DE808139C

DE808139C - Kontakt-Relais

Info

Publication number: DE808139C
Application number: DEP29138A
Authority: DE
Inventors: Rolf Hofgaard
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1946-04-29
Filing date: 1949-01-01
Publication date: 1951-07-12
Also published as: CH254936A; US2490963A; NL66064C; BE469246A; NL128077C; FR935629A

Description

Vorliegende Erfindung betrifft ein Kontakt-Relais zum gleichzeitigen Schließen oder Unterbrechen einer großen Anzahl von Kontakten für* elektrische Stromkreise.

Relais dieser Art werden in einer Reihe verschiedener Anwendungsfälle verwendet, z. B. in elektrischen Rechenmaschinen, Signalvorrichtungen verschiedener Art usw.

Vorliegende Erfindung betrifft ein Relais dieser Art, bei welchem die Bewegung einer Anzahl elastischer Kontaktarme aus einer Ruhe- in eine Arbeitsstellung mittels eines mechanisch betätigten Schaltglieds bewerkstelligt wird, während die Schaltung zwischen diesem Glied und den Kontakten, d. h. das Schließen und öffnen der Stromkreise, mittels eines Elektromagnets gesteuert wird, der, da er nur eine sehr kleine mechanische Arbeit verrichten muß, in seinen Ausmaßen sehr klein gehalten werden kann.

Erfindungsgemäß arbeiten das mechanisch betätigte Schaltglied und das Elektromagnetsteuerglied so zusammen, daß ersteres dann an den Kontaktarmen angreift, wenn diese'sich in Ruhelage befinden und der Elektromagnet erregt ist, wodurch die Kontaktarme gegen Federwirkung in die Arbeitslage übergeführt und in dieser arretiert werden, ungeachtet, ob der Elektromagnet immer noch erregt ist oder nicht, während das mechanisch betätigte Schaltglied, falls die Kontakte in Arbeitsstellung arretiert sind und der Elektromagnet nicht erregt ist, das Sicherungsmittel freigeben kann, um so die Kontaktarme zu lösen und ihnen zu erlauben, sich unter Federwirkung in ihre Ruhelage zurückzubewegen.

In einer bevorzugten Ausführungsform wird ein mechanisch betätigtes, hin und her bewegliches Schaltglied verwendet, das mittels eines elektro-

magnetisch betätigten und federbeeinflußten Hakens mit den elastischen Kontaktarmen gekuppelt ist. Dieser Haken arbeitet so, daß er nach dem Erregen des Elektromagnets zuerst. einen mit den elastisehen Kontaktarmen verbundenen Schwenkarm hebt, so daß ein Teil dieses Armes in den Bereich des hin und her bewegten Glieds gelangt, das dann die Kontaktarme gegen Federwirkung etwa über ihre Arbeitsstellung hinausbewegt, wonach bei Beginn der Rückbewegung der Kontakte eine auf dem Schwenkarm vorgesehene Nase in den genannten Haken so eingreift, daß die Kontakte in ihrer Arbeitsstellung arretiert werden, unabhängig davon, ob der Elektromagnet immer noch erregt ist oder nicht, bis das hin und her bewegte Glied im Moment, da der Elektromagnet nicht erregt ist, die Kontakte wieder um eine kleine Strecke aus ihrer Arbeitsstellung bewegt, um so den Schwenkarm aus dem federbetätigten Haken zu lösen und letzterem ao und dem Arm zu ermöglichen, sich in ihre Ausgangslagen zurückzubewegen, wonach die freigegebenen federbetätigten Kontaktarme in ihre Ruhestellung zurückschwingen.

In den Figuren ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt, und zwar zeigt

Fig. ι eine Seitenansicht des Kontakt-Relais mit den elastischen Kontaktarmen in Ruhestellung und stromlosen Elektromagneten,

Fig. 2 eine ähnliche Ansicht des Kontakt-Relais, bei dem die elastischen Kontaktarme immer noch in ihrer Ruhestellung sind und der Elektromagnet stromlos ist, und

Fig. 3 eine ähnliche Ansicht des Kontakt-Relais mit den elastischen Kontaktarmen in Arbeitsstellung.

Das Kontakt-Relais besteht aus einer Anzahl in Paaren angeordneter elastischer Kontaktarme 1 und 2, die an ihrem unteren Ende in einem Isolierkörper 3 befestigt und an ihrem oberen Ende durch einen weiteren Isolierkörper 4 miteinander verbunden sind.

Elastische Kontaktarme 5, die auch am Körper 3 befestigt, aber deren obere Enden frei sind, sind zwischen jedem Paar Kontaktarme 1 und 2 angeordnet.

Die Kontaktarme 5 sind, wie bei 6 angedeutet, mit Kontakten versehen, die in ihrer Ruhelage (Fig. 1 und 2) an einem Kontaktarm (dem linken) desjenigen Kontaktpaares angreifen, zwischen dessen Gliedem sie angeordnet sind, während sie in der Arbeitsstellung (Fig. 3) am anderen Kontaktarm (dem rechten) desselben Paaren 1, 2 usw. angreifen, die dann seitlich abgebogen werden.

Ein auf seiner Unterseite mit einem Vorsprung oder einer Nase 8 versehener Arm 7 ist drehbar im Körper 4 montiert.

Der Elektromagnet ist mit 9 bezeichnet und sein Anker 10 ist in Form eines •zweiarmigen Hebels auf dem Bolzen 11 drehbar gelagert. Der vom Magnet am weitesten entfernte Teil des Ankers 10 weist die Form eines Hakens 12 auf, der sich gegen die Unterseite des Schwenkarmes 7 erstreckt. Das mechanisch betätigte hin und her bewegte Schaltglied 13 dient zur Bewegung der Kontaktarme aus der Ruhe- in die Arbeitslage und zu deren Freigabe durch Eingriff mit dem Schwenkarm 7 auf Körper 4.

In der in Fig. 1 gezeigten Stellung, in welcher der Elektromagnet nicht erregt ist, wird der Arm 7 durch das hin und her bewegte Schaltglied nicht betätigt, aber wenn der Elektromagnet erregt wird* so hebt der Haken 12 den Arm 7, wie in Fig. 2 angedeutet, und das Schaltglied 13 bewegt dann den Arm mit dem Körper und den elastischen Kontaktarmen nach links in die in Fig. 3 gezeigte Lage. Dann werden Kontakte zwischen den freien Kontaktarmen 5 und den rechten Kontaktarmen in jedem der Kontaktarmpaare 1 und 2 geschlossen. Diese Stellung bezeichnet man als die Arbeitsstellung des Relais.

Wenn der Arm 7 mittels des Schaltglieds 13 nach links bewegt wird, so tritt die Nase 8 an dem Haken 12 vorbei, und die Schwenkglieder 7 und 12 werden dann miteinander in Eingriff kommen, so daß das Relais in dieser Arbeitsstellung verharrt, auch wenn der Elektromagnet erregt wird, bis das Schaltglied 13 während seines nächstfolgenden Hubs wiederum am Arm 7 angreift.

Wenn bei dieser Gelegenheit der Elektromagnet immer noch unter Strom ist, so verbleibt das Kontakt-Relais in seiner Arbeitsstellung, da die Nase 8 go nur um eine geringe Distanz vom Haken 12 wegbewegt wird, welch letzterer in seiner Stellung verharrt und wieder in die Nase eingreift, sobald das Schaltglied 13 sich wieder nach rechts bewegt.

Wird jedoch der Elektromagnet stromlos gemacht, während das Kontakt-Relais sich in Arbeitsstellung befindet, wie in Fig. 3 gezeigt, wobei das Schaltglied 13 dann den Arm 7 nach links bewegt, so bewegt sich der Anker 10 mit Haken 12 in die in Fig. ι gezeigte Stellung zurück, und das Kontakt-Relais bewegt sich dann unter Federspannung in seine Ruhestellung zurück. Die verschiedenen Teile nehmen dabei die in Fig. 1 gezeigte Stellung ein.

In der gezeichneten Ausführungsform ist der Anker 10 mit einem herabhängenden Arm 14 versehen, der in Wirkungsverbindung mit einer zusätzlichen Kontaktfeder 15 steht. Einerseits dient letztere zur Bewegung des drehbaren Ankers in die in Fig. 1 gezeigte Stellung, und andererseits kann sie auch mit einer weiteren Kontaktfeder 16 zusammen wirken, welch, letztere z. B. als ein selbstschließender Stromkreiskontakt für den Elektromagnet arbeiten kann, falls dies erwünscht ist.

Durch den Gebrauch des hier beschriebenen Kontakt-Relais in elektrischen Rechenmaschinen kann eine kleinere oder größere Anzahl solcher Kontakt-Relais in einer Reihe angeordnet und so ausgebildet werden, daß sie mittels eines gemeinsamen mechanischen Schaltglieds, wie z. B. eines hin und her bewegten Stabes oder einer Welle mit Armen oder Vorsprüngen, entsprechend dem in den Figuren angedeuteten Element 13, ein- oder ausgeschaltet werden können.

Das Ein- und Ausschalten der einzelnen Relais erfolgt dann mit Stromimpulsen durch den Elektro- iss magnet jedes Relais, und diese Stromimpulse

können auf bekannte Art und Weise mittels Relais gesteuert werden, die während des vorausgegangenen Hubs des mechanischen Schaltglieds in Arbeitsstellung gebracht worden sind.

Claims

Patentansprüche:

ι . Kontakt-Relais, bestehend aus einer Anzahl

ίο Kontaktarme, die gegen Federwirkung aus einer

Ruhe- in eine Arbeitsstellung bewegt werden können, dadurch gekennzeichnet, daß es ein mechanisch betätigtes Schaltglied und ein elektromagnetisch betätigtes Steuerglied aufweist, die so zusammen arbeiten, daß das mechanisch betätigte Schaltglied in Eingriff mit den Kontaktarmen gelangt, wenn letztere sich in ihrer Ruhelage befinden und der Elektromagnet erregt ist, wodurch die Kontaktarme gegen Federwirkung in die Arbeitsstellung bewegt und darin arretiert werden, unabhängig davon, ob der Elektromagnet immer noch stromführend ist oder nicht, während das mechanisch betätigte Schaltglied, falls die Kontakte in Arbeitsstellung arretiert sind und der Elektromagnet stromlos ist, die Arretiermittel freigibt, so daß die Kontaktarme unter ihrer Federwirkung in ihre Ruhestellung zurückkehren.
2. Kontakt-Relais, nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein mechanisch betätigtes hin und her bewegliches Schaltglied mittels eines elektromagnetisch betätigten federbeeinflußten Hakens mit den federbetätigten Kontakten derart gekuppelt ist, daß dieser Haken beim Unterstromsetzen des Elektromagnets zuerst einen mit den federbeeinflußten Kontakten verbundenen Schwenkarm) hebt, so daß ein Teil dieses Armes in den Bereich des hin und her bewegten Schaltglieds gelangt, wodurch letzteres die federbeeinflußten Kontakte eine geringe Distanz über ihre Arbeitsstellung hinausbewegt, wonach dann der Haken während des Beginns der Rückbewegung der Kontakte mit einem Vorsprung oder einer Nase auf dem Schwenkarm in Eingriff gelangt, so daß die Kontakte in ihrer Arbeitsstellung so lange arretiert bleiben, bis das hin und her bewegte Schaltglied im Moment, da der Elektromagnet stromlos ist, die Kontakte wieder, um eine so geringe Strecke über ihre Arbeitsstellung hinausbewegt, daß die Verbindung zwischen den federbeeiriflußten Haken und dem an den Kontakten angeschlossenen Schwenkarm aufgehoben ist, wodurch der Haken und der Arm in ihre Ausgangslagen und die freigegebenen federbeeinflußten Kontakte in ihre Ruhelage zurückkehren.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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