnut .der Behälterwandung eingreift, während das andere hakenförmige Ende in
eine Längsnut des einen Hebelarmes des der Führungsstange benachbart liegenden Winkelhebels
eingreift.
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Durch Verschiebung der Schwingstange auf der Führungsstange läßt sich
das Ausmaß der Schwingbewegung für den Behälter verändern. Das Ausmaß der Schwingbewegung
wird um so kleiner, je näher das hakenförmige Ende .der Schwingstange an den Drehpunkt
des Winkelhebels heranrückt, mit dessein einen Hebelarm er verschiebbar im Eingriff
steht.
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Der Farbbehälter ist oberhalb seiner Achse reit einer luftdicht verschließbaren
Lufteinlaßöffnung versehen, die durch einen Handhebel entgegen dem Druck einer Feder
geöffnet werden kann. Dabei i wird die Handhabe des Handhebels griffgerecht seitlich
des Trägers angeordnet, so daß sie z. B. durch den Daumen der Hand, die die Vorrichtung
hält, wahlweise geöffnet oder geschlossen werden kann.
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Wird die Öffnung im Behälter geöffnet, kann infolge der in den Behälter
eintretenden Luft Farbe aus dem Behälter der Leiste zufließen. Das Ausmaß des Zuflusses
der Farbe zum Behälter läßt sich auf diese Weise zuverlässig regeln.
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Die Füllung des Behälters mit Farbe erfolgt zweckmäßig durch einen
hohl ausgebildeten Lagerzapfen des Behälters, der mit einem abnehmbaren Verschlußdeckel,
z. B. in Gestalt eines Schraubdeckels, versehen ist.
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Der Behälter mit dem rippenartigen Ansatz besteht aus Glas oder einem
anderen die Haarfarbe nicht zersetzenden Werkstoff.
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Der Träger für den Behälter kann aus Metall oder auch aus Kunstharzwerkstoff
gefertigt sein. In der Zeichnung ist eine gemäß der Erfindung ausgebildete Vorrichtung
beispielsweise dargestellt. Es zeigt Abb. i die Vorrichtung im Längsschnitt nach
Linie 1-I der Abb. 3, Abb.2 die Vorrichtung in Draufsicht bei abgenommenem Oberteil
des die Schwingvorrichtung enthaltenden Trägers, Abb. 3 die Vorrichtung in Vorderansicht.
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Der als zylindrischer Hohlkörper ausgebildete liegende Behälter i
zur Aufnahme der Haarfarbe besitzt einen nach unten sich erstreckenden rippenartigen
Ansatz 2, der am unteren Ende eine unterschnittene Nut 3 aufweist, in die eine sich
über die ganze Länge des Ansatzes 2 erstreckende Leiste 4 aus Schwammgummi oder
anderem aufsaugfähigem Werkstoff auswechselbar einsetzbar ist. Der Behälterinnenraum
steht durch zwei enge Kanäle 5 mit der Leiste 4 in Verbindung.
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An den Stirnseiten besitzt der Behälter in seiner Achse Zapfen 6,
7, mittels deren er in den nach vorn verlängerten Seitenwandungen 8 des die Schwingvorrichtung
enthaltenden Trägers g drehbar gelagert ist. Der Zapfen 7 ist hohl ausgebildet und
sein äußeres Ende durch eine aufsetzbare Kappe io verschlossen. Durch diesen Zapfen
erfolgt die Füllung .des Behälters mit Haarfarbe. Oberhalb der Achse ist die Behälterwandung
mit einer Lufteintrittsöffnung i i versehen, welche mittels eines Gummistopfens
12 luftdicht verschließbar ist.
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Der Verschlußstopfen 12 kann entgegen der Wirkung der Feder 13 mittels
des Handhebels 14 geöffnet werden, dessen Handhabe 15 griffgerecht für den Daumen
der die Vorrichtung tragenden Hand seitlich des Trägers 9 angeordnet ist.
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Bei der dargestellten Ausführungsform ist der die Schwingvorrichtung
enthaltende Träger so gestaltet, daß er nach Art eines Messerkopfes auf eine elektrische
Haarschneidemaschine aufsetzbar ist. Der Schwinghebel 16 der nicht dargestellten
elektrischen Haarschneidemaschine greift in eine entsprechende Ausnehmung des Winkelhebels
17 ein, der seinerseits bei 18 mit einem Hebelarm des
bei i9 im
Träger drehbar gelagerten Winkelhebels 20 verbunden ist. Der zweite Hebelarm des
Winkelhebels 20 erstreckt sich im wesentlichen parallel zur Behälterwandung und
ist mit einer Nut 21 ausgerüstet, in die das hakenförmig nach unten a'bgebogene
Ende 22 des eigentlichen Schwinghebels 23 eingreift, der mittels eines Langloches
24 auf der ebenfalls parallel zur Behälterwandung angeordneten Führungsstange 25
ruht.
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Das andere Ende des Schwinghebels 23 greift mit einer kugelförmigen
Verdickung 26 in eine entsprechend gestaltete Längsnut 27 der Behälterwandung ein.
Die hin und her gehende Schwingbewegung des Schwinghebels 16 der Haarschneidemaschine
überträgt sich durch die Winkelhebel 17, 2o auf den Schwinghebel 23 in der
Weise, daß dieser quer zur Führungsstange 25 hin und her bewegt wird.
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Auf diese Weise wird der die Leiste 4 tragende Behälter 1 ebenfalls
in schwingende Bewegung versetzt. Auf diese Weise wird die Leiste 4 um die Behälterachse
in Schwingbewegungen versetzt und dadurch das Haar gleichzeitig aufgerauht und gefärbt.
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Das Ausmaß der Schwingbewegung läßt sich in einfacher Weise durch
eine Verstellung des Schwinghebels 23 auf der Führungsstange 25 verändern. Je weiter
der Schwinghebel an die Schwingachse 1-9 des Winkelhebels 2o herangescho'ben wird,
um so kleiner wird das Ausmaß der Schwingbewegung für die Leiste 4.