DE80448C - - Google Patents
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- DE80448C DE80448C DENDAT80448D DE80448DA DE80448C DE 80448 C DE80448 C DE 80448C DE NDAT80448 D DENDAT80448 D DE NDAT80448D DE 80448D A DE80448D A DE 80448DA DE 80448 C DE80448 C DE 80448C
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- B60—VEHICLES IN GENERAL
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
. KLASSE 20: Eisenbahnbetrieb.
Bei vorliegendem Motorwagen kommt ein Motor mit gleichbleibender oder fast gleichbleibender
Umlaufzahl zur Anwendung (ein Nebenschlufs- oder Verbundmotor bei Gleichstrom
und, ein synchroner Motor bei Wechselstrom), der unter Einschaltung eines Getriebes
mit veränderbarer Uebersetzung die Wagenachsen antreibt. Die Stromkreisregelung wird
gemeinschaftlich mit dieser Steuerung des Wechselgetriebes durchgeführt. Hierbei ist
die gegenelektromotorische Kraft des Motors immer annähernd gleich und die Umlaufzahl
ist so gewählt, dafs sich für alle vorkommenden Belastungen ein möglichst grofser wirthschaftlicher
Nutzeffect ergiebt. Die Regulirung der im Nebenschlufs liegenden Magnetwiderstände
erfolgt in bekannter Weise, und die auftretenden Schwankungen der Nutzeffecte sind
infolge der Geringfügigkeit der Magnetisirungsströme sehr klein. Die mit der Motorwelle
in Verbindung stehende veränderbare Uebersetzung' ist so eingerichtet, dafs sie für das
An- und Langsamfahren vom "Motor zu den Laufachsen entsprechend ins Langsame übersetzt,
wobei also trotz langsamer Wagenbewegung der Motor noch entsprechend rasch laufen
kann. Es wird also für Anfahren und Langsamfahren und auch alle übrigen Wagengeschwindigkeiten
jederzeit das kraftsparende Uebertragungsverhältnifs ermöglicht. Endlich
ist durch die annähernd gleiche Umlaufzahl des Motors infolge der jeweilig ersichtlich einstellbaren
Uebersetzung zu den Laufachsen die Wagengeschwindigkeit in jedem Augenblicke leicht überwachbar.
In den Zeichnungen zeigen die Fig. 1 und 2 . die Gesammtanordnung eines solchen Wagens
in Längenansichten. Fig. 3 zeigt in schematischer Darstellung die Steuerwelle. Die Fig. 4
und 5 zeigen in Seiten- und Vorderansicht das veränderbare Vorgelege zwischen Motor- und
Zwischenwelle sammt Vorrichtung zum Spannen des beide Wellen verbindenden Riemens und
zum Verschieben des letzteren. Fig. 6 zeigt den zugehörigen Grundrifs, die Fig. 7 das ■
Diagramm der Strom- und Widerstandschaltungen und Fig. 8 eine Daraufsicht des Wagengestelles.
In den Fig. 9 bis 11 sind einige Abarten des Spanners für die Antriebriemen
der Laufachsen gezeigt.
Auf dem Wagenkasten A sitzt der Elektromotor B. Mit dem Gestell dieses Motors in
starrer Verbindung steht die in den Lagern c gelagerte Zwischenrolle C. Auf der Welle des
Motors sitzt ein Riemenkonus b, unter dem sich ein Gegenriemenkonus C1 auf der Welle C
befindet. Diese beiden Riemenkonen b und C1
bilden das erwähnte Vorgelege mit veränderbarer Uebersetzung. Sie sind mittelst eines
Treibriemens bl verbunden. · Auf der den Gegenkonus c, tragenden Welle C sitzen noch
zwei Riemscheiben C3, welche je mit einer auf den Laufradachsen D sitzenden Riemscheibe
d mittelst Riemens ^1 verbunden sind.
Am deutlichsten ergiebt sich diese Riemenanordnung aus den Fig. 1 und 8, während
die Fig. 4 bis 6 besonders die Anordnung der Konen b C1 mit Verbindungsriemen erkennen
lassen. Die Aenderung des Uebersetzungsverhältnisses zwischen Motor- und Laufradachsen
entsprechend der jeweilig gewünschten Wagenfahrgeschwindigkeit geschieht mittelst Verschiebung
des die beiden Konen b C1 verbindenden Riemens bl. Dieser Riemen wird auf seinen
beiden Seiten durch je eine Scheere umfafst. Diese beiden Scheeren E sind hebelartig um
das Doppelaugenlager e drehbar angebracht und mittelst einer Spiralfeder e, verbunden,
welche die beiden Scheerenarme zu nähern versucht; hierbei drücken die in den Scheerenaugen
e2 sitzenden Rollen e3 auf die äufseren
Riemenflächen, gleichzeitig den Treibriemen ^1
spannend. Das erwähnte Doppellager e sitzt auf einem Gleitschuh f, der seinerseits auf der
Führungsschiene E verschiebbar aufgebracht ist. Es ist ersichtlich, dafs beim Verschieben des
Gleitschuhes f auf der Führungsschiene F die Scheeren E den Riemen bx entsprechend mitnehmen.
Dieses Verschieben erfolgt nun in einfacher Weise vom Führerstande aus, sowohl von vorn als rückwärts auf der Plattform des
Wagens. Hier befindet sich der Steuerhebel a, welcher um den Zapfen Ci1 drehbar ist und
einen Winkelzahnbogen a2 trägt, der in das
auf der verticalen Welle a3 oben sitzende
Winkelzahnrad at eingreift. Die Welle as trägt
unten ein zweites Winkelrad a5, welches, in
das Rad g eingreifend, die unterhalb des Wagenkastens der ganzen Länge nach durchlaufende
Steuerwelle G dreht. In gleicher Weise kann durch einen ganz gleichen Mechanismus
von der anderen Plattform aus die Steuerwelle G angetrieben werden. Diese Welle
.besitzt nun zwei Kurbelkröpfe g{, in welche
Schubstangen g.2 eingreifen, deren andere Enden ' mit den Endzapfen J1 des Führungsstückes f
verbunden sind. Wie ersichtlich, kann also durch Bewegen des Führerhebels α mittelst
Uebertragung, wie eben beschrieben, das Führungsstück f und damit auch der Treibriemen bi
verschoben werden.
Es ist nun die Einrichtung so getroffen, dafs bei lothrecht nach aufwärts gerichteter Stellung
des Führerhebels α die Kurbeln gx und Schubstangen
g2 sich in der waagrechten Todtlage
befinden (Stellung Fig. 5 und 6) und der Riemen bx sich hierbei in seiner äufsersten Stellung
rechts (Fig. 5) befindet und am meisten ins Langsame überträgt. Der äufserste Theil (am
gröfsten Durchmesser) des unteren Konus C1 (auf der Welle C) wird durch eine selbstständige,
lose auf Welle C sitzende Riemscheibe c2 gebildet, und in der vorbeschriebenen
Stellung wird also der die Konen verbindende Riemen bl eben unten die Leerscheibe
c2 umspannen. Hierbei wird also der
Motor blos den oberen Konus, den Riemen b:
und die Leerscheibe C2 antreiben, d. h. leer
kufen. Dies ist die Stellung vor dem Anfahren und bei kurzen Aufenthalten, während
welcher man so wie vor dem Anfahren den Motor leer laufen läfst und dadurch lebendige
Kraft für das Anfahren erhält.
Wird nun der Steuerhebel gedreht, gleichgültig, ob nach vorn oder rückwärts (s. die
Pfeile Fig. 2), dann rückt in allen Fällen der Riemen auf den Konen entlang und fafst vor
allem den unteren Konus und übersetzt dann nach und nach immer rascher, je weiter man
ihn verschiebt.
Diese auf mechanischem Wege erreichte Aenderung der Umlaufzahl der Radachsen kann
mittelst elektrischer Mittel noch unterstützt werden, indem man durch geeignete Felderregung
des Elektromotors für gröfsere Wagengeschwindigkeiten diesem Motor eine ebenfalls
entsprechend gröfsere Umlaufzahl ertheilt.
Der Schaltapparat (Fig. 2) ist unterhalb des Wagenkastens eingebaut und in schematischer
Weise in Fig. 7 im Grundrifs dargestellt. Im wesentlichen besteht dieser Apparat H aus
einer lothrechten Achse h, welche einen Contacthebel /?, trägt, der durch geeignete Drehung
die Schaltung der Widerstände und Stromkreise bewerkstelligt. Diese Regulirung wird
nun gemeinschaftlich mit der mechanischen Regelung (Verschieben des Riemens ^1) ausgeführt,
und zwar derart, dafs der die mechanische Regulirung besorgende, die Steuerwelle
G antreibende Steuerhebel gleichzeitig die Bewegung, das ist Drehung, des Contacthebels
in geeigneter Weise mitbewirkt. Auf der bereits erwähnten Steuerwelle G sitzt ein Winkelzahnrad
gz, welches mit dem auf der Achse h sitzenden Rad h.2 des elektrischen Schaltapparates
in Eingriff steht; die alleinige Bewegung des einzigen Steuerhebels α vom Führerstand
aus bewirkt also den Antrieb beider Regulirungen, und zwar findet beim Vorwärtsneigen
des Hebels α ein Vorwärtsfahren des Wagens und beim Rückwärtsneigen desselben
ein Rückwärtsfahren statt, um so rascher, je mehr der Hebel geneigt wird, und, wie erwähnt,
Stillstand, wenn der Hebel lothrecht steht.
Im wesentlichen besitzt der. Schaltapparat aufser der genannten Achse h den Drehhebel Zj1,
der, aus Isolirmaterial gefertigt, die beiden Contacte h3 hi trägt, welche auf drei concentrisch
angeordneten, aus mehrfachen Lamellen gebildeten Contactringen schleifen. Die Stromzufuhr erfolgt durch die Leiter I, II in die
mittleren Kreisschienen Zi5 Zj6 , die zweitheilig
und mittelst der isolirten Drahtbügel h7 verbunden
sind. Die Stromabnahme findet zweifach statt, und zwar für den Ankerstrom und für den Magnetstrom. Der Ankerstrom wird
an den inneren Schienen Zj8 und Zj9 abge-
nommen; zur oberen inneren Schiene Zz8 gehören
noch die beiden Contactpaare Zz10 und'
Zi12 ver hu, welche mittelst der Drähte
b
b
bunden sind, zwischen welch letzteren die Widerstände Zi13 Zz13 geschaltet sind. Die Abnahme
des Feldmagnetstromes erfolgt einerseits links an der Mittelschiene Zi5, andererseits
am äufsersten Kreisdurchmesser rechts. Hier sind symmetrisch zu der horizontalen Mittelachse
eine Anzahl Contacte Zi14Zz14, Zi15Zi15
bis Zi22 angeordnet, welche paarweise durch
Drähte z14 z'1B bis Z22 verbunden sind. Zwischen
diese Drähte sind entsprechende Widerstände Z23
eingeschaltet. Das mittelste Paar Zi14 h{i der
Contactreihe ist wieder, wie die anderen, mittelst eines Drahtes Z14 verbunden, doch ist
dieser ohne Verbindung mit der Reihe der Widerstände Z23, sondern vielmehr an den
Draht z13 geschaltet, der zum Feldmagneten J des
Elektromotors B führt. An diesen Draht Z13
ist noch ein Bremsmagnet K geschaltet, dessen Stromkreis weiter mittelst Drahtes Z12 zum Verbindungsdraht
Z15 des Contactpaares Zi15 geführt
ist. Der Stromlauf, ist nun folgender.
Bei horizontal gestelltem Hebel Zi1 ist der
Stromkreis offen. Wird derselbe im Sinne der Drehung eines Uhrzeigers ein wenig verdreht,
dann verbindet links der Schaltcontact Zi3
die mittlere Schiene Zt5 (linke Hälfte) mit dem
Contacte Zi10 und der Strom geht durch Draht h12
über die beiden Widerstände Zi13 Jt13 in den
Anker des Motors B und von hier durch -die Innenschiene Zz9 über den zweiten Schaltcontact
Zi4 zur Mittelschiene (rechte Hälfte) und
von hier zum Stromleiter II zurück. Wie man sieht, sind also die Widerstände Zi13 Zi13
in den Ankerstromkreis geschaltet, die beim Weiterdrehen des Hebels Zi1 nach und nach
ausgeschaltet werden. Gleichzeitig hat der rechte Schaltcontact Zz4 die stromführende Mittelschiene
Zi6 mit dem mittelsten Contacte Zi14 an
der äufseren Contactreihe verbunden, und es geht Strom durch die linke Mittelschiene Zi5
zur Magnetwickelung des Elektromotors und von hier über Draht Z13, Contact Zz14 und Contact
Zz4 des Schalthebels zur rechten Mittelschiene
h& und von hier zum Stromleiter II zurück. Der Feldmagnet / ist also ohne
Aufsenwiderstand in Nebenschlufs geschaltet. Gleichzeitig läuft der Motor an, und zwar leer,
da hierbei der Riemen O1 auf der Leerscheibe c2
liegt (Stellung Fig. 5). Wird nun durch Weiterdrehung des Steuerhebels α am Führerstande
der Schalthebel It1 weiter gedreht, dann geht
der rechte Schaltcontact h4 bis zum Contact hib.
Der .Feldstrom kann nun nicht mehr direct durch den Draht Z13 gehen, er ist vielmehr
gezwungen, den Draht Z10 und damit den dadurch
miteingeschalteten Elektromagneten K zu passiren. Dieser Elektromagnet ist an dem
Wagengestell gegenüber den auf den Radachsen D gekeilten Bremsscheiben d2 in geeigneter
Weise befestigt (s. auch Fig. 8).
An diese Bremsscheiben wird mittelst Federn C3 ein eiserner Bremsklotz di angedrückt,
der durch die magnetische Wirkung des Elektromagneten K gelüftet wird. In der vorerwähnten
Stellung des Hebels Zi1 geht also der Feldstrom
des Elektromotors auch durch den Elektromagneten K, hierbei die Bremsbacken d4
abhebend. Sonst hat sich nichts geändert; der Motor läuft noch leer, der Wagen steht
noch, doch ist er bereits aufgebremst. Wird nun der Steuerhebel α und damit, wie beschrieben,
der Schalthebel noch weiter gedreht, dann beginnt der Riemen Zj1 den Gegenkonus
C1 zu erfassen und der Wagen langsam anzufahren, während gleichzeitig der Magnetstrom
die gröfste Stärke und der Elektromotor die kleinste (aber für diese Riemenstellung immer
annähernd gleichbleibende) Umlaufzahl besitzt.
Je weiter nun der Steuerhebel α und damit
der Schalthebel Zi1 gedreht wird, um so weiter
rückt der Schaltcontact Zi4 die Contactreihe der
Contacte Zi14 hli: bis Zi22 herunter und um so
mehr werden von den Widerständen Z23 in den Magnetstromkreis eingeschaltet. Gleichzeitig
werden die Widerstände Zi13 his aus dem
Ankerstromkreis ausgeschaltet. Der Motor läuft also entsprechend rascher und der Wagen hat
nunmehr bei weiter verschobenem Riemen eine entsprechend vergröfserte Geschwindigkeit.
Das geht so weiter, bis der Hebel Zz1 in seiner
Endstellung III angelangt ist (punktirte Linie α in Fig. 7). Nun ist der Riemen auf die gröfste
Uebertragungsgeschwindigkeit eingestellt und der Widerstand im Feldmagnetstromkreise hat
sein gröfstes Mafs erreicht, indem alle Widerstände z'.,3 eingeschaltet sind; Motor und Wagen
haben jhre gröfste Geschwindigkeit erreicht. Wie man am Schaltungsschema sofort sieht,
bringt eine Schaltung im entgegengesetzten Sinne bis zur anderen Endstellung β die entgegengesetzte
Fahrtrichtung zu Stande. In beiden Fällen entspricht jeder Hebelstellung die passende zugehörige, aber für diese Hebelstellung
bei jeder Belastung gleichbleibende Wagen- und auch Motorgeschwindigkeit. Der Einflufs der Spannungsverluste im Anker bei
verschiedenen Stromstärken, entsprechend den verschiedenen Belastungen, ist für die Praxis
belanglos.
Bei kurzem Stillstande des Wagens, z. B. an Haltestellen, wird der Riemen auf die Leerscheibe
c2 geschoben, wobei der Elektromotor leer läuft und beim darauffolgenden Anfahren
seine lebendige Kraft zweckmäfsig hergiebt. Beim Bergabfahren wird der Schalthebel Zi1
so nahe an die horizontale Nullstellung gebracht, dafs der Bremselektromagnet K ausgeschaltet
ist und die Federbremse die Backen dt
an die Bremsscheiben d0 drückt. Diese Art
der Bremsung kann natürlich bei jedem beliebig gewünschten Stillstande durch die Nullstellung
des Schalthebels Ji1 erreicht werden.
Will der Wagen beim Bergabfahren durch die Schwerkraft eine gröfsere Geschwindigkeit als
angemessen annehmen, dann würde bei der wachsenden Umlaufzahl die elektromotorische
Gegenkraft des Motors gröfser als die Spannung in der Leitung; der Motor wird zur Dynamo
und giebt Strom in die Leitung, während hierdurch gleichzeitig der Wagen zurückgehalten
wird. Nun ist, wie man gesehen hat, dieser Arbeitsaufwand ein wechselnder, und dementsprechend
wechselt auch die Spannung in den Riemen dl, welche von der Zwischenwelle
C zu den Laufachsen D führen. Des Weiteren ändert sich die Spannung in diesen
Riemen durch die Erschütterungen des Wagenkastens gegenüber den auf den Schienen fortrollenden
Laufachsen, wodurch natürlich eine sichere Uebertragung durch diese die Scheiben
C3 und d verbindenden Riemen nur dann
möglich wird, wenn man dafür sorgt, dafs diese Riemen sich selbstständig spannen, und
zwar in dem Mafse, als es für die jeweilig schwankende Zugkraft in diesen Riemen nöthig
wird. Je gröfser die nöthige Zugkraft in den Riemen d1 wird, um so mehr müssen sich
dieselben spannen, und je kleiner die Zugkraft wird, um so loser sollen sie werden, damit nicht
unnöthige Reibungsarbeit in den Lagern entstehe.
Für den vorliegenden Fall geeignete selbstthätig wirkende Riemenspanner sind in den
Fig. 9 bis Ii in zwei Abarten dargestellt.
Wie beschrieben, ist die auf der Zwischenwelle C sitzende Scheibe C3 mittelst des Riemens
di mit der auf der Laufradachse sitzenden Scheibe if verbunden. In der in Fig. 9 und 10
dargestellten Spannvorrichtung sind nun zwischen den beiden Riementheilen am Wagengestell
entsprechend befestigte Bolzen / angeordnet, welche die um die Zapfen Z1 drehbaren
Winkelhebel L tragen. Diese Hebel besitzen an ihren Enden Druckrollen Z2 und Z6,
welche an den Riementheilen, knapp an den Scheiben d oben und unten anliegen.
Erfolgt nun der Antrieb an der Zwischenwelle C entgegengesetzt der Drehung eines
Uhrzeigers, dann spannt sich der obere Riementheil, hebt die beiden oberen Druckrollen Z2 Z2
dadurch mit an und prefst dadurch die unteren Druckrollen I6 I6 und mit diesen den Riemen
an die beiden Riemscheiben, gleichzeitig die Spannung im Riemen und den umspannten
Theil des Umfanges an den Scheiben vergröfsernd. Wie man sieht, erfolgt dieser Vorgang
ganz selbstthätig und um so stärker, je gröfser die Zugkraft wird, d. h. je straffer sich
der obere ziehende Riemen spannt.
Eine zweite Anordnung zum gleichen Zwecke sieht man in Fig. 11. Die beiden an den
Schnüren /3 hängenden, ausbalancirten und in ■Führungen Z4 laufenden Scheeren Z5 Z6 umspannen
den Riemen und tragen wieder je zwei Druckrollen L2 und I6. Beim Antrieb,
wie früher beschrieben, spannt sich nun der untere Riemen und senkt die Rollen I2, wodurch
der Riemen gespannt und an die Scheiben geprefst wird, wieder entsprechend der Zugkraft
im unteren ziehenden Riementheil. Was die Wahl des Riemens in Verbindung mit den
beiden Rtemenkonen anlangt, so sei hier noch bemerkt, dafs ,diese Anordnung im vorliegenden
Falle bei Motorwagen in Verbindung mit Motoren von gleichbleibender Umlaufzahl eine
Reihe von Vortheilen gewährt. Vor allem gestattet der Riemen beim Anfahren und bei
plötzlichen Geschwindigkeitsänderungen ein leichtes Gleiten, und dadurch werden die Stöfse
auf die Motorwelle vermindert, während der Wagen allmälig die neue Geschwindigkeit annehmen
kann. Die Geschwindigkeitsänderungen beim Riementrieb sind im Gegensatz zu Zahntrieben,
die noch Kupplungen erfordern, stetig.
Claims (1)
- Patent-Ansprüche:ι . Ein elektrischer Motorwagen mit vereinigter elektrischer und mechanischer Regelung, gekennzeichnet durch die Anordnung eines von einem Elektromotor B mit annähernd gleichbleibender Umlaufzahl (Nebenschlufsmotor bei Gleichstrom und synchroner Motor bei Wechselstrom) in Drehung versetzten, aus Riemenkonus b, Gegenkonus C1 und verschiebbarem Verbindungsriemen B1 bestehenden Wechselgetriebes, in Verbindung mit einem elektrischen Schaltapparat H, derart, dafs beim Anfahren ein von diesem Schaltapparat H in den Feldstromkreis des Elektromotors B geschalteter Elektromagnet K die Bremsbacken di anzieht und die Laufräder freigiebt, hierauf der Schaltapparat H den Elektromotor B leerlaufend einschaltet und während der Fahrt, entsprechend der jeweilig gewünschten und einstellbaren Geschwindigkeit, bei eingeschaltet belassenem Elektromagnet K mittelst Schaltapparates H die Widerstände /zJ3 des Anker- und die Widerstände f.,3 des Feldstromkreises des Elektromotors B derart regulirt werden, dafs unter nunmehr erfolgendem Antrieb des Konus C1 die Umlaufgeschwindigkeit und Laufrichtung desselben sich im gleichen Sinne wie die Wagengeschwindigkeit und Fahrtrichtung verändern, und dafs gleichzeitig das Uebersetzungsverhältnifs des Konus - Wechselgetriebes b C1 durch entsprechende Verschiebung des Riemens bx ebenfalls im gleichen Sinne geändert wird.
2. Bei dem unter 1. gekennzeichneten Motorwagen behufs gleichzeitiger mechanischerund elektrischer Regulirung der Fahrgeschwindigkeit mittelst Verschiebung des Riemens £, und gleichzeitiger Beeinflussung des Schaltapparates H die Anordnung der Steuerwelle G, welche mittelst Winkeltrieb g% h2 die Spindel h des Schaltapparates H in Drehung setzt, deren Kröpfe g1 und Schubstangen g2 die den Riemen bx umfassende und spannende federnde Riemengabel E bewegen, und welche vom Steuerhebel α her mittelst der Winkeltriebe a2 Ci1 und a5 g gedreht wird.3. Bei dem unter 1. und 1. gekennzeichneten Schaltapparat zum Zwecke der Einstellung des Elektromotors B auf bestimmte Umlaufzahl und Laufrichtung die Anordnung eines drehbaren Schalthebels Zz1, der die Contacte hB Zz4 trägt, welche an den Strom zuführenden Lamellen hh he Verbindungen zu den mit entsprechenden Widerständen hxs verbundenen Ankerstromlamellen h9 bis hu einerseits und den mit Widerständen f23 entsprechend verbundenenFeldstromlamellen Zz14 bis h.22 andererseits herstellen und vor dem Anfahren den Elektromagneten K in den Stromkreis i12 der Magnetwickelung J schalten, behufs Freigabe der Laufräder durch Anziehung des Bremsklotzes dvHierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE80448C true DE80448C (de) |
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Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT80448D Active DE80448C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE80448C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19958445A1 (de) * | 1999-12-03 | 2001-06-13 | Siemens Ag | Elektromotorischer Antrieb für Schienenfahrzeuge |
-
0
- DE DENDAT80448D patent/DE80448C/de active Active
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19958445A1 (de) * | 1999-12-03 | 2001-06-13 | Siemens Ag | Elektromotorischer Antrieb für Schienenfahrzeuge |
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