DE811638C - Flachniete - Google Patents

Description

• Die bisher zur Verbindung von Werkstücken verwendeten Hohl- oder Flachniete jeder Ausführung haben den Nachteil, daß sie bei der Bildung des Schließkopfes durch den zur Verwendung kommenden konischen Nietstempel einem radial wirkenden Stauchdruck ausgesetzt sind, wobei die Ränder der Niete gegen die Lochränder des zu vernietenden Werkstücks ausgeweitet werden. Hierbei werden aber die Lochränder des Werkstücks nicht nur von dem ausgebogenen Material der Niete, sondern zusätzlich auch von dem konischen Nietstempel einem starken Seitendruck ausgesetzt, der bei nicht bruchfestem oder nicht genügend zähem Werkstoff vielfach Risse und Sprünge erzeugt, und durch die Nietung Fabrikationsausschuß entsteht.
• Dieser fabrikatorische und wirtschaftliche Nachteil wird gemäß vorliegender Erfindung durch eine neuartige Gestaltung des zum Schließkopf umzugestaltenden Teils der flachen, aus Blech bestehenden Niete erzielt. Dieser Teil wird mittels eines flachen Stempels zum Schließkopf umgestaltet, wobei aber die Lochränder des Werkstücks keinem anderen Seitendruck ausgesetzt werden als dem, der sich aus dem Anschmiegen der Niete an die Lochränder ergibt.
• Zu diesem Zweck besteht der den Schließkopf bildende Teil der Niete aus zwei auseinanderspreizenden Armen, die mit dem Nietschaft durch einen verjüngten Hals verbunden sind. Die Arme können als solche den Schließkopf bilden oder zu einer Öse o. dgl. ergänzt sein.
• Die Nietgabel wird derart bemessen, daß der Niethals mindestens dem gemeinsamen Querschnitt der beiden Gabelarme und die größte Breite der Nietgabel bzw. der Öse der Breite des Nietschaftes entspricht.
• Beim Nieten mit einem flachen Stempel haben sich die Gabelarme an den Lochrändern des Werkstücks umgebogen und hierbei ein Anziehen der Niete bewirkt.
• Die Ergänzung der Gabel zu einer Öse ergibt den Vorteil einer höheren Nietfestigkeit, indem die Gabelarme nach der Vernietung durch die auf sie gepreßte obere Hälfte der Öse eine Verstrebung erhalten, welche die Biegungsbeanspruchung der Gabelarme aufhebt. Dadurch entspricht die Festigkeit der Niete der Zugfestigkeit der Gabelarme bzw. dein Querschnitt des Niethalses.
• Der Gegenstand vorliegender Erfindung ist in drei beispielsweisen Ausführungen auf der Zeichnung näher erläutert.
• Abb. i zeigt die Grundform der Niete bzw. des den Schließkopf bildenden Teils derselben; Abb. 2 und 3 zeigen einen Niet mit lediglich gabelförmigem Schließkopfteil in Ansicht vor und nach dem Vernieten; Abb. 4 und 5 sowie 6 und 7 sind gleiche Ansichten von Ausführungen, bei denen die Gabel zu einer rhombenförmigen und runden Öse ergänzt ist.
• Der Niet vorliegender Erfindung ist ein. Flachniet aus Blech, deren Schaft a zweckmäßigerweise in Streifenform ausgeführt ist. Der beim Nieten den Schließkopf b bildende Teil des Nietes ist gabelfömig, d. h. er besteht aus zwei Armen c, die auseinanderspreizen, wie in Abb. i allgemein dargestellt ist. Sie sind mit dem Nietenschaft a durch einen verjüngten Niethals d verbunden. Die Schließkopfgabel c ist derart bemessen, daß der Niethals d im Querschnitt mindestens dem gemeinsamen Querschnitt der beiden Gabelarme c entspricht und die Breite der Nietgabel c nicht größer ist als die Breite des Nietschaftes a.
• Die Schließkopfformen c können, wie die Abb. 2 und 3 zeigen, für sich allein den Schließkopf b bilden, sie können aber auch, wie die Abb. 4 und 6 zeigen, zu einer Art Öse e ergänzt sein. Die Form derselben ist an sich beliebig. So zeigt die Abb. 4 beispielsweise eine viereckige Öse in Rauten- oder Rhombenform, die gegebenenfalls auch ein Rechteck sein könnte, während bei der Ausführung der Abb. 6 die Öse irgendeine runde Form hat. Bei der Nietung mit flachem Nietstempel wird aus der oberen Hälfte der Nietöse e eine Verstrebung f gebildet, die ein Biegungsmoment der Gabelarme c als Druckmoment aufnimmt. Dadurch entspricht die Festigkeit des Schließkopfes b der Zugfestigkeit der Gabelarme c bzw. des Niethalses d.

Claims (5)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Flachniete, dadurch gekennzeichnet, daß der beim Nieten den Schließkopf bildende Teil derselben gabelförmig mit in ihrer Ebene auseinanderspreizenden Gabelarmen ausgestaltet ist, die durch einen verjüngten Niethals mit dem Nietschaft in Verbindung stehen.
2. 2. Flachniete nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Querschnitt des Niethalses mindestens dem Gesamtquerschnitt der Gabelarme entspricht und die Breite der Gabel nicht größer ist als die des Nietschaftes.
3. 3. Flachniete nach Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Gabelarme zu einer Öse ergänzt sind.
4. 4. Flachniete nach Ansprüchen i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Öse die Form eines Vierecks hat.
5. 5. Flachniete nach Ansprüchen i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Öse irgendeine runde Form hat.