DE813075C

DE813075C - Dichtungseinrichtung fuer Tueren, Fenster, versetzbare leichte Waende und andere Bauelemente

Info

Publication number: DE813075C
Application number: DEZ373A
Authority: DE
Inventors: Eugen Bauer; Werner Dr-Ing Habil Dr Zeller
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1950-03-18
Filing date: 1950-03-18
Publication date: 1951-09-06

Description

Dichtungseinridltung für Türen, Fenster, versetzbare leichte Wände und andere Bauelemente Die vorliegende Anmeldung bezieht sich auf eine neuartige Dichtuni; für Türen, Fenster, versetzbare leichte Wände und andere Bauelemente.
Der Erfindung liegt die technische Aufgabe zugrunde, für Türen, Fenster und andere bewegliche oder versetzbare Bauelemente eine hochwertige Luftschalldämmung zu erreichen, ohne daß es besonderer konstruktiver Mittel für Ausbildung der Flächen besagter Bauelemente bedarf.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß in einer Aussparung (Nut) des Bauelements (Tür, Fenster) ein hochelastisches Dichtungsmittel, wie Schwammgummi, untergebracht ist, in <las ein am Türrahmen angebrachtes vorspringendes Profil derart eingreift, daß in der Schließstellung eine starke Deformation des Dichtungsmittels zur Gewährleistung sicherer Abdichtung über den ganzen Falz eintritt, ohne daß eine nennenswerte Kraft zum Schließen der Tür aufgewandt werden muß.
Der Grundgedanke vorliegender Erfindung ist also ein grundsätzlich neuer Weg für die schalldämmende Dichtung von gegeneinander beweglich angeordneten Bauelementen. Bauelemente im Sinne der Erfindung sind auch Maschinenelemente. Grundsätzlich hat die Erfindung für Maschinenanlagen überall dort Bedeutung, wo es darum geht, daß eine ganze Maschine oder ein einzelner Mechanismus, beispielsweise ein Getriebe, durch eine Kapsel oder einen Deckel schalldämmend abgeschlossen werden kann.
Der Erfindungsgedanke kann auch in der Form Gestalt annehmen, daß die Aussparung nicht im beweglich angeordneten Teil, also der Tür oder dem Fenster, sondern im fest angeordneten Teil, also dein Türrahmen oder der Schwelle sich befindet. In jedem Fall ist in der Nut das Dichtungsmittel angebracht, das beispielsweise aus Schwammgummi bestehen kann.
Für das Dichtungsmittel kommt es darauf an, eine hohe Elastizität und gleichzeitige geringe Deformationskraft in sich zu vereinigen. Diese Bedingung ist bei Schwammgummi hinreichender Dicke erfüllt. In manchen Fällen wird es erwünscht sein, eine glatte Oberfläche zu haben, um das Eindringen von Wasser und das Festsetzen von Bakterien zu vermeiden. Dieser Gedanke läßt sich durch ein Gummiprofil mit glatter Oberfläche verwirklichen.
Die erfindungsgemäße Dichtung erstreckt sich regelmäßig dem ganzen abzudichtenden Rand entlang. I3ei Türen oder Fenstern kann man eine rundumlaufende Nut in der Türfassung über die Schwelle hinweg laufen lassen, wenn die Tür selbst ein vorspringendes Profil erhält. Ordnet man die Nut in der Tür selbst an, so läßt man sie zweckmäßig nur übex die drei Seiten des Türrahmens laufen und sieht im Sinne der Erfindung eine besondere Schwellenabdichtung vor.
Wie dies im einzelnen gedacht ist, wird nunmehr an Hand der Zeichnung in einigen Ausführungsbeispielen näher erläutert.
Fig. i zeigt den Schnitt durch eine Abdichtung, die sich hervorragend für Türen eignet. In diesem Fall ist i die bewegliche Tür und 2 der feststehende lzahmen. Wie ersichtlich ist beim vorliegenden Ausführungsbeispiel die erfindungsgemäße Nut 2' im Türrahmen 2 angebracht. In dieser Nut befindet sich auch das Dichtungsmittel 3, in das die Nase i' der Tür eingreift. Die Dichtung 3 selbst wird am Türrahmen 2 mit Blech- oder Holzleisten 4 und 5 befestigt.
Für diese Anordnung ist nun wesentlich, daß leim Eingreifen der Nase in das Dichtungsmittel dieses auf einer genügend breiten Fläche erfaßt und nach außen gedrückt wird. Während man mit der erfindungsgemäßen Abdichtung eine überraschend starke Wirkung erhält, fällt die zusätzliche Kraft beim eigentlichen Schließungs- und' Öffnungsakt der Tür überhaupt nicht ins Gewicht.
Die Anordnung von Fig. i hat auch ohne weiteres Bedeutung für die Abdichtung von Maschinen und Maschinenteilen. Dabei kann man sowohl i als auch 2 als Deckel oder Kapsel ausbilden.
Für Bauelemente, wie Türen, findet die Anordnung von Fig. i in der Weise Verwendung, daß sie über alle drei Seiten des Türrahmens und die Schwelle hinweg läuft. Man kann aber auch eine besondere Dichtung an der Schwelle anbringen.
Dies ist im einzelnen in Fig. 2 gezeigt, wo mit 6 die Schwelle, mit 7 die bewegliche Tür und mit 8 das Dichtungsmittel bezeichnet ist, das mit der Leiste 9 befestigt wird. Bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel ist der Dichtungsstreifen in einer Auskehlung der Schwelle 6 vorgesehen. Es ist aber auch ohne weiteres möglich, in einer Aussparung der Tür das Dichtungsmittel anzubringen. In jedem Fall kommt es darauf an, daß sich das Dichtungsmittel beim Schließen der Tür an eine dafür vorgesehene Schrägfläche anlegt.
Während bei der Dichtung nach Fig. 2 eine besondere Schwelle vorausgesetzt ist, ist in Fig. 3 gezeigt, wie man die erfindungsgemäße Dichtung auch für schwellenlose Türen anwenden kann. Um die untere Kante der beweglichen Tür io ist das Dichtungsmittel i i so herumgelegt, daß es am Fußboden einen Schlitz frei läßt. Das Dichtungsmittel wird auf der einen Seite mit einem Scharnier 12 gehalten. Beim Schließen der Tür trifft das eine Ende des Scharniers 12 einen Anschlag 13, der vorzugsweise in der vorderen unteren Ecke des Türrahmens angebracht ist. Durch den Anschlag wird das Dichtungsmittel in die gestrichelt angedeutete Lage gebracht, in der dann eine einwandfreie Dichtung gewährleistet ist.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Dichtungseinrichtung für Türen, Fenster, versetzbare leichte Wände und andere Bauelemente, dadurch gekennzeichnet, daß in einer Aussparung (Nut) des Bauelements (Tür, Fenster) ein hochelastisches Dichtungsmittel, vorzugsweise Schwammgummi, untergebracht ist, in das ohne nennenswerten Kraftaufwand beim Schließen der Tür unter starker Deformation des Dichtungsmittels zwecks Gewährleistung sicherer Abdichtung über den ganzen Falz ein am Türrahmen angebrachtes, vorspringendes Profil eingreift.
2. Dichtungseinrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß am unteren Ende der Tür in einer Aussparung das Dichtungsmittel zwecks dessen starker Deformierung beim Schließen der Tür durch die wie ein Profil vorspringende Schwellenkante angebracht ist.
3. Dichtungseinrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß unter Freilassung eines Schlitzes am Fußboden bei geöffneter Tür um die untere Kante der Tür ein Dichtungsmittel herumgelegt ist, das beim Schließen der Tür über ein an der äußeren Seite des Dichtungsmittels anliegendes und an einen vorzugsweise in der vorderen unteren Ecke des Türrahmens angebrachten Anschlag anstoßendes Scharnier den Schlitz abdichtet.