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DE81109C - - Google Patents

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Publication number
DE81109C
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Authority
DE
Germany
Prior art keywords
pyrogallol
amidophenol
acid
dyes
brown
Prior art date
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Active
Application number
DENDAT81109D
Other languages
English (en)
Publication of DE81109C publication Critical patent/DE81109C/de
Active legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B29/00Monoazo dyes prepared by diazotising and coupling
    • C09B29/10Monoazo dyes prepared by diazotising and coupling from coupling components containing hydroxy as the only directing group
    • C09B29/12Monoazo dyes prepared by diazotising and coupling from coupling components containing hydroxy as the only directing group of the benzene series

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Coloring (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Aus Pyrogallol sind schon mehrfach Azofarbstoffe erhalten worden. Arbeitet man jedoch z. B. nach Stebbins, Ber. XIII, S. 44 und 574, oder nach dem französischen Patent Nr. 211374, so erhält man nur werthlose Producte.
Die glatte Herstellung von Azofarbstoffen aus Pyrogallol wurde bis jetzt nur durch Einwirkung von Diazobenzoesäuren in mineralsaurer Lösung, nach Art der Bildung von Amidoazofarbstoffen, erzielt zufolge Patent Nr. 66975.
In dieser Patentschrift findet sich auch die mit den bisherigen Erfahrungen übereinstimmende Angabe, dafs insbesondere alle Diazoverbindungen, welche zur Combination freies Alkali erfordern, zur Herstellung von Azofarbstoffen mit Pyrogallol nicht geeignet seien. .
Im Gegensatz zu dieser Angabe wurde nun gefunden, dafs eine gewisse Klasse von Diazoverbindungen, nämlich diejenigen der p-Amidophenole, deren Carbonsäuren und Sulfosäuren, sich in alkalischer Lösung glatt mit Pyrogallol vereinigen lassen. In saurer Lösung, nach dem Verfahren des Patentes Nr. 66975, findet dagegen die Farbstoffbildung nicht statt.
Bemerkenswert!} ist noch, dafs diazotirtes o-Amidophenol, sowie o-Diazophenolsulfosäure ebenfalls unter Bildung von Azofarbstoffen reagiren, die jedoch nur von geringem Werth sind, während die m-Diazophenole und deren Sulfosäuren überhaupt nicht fähig sind, sich in alkalischer Lösung mit Pyrogallol zu vereinigen.
Nach diesem Verfahren werden werthvolle Farbstoffe erhalten, welche auf chromgebeizter Faser intensiv braune Töne erzeugen, die sich durch Walkechtheit auszeichnen. Mittelst Thonerdebeizen erhält man weniger intensive, mit Eisenbeizen grauere Nuancen. Von den gelbbraunen Farbstoffen des Patentes Nr. 66975 unterscheiden sich die neuen Producte durch ganz andere, viel rothere und dunklere Farbtöne; ferner eignen sich die Farbstoffe aus den Amidophenolsulfosäuren in vorzüglicher Weise zum Kattundruck, was bei den Farbstoffen aus den Diazobenzoesäuren nicht der Fall ist.
Die folgenden Producte haben sich als technisch werthvoll erwiesen:
p-Diazophenol und Pyrogallol, Nuance auf chromgebeizter Wolle: rothbraun,
p-Diazosalicylsäure und Pyrogallol: dunkelbraun,
p-Diazophenolmonosulfosäure und Pyrogallol: braun,
α-p-Diazophenoldisulfosäure (PatentNr.6 5 236) und Pyrogallol: rothbraun.
Die Farbstoffe aus. p-Amidophenol und ρ-Amidosalicylsäure sind sehr leicht in Alkalien mit brauner Farbe löslich und werden durch Säuren in dunklen Flocken gefällt; diejenigen aus den ρ-Amidophenolsulfosäuren werden durch Säuren nicht gefällt, sondern die braunen Lösungen dadurch hellgelb gefärbt. Charakteristisch für sämmtliche Farbstoffe ist, dafs sie sich in alkalischen Lösungen an der Luft leicht oxydiren, wobei dieselben mifsfarbig werden.
I. Beispiel.
11 kg ρ-Amidophenol werden mit 28 kg Salzsäure 210B. in 100 1 Wasser gelöst und unter Zusatz von Eis mit 7 kg Natriumnitrit
diazotirt; alsdann wird eine Lösung von 13 kg Pyrogallol in 50 1 Wasser und hierauf von 25 kg Soda in iool Wasser hinzugefügt. Die intensiv dunkelbraun gewordene Lösung wird nach 12 stündigem Stehenlassen mit 5 5 kg Essigsäure von 40 pCt. übersättigt, der Farbstoff abfiltrirt und als Teig zur Verwendung gebracht.
II. Beispiel.
30 kg saures Natronsalz der ct-p-Amidophenoldisulfosäure (Patent Nr. 65236) werden in 300 1 heifsem Wasser gelöst; die beim Erkalten dick gewordene Masse wird mit 50 kg Eis und 15 kg Salzsäure 210B. versetzt und mit 7 kg Natriumnitrit diazotirt; alsdann fällt man die theilweise in Lösung gegangene Diazoverbindung mit 50 kg Kochsalz aus und filtrirt dieselbe ab.
Der Teig wird mit 30 kg Eis verrührt und alsdann die Lösung von 12,5 kg Pyrogallol in 30 1 Wasser und unter gutem Rühren die Lösung von 18 kg Soda in 60 1 Wasser zugefügt. Die gebildete dicke, dunkelbraune Paste wird nach mehrstündigem Stehenlassen mittelst 50 kg Essigsäure von 40 pCt. angesäuert und der erhaltene hellbraune Teig entweder direct zum Färben und Drucken verwendet, oder der Farbstoff abfiltrirt, geprefst und bei 50 bis 6o° getrocknet.

Claims (2)

  1. Patent-Ansprüche:
    ι . Verfahren zur Darstellung von beizenfärbenden Azofarbstoffen, darin bestehend, dafs Pyrogallol in alkalischer Lösung mit den Diazoverbindungen der p-Amidophenole vereinigt wird.
  2. 2. Die Anwendung des Verfahrens von Anspruch i. auf folgende p-Amidophenole: p-Amidophenol, p-Amidosalicylsäure, p-Amidophenolmonosulfosäure, a-p-Amidophenoldisulfosäure des Patentes Nr. 65236.
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