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DE815638C - Verfahren und Vorrichtung zum Extrahieren von Bestandteilen fester Stoffe - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Extrahieren von Bestandteilen fester Stoffe

Info

Publication number
DE815638C
DE815638C DEP30927A DEP0030927A DE815638C DE 815638 C DE815638 C DE 815638C DE P30927 A DEP30927 A DE P30927A DE P0030927 A DEP0030927 A DE P0030927A DE 815638 C DE815638 C DE 815638C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
row
drum
liquid
compartment
extraction material
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEP30927A
Other languages
English (en)
Inventor
Andre Smet
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Raffinerie Tirlemontoise SA
Original Assignee
Raffinerie Tirlemontoise SA
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Raffinerie Tirlemontoise SA filed Critical Raffinerie Tirlemontoise SA
Application granted granted Critical
Publication of DE815638C publication Critical patent/DE815638C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01DSEPARATION
    • B01D11/00Solvent extraction
    • B01D11/02Solvent extraction of solids
    • B01D11/0269Solid material in other moving receptacles
    • B01D11/0273Solid material in other moving receptacles in rotating drums
    • B01D11/0276Solid material in other moving receptacles in rotating drums with the general transport direction of the solids parallel to the rotation axis of the conveyor, e.g. spirals

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Extraction Or Liquid Replacement (AREA)

Description

  • Verfahren und Vorrichtung zum Extrahieren von Bestandteilen fester Stoffe i)iQ Erfindung besieht sich auf ein Verfahren zum Extrahieren voll Bestandteilen fester Stoffe mittels einer Flüssigkeit, l>ei welchem das Extraktionsgut im Gegenstrom mit der Extraktionsflüssigkeit behandelt wird. Dabei können sich das Extraktionsgut und die Flüssigkeit in entgegengesetzter Richtung bewegen : es ist aller auch genügend, ween sich einer der beiden Stoffe ebwegt. Grundsätzlich muß eine relative Bewegung stattfinden. l3ei allein bekannten, hierzu geeigneten Vorrichtungeil befindet sich das Extraktionsgut während der ganzen Behandlungsdauer in Berührung mit der Flüssigkeit. tSm eine genügende Leistung zu erzielen, muß die Behandlungsdauer entsprechend lang sein. sofern man nicht außergewöhnlich große Flüssigkeitsmengen verwenden will. Die Folge davon ist, daß sich die Flüssigkeit verhältnismäßig lange innerhalb der NTorrichtung befindet und dadurch leicht nachteilige Veränderungen erfahren kann. l)ie Erfindung bezweckt u. a. solchen Veränderungen vorzubeugen und die Extraktion unerwünschter Stoffe zu verringern. Sie gestattet es, die Zeit, während welcher sich die Flüssigkeit innerhalle der Vorrichtung befindet, herabzusetzen, ohne deshalb die Menge der verwendeten Flüssigkeit erhöhen zu müssen. Hierbei wird jedoch die Behandlungszeit der festen Stoffe voll aufrechterhalten, so daß die Leistung nicht beeinträchtigt ist.
  • Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß man den Flüssigkeitsstrom in wenigstens zwei voneinander getrennte Teilströme zerlegt. die parallel und in gleicher Richtung wandern und daß man diesen Teilströmen derartige Bewegungen erteilt, daß das Extraktionsgut nacheinander und periodisch mit jedem der Teilströme in Berührung kommt.
  • Die Relativgeschwindigkeit der Flüssigkeitsströme in bezug auf das Extraktionsgut ist bei gleicher Leistung erhöht, und die Dauer der Berührung zwischen jedem Teilstrom und dem Extraktionsgut ist erheblich verringert.
  • Bei einer vorteilhaften Ausführungsform des Verfahrens unterteilt man die Extraktionsflüssigkeit in wenigstens zwei Teilströme, die parallel zueinander in gleicher Richtung wandern und eine derartige Bewegung erhalten, daß das Extraktionsgut nacheinander und periodisch mit jedem der Teilströme in Berührung kommt.
  • Abgesehen von der Verringerung der Zeit, während der sich die Flüssigkeit in der Vorrichtung befindet, ergibt die beschriebene Arbeitsweise den weiteren Vorteil einer erhöhten Extraktionsleistung.
  • Die Erfindung betrifft auch eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens. Diese weist wenigstens zwei parallel verlaufende, mit Flüssigkeit beschickte Förderwege und Zusatzfördermittel auf, die es gestatten, das Extraktionsgut im Gegenstrom zu der Flüssigkeit zu verschieben und es nacheinander und periodisch in Berührung mit der Flüssigkeit jedes Förderweges zu bringen.
  • Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Vorrichtung ist eine drehbar gelagerte Trommel vorgesehen, die inwendig rundum durch wenigstens zwei in der Trommel angebrachte, praktisch gleichlaufende, nach Schraubenflächen verlaufende Scheidewände abgeteilt ist, die den Trommelumfang in wenigstens zwei Reihen Fächer mit ebensovielen Ein- und Ausgängen einteilen, so daß der Inhalt jedes Faches einer Reihe in dieser Reihe fortbewegt wird, wenn die Trommel sich dreht.
  • Für die Beförderung des Extraktionsgutes von der einen in die andere Reihe ist in Ider Trommel mindestens eine durchlöcherte, radiale Längswand angebracht, die die Windungen der nach Schraubenflächen verlaufenden Wände miteinander verbindet.
  • In dem Mittelteil der Trommel sind schräge Leitflächen derart angeordnet, daß beim Drehen das Extraktionsgut aus einem Fach der einen Reihe in ein Fach der anderen Reihe fällt.
  • Die Zeichnungen erläutern die Erfindung an Hand von Beispielen, die keineswegs die Ausführungsmöglichkeiten dieser Erfindung beschränken.
  • Die Abb. I bis 3 zeigen schematisch die Gesamtanordnung in verschiedenen Ausführungsformen.
  • Abb. 4 zeigt schematisch einen Längsschnitt nach der Linie IV-IV der Abb. 5 eines Bruchstücks einer anderen Ausführungsform.
  • Abb. 5 zeigt einen Querschnitt nach der Linie V-V der Abb. 4.
  • Abb. 6 entspricht der Abb. 5, zeigt jedoch einen anderen Betriebszustand.
  • Abb. 7 zeigt in perspektivischer Darstellung schematisch eine Einzelheit der Vorrichtung nach den Abb. 4 bis 6.
  • Abb. 8 ist eine perspektivische Gesamtansicht eines Teiles der Vorrichtung nach den Abb. 4 bis 7, wobei die Txommelwandung weggenommen ist.
  • In den verschiedenen Abbildungen sind gleichartige Teile mit denselben Bezugsziffern versehen.
  • Gemäß Abb. I werden zwei Reihen von Behältern I, 3, 5, 7 und 2, 4, 6, 8 durch zwei Leitungen I0, II in der Richtung der Pfeile I3, 14 mit Flüssigkeit beschickt, so daß also die Flüssigkeit in zwei Teilströme geteilt wird. Zusätzliche Fördermittel führen das Extraktionsgut von I nach 2, von 2 nach 3 usw. Dies erfährt also schließlich Verschiebungen in der der Pfeile I3 und 14 entgegengesetzten Richtung. Das Gut gelangt nacheinander und periodisch von einem Behälter des einen Teilstromes in einen Behälter des anderen Teilstromes.
  • Die Vorrichtung kann auch mehrere Flüssigkeitsströme aufweisen. Gemäß Abb. 2 sind drei Reihen von Behältern I, 4, 7; 2,5, 8 und 3, 6, 9 vorgesehen, die durch drei parallele Leitungen in der Richtung der Pfeile I3 bis 15 durch drei Leitungen 10 bis 12 beschickt werden. Zusätzliche Fördermittel führen das Extraktionsgut von I nach 2, von 2 nach 3, von 3 nach 4 usw., also nacheinander aus einem Behälter des ersten Teilstromes in einen Behälter des zweiten Teilstromes und hierauf in einen Behälter des dritten Teilstromes.
  • Abb. 3 zeigt schematisch, wie man das Verfahren gemäß der Erfindung mit einer bekannten Einrichtüng verwirklichen kann.
  • Sechs U-förmige Behälter I bis 6 werden von einer durchgehenden Förderleitung I6 für das Extraktionsgut durchsetzt. Dies gelangt somit nacheinander von I nach 2, von 2 nach 3 usw.
  • Die beiden Teilströme I7 und I8 der Extraktionsflüssigkeit werden in die Behälter 6 und 5 eingeführt, fließen im Gegenstrom mit dem Extraktionsgut und werden dann in die Behälter 4 und 3 eingeführt, usw. Auch in diesem Fall erfahren das Extraktionsgut und die Extraktionsflüssigkeit in bezug zueinander Verschiel,ungen in entgegengesetzter Richtung, obgleich sie nicht demselben Weg folgen und obgleich sie auf einem Teil ihrer Wege sich in derselben Richtung bewegen.
  • Die Vorrichtung nach den Abt). 4 bis 8 kann beispielsweise zur Zuckergewinnung aus den Zuckerrüben nach dem bekannten Diffusionsverfahren verwendet werden. Sie gestaltet das Verfahren gemäß der Erfindung kontinuierlich und selbsttätig.
  • In den letzten Jahren wurden mehrere Vorrichtungen für kontinuierliche Diffusion vorgeschlagen.
  • Sie haben alle den Nachteil, daß die Diffusionsbrühe ungefähr so lange in der Vorrichtung verbleibt wie die Rübenschnitzel, somit also verhältnismäßig lange, wenn man eine befriedigende. Auslaugung der Rübenschnitzel erzielen und ausreichende Saftmengen abziehen will. Hierbei ergibt sich aber die Gefahr, daß der leicht vergärbare Zuckersaft eine Veränderung erleidet. Mit keiner dieser Vorrichtungen kann man das Ziel der vorliegenden Erfindung erreichen, daß die Brühe nur halb so lange in der Vorrichtung verbleit bwie die Schnitzel. f)ie Vorrichtung nach den Abb. 4 bis 8 besteht aus einer Trommel I01, die auf beliebige nicht dargestellte Art in Drehung versetzt wird. An der Innenseite 102 der Trommel sind zwei Scheidewände 103, 104 angeordnet, die anch praktisch gleichlaufenden Schraubenflächen verlaufen und ähnlich einer zweigängigen Schraube ineinanderliegen, so daß sie zusammen eine Schraube mit Doppeleingang bilden. Der Unterteil der Trommel ist mit einer Flüssigkeit, z. B. der Zuckerbrühe, bis zum Spegel 105 gefüllt. Die von de Scheidewänden 103, 104 gebildeten Schneckengänge ergelben am Boden der Trommel zwei ineinanderliegende Reihen von mit Flüssigkeit gefüllten Fächern 106 bis 109 und 110 bis II2.
  • Wenn die Trommel langsam gedreht wird, bleibt der Flüssigketisspiegel in dem zwischen den Schneckengängen erhaltenen Fächern horizontal, und die 10 jedem dieser Fächer enthaltene Flüssigkeit wandert parallel zur Trommelachse, ohne daß die Teilströme miteinander in Berührung kommen oder sich mischen können. Bei jeder Umdrehung der Trommel wird die Flüssigkeit jedes Teilstromes um einen gleichen Abstan (l verschoben, der der Ganghöhe der Schnecke, d. Il. der Breite von zwei Fächern, entspricht. Nuf diese Weise gelangt die Flüssigkeit des Faches 106 nach einer vollen Um-Umdrehung in das Fach 107, die Flüssigkeit des Faches 110 nach 11 r usw Die Flüssigkeit kann somit als in zwei Ströme unterteilt angesehen werden, die parallel arbeiten und nacheinander durch die Behälter einer Reihe strömen. Die beiden schraubengangförmigen Scheidewände 103, 104 dienen den beiden Flüssigkeitsströmen als Fördermittel.
  • Die Rübenschnitzel werden in dei beiden Schraubengänge von liks eingeführt. Um sie nach untl nach in die verschiedenen Flüssigkeitsströme eintaucheii zu lassen, welche durch die Trommel wandern, ist eine diametral verlaufende Längswand 114 in der Trommel angebracht und teilt diese in zwei halbzylindrische Sektoren. die Ränder 113 dieser längswand 114 sind zwischen den Scheidewänden 103. 104 mit Durchbrechungen versehen ; sie bilden so Roste. die die Flüssigkeit durchlassen und die Schnitzel aufhalten. Wenn jedes Fach mit einem Gemenge von Saft und Schnitzeln gefüllt ist, werden letztere durch die Roste 113 aus der Flüssigkeit gehoben, wobei sie abtropfen (;Äbb. 6).
  • Um die Beförderung der Schnitzel von einem Fach in das nächste Fach, im Gegenstrom zu dem durch die Schrauben geführten Saft, zu ermöglichen. sind auf jeder Seite der Längswand II4, im Mittelteil der Trommel, eine Rinne 116 angeordnet, die durch auf der Längswand 114 angebrachte schräge Leitflächen 115 gebildet werden. jede Rinne führt zu einer Durchbrechung in einer der Scheidewäner 103 oder 104. Die z. B. aus dem Fach 109 durch einen Rost 1 13 angehobenen Scllioitzel gleiten, wenn die Neigung der Wand genügend groß geworden ist, in eine Rinne 116, die ihnen eine seitliche Verschiebung um zwei Fachbreiten gibt und sie in die Flüssigkeit des Faches 108 fallen läßt. Es sei bemerkt, daß es nur einer halben Umdrehung der Trommel bedarf, damit ein Rost 113 aus der unteren in die obere Stellung gelangt und die Schnitzel, welche in den Saft im Fach 109 eintauchen und rechts von der diametral verlaufenden Längswand in Abb. 5 liegen, in das Fach 108 auf die andere Seite dieser Längswand gefördert werden. Während der folgenden halben Umdrehung werden die Schnitzel nicht durch einen Rost angehoben, sondern nehmen an der Bewegung des Saftes teil, in den sie eintauchen. Sie gelangen vom Fach 108 in das Fach 112, in dem sie sich wiederum auf der rechten Seite der diametral verlaufenden Längswand (Abb. 5) befinden und können dann durch den unteren Rost wieder angehoben werden.
  • Nach einer vollen Trommeldrehung sind die Flüssigkeiten um die Breite zweier Fächer in der Richtung des Pfeiles II8 vorwärtsgekommen, während die Schnitzel in der Richtung des Pfeiles 1 17 nur um eine Fachbreite in der Gegenrichtung vorgerückt sind. Saft und Schnitzel wandern also im Gegenstrom, obwohl sie während einer Bewegungsphase gleichlaufen. Der Saft bewegt sich dabei doppelt so schnell wie die Schnitzel durch die Vorrichtung, verbleibt also nur halb so lange in derselben.
  • Die Relativbewegung des Saftes und der Schnitzel beträgt drei Fachbreiten je Umdrehung.
  • Die aus dem Saft des Faches 109 ausgehobenen Schnitzel fallen in den Saft zurück, der aus dem Fach 111 kommt. Die Schnitzel, welche den Saft der einen Fächerreihe verlassen, fallen somit in den Saft der anderen Fächerreihe.
  • Wenn die Förderschnecke nur eingängig wäre, würden Saft und Schnitzel bei einer Umdrehung in entgegengesetzter Richtung nur um eine Fachbreite wandern, und zwar mit gleicher Geschwindigkeit, so daß beide gleich lange in der Vorrichtung bleiben würden. die Relativbewegung ware zwei Fachbreiten je Umdrehung.
  • Wenn man mit der Vorrichtung gemäß der Erfindung aus einer gleich großen Menge Schnitzel gleich viel Extrakt gewinnen will wie mit einer Vorrichtung, die nur eine einzige Förderschnecke aufweist, muß man die bei jeder Umdrehung in die Schnecke eintretende Flüssigkeit in zwei Ströme unterteilen, von denen jeder bei einer halben Umdrehung in eine der Eingangsöffnungen der zweigängigen Schnecke eingeführt wird. Der Teilstrom, welcher in eine Eintrittsöffnung geleitet wird, durchströmt die Fächer einer Reihe. Der in die andere Oeffnung eingeführte Strom fließt durch die Fächer der anderen Reihe. In jedem Fach befindet sich dann nur mehr die Hälfte der Flüssigkeitsmenge, die im Falle einer Vorrichtung mit einfacher Schnecke vorhanden wäre.
  • Da die Relativbewegung von Schnitzeln und Saft drei Fachbreiten je Umdrehung beträgt, gegen zwei Fachbgreiten bei einer Vorrichtung mit eingängiger Schnecke, treffen die Schnitzel nach und nach auf weil-ger angereicherten Saft als im zweiten Falle, so daß eine verstärkte Auslaugung stattfinden kann. Dieser größere Unterschied der Konzentration von Schnitzeln und Saft gleicht, wie festgestellt wurde, die verringerte Berührungszeit überwiegend aus. Dagegen ist diese Verkürzung geeignet, einerseits Gärung oder andere Veränderung des Zuckersaftes zu verhüten, andererseits die Auslaugung von Verunreinigungen zu verringern.
  • Da nun die Gefahr von Veränderungen des Saftes vermieden ist, kann man ohne Nachteil die Anzahl der Fächer, also die Behandlungsdauer der Schnitzel, erhöhen, was die Endausheute steigert.
  • Gegenüber einer bekannten Vorrichtung mit eingängiger Schnecke bietet die Erfindung noch einen weiteren Vorteil. Um jedes Überfließen des Saftes von einem Fach in das andere zu verhindern, was den guten Fortgang der Diffusion stören würde, muß der Flüssigkeitsspiegel unter einer gewissen Grenze bleiben. Die Verringerung der Flüssigkeitsmenge in den einzelnen Fächern gestattet es, die Menge der Schnitzel je Fach zu erhöhen. Andererseits ist die Umdrehungsgeschwindigkeit der Trommel durch die Zeit begrenzt, welche für den Durchtritt (Filtration) der Flüssigkeit durch den Pack von Schnitzeln erforderlich ist, der vom Rost angehoben wird. Die Verringerung der Flüssigkeitsmenge bedingt eine kürzere Filtrationszeit und daher eine höhere Grenzgeschwindigkeit der Trommeidrehung. Aus beiden Gründen ergibt sich eine Leistungssteigerung.
  • Die Anwendung der zweigängigen Förderschnecke vereinfachte die Bauart, da die Vorrichtung vollkommen symmetrisch wird.
  • Die Erfindung läßt hinsichtlich der Form, Anordnung und Anzahl der Elemente verschiedene Ausführungsformen zu, ohne den Erfindungsgedanken zu verlassen.
  • Die Vorrichtung kann zur Extraktion flüssiger und fester Stoffe verschiedener Art verwendet werden. Die Flüssigkeit kann ein Gemisch oder eine Zusammensetzung aus verschiedenen Stoffen sein.
  • Die festen Stoffe können Gemenge verschiedener Stoffe und gegebenenfalls mit einer gewissen Menge Flüssigkeit gemischt sein.
  • Die Erfindung ist nicht auf die Extraktion fester Stoffe durch Flüssigkeiten beschränkt und ist bei jeder physikalischen oder chemischen Behandlung fester Stoffe mit einer oder mehreren Flüssigkeiten oder von Flüssigkeiten mit einem oder mehreren festen Stoffen anwendbar, weil die zur Bearbeitung verwendeten Stoffe sich, in bezug zueinander, im Gegenstrom bewegen. Die zu extrahierenden Stoffe können den festen Stoffen auch nur anhaften. Die Behandlung kann auch durch zwei oder mehrere verschiedenartige Flüssigkeiten erfolgen, die in zwei oder mehrere parallel je Förderwege einleitet werden.
  • PATENTANSPRÜCI {E 1. Verfahren zum Extrahieren, im Gegenstrom, von Bestandteilen fester Stoffe mittels einer Flüssigkeit, dadurch gekennzeichnet, daß man die Extraktionsflüssigkeit in wenigstens zwei Teilströme unterteilt, die parallel zueinander in gleicher Richtung wandern und eine derartige Bewegung erhalten, daß das Extraktionsgut nacheinander und periodisch mit jedem der Teilströme in Berührung kommt.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die fortschreitende Bewegung der festen Stoffe unstetig ist.
    3. Verfahren nach Anspruch I oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß jeder der Teilströme, gegebenenfalls in Teilen, durch eine Reihe von Behältern geleitet wird, während die festen Stoffe nacheinander und periodisch aus je einem Behälter der einem Teilstrom zugehörigen Reihe in einen Behälter der dem anderen Teilstrom zugehörigen Reihe geführt werden.
    4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Flüssigkeit eine stetig fortschreitende Bewegung gegeben wird.
    5. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sie eine drehbare Trommel aufweist, die inwendig rundum durch wenigstens zwei in der Trommel angebrachte, praktisch gleichlaufende, nach Schraubenflächen verlaufende Scheidewände (103, 104) abgeteilt ist, die den Trommelumfang in wenigstens zwei Reihen Fächer (106, 107, 108, 109 bzw. 110, 111, 112) mit ebenso vielen Ein- und Ausgängen einteilen, so daß der Inhalt jedes Faches einer Reihe in dieser Reihe fortbewegt wird, wenn die Trommel sich dreht, und daß für die Befördcrung des Extraktionsgutes von der einen in die andere Reihe in der Trommel mindestens eine durchlöcherte, radiale Längswand (114), die die Windungen der nach Schraubenflächen verlaufenden Scheidewände (103, o3, I o4) miteinander verbindet, und in dein Nl ittelteil der Trommel schräge Leitfiächen (i 15), die beim Drehen das Extraktionsgut aus einem Fach der einen Reihe in ein Fach der anderen Reihe gleiten lassen, angebracht sind.
    6. Vorrichtung nach Anspruch j, dadurch gekennzeichnet, daß die Längswand (114) die Leitflächen (zig) trägt.
DEP30927A 1947-08-23 1949-01-04 Verfahren und Vorrichtung zum Extrahieren von Bestandteilen fester Stoffe Expired DE815638C (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2635945A1 (de) * 1975-08-11 1977-03-10 Alkaloida Vegyeszeti Gyar Verfahren und vorrichtung zum inberuehrungbringen von, hauptsaechlich schuettfaehigen, festen materialien mit materialien im festen, fluessigen oder gasfoermigen aggregatzustand
FR2466263A1 (fr) * 1979-10-04 1981-04-10 Raffinerie Tirlemontoise Sa Appareil pour l'extraction, par un liquide, de produits faisant partie de matieres solides

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2635945A1 (de) * 1975-08-11 1977-03-10 Alkaloida Vegyeszeti Gyar Verfahren und vorrichtung zum inberuehrungbringen von, hauptsaechlich schuettfaehigen, festen materialien mit materialien im festen, fluessigen oder gasfoermigen aggregatzustand
FR2466263A1 (fr) * 1979-10-04 1981-04-10 Raffinerie Tirlemontoise Sa Appareil pour l'extraction, par un liquide, de produits faisant partie de matieres solides

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