DE8133C - Neuerungen an Wasserpfeifen und Cigarrenspitzen - Google Patents

Description

1878.

Klasse 44.

JULIUS RIEDEL in BERLIN. Neuerungen an Wasserpfeifen und Cigar re nspitzen.

Patentirt im Deutschen Reiche vom 22. November 1878 ab.

Die in Fig. 1 gezeichnete Cigarrenspitze, welche auch zu einer Pfeife umgeformt werden kann, besteht aus dem Mundstück A, einer Metallhülse B, dem Brenner C, dem Pfeifenkopf D, der Reinigungswalze E und einer Verschlufskapsel F.

Um die Reinigungswalze E herzustellen, nimmt man ein·, rundes Holzstäbchen α in Fig. 2, versieht es an beiden Enden mit den gezahnten und durchbrochenen Rädchen b, Fig. 2 und 3, und wickelt einen mit Salicylsäure präparirten Faden so um die Räder b, dafs ein cylindrisches Gewebe entsteht, wie es Fig. 4 zeigt; dieses schnürt man in der Mitte ein, so dafs ein Gewebe in Gestalt des Doppelkegels (E in Fig. 1) gebildet wird.

Wenn nun dieser Doppelkegel in die Spitze geschoben ist, so mufs der Rauch an vier Stellen i/i/und^- durch das vorerwähnte Gewebe streichen, wodurch er gereinigt wird und zwar besonders vollständig, wenn die Walze vorher in Wasser oder eine andere passende Flüssigkeit getaucht, oder womöglich ein angefeuchtetes Schwämmchen bei h und i eingewickelt ist.

Das innere kleine Röhrchen k am Mundstück, welches verhütet, dafs etwaige Flüssigkeit dem Munde zugeführt wird, ist etwas abgeschrägt, damit die Walze das Luftloch nicht verdecken kann.

Die Kapsel F, welche in B fest eingedrückt ist, hält die Walze E in fester Lage und verhütet, dafs Flüssigkeit aus B zum Tabak gelangen kann; durch die Umbiegung des Röhrchens wird dem Rauch zunächst eine. Richtung gegeben, durch welche einfliegende Aschentheile möglichst gegen den Boden geworfen werden.

Die Hülse B kann in das Mundstück A eingeschraubt werden und wird dann bei k durch ein Lederplättchen gedichtet.

Die in Fig. 5 dargestellte Spitze beruht auf demselben Princip, nur dafs anstatt der Walze E präparirte, angefeuchtete Watte bei G eingeschoben ist.

Die eingeschobenen, durchlöcherten Kapseln / m und η sollen verhüten, dafs die Watte sich zusammengeballt vor das Mundstück setzt, oder einzelne Wattentheile nach dem Munde hindurchfiiegen; zu dem Zwecke ist die Kapsel / mit Zinken und weiten Oefrhungen versehen, während m etwas engere Oeffnungen und η ganz enge Oeffnungen hat.

Dafs die Eigenthümlichkeiten der vorbeschriebenen Construction ohne Schwierigkeiten auch bei Hängepfeifen angebracht werden können, bedarf der weiteren Beschreibung nicht.

Durch galvanische Vernickelung und Vergoldung kann man den Metallhülsen B sehr leicht ein elegantes Aussehen geben und sie gegen Verrostung schützen.

Claims (3)

1. Patent-Ansprüche:

   ι . Die Ersetzung des Wassergefäfses bei Wasserpfeifen und Cigarrenspitzen durch mit Wasser zu tränkende poröse Stoffe in, der durch Zeichnung und Beschreibung nachgewiesenen Weise.
2. 2. Die Anbringung der beschriebenen Einrichtung an gewöhnlichen Pfeifen und Cigarrenspitzen.
3. 3. Die Anwendung des Metalls in der beschriebenen Weise als Hülse.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.