DE813201C

DE813201C - Vorgefertigter Tragbalken fuer Geschoss-Massivdecken mit zwischen den Tragbalken verlegten Deckensteinen

Info

Publication number: DE813201C
Application number: DEP1464A
Authority: DE
Inventors: Albert Pfauntsch
Original assignee: ERNST WEDEMEYER DR ING; GOTTFRIED RAMP
Current assignee: ERNST WEDEMEYER DR ING; GOTTFRIED RAMP
Priority date: 1950-05-04
Filing date: 1950-05-04
Publication date: 1951-09-10

Description

Bisher bekannte Massivdecken brauchen zur Erreichung der Wärme- und Schallisolation nachträglich eine teuere Fußbodenauflage mit entsprechenden Eigenschaften. Außerdem wird die Druckzone bei Betonbalken meist erst auf der Baustelle durch einen besonderen Arbeitsgang gegossen. Beide Nachteile werden durch die Erfindung vermieden.
'Die Betonbalken werden aus einem leichten, wärmehaltigen und schalldämmenden Leichtbetön hergestellt, sie bieten deshalb im Gegensatz zu den bisher üblichen Kiesbetonbalken keine Kältebrücke. Bei dieser leichten Gestaltung des Balkens muß statisch ohne Haftfestigkeit zwischen Stahl und Leichtbeton gerechnet werden. Gemäß der Erfindung wird daher als Bewehrung ein Stahlgitterträger verwendet. Zur Herstellung des Trägers eignen sich am besten Flachstäbe, die infolge der Einbettung nicht ausknicken können, anderseits jedoch die wirtschaftliche Widerstandsschweißung zulassen.
Die Verwendung von Leichtbeton für Deckenbalken bringt eine zu geringe Seitenfestigkeit derselben, die nur durch Einlegen einer seitlichen Drahtbewehrung verhindert werden kann. Der Fertigungsprozeß der Balken würde aber bei faserhaltigem Material durch die Drähte sehr behindert werden. Die Erfindung sieht deshalb ein nachträgliches Einlegen der Drähte durch Offenlassen zweier Längsvertiefungen vor, die später mit Beton ausgefüllt werden.
Die Erfindung ermöglicht die Verwendung eines billigen, feuersicheren, wärmehaltigen und nagelbaren Leichtbetons und damit einen guten Schutz gegen Brandausbreitung. Außerdem ist durch die Nagelbarkeit der Balken und der Deckensteine ein direktes Aufbringen des Fußbodens ohne Zwischenhölzer oder einer anderen Gehschicht ohne Zwischenisolierung erreicht.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt. Der Fertigbalken besteht aus dem mit Leichtbeton a ummantelten Gitterträger b, c, dessen Stäbe bei d miteinander verschweißt sind. Ober- und Untergurt sowie die Füllstäbe bestehen aus Flachstahl. Zur Erhöhung der Seitensteifigkeit ist die aus Rundstahl bestehende Bewehrung f eingelegt. Die Bewehrungsdrähte f sind in Längsrillen e eingelegt, die nach Erhärtung des Leichtbetons geschlossen werden.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Vorgefertigter Tragbalken für Geschoß-Massivdecken mit zwischen den Tragbalken verlegten Deckensteinen, dadurch gekennzeichnet, daß er durch einen Stahlgitterträger gebildet ist, welcher bereits vor Verlegung zwecks Verhinderung der Ausknickung mit Leichtbeton (a) umkleidet ist.
2. Stahlgitterträger für einen Tragbalken nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Gurte (c) und die Diagonalen (b) bzw. Pfosten, aus Flachstahl bestehen und durch Punkt- bzw. Nahtschweißstellen (d) miteinander verbunden sind.
3. Stahlgitterträger nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Enden der Diagonalen (b) bzw. der Pfosten seitlich an die Flachstahlgurte (c) angeschweißt sind, und zwar so, daß sich der Obergurt und der Untergurt an verschiedenen Seiten der Diagonalverstrebung befinden.
4. Tragbalken nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die infolge Verwendung von Leichtbeton für die Tragbalken geringe Seitensteifigkeit derselben durch nachträgliches Einlegen von Bewehrungsstäben (f) in dafür bei der Herstellung der Tragbalken vorgesehene seitliche Längsvertiefungen (e) erhöht ist.
5. Tragbalken nach Anspruch i oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß als Material für den Leichtbeton mineralisierte Faserstoffe, in Zement gebunden, verwendet werden.