DE810221C - Verfahren zur Herstellung von an der Kathode leicht abloesbaren galvanischen Metallschichten, Metallgegenstaenden o. dgl. - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von an der Kathode leicht abloesbaren galvanischen Metallschichten, Metallgegenstaenden o. dgl.Info
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- DE810221C DE810221C DEP55722A DEP0055722A DE810221C DE 810221 C DE810221 C DE 810221C DE P55722 A DEP55722 A DE P55722A DE P0055722 A DEP0055722 A DE P0055722A DE 810221 C DE810221 C DE 810221C
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- C25—ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES; APPARATUS THEREFOR
- C25D—PROCESSES FOR THE ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PRODUCTION OF COATINGS; ELECTROFORMING; APPARATUS THEREFOR
- C25D1/00—Electroforming
- C25D1/20—Separation of the formed objects from the electrodes with no destruction of said electrodes
- C25D1/22—Separating compounds
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Description
(WiGBL S. 175)
AUSGEGEBEN AM 6. AUGUST 1951
p 55722 VI a j 48 a D
ist als Erfinder genannt worden
Die Erfindung bezieht sich auf die Herstellung von Gegenständen aus Metall durch ein elektrolytisches
Niederschlagsverfahren von Metall auf einer Kathode und darauffolgende Trennung des niedergeschlagenen
Metalls von besagter Elektrode. Ein Beispiel für die Benutzung dieses Verfahrens ist die Herstellung von
Matrizen, wie sie zum Pressen von Schallplatten benutzt werden. Bei der Herstellung solcher Matrizen
wird das Metall in erforderlicher Stärke galvanisch auf eine Mustermatrize (Mutter) niedergeschlagen, die
besagte Elektrode bildet, und das abgeschiedene Metall, welches die Preßmatrize bildet, wird dann von
der Mustermatrize getrennt.
Verschiedenartige Vorschläge sind bereits gemacht worden, um die Trennung des abgeschiedenen Metalls
von der Kathode zu erleichtern, aber solche Vorschläge ergeben keine zuverlässigen und beständigen Resultate.
Ein Gegenstand der Erfindung ist die Schaffung eines verbesserten Verfahrens in der beschriebenen
Art, so daß die Trennung des abgeschiedenen Metalls von der Kathode · leichter als bisher ermöglicht
werden kann.
Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist die Schaffung eines verbesserten Verfahrens zur Herstellung
von Preßmatrizen, wie sie zur Herstellung von Schallplatten verwendet werden.
Ein weiterer Gegenstand ist die Schaffung eines verbesserten Verfahrens zur Herstellung von Schallplatten.
Gemäß der Erfindung besteht das neue Verfahren
darin, daß vor der galvanischen Abscheidung die Kathode mit einem an der Unterlage adsorbierbaren
Film eines hydrophilen Kolloids, das kein Elektrolyt ist, versehen wird. Das hydrophile Kolloid hat den
Vorzug, daß ohne jede weitere Behandlung die Metallabscheidung durchgeführt werden kann. Durch das
hydrophile Kolloid wird erreicht, daß die nachfolgende Trennung des elektrolytisch abgeschiedenen Metallartikels
von der Kathode erleichtert wird. Die Erfindung bringt auch ein Verfahren zur Herstellung
von Preßmatrizen für Schallplatten, indem eine Mustermatrize mit einem adsorbierbaren Film
eines hydrophilen Kolloids, das kein Elektrolyt ist, versehen wird, und das Metall galvanisch auf der
Mustermatrize abgeschieden wird, um die Preßmatrize zu formen, und daß die Preßmatrize dann von
der Mustermatrize getrennt wird.
Gemäß der Erfindung ist auch ein Verfahren zur Herstellung von Schallplatten geschaffen, darin beao
stehend, daß eine Mustermatrize mit einem aufgebrachten Film eines hydrophilen Kolloids, das kein
Elektrolyt ist, versehen wird, das Metall galvanisch auf der Mustermatrize niedergeschlagen wird, um die
Preßmatrize zu formen, und daß die Preßmatrize von der Mustermatrize abgenommen wird und eine Schallplatte
mit Hilfe dieser Preßmatrize gepreßt wird.
Bei der Anwendung der Erfindung zur Herstellung einer Schallplattenpreßmatrize in Übereinstimmung
mit der Erfindung wird die Mustermatrize gründlich gesäubert und dann in eine frisch zubereitete Lösung
getaucht, welche aus einem hydrophilen Kolloid, das kein Elektrolyt ist, einem stabilisierenden Mittel, z. B.
Borax oder citronensaurem Natrium, und einem Netzmittel besteht. Ein brauchbares Mittel besteht z. B.
aus 2 g Eiweiß, 2 g Borax, welcher als stabilisierender Bestandteil dient, 1 g des Netzmittels, welches als
alkyliertes aromatisches Sulfonat bekannt ist, und 11 Wasser. Nach dem Eintauchen in diese Lösung
wird die Mustermatrize in fließendem Wasser gespült, wobei ein adsorbierter Film des Kolloids auf der Oberfläche
zurückbleibt, worauf dann das Metall galvanisch abgeschieden wird. Dieses Metall kann Nickel, Silber,
Gold oder Kupfer sein, wobei die Mustermatrize aus Nickel besteht. Wenn die Mustermatrize aus Kupfer
hergestellt ist, kann das abgeschiedene Metall Nickel oder Kupfer sein. Wenn die gewünschte Stärke des
Metalls abgeschieden worden ist, wird der Rand der Mustermatrize und der Ablagerung drehenderweise
beschnitten und die Mustermatrize von der Preßmatrize, die durch das abgeschiedene Metall entstanden
ist, getrennt.
Zu diesem Zweck wird ein Messer an den Kanten zwischen die zwei Matrizen geschoben, um sie zu lösen,
worauf die Matrizen leicht mit der Hand voneinander getrennt werden können. Durch-geübte Handhabung
bei der Trennung der Preßmatrize von der Mustermatrize kann die Preßmatrize weniger leicht beim
Trennungsvorgang beschädigt werden, und Schallplatten, die mit der Preßmatrize hergestellt werden,
neigen weniger zu Ungenauigkeiten.
Das beschriebene Verfahren kann angewandt werden, wenn die Mustermatrize aus zwei verschiedenen
Metallen besteht, z. B. eine Nickelmatrize, deren Durchmesser z. B. durch wiederholtes Beschneiden
des Randes, wie zuvor erwähnt, kleiner geworden ist als der erforderliche, und an den ein Kupferring angelötet
wurde.
Es hat sich herausgestellt, daß Temperaturschwankungen zwischen 10 und 300C der Lösung, in
welche die Mustermatrize eingetaucht wird, keinen Einfluß auf die Wirksamkeit der Lösung haben. Die
in dieser Lösung enthaltenen Substanzmengen können von denen im oben gegebenen Beispiel abweichen. Die
minimale Konzentration des Albumens, welche mit befriedigenden Ergebnissen angewandt werden kann,
ist 0,5 g pro Liter. Die Eintauchzeit der Mustermatrize sollte nicht weniger als 5 Sekunden betragen.
Der Film der kolloidalen Substanz, die auf die Mustermatrize aufgebracht wird, wird nicht von dem gebräuchlichen
Kupfer- oder Nickelelektrolyten oder von verdünnten Cyanidlösungen angegriffen und wird
auch nicht beschädigt, wenn sie versehentlich vom Arbeiter berührt wird. Wenn, nachdem die Matrize
in das galvanische Bad hineingebracht worden ist, es sich als notwendig erweist, ihre Lage zu verändern
oder sie in ein anderes Bad hineinzubringen, braucht man nicht den Film der kolloidalen Substanz zu
erneuern.
Falls gewünscht, kann das Aufbringen des Films durch Elektrophorese an Stelle des oben beschriebenen
Verfahrens erfolgen.
Claims (9)
- Patentansprüche:ι. Verfahren zur Herstellung von an der Kathode leicht ablösbaren galvanischen Metallschichten, Metallgegenständen o. dgl., dadurch gekennzeichnet, daß vor der galvanischen Abscheidung die Kathode mit einem an der Unterlage adsorbierbaren Film eines hydrophilen Kolloids, das kein Elektrolyt ist, versehen wird und nachher ohne weiteres die Abscheidung durchgeführt wird.
- 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Kolloid Albumen ist.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Kolloid Dextrin, Gelatine, Leim, Gummiarabikum oder ein anderes natürliches Kolloid ist.
- 4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß eine Kathode aus Nickel und als galvanisch abzuscheidendes Metall Nickel, Silber, Gold oder Kupfer verwendet wird.
- 5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß eine Kathode aus Kupfer und als galvanisch abzuscheidendes Metall Nickel oder Kupfer verwendet wird.
- 6. Verfahren nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Trennnlm durch Elektrophorese hergestellt wird.
- 7. Die Anwendung des Verfahrens nach Anspruch ι bis 6 zur Herstellung einer Preßmatrize für Schallplatten, dadurch gekennzeichnet, daß eine Mustermatrize mit einem adsorbierbaren Film eines hydrophilen Kolloids, das kein Elektrolyt ist, versehen wird und daß das Metall dannohne weiteres galvanisch auf der Mustermatrize abgeschieden wird, um die Preßmatrize zu formen, und daß die Preßmatrize dann von der Mustermatrize getrennt wird.
- 8. Verfahren zur Herstellung von Schallplatten, dadurch gekennzeichnet, daß eine nach dem Anspruch 7 hergestellte Preßmatrize verwendet wird.
- 9. Die Anwendung des Verfahrens nach Anspruch ι bis 6 zur galvanoplastischen Herstellung von Gegenständen aus Metall.1 984 7.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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GB280490X | 1948-09-24 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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Family Applications (1)
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Also Published As
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