DE803927C - Vorrichtung zum Biegen und Haerten von Glasscheiben - Google Patents
Vorrichtung zum Biegen und Haerten von GlasscheibenInfo
- Publication number
- DE803927C DE803927C DEP42696A DEP0042696A DE803927C DE 803927 C DE803927 C DE 803927C DE P42696 A DEP42696 A DE P42696A DE P0042696 A DEP0042696 A DE P0042696A DE 803927 C DE803927 C DE 803927C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- organs
- glass
- shaping
- bending
- sets
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C03—GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
- C03B—MANUFACTURE, SHAPING, OR SUPPLEMENTARY PROCESSES
- C03B27/00—Tempering or quenching glass products
- C03B27/04—Tempering or quenching glass products using gas
- C03B27/0404—Nozzles, blow heads, blowing units or their arrangements, specially adapted for flat or bent glass sheets
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C03—GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
- C03B—MANUFACTURE, SHAPING, OR SUPPLEMENTARY PROCESSES
- C03B23/00—Re-forming shaped glass
- C03B23/02—Re-forming glass sheets
- C03B23/023—Re-forming glass sheets by bending
- C03B23/03—Re-forming glass sheets by bending by press-bending between shaping moulds
- C03B23/031—Re-forming glass sheets by bending by press-bending between shaping moulds the glass sheets being in a vertical position
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C03—GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
- C03B—MANUFACTURE, SHAPING, OR SUPPLEMENTARY PROCESSES
- C03B27/00—Tempering or quenching glass products
- C03B27/04—Tempering or quenching glass products using gas
- C03B27/052—Tempering or quenching glass products using gas for flat or bent glass sheets being in a vertical position
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Materials Engineering (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Physics & Mathematics (AREA)
- Thermal Sciences (AREA)
- Heat Treatment Of Articles (AREA)
- Re-Forming, After-Treatment, Cutting And Transporting Of Glass Products (AREA)
Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf das Biegen und Härten von Glasscheiben.
Das Härten von Glasscheiben erfolgt in der Praxis in der Regel in der Weise, daß die Scheibe bis nahe
ihrer Erweichungstemperatur erhitzt, dann aus dem Heizofen entfernt und mittels Zangen in der Mitte
zwischen zwei Rosten aufgehängt wird, die so weit voneinander entfernt sind, daß sie zwischen sich einen
engen Raum zur Aufnahme der Scheibe bilden.
Die Roste bestehen je aus einer Reihe gelochter Rohre, die durch Verteiler miteinander verbunden
und an eine Quelle eines gasförmigen Kühlmittels angeschlossen sind, welches feuchtigkeitsgeladene Luft
sein kann, meistens aber aus Druckluft mit einem Druck von wenigstens etwa 1,750 kg/cm2 besteht.
Die aus den gelochten Rohren der beiden Roste austretenden, gegeneinander gerichteten Strahlen bewirken
ein plötzliches Abschrecken der Oberflächen des Glases, welches so gehärtet und unter Spannung
gesetzt wird. ao
Nach einem der gebräuchlichen Verfahren zur Herstellung von gebogenen Hartglasscheiben wird die
heiße Glasscheibe, nachdem sie aus dem Ofen ausgebracht worden ist, an einer Biegestation in die Mitte
zwischen zwei gegeneinander bewegbaren Sätzen von as
Formgebungsstäben im Hang eingebracht. Die Formgebungsstäbe jedes Satzes ergänzen sich zu einer
linearen Form, die der der Scheibe zu gebenden Form
entspricht. "Die Sätze von Stäben haben normalerweise einen solchen Abstand voneinander, daß die
heiße Scheibe im Hang frei zwischen ihnen eingeführt werden kann.
Die Sätze von Stäben werden dann einander genähert und fassen die Scheibe zwischen sich, indem
" sie ihr die gewünschte Form geben. Nachdem die Scheibe auf diese Weise gebogen worden ist, werden
die Stäbe zurückgezogen, und die Scheibe wird aufwärts bis zur Härtestation gebracht in eine Lage in
der Mitte des zwischen den Blasrosten bestehenden Raumes. Hierauf wird sie durch die Luftstrahlen, wie
bereits oben angegeben, gehärtet. Um die Wärmeverluste des Glases zu verringern, die während des
Überführens der gebogenen Scheibe zu den Blasorganen eintreten, ist vorgeschlagen worden, die
letzteren so auszubilden, daß sie auf die Glasscheibe gesenkt werden können, sobald der Biegevorgang
beendet ist, so daß das Biegen und Härten des Glases an der gleichen Station erfolgt.
Die vorliegende Erfindung hat vor allem den Zweck, das Härten von gebogenen Glasscheiben und die Genauigkeit,
mit der das Biegen erfolgt, zu verbessern; außerdem sieht sie vor, die Vorrichtung so auszubilden,
daß sie sich schnell der Herstellung von Hartglasscheiben verschiedener Biegungsformen anpassen
läßt.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung zum Biegen und Härten von bis nahe der Erweichungstemperatur erhitzten
Glasscheiben ist dadurch gekennzeichnet, daß zwei Sätzen von Formgebungsorganen, die zum Biegen
einer zwischen sie gebrachten Glasscheibe gegeneinander und nach beendetem Biegevorgang von der
Scheibe weg bewegt werden können, zwei einander gegenüberliegende Sätze von der. Erzeugung von Blasstrahlen
dienenden Organen in der Weise zugeordnet sind, daß diese letzteren gegen die gebogene Scheibe
Kühlstrahlen blasen, sobald die Formgebungsorgane sich von der Scheibe, die die von ihr während des
Biegens eingenommene Lage beibehält, entfernt haben.
Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung sind die Sätze von Formgebungsorganen derart zueinander
angeordnet, daß auch die letzteren einen genügenden Raum zur Aufnahme einer gebogenen Glasscheibe
zwischen sich lassen, wobei die Rückwärtsbewegung der Formgebungsorgane so bemessen ist, daß diese
aus dem Bereich der Kühlstrahlen gelangen und diese Strahlen sogleich nach dem Biegen auf das Glas aufgeblasen
werden können.
Die Formgebungsorgane können die Form von Stäben haben, die aus Holz bestehen oder mit Holz,
Gips oder Asbest bekleidet sind. Die genannten Organe können auch aus Stempeln oder Nocken bestehen,
so daß sie die Glasscheibe anstatt auf durchgehenden Linien beim Biegen nur an bestimmten, mit
Abstand voneinander liegenden Stellen solcher Linien berühren.
Die erfindungsgemäße Kombination von Biege-Organen und Blasorganen zum Biegen und Härten von
Glasscheiben gestattet es, die plötzliche Abkühlung des Glases bei einer höheren Temperatur vorzunehmen,
als wenn das Glas von der Biegestation zu der Härtestation überführt werden muß, wobei weitere Wärmeverluste
eintreten. Infolgedessen ist es möglich, einen höheren Härtegrad zu erzielen als bisher. Außerdem
bedingt die sonst notwendige Überführung einer Glasscheibe im Hang von einer Biegestation zu einer
höher gelegenen Härtestation die Ausübung eines •Zuges auf das schon in der Abkühlung begriffene Glas,
wodurch sich, da das Glas sich unter der Wirkung der Aufhängezangen nicht mehr verformen kann, durch
die letzteren Löcher ergeben. Da sich außerdem bei der vorliegenden Einrichtung keine Wärmeverluste
durch die Zeit ergeben,, die sonst der Transport der Scheibe von der Biegestation zur Härtestation beansprucht,
kann die Temperatur des Glases beim Ausbringen aus dem Ofen niedriger als die bisher angewandte
Temperatur sein, wodurch sich an den Angriffsstellen der Zangen eine geringere Eindrucktiefe ergibt.
Die Härte- oder Kühlvorrichtung kann aus Blaskästen bestehen, deren einander gegenüberliegenden
Flächen derart mit öffnungen versehen sind, daß sich mehrere Reihen von Blasstrahlen bildenden Organen
ergeben, zwischen denen sich freie Räume befinden, die eine solche Tiefe erhalten, daß sie einen Satz von
Formgebungselementen so aufnehmen können, daß diese sich nicht mehr im Bereich der Blasstrahlen befinden.
Zu diesem Zweck können die einander gegenüberliegenden Flächen der Blaskästen gewellt sein,
wobei die Reihen von Blasöffnungen sich auf den Kämmen der Wellen befinden, während die Formgebungsorgane
in den Wellentälern angeordnet werden können.
Die Reihen von Blasöffnungen können auch von auf den einander gegenüberliegenden Flächen vorgesehenen
örtlichen Erhöhungen gebildet werden, so daß die Formgebungsorgane in ihrer zurückgezogenen
Stellung gegen die ebenen Teile der Blaskästen liegen, die sich zwischen den Erhöhungen befinden.
Dabei können die Formgebungsorgane auf Linien liegen, die parallel oder senkrecht zu den Reihen der
zur Erzeugung der Blasstrahlen dienenden öffnungen verlaufen.
Um die Sätze von Formgebungsorganen gegeneinander bzw. senkrecht zur Ebene der zwischen ihnen
hängenden Glasscheibe zu bewegen, können die Organe mit einem senkrecht zu den Linien der Organe
angeordneten Rahmen verbunden sein, die mit Antrieben versehen sind, welche beispielsweise aus einem no
hydraulischen oder pneumatischen Kraftzylinder mit Kolben und Kolbenstange oder aus sonstigen motorischen
oder Handantrieben mit Pleuelstangen, Hebeln u. dgl. Gestängen bestehen.
Eine derartige Anordnung läßt sich mit Vorteil bei einer Härtevorrichtung treffen, die aus zwei einander
gegenüberliegenden Reihen von mit Abständen voneinander angebrachten Rohren bestehen, die geeignete
öffnungen für die Blasstrahlen besitzen und je auf einer Tragplatte angeordnet sind. Bei einer iao
derartigen Vorrichtung können die beiden Sätze von Formgebungsorganen senkrecht zur Glasscheibe an
die zu biegende Scheibe herangeführt und von ihr entfernt werden, ohne an dieser Bewegung von den
mit Blasöffnungen versehenen Reihen von Rohren behindert zu sein.
Damit die Blasstrahlen die ganzen Flächen der zu härtenden gebogenen Scheibe bestreichen können,
ist auch vorgesehen, den Blasorganen eine kreisende oder hin und her gehende Bewegung zu erteilen.
Die Formgebungsorgane werden dann so angeordnet, daß sie aus einer Stellung außerhalb der Blasorgane
zum Biegen der zwischen ihnen hängenden Scheibe gegen diese bewegt und nach beendetem Biegevorgang
wieder von der Scheibe weg in ihre Ausgangslage zurückgeführt werden können, wobei sie durch die von
den Blasrohren gebildeten Roste hindurchgehen und diese für die ihnen zu erteilende kreisende oder hin
und her gehende Bewegung freigeben.
Bei den kreisenden oder hin und her gehenden Bewegungen der Blasroste beschreiben die aus ihnen
austretenden Blasstrahlen auf den Flächen der Glasscheibe entsprechende Bahnen. Die Bewegungen
können von kleinem Ausschlag sein, d. h. klein mit Bezug auf die Oberfläche der zu behandelnden Glasscheibe.
Um gewissen Fällen Rechnung zu tragen, können die Elemente jedes Satzes von Formgebungsorganen
so gelagert sein, daß sie einzeln senkrecht zur Ebene der zu biegenden Glasscheibe verstellt werden können.
Zur Erzielung dieser Verstellung können die einzelnen Formgebungselemente an Gewindestangen sitzen,
die durch auf einem seitlich verschiebbaren Rahmen angebrachte, mit Innengewinde versehene Lagerbüchsen
gehen, die durch Drehen gegenüber den Gewindestangen die Verstellung der Einzelelemente
bewirken. Auf diese Weise lassen sich mit ein und derselben Biegevorrichtung Glasscheiben verschiedener
Biegungsformen herstellen.
Die erfindungsgemäße Biege- und Härtevorrichtung ist sowohl bei Anlagen verwendbar, bei welchen
die Glasscheibe nach Verlassen des Heizofens waagerecht oder auch senkrecht bewegt wird, beim Erhitzen,
Biegen und Härten aber eine senkrechte Lage einnimmt. Bei der Zuordnung der Vorrichtung zu einem
Ofen zum Erhitzen der Glasscheiben werden die Sätze von Biege- und Blasorganen in der Nähe der
Austrittsöffnung des Ofens angeordnet, und es werden Mittel vorgesehen, um die Glasscheiben aus dem Ofen
auszubringen und im Hang in die Mitte zwischen den genannten Sätzen von Organen einzubringen.
Zur Regelung der Zufuhr eines gasförmigen Kühl- : mittels zu den Blasorganen kann erfindungsgemäß
ein Ventil vorgesehen werden, das von einem oder den beiden Sätzen der Formgebungsorgane in der Weise
gesteuert wird, daß es von ihnen, wenn sie in ihre zurückgezogene Stellung kommen, geöffnet wird,
während das Schließen des Ventils von den den Blasorganen eine kreisende oder hin und her gehende Bewegung
erteilenden Antrieben in der Weise erfolgt, daß das Schließen eintritt, wenn die bewegten Blasorgane
stillgesetzt werden.
In den Zeichnungen ist eine beispielsweise Ausführungsform einer Vorrichtung gemäß der Erfindung
dargestellt, die sich insbesondere zur Anwendung bei einem stehenden Ofen und bei aus Stäben bestehenden
Formgebungsorganen eignet.
Abb. ι ist eine Endansicht eines Paares von Sätzen
von Blasorganen und eines Paares von Kühlrosten ( mit einer Glasscheibe in der zum Biegen bereiten
Stellung;
Abb. 2 ist eine Ansicht, in Richtung der Pfeile II-II
der Abb. 1 gesehen, welche einen Kühlrost und einen ! Satz von Formgebungsorganen veranschaulicht;
Abb. 3 ist eine Draufsicht im Schnitt nach Linie III-III der Abb. 2;
Abb. 4 ist eine Ansicht ähnlich der Abb. 1 mit drei Paaren von metallischen Führungsdrähten zum Festlegen
der Glasscheibe;
Abb. 5 ist eine Draufsicht mit den Formgebungsorganen in der Biegestellung;
Abb. 6 ist eine Schnittansicht nach Linie VI-VI der Abb. 4 und zeigt die Teile in der Lage, die sie ein-
; nehmen, wenn die Formgebungsorgane von der Glas- ; scheibe zurückgezogen worden sind und die Kühlstrahlen
auf die Scheibe aufgeschleudert werden; '■■ Abb. 7 ist eine Endansicht einer abgeänderten
: Ausführung der Formgebungsvorrichtung mit Stellmitteln für dieselbe;
Abb. 8 ist eine Draufsicht der Ausführung nach Abb. 7, wobei die Blasroste und eine Glasscheibe
strichpunktiert eingezeichnet sind ;
Abb. 9 ist eine Ansicht nach Linie IX-IX der Abb. 8 in größerem Maßstabe.
Zum Erhitzen der Glasscheiben dient ein nicht dargestellter elektrischer Ofen, der eine obere öffnung
mit Scharnierklappen besitzt. Lotrecht über dem Ofen ist die Härtevorrichtung angeordnet, die aus
zwei Sätzen senkrechter Rohre 5 besteht, die an ihren Enden durch Verteiler 6 verbunden sind, denen durch
Leitungen 60 Druckluft zugeführt wird. Die Rohrsätze sind symmetrisch zur senkrechten Mittelebene
der Vorrichtung angeordnet, so daß eine in dem Ofen erhitzte Glasscheibe aufwärts in Stellung zwischen
die Blasroste gebracht werden kann, die von den beiden Reihen von Rohren gebildet werden. Die
Rohre 5 können mit den Verteilern starr oder durch biegsame Schläuche verbunden sein.
Außerhalb jedes Rostes ist ein Satz von Formgebungsstäben 7 vorgesehen, die an einem Rahmen 8
sitzen, der so angeordnet ist, daß er mit Bezug auf die Blasroste derart verstellt werden kann, daß die
Stäbe 7 zwischen den Rohren des Rostes hindurchgehen, um die erhitzte Glasscheibe 4, die zwischen
den Rosten hängt, fassen und biegen zu können. Nach beendetem Biegevorgang werden die Stäbe in
ihre Ausgangslage außerhalb der Roste zurückgebracht. Das Kühlen oder Härten kann unmittelbar nach dem
Biegen erfolgen, ohne daß die Lage der Glasscheibe geändert werden muß.
Zur Vermeidung unerwünschter Bewegungen der Glasscheibe während des Kühlvorganges sind geeignete
Mittel zum Festlegen der Scheibe vorgesehen, wie beispielsweise die Metalldrähte 1, die in den
Abb. 4, 5 und 6 dargestellt sind. Die Drähte 1 sind an Spannern angebracht, die derart verstellt werden
können, daß die Drähte die Glasscheibe berühren. Wie aus Abb. 4 ersichtlich, sind die Stäbe 7 mit
Einschnitten io" versehen, die es den Stäben gestatten,
sich beim Biegen der Scheibe über die Drähte 1 hinwegzubewegen. Bei der in Abb. 7 und 8 gezeigten Ausführung sitzen
die Stäbe 7 an Gewindestangen 9, die durch mit Innengewinde versehene Lagerbüchsen 10 hindurchgehen.
Diese Büchsen sind gegen axiale Verschiebung gehalten, aber drehbar, um die Gewindestangen
9 axial verstellen zu können. Auf diese Weise sind die Formgebungsstäbe 7 einzeln gegeneinander
einstellbar. Da die beiden Sätze von Formgebungsstäben aufeinander abgestimmt sind, läßt sich bei
entsprechender Einregulierung der Stäbe eine bestimmte Biegung der zwischen den Blasrosteti angeordneten
erhitzten Glasscheibe bewirken.
Die die Stäbe tragenden Rahmen 8 können mittels Füßen auf Schienen (nicht dargestellt) gleiten und
mittels geeigneter Gestänge (Abb. 7 und 8) von dem Kolben eines Kraftzylinders 11 verstellt werden,
dessen Antrieb durch Druckluft erfolgt, die von der gleichen Quelle kommt, welche auch die Blasrahmen
speist. Das Ventil, durch welches die Verbindung zwischen den Blasorganen und der Druckluftquelle
ao hergestellt wird, kann von dem Rahmen 8 oder der zugehörigen Kolbenstange oder einem sonstigen Teil
der Stellvorrichtung gesteuert werden.
Die Blasroste können exzentrisch mit nicht dargestellten Drehorganen verbunden sein, die den Rosten
eine kreisende Bewegung erteilen, so daß jeder Punkt der Rohre 5 eine Kreisbahn beschreibt. Der Radius
dieser Kreise kann etwa gleich dem Abstand der die Blasstrahlen bildenden Organe sein, die auf den
Rohren vorgesehen sind und aus Reihen von Löchern 12 bestehen. Dieser Abstand beträgt etwa 38 bis
75 mm, so daß die Größe der genannten kreisenden Bewegung entsprechend klein ist. Zur Regelung der
Dauer des Härtungsvorganges und zum Abschalten der Druckluftzufuhr kann ein Zeitschalter vorgesehen
sein. Die Drehorgane, welche die Roste in Bewegung setzen, können mit der Kraftquelle durch Unterbrecher
verbunden sein, die von den Formgebungsstäben oder deren Stellmitteln (Kolbenstangen o. dgl.)
gesteuert werden.
Wenn an Stelle der Formgebungsstäbe 7 Stempel oder Nocken benutzt werden, so können diese auf
Stücken angebracht sein, die ineinander verschiebbar und durch Scharniere oder Universalgelenke mit dem
Stempelträger verbunden sind. Träger der Stempel können Stäbe ähnlich den beschriebenen Formgebungsstäben
sein. Im übrigen können auch die beschriebenen Formgebungsstäbe durch Scharniere oder
Universalgelenke an den erwähnten Gewindestangen sitzen.
Durch die Verwendung von einstellbaren Formgebungsorganen (beispielsweise nach der in Abb. 7
und 9 gezeigten Art) ergibt sich beim Biegen eine genaue Form, die während des Härtens bestehenbleibt,
weil keine äußeren Verformungskräfte wirken, da die gebogene Scheibe während des Härtens in der
gleichen Lage bleibt, in welcher das Biegen stattgefunden hat.
Beim Betrieb der in den Zeichnungen dargestellten Vorrichtung wird die Glasscheibe in dem Ofen zunächst
erhitzt, aus dem Ofen ausgebracht und dann im Hang in den Raum eingeführt, der sich zwischen
den Sätzen von Blasorganen 5 und Biegeorganen 7 befindet, wie aus Abb. 1 bis 3 ersichtlich ist. Die
Rahmen 8 werden dann einander genähert, wobei die Formgebungsorgane 7 durch die von den Rohren 5
gebildeten Roste hindurchtreten und die Glasscheibe in die gewünschte Form biegen, wie in Abb. 5 dargestellt
ist.
Alsdann werden die Rahmen 8 sofort wieder auseinander bewegt, so daß die Formgebungsorgane 7
durch die Roste hindurch in ihre Außenstellung zurückkehren, wie dies durch Abb. 6 veranschaulicht
ist. Hierauf wird den Rosten Kühlluft mittels der Leitungen 60 zugeführt, so daß unmittelbar nach dem
Zurückziehen der Formgebungsorgane 7 Kühlstrahlen aus den öffnungen 12 auf die gebogene Glasscheibe
aufgeblasen werden, die währenddessen in der in Abb. 6 gezeigten Lage verbleibt.
Claims (11)
1. Vorrichtung zum Biegen und Härten von bis nahe der Erweichungstemperatur erhitzten Glasscheiben,
dadurch gekennzeichnet, daß zwei Sätzen von Formgebungsorganen, die zum Biegen einer
zwischen sie gebrachten Glasscheibe gegeneinander und nach beendetem Biegevorgang von der Scheibe
weg bewegt werden können, zwei einander gegenüberliegende Sätze von der Erzeugung von Blasstrahlen
dienenden Organen in der Weise zugeordnet sind, daß diese letzteren gegen die gebogene
Scheibe Kühlstrahlen blasen, sobald die Formgebungsorgane sich von der Scheibe, die die von
ihr während des Biegens eingenommene Lage beibehält, entfernt haben.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die einander gegenüberliegenden Sätze von Blasorganen einen solchen Abstand voneinander haben, daß sie zwischen sich einen
hinreichend großen Raum für eine gebogene Glasscheibe lassen und daß die Formgebungsorgane
nach dem Biegen so weit zurückgehen, daß sie sich außerhalb des Bereichs der Kühlstrahlen befinden.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Formgebungsorgane mit
Bezug auf die Glasscheibe in zu dieser senkrechten Ebene bewegbar sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die dem Härten dienenden Blasorgane aus zwei einander gegenüberliegenden
Reihen von mit Abstand voneinander angeordneten Rohren bestehen, von denen jedes wenigstens
eine Reihe von Blasöffnungen oder -düsen besitzt.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß jede Reihe von Blasrohren
einen Rost bildet.
6. Vorrichtung nach Anspruch 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Roste mit Antrieben versehen
sind, durch die ihnen in zu einer in der Mitte zwischen ihnen sich befindlichen Glasscheibe parallelen
Ebenen eine kreisende oder hin und her gehende Bewegung erteilt werden kann, so daß,
wenn die Formgebungsorgane nach Beendigung eines Biegevorganges durch die Roste hindurch
zurückgezogen worden sind, die aus den Rosten austretenden Blasstrahlen sich unmittelbar in den
Bahnen der den Rosten durch die Antriebe erteilten
kreisenden oder hin und her gehenden Bewegungen bewegen können.
7. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Elemente jedes Formgebungsorgans
so gelagert sind, daß sie senkrecht zur Ebene der zu biegenden Glasscheiben einzeln
einstellbar sind.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen Formgebungselemente an Gewindestangen sitzen, die durch auf
einem seitlich verschiebbaren Rahmen angebrachte, mit Innengewinde versehene Lagerbüchsen gehen,
die durch Drehen gegenüber den Gewindestangen die Verstellung der Einzelelemente bewirken.
9. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Formgebungselemente
durch Scharnier- oder Universalgelenke mit ihren Tragrahmen verbunden sind.
10. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß sie an einem Ofen zum Erhitzen der Glasscheiben angeordnet ist, wobei sich
die Sätze von Biege- und Blasorganen in der Nähe der Austrittsöffnung des Ofens befinden und Mittel
vorgesehen sind, um die Glasscheiben aus dem Ofen auszubringen und im Hang in die Mitte
zwischen den genannten Sätzen von Organen einzubringen.
11. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 10, gekennzeichnet
durch ein die Zufuhr eines gasförmigen Kühlmittels zu den Blasorganen regelndes Ventil, das von einem oder den beiden Sätzen
der Formgebungsorgane in der Weise gesteuert wird, daß es von ihnen, wenn sie in ihre zurückgezogene
Stellung kommen, geöffnet wird, während das Schließen des Ventils von den den Blasorganen
eine kreisende oder hin und her gehende Bewegung erteilenden Antrieben in der Weise erfolgt, daß
das Schließen eintritt, wenn die bewegten Blasorgane stillgesetzt werden.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
© 4000 3.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB2184946A GB614726A (en) | 1946-07-22 | 1946-07-22 | Improvements in or relating to the art of bending and tempering sheets of glass |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE803927C true DE803927C (de) | 1951-04-12 |
Family
ID=10169846
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEP42696A Expired DE803927C (de) | 1946-07-22 | 1949-05-14 | Vorrichtung zum Biegen und Haerten von Glasscheiben |
Country Status (3)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE803927C (de) |
FR (1) | FR952526A (de) |
GB (1) | GB614726A (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1035328B (de) * | 1953-03-20 | 1958-07-31 | Libbey Owens Ford Glass Co | Verfahren und Vorrichtung zum Haerten einer gebogenen Glasscheibe |
DE2951267A1 (de) * | 1979-01-05 | 1980-07-17 | Libbey Owens Ford Co | Verfahren und biegeform zum biegen von glasscheiben |
-
1946
- 1946-07-22 GB GB2184946A patent/GB614726A/en not_active Expired
-
1947
- 1947-08-27 FR FR952526D patent/FR952526A/fr not_active Expired
-
1949
- 1949-05-14 DE DEP42696A patent/DE803927C/de not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1035328B (de) * | 1953-03-20 | 1958-07-31 | Libbey Owens Ford Glass Co | Verfahren und Vorrichtung zum Haerten einer gebogenen Glasscheibe |
DE2951267A1 (de) * | 1979-01-05 | 1980-07-17 | Libbey Owens Ford Co | Verfahren und biegeform zum biegen von glasscheiben |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB614726A (en) | 1948-12-22 |
FR952526A (fr) | 1949-11-18 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2942738C2 (de) | Vorrichtung zum Biegen von Glastafeln | |
DE69105297T2 (de) | Ofen zum Heizen von Glasscheiben. | |
DE69529448T2 (de) | Press-biegen von Glasscheiben | |
DE1292806B (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Biegen von Glasscheiben | |
DE2540603C2 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Biegen und Vergüten von Glasscheiben | |
DE68908614T2 (de) | Vorrichtung zur Herstellung von gebogenen Glasscheiben. | |
DE1596520C3 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Biegen und Härten von Glasscheiben | |
DE2135697B2 (de) | Vorrichtung zum biegen von glasscheiben | |
DE1809859A1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Haerten von geraden Glasscheiben | |
DE2951267C2 (de) | ||
DE808880C (de) | Vorrichtung zum Biegen von Glasscheiben | |
DE1496007C3 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Biegen einer Glastafel | |
DE2628518A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zur herstellung gebogener, vergueteter glasscheiben, insbesondere duenner glasscheiben | |
DE1596495A1 (de) | Vorrichtung zum Biegen von Glasscheiben | |
DE1287761B (de) | ||
DE803927C (de) | Vorrichtung zum Biegen und Haerten von Glasscheiben | |
DE2750594C2 (de) | Vorrichtung zum Sprühhärten von Stahlwaren | |
DE2230401C3 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Steuerung der Gestalt von geformten, erhitzten Glasscheiben während des Kühlens | |
DE1596507A1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Waermebehandlung von Glasscheiben | |
DD265610A5 (de) | Verfahren und vorrichtung zum ausbauchen und haerten von glastafeln | |
DE2350591C3 (de) | Vorrichtung zum Kühlen von erwärmten Glasscheiben für deren thermisches Vorspannen | |
DE3788272T2 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Biegen und Tempern von Glasscheiben. | |
DE709383C (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Biegen und Haerten einer Glastafel | |
DE2239101A1 (de) | Aufhaengeinrichtung fuer heisse glasscheiben | |
DE704219C (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Haerten von Glasgegenstaenden |