DE816452C - Blocksteinbauweise - Google Patents
BlocksteinbauweiseInfo
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Description
- Blocksteinbauweise Die den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildende Blocksteinbauweise ermöglicht es Ungelernten, nachdem die erste Steinschicht sorgfältig in Waage und nach Schnur verlegt ist, die Wände eines Bauwerkes einwandfrei lotrecht mit allen notwendigen Fenster- und Türanschlägen, Ecken und Zwischenwandeinbindungen bei überaus sparsamem Mörtelverbrauch aufzubauen.
- Es sind im wesentlichen zwei Maßnahmen, durch die dies erfindungsgemäß erreicht wird. Erstens werden die maßgenau z. B. aus Trümmer-, Splittbeton oder einem anderen Baumaterial hergestellten Blocksteine schichtweise mit Nut und Feder ineinandergreifend einfach lose aufeinandergesetzt und jede Steinschicht erst nach ihrer Verlegung mit der darunterliegenden 'Steinschicht von oben her vermörtelt, indem flüssiger Mörtel in senkrechte Kanäle in oder zwischen den Steinen eingefüllt wird. Sodann sind erfindungsgemäß einige wenige Steingrößen und -formen entwickelt, mit denen sich alle vorkommenden Wandstärken, Zwischenwandeinbindungen, Mauerwerksecken, Fugenwechsel, Tür-und Fensteranschläge erzielen lassen, ohne Zurichten von Steinen durch Zerschlagen. Infolgedessen kommt der Ungelernte praktisch nie in die Lage, durch Ungeschick, mangelnde Erfahrung usw. das Bauwerk unsachgemäß auszuführen.
- Die neue Bauweise ist hierunter an Hand der Zeichnung beschrieben. In dieser zeigen.
- die Fig. i bis 6 eine für die neue Bauweise entwickelte Serie von Blocksteintypen im Schaubild, die Fig. 7 bis 12 die Blocksteine der Fig. i und 2 in .nraufsichten; Unteransichten und senkrechten Schnitten nach den Linien A-B, C-D der Fig. 7 bis io, die Fig. 13 eine Wandecke, die Fig. 14 die erste Blocksteinschicht einer Bauwerksecke mit Fensteranschlag in Draufsicht, die Fig. 15 die zweite Blocksteinschicht dieser-Bauwerksecke und die Fig. 16 und 17 den Einbund einer Zwischenwand in erster und zweiter Blocksteinschicht in Draufsicht.
- Bei der Entwicklung der in Fig. 1 bis 5 dargestellten Steingrößen ist von einem Normalblockstein 25 X 25 X 25 aasgegangen, wie ihn die Fig. 1, 7, und i i zeigen. Zur Erhöhung seiner thermischen Eigenschaften, zugleich zwecks Verminderung des Materialaufwandes und seines Gewichtes besitzt der Blockstein i Hohlräume 2, Fig.1 und 12, die in Zwei Längsebenen des Blocksteines nebeneinanderliegen und, wie dargestellt, nach oben und unten geschlossen sein können. Ferner sind, wie an sich bekannt, Federleisten 4 und Nuten 5 auf den Ober- und Unterseiten des Steines i dazu bestimmt, die aufeinandergesetzten Steine miteinander zu verzahnen. In den Stirnseiten eines jeden Steines i ist je eine offene senkrechte Nut 6 angeordnet, und zwei solcher Nuten 6 an der Stoßstelle zweier Steine i bilden einen Kanal, in den nach dem Aufsetzen der Steine i flüssiger Mörtel eingegossen wird, der sich in einer waagerechten Längsnut 7 auf der Unterseite des Steines i ausbreitet und diese füllt. Infolgedessen werden die Steinschichten gut miteinander vermörtelt. Den Stein 8 gemäß Fig. 2 kann man sich durch Längshalbierung des Blockes i nach Fig. i entstanden denken. Dieser Halbblock 8, wie man ihn bezeichnen kann, ist allerdings mit Rücksicht auf eine zwischen zwei solchen Halbblöcken zu bildende senkrechte Mittelfuge um die Hälfte dieser Fuge in seiner Breite vermindert. Auch dieser Halbblock 8 besitzt Federleisten 4 und Nuten 5 auf der Ober- und Unterseite und auf letzterer die waagerechte Längsnut 7.
- Der Stein 9, den Fig. 3 zeigt, ist das Ergebnis einer Querhalbierung des Halbblockes 8 aus Fig. 2; man kann ihn deshalb als Viertelblock bezeichnen. Auch an diesem fehlen natürlich Federleisten 4 und Nuten 5 auf der, Ober- und Unterseite und die waagerechte Längsnut 7 nicht.
- Halbiert man auch diesen Viertelblock 9 noch, so erhält man den Achtelblock io der Fig. 4.
- Den Eckbinderstein i i der Fig. 5 kann man sich entstanden denken aus einem Viertelblock g und einem quer daran befestigten weiteren Viertelblock 9.
- Diese fünf Steinformen und -größen sind die wesentlichen für die neue Bauweise. Der Stein 12, den Fig. 6 zeigt, hat nur baupolizeiliche Bedeutung, da er den geforderten glatten, massiven Mauerabschluß bildet, auf dem die Deckenkonstruktion aufliegt (vgl. z. B. Fig. 13).
- Nun die Bauweise: Dargestellt ist sie in der Zeichnung am Beispiel einer einsteinigen, also fünfundzwanziger Wand. Deren erste Blocksteinschicht
wird aus Blocksteinen i sorgfältig in Waage und nach Schnur verlegt (Feg. 13 und 14). In die Wand- ecke wird vor die eine Steinreihe ein Halbblock 8 gelegt, wie das die Fig. 13 und 14 erkennen lassen. Beim Aufsetzen der zweiten Steinschicht wird zur Erzielung des Fugenwechsels die Wandecke dadurch gebildet, daß in der einen Steinreihe ein Eckbinder- stein i i außen, in der anderen Steinreihe ein Eck- binderstein i i innen in die U'andecke gelegt wird, wobei neben letzteren ein Halbblock 8 an die Außenseite der Ecke zu liegen kommt (vgl. Fig. 15). Die dritte Steinschicht wird dann wieder wie die erste, die vierte wie die zweite und so regelmäßig abwechselnd Steinschicht auf Steinschicht gesetzt. Zur Bildung eines Fenster- oder Türanschlages ist in der ersten Steinschicht (Feg. 14) ein Achtelblock- stein io außermittig auf die Außenseite der Wand, in der zweiten Schicht (Feg. 15) auf die Innenseite der Wand vor die Stoßstelle des Blocksteines i ge- setzt, wobei in der zweiten Schicht ein Halbblock 8 in die Außenfläche der `Fand neben Achtelblock- stein io gesetzt wird. Nachdem die senkrechten Kanäle 6 zwischen den Steinen der ersten Schicht mit flüssigem Mörtel gefüllt sind, wird die zweite Steinschicht einfach lose auf die erste Steinschicht aufgesetzt, was sehr schnell gellt und keinerlei übung erfordert, und nach dem Aufsetzen erst durch Füllen der senkrechten Kanäle 6 und der waagerechten Kanäle 7 mit flüssigem Mörtel mit der unteren Steinschicht vermörtelt. Man kann die ganze Wand in dieser Weise weiterbauen unter hauptsächlicher Verwendung von Blocksteinen i. Man kann aber auch eine Anzahl Steinschichten aus Halbblöcken 8 aufsetzen und Blocksteinschichtxn i nur in gewissen Höhen- abständen zum Verklammern der Halbblockschich- ten benutzen. Dies bietet den Vorteil, daß größten- teils mit den leichteren Halbblöcken 8 und nur perio- disch mit den schweren Blöcken i hantiert wird. Zum Einbinden einer Zwischenwand wird in erster Steinschicht, wie Fig. 16 zeigt, einfach eine Schicht Blocksteine 1 als Zwischenwand stumpf auf die Hauptwand gestoßen. Der Einbund erfolgt von der zweiten Steinschicht an, wie das Fig. 17 andeutet. In dieser wird außen vor den Stoß der Zwischenwand ein Halbblockstein 8 gelegt und der Stoß der Zwischenwand durch zwei Eckbinder i i gebildet, die mit ihren quer liegenden Federleisten und Nuten mit einem Teil der darunterliegenden Blocksteine i der Hauptwand verzahnt werden. Die dritte Steinschicht wird wieder wie die erste, die vierte wieder wie die zweite und so fort verlegt. Das Vermörteln einer Steinschicht mit der Barunter- liegenden erfolgt auch in diesem Fall nach dem 'Ver- legen jeder Steinschicht durch Eingießen des Mör- tels von oben her in die senkrechten Kanäle zwischen den Blocksteinen.. Die Herstellung von achtunddreißiger oder fünf- ziger oder noch stärkeren Wunden ergibt sich nach obiger Darstellung der hauweise ohne besondere Anleitung. Ungelernte kommen kauen in die Lage, stärkere Bauwerke als solche mit einsteinigen Wänden aufzuführen. a - Ähnliche Verklammerungen sind bei fünfziger Wänden usw. durch Versetzen der Blocksteine möglich.
Claims (1)
- PATENTANSPRÜCHE:
i. Blocksteinbauweise, dadurch gekennzeich- net, daß die Blocksteine (i, 8, 9, io, i i) schicht- weise mit Nut (5) und, Feder (4) in die dar- unterliegende Blocksteinschicht eingreifen und auf diese trocken und lose aufgesetzt und mit dieser nachträglich durch Eingießen flüssigen Mörtels in senkrechte Kanäle (6), durch die der Mörtel in waagerechte Längsnuten (7) auf die Steinunterseiten gelangt, von oben her vermör- telt «erden. z. Blocksteinbauweise nach Anspruch i, da- <Iurch gekennzeichnet. daß Schichten aus Halb-
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEP5601A DE816452C (de) | 1948-10-02 | 1948-10-02 | Blocksteinbauweise |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEP5601A DE816452C (de) | 1948-10-02 | 1948-10-02 | Blocksteinbauweise |
Publications (1)
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DE816452C true DE816452C (de) | 1951-10-11 |
Family
ID=7360107
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DEP5601A Expired DE816452C (de) | 1948-10-02 | 1948-10-02 | Blocksteinbauweise |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
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1948
- 1948-10-02 DE DEP5601A patent/DE816452C/de not_active Expired
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