DE804550C

DE804550C - Grubenholzstempelsparer

Info

Publication number: DE804550C
Application number: DEP50505A
Authority: DE
Inventors: Heinrich Senkbeil
Original assignee: HEINRICH SENKBEIL
Current assignee: HEINRICH SENKBEIL
Priority date: 1949-07-30
Filing date: 1949-07-30
Publication date: 1951-04-26

Description

Grubenholzstempelsparer Die Erfindung betrifft ein Maschinenelement, welches im Bergbau als Grubenholzstempelsparer Verwendung finden soll, da es auf dem deutschen Markt an Grubenholz äußerst mangelt und dieses sehr teuer ist. Der Bergmann kann mit diesem Element, welches aus Duraluminium gegossen ist, einen Holzstempel ungeahnt lange zum Einsatz bringen. Die Sicherheit auf Druck liegt bei diesem Stempelsparer etwa io- bis i5mal so hoch, wie dieses bei Holz der Fall ist. Hat sich der Stempel an den Enden stark eingedrückt, kann derselbe durch Verkürzung und Beilage eines Quetschholzes wieder verwendet werden. Der Stempelsparer nach der Erfindung spart aber nicht nur Holz, sondern ermöglicht dem Bergmann auch ein schnelles Auswechseln der Grubenbaue, wodurch sehr viel Zeit gespart und eine Mehrförderung gewährleistet ist. Die Ausführung in Duraluminium wurde deshalb gewählt, um im Betriebe den Bergmann nicht mit schweren Teilen zu belasten. Der Grubenholzstempelsparer gemäß der Erfindung besteht in der Hauptsache aus einem Ober- und einem Unterteil, welche durch einen Führungsbolzen zusammengehalten werden. Das Unterteil weist drei in radialer Richtung nebeneinanderliegende schiefe Ebenen auf, welche darin eingegossen sind. Jede der drei Ebenen steigt im Bereich ihres Kreissegmentes stetig bis kurz vor einem vollen Umlauf an, fällt dann senkrecht bis zur Höhe der benachbarten Ebene an dieser Stelle ab und steigt mit dieser weiter an, bis sie nach einem vollen Umlauf senkrecht auf ihren Anfangswert abfällt. Am Oberteil befinden sich drei in radialerRichtung, entsprechend den Ebenen des Unterteiles, von der Mitte ungleichmäßig entfernt liegende senkrecht stehende Führungsstege, welche in Umfangsrichtung außerdem um 120 ° versetzt sind, so daß jeder schiefen Ebene des Unterteiles ein Führungssteg zugeordnet ist, welcher sich auf ihr aufschiebt. Die Neigung der Gleitfläche jedes Steges des Oberteiles entspricht derjenigen der zugehörigen schiefen Ebene; sie ist selbsthemmend. Um ein Abgleiten beim Aufschieben zu verhindern, ist dem Oberteil ein starker hohler Führungszapfen angegossen, welcher in einer Büchse im Unterteil geführt wird. Zur bequemen Handhabung ist am Unterteil ein Grifft aus Schmiedeeisen angebracht.
Die arbeitstechnische Handhabung des Grubenholzsteinpelsparers ist in der Bedienung so einfach, daß diese von jedem Nichtfachmann ausgeführt werden kann. Soll ein Grubenbau gesetzt oder geraubt werden, so kann dieses selbst bei höchsten Drücken durch Schlag gegen die Nocken am Oberteil erfolgen. Das Oberteil besitzt außerdem einen drehbar an ihm befestigten gewellten Druckteller aus Schmiedeeisen, der bei starken Gebirgsdrücken eine große Stabilität aufweist und beim Anzug sowohl wie beim Lösen des Stempelsparers verhindert, daß der Stempel sich mitdreht, indem er dieser Tendenz eine ganz geringe Bremswirkung entgegensetzt.
Die Zeichnung zeigt das Gerät im Aufriß geschnitten und die Draufsicht im Grundriß. Das Unterteil ist mit A gekennzeichnet und das Oberteil mit B. Der Drückteller C, welcher gewellt ist, bekommt, wie durch die roten Pfeile kenntlich gemacht, beim Anzug wie auch bei Lösung eine geringe Bremswirkung. D ist der Führungsbolzen, welcher gleichzeitig das Ober- und Unterteil verbindet. Die Halteschraube E mit Senkkopf verbindet den Druckteller mit dem Oberteil B. Der Führungszapfen F wird im Unterteil A geführt und verhindert ein seitliches Abgleiten der Führungsstege G von den schiefen Ebenen H. Nachdem die Stege G die höchste Stelle ihrer zugehörigen schiefen Ebene H überschritten haben, fällt das Oberteil B in seine Ausgangslage zurück, und der Stempel ist für erneutes Setzen betriebsbereit.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Zweiteiliger Grubenholzstempelsparer, dadurch gekennzeichnet, daß seine beiden aus Duraluminium gegossenen Teile sich durch Drehen des Oberteiles auseinanderziehen und den aufgesetzten Holzstempel gegen das Hangende verspannen.
2. Grubenholzstempelsparer nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß ein rundes Unterteil 3 in radialer Richtung nebeneinanderliegende schiefe, kreissegmentförmige Ebenen mit selbsthemmender Neigung, deren Steigerung beinahe einen vollen Umfang beträgt, aufweist, die mit drei am Oberteil angegossenen, in radialer Richtung, entsprechend den Ebenen des Unterteiles, von der Mitte ungleichmäßig entfernt liegenden, senkrecht auf ihm stehenden Führungsstegen, die in Umfangsrichtung außerdem um 12o° versetzt angeordnet sind und deren Gleitflächenneigung derjenigen der zugehörigen schiefen Ebenen entspricht, gleitend zusammenwirken.
3. Grubenholzstempelsparer nach den Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß kurz vor Beendigung eines vollen Umlaufes die kreissegmentförmigen schiefen Ebenen des Unterteiles zunächst senkrecht auf die Höhe ihrer benachbarten Ebene an dieser Stelle und nach Beendigung eines vollen Umlaufes senkrecht auf ihren Anfangswert abfallen. q..
Grubenholzstempelsparer nach den Ansprüchen i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zur Verhinderung des Abgleitens an seinem Oberteil ein hohler Führungszapfen angegossen ist, welcher in einer angegossenen zentralen Führungsbüchse am Unterteil geführt wird.
5. Grubenholzstempelsparer nach den Ansprüchen i bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Führungszapfen an einem innerhalb seines Hohlraumes liegenden Führungsbolzen, der im Boden des Unterteiles gelagert ist, geführt wird.
6. Grubenholzstempelsparer nach den Ansprüchen i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Hohlraum des Führungszapfens im Oberteil diesen ganz durchsetzt und in seinem ebenen Teil als Sitz für eine Senkkopfschraube dient, die einen gewellten Druckteller aus Schmiedeeisen vom Kreisumfang des Oberteiles mit diesem drehbar verbindet, indem sie mit ihrem Kopf ein kreisförmiges, inneres Loch des Tellers übergreift.
7. Grubenholzstempelsparer nach den Ansprüchen i bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die an seinem Oberteil angegossenen Führungsstege sich in radialer Richtung zu Schlagnocken an der Grundplatte fortsetzen. B. Grubenholzstempelsparer nach den Ansprüchen i bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß an seinem Unterteil ein Griff aus Schmiedeeisen angebracht ist.