DE807697C - Schaltung zum Synchronisieren eines Oszillators mit Hilfe einer Synchronisierwechselspannung - Google Patents
Schaltung zum Synchronisieren eines Oszillators mit Hilfe einer SynchronisierwechselspannungInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Schaltung zum Synchronisieren eines Oszillators, insbesondere
eines Kristalloszilators, mit Hilfe einer Synchronisierwechselspannung, bei der das Synchronisiersignal
über einen den Kristall enthaltenden Kreis zugeführt wird.
Bei derartigen Schaltungen tritt die Erscheinung auf, daß die Amplitude der vom Oszillator erzeugten
Schwingungen in dem Maße zunimmt, wie die Frequenz der Synchronisierwechselspannung sich
der Eigenfrequenz des Oszillators nähert. Außerdem tritt bei Synchronisierung eines Kristalloszillators,
bei dem das Synchronisiersignal über einen den Kristall enthaltenden Kreis zugeführt wird, noch
der folgende Nachteil auf.
Ist die Frequenz des Synchronisiersignals gleich oder nahezu gleich der Eigenfrequenz des Kristallos'zillators,
so kann der den Kristall durchsetzende Wechselstrom wesentlich stärker sein, als es beim
freien Schwingen der Fall ist. Diese Stromzunahme ist um so größer, je größer der Qualitätsfaktor Q
des Kristalls ist.
Diese größere Stromstärke hat zur Folge, daß der Kristall einer Temperatursteigerung ausgesetzt
ist. Wird nun die Synchronisierspannung ausgeschaltet, so ist infolge der Temperaturerhöhung die
Eigenfrequenz des Oszillators verschoben. Der übliche Frequenzwert wird erst wieder nach Abkühlung
des Kristalls erreicht, was besonders bei im Vakuum angeordneten Kristallen längere Zeit
dauern kann.
Auf diese Weise wird also die Frequenzstabilität infolge der Synchronisierung beeinträchtigt.
Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, daß
die Amplitude des Synchronisiersignals um so größer sein muß, je größer der Frequenzunterschied
zwischen der Frequenz der Synchronisierspannung und der Eigenfrequenz des Oszillators ist. Ist dieser
Frequenzunterschied Null, so braucht kein Synchronisiersignal zugeführt zu werden.
Die Schaltung nach der Erfindung weist das Merkmal auf, daß die Amplitude des dem Oszillator
zugeführten Synchronisiersignals entsprechend dem
ίο Unterschied zwischen der Eigenfrequenz des Oszillators
und der Frequenz der Synchronisierwechselspannung geregelt wird.
Diese Regelung erfolgt gemäß einer Ausführungsform der Schaltung nach der Erfindung vorzugs-
weise derart, daß bei Gleichheit der erwähnten Frequenzen dem Oszillator kein Synchronisiersignal
zugeführt wird.
Durch eine derartige Regelung bleibt die Amplitude der vom Oszillator erzeugten Schwingungen
über den ganzen Synchronisierbereich nahezu konstant, und bei Anwendung der erwähnten Synchronisationsart
eines Kristalloszillators ist auch der den Kristall durchsetzende Wechselstrom in diesem Bereich
nahezu konstant.
Der Synchronisierbereich kann wesentlich ausgedehnt werden, da keine abnormale Temperatursteigerung
oder sogar ein Springen des Kristalls zu befürchten ist.
Die Schaltung nach der Erfindung und ihre weiteren Ausführungsformen werden an Hand der
in Fig. ι und 2 dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert.
Bei der Schaltung nach Fig. 1 wird die Synchroiiisierwechselspanmfng
den Klemmen 1 und 2 der Primärwicklung des Transformators 3 zugeführt.
Die Sekundärwicklung dieses Transformators ist in Reihe mit einem Widerstand 4 in den Steuergitterkreis
der Röhre 5 aufgenommen. Die Ausgangsspannung dieser Röhre wird über ein phasendrehendes
Xetzwerk, das die Sekundärwicklung des Transformators 6, den Regelwiderstand 7 und den
Kondensator C enthält, dem Steuergitter der Röhre 8 zugeführt.
Das Übersetzungsverhältnis des Transformators 3 und die Betriebsspannungen der Röhre 5 werden auf
bekannte Weise derart gewählt, daß die Ausgangsspannung der Röhre 5 innerhalb weiter Grenzen
nahezu unabhängig von der Amplitude der Spannung an den Klemmen 1,2 ist. Der Widerstand 4
im Steuergitterkreis der Röhre 5 dient dabei zur Begrenzung des auftretenden Steuergitterstroms.
Die Ausgangsspannung der Röhre 8 wird über einen Transformator 9 und die Reihenschaltung des
Kontaktes A1 des Wechselkontaktrelais A und des
Kontaktes S1 des Schalters S dem Widerstand 10
zugeführt.
Dieser Widerstand 10 ist in die Schaltung eines Kristalloszillators aufgenommen, der die Röhren
und den Kristall 12 enthält. Der Kristall 12 ist in Reihe mit dem veränderlichen Kondensator 13 in
den Steuergitterkreis der Röhre 11 aufgenommen, und parallel zu dieser Reihenschaltung liegt die
Reihenschaltung eines Kondensators 14, einer Drosselspule 15 und eines Widerstands. Die Reihenschaltung
der Drosselspule 15 und des Widerstands dient zur Bildung eines Gleichstromkreises für die
Röhre n, da die Kathodenleitung einen weiteren Kondensator 16 enthält. In die Kathodenleitung
der Röhre ist die Primärwicklung eines Transformators 17 eingeschaltet, und an die Sekundärwicklung
ist eine Widerstandslampe 18 angeschlossen, wodurch eine stabilisierende Gegenkopplung
entsteht.
In den Ausgangskreis der Röhre 11 ist die Reihenschaltung der Transformatoren 19 und 20
aufgenommen. Der an die Sekundärwicklung des Transformators 19 angeschlossenen Belastung 21,
die hier schematisch durch einen Widerstand dargestellt ist, werden die vom Oszillator erzeugten
Schwingungen zugeführt.
Ein Teil der Ausgangsspannung wird über den Transformator 20 der Phasenvergleichsvorrichtung
22 zugeführt, deren Zweck noch näher erläutert wird.
Das am Widerstand 10 auftretende Synchronisiersignal
gelangt über die Reihenschaltung des Kondensators 13 und des Kristalls 12 an das Gitter
der Röhre 11, hierbei wird es vom Kristall 12 gefiltert.
Bei synchronisierten Oszillatoren ist der Phasenunterschied zwischen der Synchronisierspannung
und dem Strom im Ausgangskreis des Oszillators vom Unterschied zwischen der Eigenfrequenz des
Oszillators und der Frequenz des Synchronisiersignals abhängig.
Diese Eigenschaft wird nun zur Regelung der Amplitude des Synchronisiersignals entsprechend
dem erwähnten Frequenzunterschied benutzt.
Das Ausgangssignal des Oszillators wird zu diesem Zweck über den Transformator 20 in Gegentakt
den Gleichrichtern der als Modulatorschaltung ausgebildeten Phasenvergleichseinrichtung 22 zugeführt,
und einer dritten Wicklung 23 des Transformators 6 wird eine Synchronisierspannung entnommen,
die den Gleichrichtern der Modulatorschaltung im Gleichtakt zugeführt wird.
Würde der Oszillator frei schwingen, was der Fall ist, wenn der Kontakt S, des Schalters 8 geschlossen
ist, wobei also das Synchronisiersignal einem Widerstand 24 zugeführt wird, so würde
zwischen den Ausgangsklemmen 25, 26 der Modulatorschaltung eine Wechselspannung entstehen,
deren Frequenz gleich dem Frequenzunterschied zwischen der Synchronisierspannung und der Eigenfrequenz
des Oszillators ist.
Bei Synchronisierung des Oszillators, bei geschlossenem Kontakt S1, tritt jedoch zwischen den
Klemmen 25, 26 eine Gleichspannung auf, deren Größe und Polarität von dem Phasenunterschied der
demModulator zugeführtenSpannungen abhängig ist.
Diese Spannung wird über einen Widerstand 27 einem Gleichrichter 28 zugeführt, zu dem ein Kondensator
29 und ein Widerstand 30 parallel geschaltet sind.
Der Gleichrichter 28 ist derart geschaltet, daß das Ende 31 des Widerstands 27 nur ein negatives
Potential annehmen kann. Dieses Ende ist mit der Mittelanzapfung der Wicklung 32 des Transformators
6 verbunden. Infolgedessen ist die am Kondensator 29 auftretende Spannung über den Widerstand
7 als negative Regelspannung am Steuergitter der Röhre 8 wirksam, und wird der Verstärkungsgrad dieser Röhre entsprechend dem Phasenunterschied
zwischen den dem Modulator zugeführten Spannungen geregelt.
to Schnelle Ausgangsspannungsänderungen der Modulatorschaltung werden mit Hilfe des Widerstands
27 und des Kondensators 29 abgeflacht.
Die Polarität und die Größe der dem Modulator zugeführten Spannungen werden nun derart gewählt,
daß die Röhre 8 nicht verstärkt, wenn kein Phasenunterschied zwischen diesen Spannungen
auftritt, und die Verstärkung erst bei einem Phasenunterschied von etwa 75° aufzutreten anfängt und
bei etwa 85° ihren vollen Wert erreicht. Die Phasendrehung des Netzwerks 7, C wird derart eingestellt,
daß bei Gleichheit der Frequenzen und bei ausgeschalteter Regelung, d. h. bei Unterbrechung
der Spannungs'zuführung von der Sekundärseite des Transformators 9 zum Widerstand 10, der Phasenunterschied
zwischen den Eingangsspannungen des Modulators nahezu Null ist. Auf diese Weise wird
bewirkt, daß während der Synchronisierung die Phasendrehung etwas kleiner als etwa 900 ist, so
daß die Synchronisierspannung etwas höher, als für die Synchronisierung erforderlich, ist.
Da die Verstärkung der Röhre 8 entsprechend dem Frequenzunterschied zwischen der Eigenfrequenz
des Oszillators und der Frequenz der Synchronisierspannung geregelt wird, ist der Anodenstrom
der Röhre von diesem Frequenzunterschied abhängig.
Der Anodengleichstrom der Röhre 8 durchfließt die Reihenschaltung der Erregerwicklung des
Relais A und des Milliamperemeters 33. Nach Eichung des Milliamperemeters ist von diesem also
unmittelbar der Frequenzunterschied ablesbar.
Das Relais A kann derart eingestellt werden, daß es bei einer bestimmten Stromstärke erregt wird,
wodurch sich der Kontakt A1 öffnet und der Kontakt A2 schließt. Der Widerstand 24 ist dann in
den Ausgangskreis der Röhre 8 eingeschaltet, und die Synchronisierung des Oszillators wird unterbrochen.
Das Relais A kann noch mit weiteren Kontakten versehen werden, mit denen eine Alarmierungsschaltung
oder die 'Umschaltapparatur auf einen anderen Oszillator betätigt werden können.
Das Relais A ist verzögert wirksam, was auf bekannte
Weise auf thermischem, elektrischem oder mechanischem Wege durchführbar ist.
Infolgedessen verursacht eine etwaige kurze Unterbrechung keinen Alarm, und außerdem entsteht
noch ein anderer Vorteil: Wenn die Synchronisierung bei einem zu großen Frequenzunterschied
unterbrochen ist, liefert der Modulator eine Wechselspannung, deren Frequenz gleich diesem Frequenzunterschied
ist, so daß auch der Anodenstrom der Röhre 8 in diesem Rhythmus schwankt. Infolgedessen
würde auch das Relais A stets1 erregt werden und wieder abfallen. Wird die Verzögerung des
Relais A ,hinreichend groß gewählt, so bleibt der Kontakt A2 geschlossen, solange der Frequenzunterschied
zu groß ist, und es wird der Kontakt A1 nur dann wieder geschlossen, wenn der Frequenzunterschied
bis innerhalb des Synchronisierbereichs absinkt.
.Bei der Schaltung nach Fig. 2 erfolgt die Regelung
der Amplitude des Synchronisiersignals1 auf andere Weise. Dabei wird die Tatsache benutzt, daß
die Amplitude der im Oszillator auftretenden Wech- 7^
seiströme und Wechselspannungen von dem Frequenzunterschied zwischen der Eigenfrequenz des
Oszillators und der Frequenz des zugeführten Synchronisiersignals abhängig ist.
Bei der Schaltung nach Fig. 2 wird die Synchronisierwechselspannung
über die Klemmen 34, 35 der Primärwicklung des Transformators 36 zugeführt, dessen Sekundärwicklung 37 in den Steuergitterkreis
der Röhre 38 aufgenommen ist. Dem Ausgangskreis der Röhre 38 wird über einen Transformator
39 und den Schalter T die Synchronisierspannung für den Kristalloszillator entnommen, die
am Widerstand 40 auftritt.
Die Schaltung des Kristalloszillators entspricht im wesentlichen derjenigen nach Fig. 1. Sie ist davon
bloß insoweit verschieden, daß in die Kathodenleitung der Röhre 41 ein Transformator 42 aufgenommen
ist, wobei an einen Teil der Sekundärwicklung eine Widerstandslampe 43 angeschlossen
ist und die an der ganzen Wicklung auftretende Spannung einer Gleichrichterschaltung mit Widerstand
44, Kondensator 45 und Gleichrichter 46 zugeführt wird.
Die am Kondensator 45 auftretende Gleichspannung wird in Reihe mit der von der Batterie 47
stammenden, als Schwellenspannung dienenden Gleichspannung entgegengesetzter Polarität, mit
negativer Polarität dem Steuergitter der Röhre 38 zugeführt.
Die Widerstandslampe 43 wirkt an erster Stelle stabilisierend, infolge der bewirkten Gegenkopplung.
Die Größe der gleichgerichteten Spannung ist von dem erwähnten Frequenzunterschied abhängig. Die
Schwellenspannung (Batterie 47) sorgt dafür, daß beim Auftreten der normalen Amplitude der erzeugten
Schwingungen dem Steuergitter der Röhre 38 keine negative Spannung zugeführt wird.
Claims (1)
- PATENTANSPRÜCHE:ι. Schaltung zum Synchronisieren eines Oszillators, insbesondere eines Kristalloszillators, mit Hilfe einer Synchronisierwechselspannung, bei iao der das Synchronisiersignal über einen den Kristall enthaltenden Kreis zugeführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Amplitude des dem Oszillator zugeführten Synchronisiersignals entsprechend dem Unterschied zwischen der Eigenfrequenz des Oszillators und der Fre-quenz der Synchronisierwechselspannung geregelt wird.2. Schaltung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß bei Gleichheit dieser Frequenzen dem Oszillator kein Synchronisiersignal zugeführt wird.3. Schaltung nach Anspruch ι oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Synchronisierwechselspannung einem Steuergitter einer Entladungsröhre zugeführt wird und dem Ausgangskreis dieser Röhre das dem Oszillator zugeführte Synchronisiersignal entnommen wird und daß die Verstärkung der Röhre in Abhängigkeit von dem erwähnten Frequenzunterschied geregelt wird.4. Schaltung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein Teil der Synchronisierwechselspannung und ein Teil der Ausgangsspannung des Oszillators einer Schaltung zugeführt werden, deren*Ausgangsspannung von dem Phasenunterschied zwischen den beiden zugeführten Spannungen abhängig ist, und daß dieser letztgenannten Ausgangsspannung eine negative Steuergitterspannung für die Entladungsröhre entnommen wird.5. Schaltung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Synchronisierwechselspannung in der Amplitude begrenzt wird und darauf über ein Phasendrehungsnetzwerk mit einstellbarer Phasendrehung einem Steuergitter der Entladungsröhre zugeführt wird.6. Schaltung nach den Ansprüchen 3, 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausgangswechselspannung der Entladungsröhre über die Kontakte eines verzögert arbeitenden Wechselkontaktrelais entweder dem Oszillator oder einer Belastungsimpedanz zugeführt und die Erregerwicklung des Relais vom Ausgangsgleichstrom d.r Entladungsröhre durchflossen wird.7. Schaltung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Verstärkung der Entladungsröhre mit Hilfe einer Regelspannung geregelt wird, die von der Amplitude der vom Oszillator erzeugten Schwingungen abhängig ist.8. Schaltung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß in die Kathodenleitung einer in die Oszillatorschaltung aufgenommenen Entladungsröhre (41) die Primärwicklung eines Transformators eingeschaltet ist und parallel zu einem Teil der Sekundärwicklung ein von der Stromstärke abhängiger Widerstand geschaltet ist und die über die Sekundärwicklung auftretende Spannung gleichgerichtet wird, worauf die gleichgerichtete Spannung in Reihe mit einer positiven Schwellenspannung als Regelspannung einem Steuergitter der Verstärkerröhre für die Synchronisierwechselspannung (38) zugeführt wird.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen762 6. 51
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