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DE81601C - - Google Patents

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Publication number
DE81601C
DE81601C DENDAT81601D DE81601DA DE81601C DE 81601 C DE81601 C DE 81601C DE NDAT81601 D DENDAT81601 D DE NDAT81601D DE 81601D A DE81601D A DE 81601DA DE 81601 C DE81601 C DE 81601C
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DE
Germany
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mass
regulating
regulator
rod
abutment
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DENDAT81601D
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English (en)
Publication of DE81601C publication Critical patent/DE81601C/de
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    • GPHYSICS
    • G05CONTROLLING; REGULATING
    • G05DSYSTEMS FOR CONTROLLING OR REGULATING NON-ELECTRIC VARIABLES
    • G05D13/00Control of linear speed; Control of angular speed; Control of acceleration or deceleration, e.g. of a prime mover

Landscapes

  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Automation & Control Theory (AREA)
  • Transmission Devices (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
in PARIS.
Der den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildende Geschwindigkeitsregulator basirt auf der Ausnutzung des durch Geschwindigkeitswechsel erzeugten Wechsels an lebendiger Kraft oder, mit anderen Worten, auf der directen Ausnutzung der durch die Trägheit einer mit wechselnden Geschwindigkeiten sich bewegenden Masse bedingten Kraftwirkungen.
Diese directe Ausnutzung der Trägheitswirkungen für die Regulirung bezweckt vor allen Dingen, die regulirende Masse allen, Kraftwirkungen zu entziehen, welche nicht zur Bethätigung des vorliegenden Apparates selbst direct ausgenutzt werden.
Vergleicht man den den Erfindungsgegenstand bildenden Regulator mit dem als Geschwindigkeitsmesser am meisten verwendeten Centrifugalregulator, so erkennt man, dafs bei letzterem die Centrifugalkraft der sich bewegenden Massen die regulirende Kraft ist. Die die Wirkung der Centrifugalkraft mehr oder weniger nachtheilig beeinflussenden Wirkungen bestehen:
ι. in der Trägheit der regulirenden Massen und deren Gewicht und
2. in der Reibung der verschiedenen, sich bewegenden Organe.
Beim vorliegenden Regulator beruht die regulirende Wirkung in der Trägheit der in Bewegung befindlichen Massen. Die störenden Wirkungen sind nicht vorhanden, denn wie man aus dem Folgenden erkennen wird, trägt die Trägheit der Hülfstheile, sowie die Reibung der sich bewegenden Organe zur normalen Function der Regulirvorrichtung bei, ohne daselbst Störung hervorzurufen.
In den beiliegenden Zeichnungen ist der den Erfindungsgegenstand bildende Geschwindigkeitsregulator veranschaulicht, und zwar im Princip sowohl, wie in einigen auf diesem Princip beruhenden Ausführungsformen.
In diesen Figuren veranschaulicht:
Fig. ι eine Längsansicht der Grundform des vorliegenden Geschwindigkeitsregulators, während
Fig. 2 in graphischer Darstellung die Kraftäufserungen oder die Einwirkungen der Regulatormasse auf ein jedes der Widerlager zeigt.
Fig. 3 und 4 stellen bezw. im Schnitt und in Vorderansicht eine von der vorigen verschiedene Ausführungsform des Regulators dar, bei welcher die regelnde Masse kreisförmige Gestalt besitzt. In den
Fig. 5 und 6 sind weitere Vorderansichten dieser Ausführungsform wiedergegeben, bei denen die einzelnen Organe sich in abweichenden Stellungen zu einander befinden.
Fig. 7, 8 und 9 zeigen Schnittansichten dieser Ausführungsform, entsprechend den Linien 1-2, 3-4 und 5-6 in den Fig. 5 und 6.
Fig. 10 zeigt einen nach Linie 7-8 in Fig. 9 ausgeführten Schnitt.
Fig. 11 stellt eine Abänderung der Uebertragungsvorrichtung auf das Regulirorgan dar, während die
Fig. 12, 13, 14, 15, 16, 17 und 18 sich auf weitere Abänderungen des Geschwindigkeitsregulators beziehen.
Im Princip besteht der den Erfindungsgegenstand bildende Regulator aus der ■ auf einer Stange b sitzenden und in der Längsrichtung desselben verschiebbaren Masse a (Fig, ι) aus einer Spiralfeder c, welche das Widerlager mit praktisch constanter Gegenwirkung bildet und deren Druck gleich der Kraft X ist, von welcher im Folgenden weiter die Rede sein wird, ferner aus einer mit der Masse α in Verbindung stehenden und unter der Wirkung einer Feder in die Gewindegänge des Schaftes b eingreifenden Sperrklinke d, welch erstere somit das zweite Widerlager bilden. Die Spannung der Feder c ist zwar veränderlich, doch sind die Veränderungen ihrer Kraftäufserung so gering, dafs man sie als constant ansehen kann.
Die Masse α ist durch eine weitere Stange e mit dem Regulirorgan, z. B. mit dem Drosselventil einer Dampfmaschine, verbunden, wie auf der Zeichnung dargestellt ist. Diese Anordnung ist nicht die einzige; je nach Art der Maschine, auf welcher der Regulator angebracht werden soll, kann er auch auf ein Verschlufsorgan der Dampfzuleitung z. B. wirken.
Die Stange b wird von Kurbeln f getragen, welche irgend wie von der zu regulirenden Maschine in Drehung versetzt werden, und welche dem Schaft eine schwingende Bewegung ertheilen, die sich weiter, durch Vermittelung der Feder c und der Sperrklinke d, auf die Masse α überträgt.
Die Stange b ist ferner vermittelst eines beliebigen, auf dem zu regulirenden Motor vorgesehenen Mechanismus einer Rotationsbewegung unterworfen, welche die Sperrklinke d, in entgegengesetztem Sinne zur Richtung des Pfeilesy, um einen bestimmten Betrag verschiebt.
In Fig. 2 sind die Kraftäufserungen oder Einwirkungen der Masse α auf ein jedes der beiden Widerlager graphisch dargestellt.
Diejenigen Punkte, in welchen die durch Fig. 2 veranschaulichte Curve die Linie Z schneidet, entsprechen denjenigen Momenten, in welchen die Kraftwirkungen infolge ihrer Richtungsänderung gleich Null sind. Die über der Linie Z gelegenen Punkte stellen die. gegen das eine der Widerlager gerichteten Kraftwirkungen dar, während die unter der Linie Z gelegenen Curvenpunkte die Wirkungen gegen das andere Widerlager veranschaulichen. Stellen z. B. die über der Linie Z gelegenen Punkte die Wirkungen der Trägheit auf das mit constanter Wirkung begabte Widerlager dar, so wird der senkrechte constante Abstand des entferntesten Punktes dieser Curve an der Linie Z die gröfste Kraftäufserung vorstellen, welche die Trägheit der Masse gegen dieses Widerlager ausüben würde, wenn dasselbe ein festliegendes wäre. Die constante Kraftäufserung, welche dieses Widerlager auf die Masse ausübt, wird nach dem Vorhergehenden geringer als die Kraftäufserung W oder z. B. sogar gleich der Kraftäufserung sein. In dem Augenblick, wo die Masse den der Kraftäufserung W entsprechenden Punkt pässirt, wird Gleichgewicht vorhanden sein zwischen der vom Widerlager auf die Masse ausgeübten Kraftwirkung und der von der Trägheit herrührenden, von der Masse α auf das Widerlager ausgeübten Kraftwirkung. Die Masse α wird sich mithin von dieser Stellung aus in derselben Richtung weiter verschieben, \yobei sie, wie weiter oben bereits aus einander gesetzt, ihre beiden Widerlager mit sich führt.
Was nun die beiden Bewegungen des Schaftes b anbelangt, so ist zu sagen, dafs die erste derselben die auf die Masse α übertragene Schwingungsbewegung die in Fig. 2 durch die Curve wiedergegebenen Wirkungen auf die Spiralfeder c und auf die Sperrklinke d ausübt. Sobald die Wirkung auf die Feder c die Spannung der letzteren übersteigt, comprimirt sich dieselbe und die Masse α verschiebt sich auf dem Schaft b in Richtung des Pfeiles y, indem sie die Sperrklinke d mitnimmt. Am Ende der Verschiebung der Masse α über dem Schaft b hat die Sperrklinke auf dem letzteren einen Weg zurückgelegt, welcher gleich drei Schraubenwindungen als normale Geschwindigkeit angenommen werden mag. Diese Verschiebung vergröfsert sich bei 'Geschwindigkeitsvermehrung und wird bei einer Geschwindigkeitsverringerung geringer. Die Sperrklinke verhindert die unter Biegung der Feder c verschobene Masse a, unter der Federwirkung in ihre erste Lage zurückzukehren, sobald die von der Trägheit herrührende Wirkung geringer wird als die Federspannung.
Die zweite Bewegung des Schaftes b, die Rotation, bewirkt, wie gezeigt, die Verschiebung der Klinke d, und diese Verschiebung ist gleich derjenigen der Masse α auf dem Schaft b in der Richtung des Pfeiles y für die normale Geschwindigkeit, d. h. sie ist in angenommenem Falle drei Schraubenwindungen gleich.
Infolge der vereinigten oder auf einander folgenden Wirkung dieser beiden Verschiebungen wird die Masse α am Ende einer Doppelschwingung sich wieder in der Ausgangsstellung befinden.
Bei wechselnder Geschwindigkeit wird die von der Trägheit der Masse herrührende erste Verschiebung gröfser sein; sie wird z. B. vier Schraubenwindungen betragen, statt drei, in Richtung des Pfeiles y. Da die Verschiebung nach der entgegengesetzten Richtung constant ist, wird die Wegstrecke der Masse α um eine Gewindehöhe in der Richtung des Pfeiles y überschritten. Dieser Mehrbetrag zwingt die Masse a, im geeigneten Sinne vermittelst des Schaftes e auf das Regulirorgan des Motors
einzuwirken, welches durch den Schaft e unveränderlich mit der Masse verbunden und dadurch allen ihren Schwankungen unterworfen ist, d. h. das Regulirorgan nimmt an allen Verschiebungen Theil und vermindert oder vermehrt dadurch den Dampfzutritt, je nachdem der Motor schneller oder langsamer läuft. Auf beiliegender Zeichnung (Fig. 3 bis 18) ist die Masse vermittelst Sperrklinken mit den Zugorganen des Dampfzulasses verbunden.
Die gleichen Erscheinungen treten bei Geschwindigkeitsverminderung im umgekehrten Sinne ein.
Die Spannung der Feder c bleibt für geeignete, praktisch constante Verhältnisse in allen ihren Stellungen erhalten. Die Vergröfserung der Wegstrecke der Masse auf dem Schaft b wird sich im Falle einer Störung fortsetzen, bis die Geschwindigkeit ihre normale Höhe wiedererlangt hat, denn nur für diese Gröfse werden die Verschiebungen der Masse α auf dem Schaft b nach beiden Richtungen hin gleich sein.
Der vorstehend in Bezug auf Fig. 1 in seiner Grundform beschriebene Regulator erhält für die Zwecke der Praxis die in den Fig. 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9 und 10 wiedergegebene Gestalt.
Wie diese Figuren zeigen, besteht die regulirende Masse α aus einem Schwungrad, frei drehbar auf zwei Ringen g, auf welche sie vermittelst zweier Kugellager h aufgesetzt ist. Das Schwungrad trägt einen innen gezahnten Ring b1, in welchen die Sperrklinken d eingreifen.
Die letzteren werden von der die Nabe j der Trommel k lose umgebenden und auf derselben drehbaren Muffe i getragen. In ein mit der Muffe fest verbundenes Zahnrad m greift eine mit ihren beiden Enden in Verstärkungen der Trommel h ruhende Schnecke / ein. Die Trommel k sitzt ihrerseits drehbar auf einer Achse η und wird durch eine Schubstange 0 in schwingende Bewegung versetzt.
Die Masse bezw. das Schwungrad a des Regulators trägt einen durch eine Zugstange r mit dem einen Ende eines Balanciers s verbundenen Zapfen p, während das andere Ende dieses Balanciers vermittelst der Zapfen t auf der Trommel k befestigt ist.
Auf einer vor dem Mittelpunkt der Achse η angeordneten Achse u des Balanciers ist die Stange ν aufgesteckt, welche von der Spiralfeder c aus beständig in Richtung des Pfeilesyl (Fig. 4) gezogen wird. Die Federspannung überträgt sich mithin vermittelst des Balanciers s und der Kurbelstange r auf die Masse oder das Schwungrad α des Regulators, wo sie eine tangential zum Schwungradumfang erfolgende Kraftäufserung veranlafst, derart, dafs sich die Zähne des gezahnten Ringes b1 gegen die Sperrklinken d anlegen.
Die regulirende Masse α wird also zwischen die beiden oben erwähnten Widerlager genommen, von denen das eine in der Feder c, das andere in der Sperrklinke d besteht.
Die Neigung des Balanciers s, sowie der Kurbelstange r wird derart bestimmt, dafs die verstellbare Spannung der Spiralfeder c eine constante Kraftäufserung auf den Umfang des Schwungrades oder die Masse α während der Thätigkeit des Apparates ausübt.
Die der Trommel k von der Schubstange 0 in der Richtung des Pfeiles y mitgetheilte schwingende Bewegung überträgt sich durch Vermittelung der Schnecke / auf das Rad nt der Muffe i, sowie weiter auf die Sperrklinke d und auf das Schwungrad a. Das letztere übt dann, entsprechend der in Fig. 2 veranschaulichten Curve, auf das durch die Spiralfeder c vergegenwärtigte Widerlager mit constanter Kraftäufserung mit dem Quadrat der Geschwindigkeit veränderliche Wirkungen aus. Ueberschreiten diese Wirkungen . die Federspannung X (Fig. 2), so comprimirt sich die Feder und die Masse α verschiebt sich, d. h. sie dreht sich, aufser ihrer Theilnahme an der allgemeinen Schwingungsbewegung des Systems, auf den Aufsitzflächen g. Der gezahnte Ring δ1 verschiebt sich dann in Bezug auf die Klinken d in der Richtung des Pfeilesy um eine Strecke, welche etwa drei Zähnen entspricht. Die Klinken d verhindern die Masse, infolge der Federwirkung von selbst in ihre Ausgangsstellung zurückzukehren, sobald die Trägheitswirkungen geringer werden als die Spannkraft X der Feder c. ·-
Wie aus den Fig. 8, 9 und ι ο ersichtlich, ist auf der Achse der Schnecke / ein Sperrrad / l aufgekeilt, in welches eine von der Kurbel nl aus bethätigte Sperrklinke m1 eingreift. Die Kurbel nl wird wiederum von dem auf der Achse pl an der Trommel k schwingend gelagerten Balancier o1 aus in hin- und hergehende Bewegung versetzt.
Das andere Ende des Balanciers wird durch die Schiene r1 (Fig. 4 und 5). mit dem Fixpunkt s1 verbunden und demgemäfs durch die Schwingung der Trommel k ein Schwingen des Balanciers o1 um die Achse p1 herum bedingt. Durch diese Bewegung wird weiter vermittelst der Klinke m1 die Umdrehung der Schnecke / bewirkt, welche die Klinken d im umgekehrten Sinne der Richtung des Pfeilesy um eine bestimmte constante Strecke verschiebt, da sie unabhängig von den Wirkungen der Trägheit und nur vom Schwingungswinkel der Trommel k abhängig ist. Diese Verschiebung der Klinken d im umgekehrten Sinne zur Pfeilrichtung y : führt diejenige der Masse α im gleichen Sinne herbei, und zwar ist diese bei normaler Geschwindigkeit der Verschiebung der
Masse a in der Pfeilrichtung y gleich, also, wie angenommen, drei Zähne.
Bei einer Doppelschwingung der Trommel k, sowie des ganzen Systems und bei normaler Geschwindigkeit verschiebt sich die Masse a mithin über den Kugellagern g:
1. in der Richtung des Pfeiles jr, unter der Wirkung durch Geschwindigkeitswechsel bestimmter Kraftäufserungen der Trägheit, um eine, wie angenommen, drei Zähne des Ringes bl ausmachende Wegstrecke,
2. im umgekehrten Sinne zur Pfeilrichtungj', unter der Wirkung der durch die Sperrklinke ml und den Balancier angetriebenen Schnecke /, um eine Wegstrecke, welche ebenfalls gleich drei Zähnen des Ringes b1 ist.
Vergröfsert sich die Geschwindigkeit, so werden die von der Trägheit herrührenden Wirkungen gröfser und die erste Verschiebung wird sich ebenfalls vergröfsern und z. B. gleich vier Zähnen des Ringes bl werden. Da die zweite Verschiebung constant ist, so wird der von den verschiedenen Punkten der Masse a im Raum durchlaufene Weg sich rings um die Schwingungsachse η übertragen, bis die Geschwindigkeit ihre normale Gröfse wieder erlangt hat.
Verringert sich- die Geschwindigkeit, so werden dieselben Erscheinungen auftreten, jedoch im entgegengesetzten Sinne.
Infolge der Anordnung der Achse u vor dem Mittelpunkt der Achse η wird sich die Achse u während des Schwingens der Trommel k räumlich nicht verschieben, die Schwingungen der Trommel werden nur eine theilweise Umdrehung der Achse u bedingen und keine Wirkung auf die Stange ν ausüben. Die Umdrehung der Masse a in ihren Kugellagern g veranlafst vielmehr ein Schwingen des Balanciers s innerhalb der in den Fig. 4 und 5 durch punktirte Linien angegebenen Grenzen und diese Schwingung überträgt sich direct auf die Stange, so dafs man dieselbe zur Bethä'tigung der Regulirungsorgane, der Drosselklappe einer Dampfmaschine u. s. w., ausnutzen kann.
Zur Bethätigung dieser Organe kann man auch eine von einem Punkt der Masse α aus direct angetriebene Stange benutzen, da die Umdrehung dieser Masse in ihren Kugellagern g die Verschiebung des vom Endpunkt dieser Kurbelstange durchlaufenen Weges bezweckt. Schliefslich könnten die Regulirungsorgane auch in der durch Fig. 11 wiedergegebenen Weise durch das Ende eines bei j1 mit der Trommel k und bei kl mit der Masse α oder in umgekehrter Weise gelenkig verbundenen Balanciers il bethätigt werden.
Die Feder c (Fig. 3 bis 10) wirkt mit ihrem einen Ende c1 auf die Kurbelstange ein, während ihr anderes Ende sich gegen eine mit Gewinde versehene Hülse c2 anlegt, vermittelst deren, unter Benutzung des Handrades o1, die Spannung der Feder c vermindert und die von dem Apparat aus geregelte Normalgeschwindigkeit verstellt werden kann.
Durch vollständiges Herabschrauben der Hülse c'2 in die durch Fig. 6 wiedergegebene Stellung kann man die Hülse in Berührung mit dem Anschlagring c1 der Stange ν bringen und dadurch die Masse a des Regulators zwingen, eine ihrer äufsersten Stellungen einzunehmen, z. B. diejenige, welche dem vollständigen Anhalten der durch den Regulator geregelten Maschine entspricht.
Die in Fig. 2 veranschaulichte Kraft X, welche die durch die Trägheit der regulirenden Masse auf das mit constanter Kraftäufserung begabte Widerlager bis zum Augenblick der Verschiebung der Masse ausgeübten Wirkungen ausgleicht, besteht nicht allein aus der Spannung der Federe, sondern setzt sich zusammen:
1. aus der Spannung dieser Feder,
2. aus der zu überwindenden Trägheit der Hülfstheile, welche die Bewegung zur Verschiebung der Masse auf die Regulirorgane übertragen, und
3. aus der Reibung der durch die regulirende Wirkung des Apparates in Bewegung gesetzten Organe.
Die beiden erstgenannten dieser drei Elemente sind unveränderlich. Das dritte ist es in praktischer Hinsicht auch.
Die Reibung und die Trägheit der Theile, welche Elemente der Unregelmäfsigkeit bei dem Centrifugalregulator bilden, werden hier direct ausgenutzt und tragen zur normalen Wirkung des Apparates bei.
Ein weiterer Vorzug des vorliegenden Regulators besteht in Folgendem:
Die während einer Achsenumdrehung auftretenden Geschwindigkeitswechsel sind ohne Wirkung auf den Regulator, denn die Masse desselben ist nicht, wie dies beim Centrifugalregulator der Fall ist, beständig im Gleichgewicht. Sie befindet sich nur während eines Augenblickes im Gleichgewicht, nämlich in demjenigen, wo die infolge der Trägheit der Masse auf das mit constanter Kraftäufserung begabte Widerlager ausgeübte Wirkung gleich der in Fig. 2 veranschaulichten Kraftäufserung ist.
Für alle übrigen Stellungen ist ein Ueberschufs der einen Kraftwirkung über die andere vorhanden. Der Regulator wird also nur durch die Wechsel der normalen Geschwindigkeit, beeinflufst, welche diejenigen des Regulators in dem Augenblick bestimmen, wo er sich im Gleichgewicht befindet.
Diese Bedingung, in Verbindung mit der Abwesenheit der vorstehend angeführten störenden Kraftäufserungen ermöglicht es, mit dem vor-
liegenden Apparat für alle Stellungen des Regulators eine constante Geschwindigkeit zu erzielen.
Bei der durch die Fig. 12 veranschaulichten Abänderung ist die Feder c Zugwirkungen, an Stelle von Druckwirkungen, ausgesetzt. Im übrigen ist die Wirkung dieselbe, wie bei den in den Fig. 3 bis 10 wiedergegebenen Anordnungen.
Fig. 13 veranschaulicht eine Abänderung der vorhergehenden Ausführungsform, bei welcher die Spiralfeder c durch ein nach demselben Sinne wirkendes Gegengewicht ersetzt ist.
Bei der in den Fig. 14 und 15 dargestellten Abänderung ist die Feder c durch eine Spiralfeder i2 ersetzt, deren eines Ende mit der Hülse j verbunden ist, während das andere Ende mit der Achse ρ auf der Masse a in Verbindung steht.
Bei der durch die Fig. 16 und 17 wiedergegebenen Ausführungsform sind die Klinken d als Keil wirkend dargestellt. Sie greifen nicht mehr in einen gezahnten Ring ein, sondern sind dergestalt geformt, dafs sie durch die Umdrehung der Masse α in der Richtung des Pfeilesy von der Muffe i entfernt werden und eine freie Umdrehung zulassen; während die Masse α sich im umgekehrten Sinne des Pfeiles j'2 zu drehen sucht, widersetzen sich . die Klinken dieser Bewegung und bilden Keile, indem sie sich gegen die Muffe i anlegen. Durch Federn werden diese Klinken in steter Berührung mit der Muffe erhalten.
Bei der in Fig. 18 dargestellten Abänderung ist die regulirende Masse α eine in verschiedene Abtheilungen getheilte. Die beiden Sperrräder/1 und f2 sind aus einem Ganzen. Dem Balancier g1 wird von der Kurbelstange h1 aus schwingende Bewegung mitgetheilt. Die Sperrklinken i2 schwingen um auf diesem Balancier angeordnete Achsen p und sind an ihrem anderen Ende vermittelst Kurbelstangen k2 mit dem Fixpunkt Z2 verbunden. Infolge dieser Anordnung werden die Klinken z'2 abwechselnd zum Eingriff in die Zähne des Sperrrades/1 gebracht oder aus demselben entfernt.
Die Massen α tragen die Sperrklinken d, welche in die Zähne des Sperrrades /2 eingreifen, und es werden die Massen von dem Arm η2 getragen.
Die Räder f1/2, sowie der Balancier gl und der Arm η3 sind lose auf der Achse o2, unabhängig von einander, drehbar angeordnet.
Wenn der Balancier gl sich in der Richtung des Pfeiles y5 verschiebt, dreht er die Räder f1/2 vermittelst der einen der Sperrklinken i 2 entsprechend. Das Sperrrad f2 nimmt dann die Massen α durch Vermittelung der Klinken d mit. Werden die von der Trägheit der Massen a auf -die den Balancier gl mit dem Arm η2 verbindende Feder c ausgeübten Zugwirkungen gröfser als die Spannung χ (Fig. 2) der Feder, so verschieben sich die Massen α in der Richtung des Pfeiles y^ und in Bezug auf das Sperrrad /2 und die Klinken d verändern ihre Stellung auf diesem Rad.
Wahrend der zweiten Schwingungsphase, während welcher der Balancier gl sich in umgekehrter Richtung des Pfeiles ys verschiebt^ führen die Trägheitswirkungen der Massen a die Sperrklinken d über das Rad f2 und, infolge dessen das Rad f1 über die Klinken z"2 hin. Die eine der Klinken entweicht infolge ihrer Schwingung um ihren Drehpunkt den Zähnen des Rades/1 und gestattet hierauf den Rädern f1/'2 sowie den Massen a, sich unter der vereinigten Wirkung der Trägheitskräfte und der Feder c in umgekehrter Richtung zum Pfeil ys zu verschieben, bis die Zähne des Sperrrades/1 von der zweitep Klinke i2 gesperrt werden.
Diese Verschiebung ist bei normaler Geschwindigkeit gleich derjenigen der Massen a im Sinne der Pfeilrichtung ys unter der Einwirkung der Trägheitskräfte. Die Geschwindigkeitsänderung veranlafst eine Veränderung der zweiten dieser beiden Verschiebungen; da jedoch die erste constant ist, so wird diese Aenderung bezwecken, die von den Massen a durchlaufene Wegstrecke in den Raum zu übertragen, wie weiter oben bereits bemerkt wurde. Bei dieser Abänderung bildet die Feder c das Widerlager mit constanter Kraftwirkung, die Klinken d und das Sperrrad /2 bilden dagegen das Widerlager mit constanter Verschiebung.
Streng genommen, würden die die constante Kräftäufserung bildenden Federn oder Gegengewichte übertreffen und diese Kräftäufserung durch das Gewicht der regulirenden Masse selbst erzeugt werden. In diesem Falle würde der Schaft b bei der in Fig. 1 veranschaulichten Anordnung vertical gestellt und die Sperrklinke d am unteren Theil angebracht werden. Aufserdem würde man in diesem Falle die Normalgeschwindigkeit durch Aenderung der Bewegung des Schaftes b verändern.
Fig. 19, 20 und 21 stellen die Anordnung des neuen Geschwindigkeitsregulators auf einer verticalen Verbundmaschine dar.
In Fig. 19 ist der Geschwindigkeitsregulator an einer verticalen Verbundmaschine angeordnet und wird von der Stange α angetrieben, welche mit der Stange b correspondirt und folglich eine α analoge Bewegung machen mufs. Die Stange b veranlafst vermittelst des dreiarmigen Hebels c und der Stangen d und e die Bewegungen der Zulafsorgane/ und g der Dampfvertheiler des kleinen Cylinders.
Der Hebel c oscillirt um eine Achse h, die von dem Arm i eines Kniehebels getragen wird, dessen zweiter Arm j durch die Stange * k mit

Claims (6)

dem Hebel I verbunden wird. Dieser Hebel / ist dreiarmig und mit der Stange m verbunden, welche der Stange V (Fig. 3 und 4) entspricht. Der Hebel / nimmt also an der Bewegung dieser Stange m Theil und ist deshalb seine Lagenveränderung von der Lagenveränderung der regukjenden Masse auf ihrer Unterlage abhängig. In vorliegendem Falle ist der Hebel / zwischen der Stange m und der Feder η angeordnet, welche hier, anstatt über dem Regulator, neben diesem angebracht ist. Nach dem Vorhergehenden sieht man, dafs die Lage der Achse h von der Lage der regulirenden Masse λ auf ihrer Unterlage abhängt. Fig. 19 zeigt die Lage von h bei mittlerer Einströmung. Fig. 20 entspricht einer Lagenveränderung der regulirenden Masse nach der einen Seite und Fig. 21 einer solchen nach der anderen Seite. Bei einer gleichmäfsigen Einströmung und normaler Geschwindigkeit ist die Achse h nicht unbeweglich; sie ist einer Oscillation unterworfen, die der normalen Lagenveränderung der regulirenden Masse entspricht. Diese Oscillation überträgt sich auf die Stange b zur Begrenzung der Bewegungen der Stangen d und e. Patenτ-An Sprüche:
1. Ein Verfahren zur Regulirung der Geschwindigkeit von Maschinen, dadurch gekennzeichnet, dafs ein mit dem Regulirorgan der Maschine verbundener und von letzterer in Bewegung versetzter Körper zwischen zwei Widerlagern schwingt, deren eines eine zu regelnde gleiche Kraftwirkung ausübt und deren zweitem bei jeder Rückschwingung durch die zu regulirende Maschine der gleiche Ausschlag gegeben wird, und dafs der Körper beim Vorschwingen der ihm ertheilten Beschleunigung entsprechend das erste Widerlager vor sich herschiebt, das zweite um gleich viel mit-.nimmt, beim Zurückschwingen aber stets um den dem zweiten Widerlager gegebenen Ausschlag zurückgeht, derart, dafs der Unterschied beider Wege die Verstellung des Regulirorgans der Maschine herbeiführt.
2. Ein nach dem unter 1. gekennzeichneten Verfahren wirkender Regulator, sofern bei demselben der Regulirkörper durch einen auf Lagerkränzen (g) ruhenden Ring (a) hergestellt ist, welcher durch eine Schubstange (0) unter Vermittelung der Trommel (k) und. einer mit Sperrklinken (d) versehenen Hülse (i) in Schwingung versetzt wird, das erste Widerlager in einer Feder (c) besteht, auf welche der Ring durch eine Hebelübertragung (r s v) einwirkt, das zweite Widerlager sich in der Hülse (i) befindet, welche mit. Hülfe eines Schneckengetriebes (I m) und eines Schaltwerkes 1 ηλ) eine allein von dem Schwingungswinkel der Trommel (k) abhängige Rückdrehung erfährt.
3. Ein Regulator der durch 2. bezeichneten Art, sofern bei demselben das Widerlager mit constanter , Kraftäufserung für den Körper (a) aus einem Gegengewicht (t1) besteht.
4. Ein Regulator der in 2. bezeichneten Art, sofern bei demselben das Widerlager mit constanter Kraftäufserung für den Körper (a) durch eine mit dem einen Ende mit der Hülse (j), mit dem anderen Ende mit der auf der Masse vorgesehenen Achse (p) verbundenen Spiralfeder (t2) hergestellt wird.
5. Ein Regulator der durch 2. bezeichneten Art, sofern bei demselben die mit dem Zahnkranz (bl) in Angriff stehenden Sperrklinken (d) durch mit dem Regulirkörper gelenkig verbundene und in Verbindung mit einer. Muffe (i) wirkende Frictionsklinken ersetzt sind.
6. Ein auf dem in Anspruch 1. gekennzeichneten Verfahren beruhender Geschwindigkeitsregulator, sofern bei demselben die regulirende Masse (a) auf einem schwingenden Balancier (gl) derart vertheilt ist, dafs bei Bethätigung des letzteren durch eine Kurbelstange (kl) mit dem Balancier gelenkig verbundene Sperrklinken (i '2J in das kleinere (/1J, die auf den Massentheilen (a a) sitzenden Sperrklinken (d) aber in das gröfsere (f2) von zwei auf einer Achse (o2) lose sitzenden Sperrrädern eingreifen, während eine Feder (c) den Balancier mit dem die Massentheile tragenden Arm (n2J verbindet.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen.
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