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Maschine zum Schärfen von Sägeketten Zum Schärfen von Sägeketten wird
nur die Zahnbrust, d. h. die Vorderseite der Zähne geschliffen. NTan hält zu diesem
Zweck mit der Hand die Sägezähne ungefähr in dem für den jeweiligen Zahn gewünschten
Winkel an die flache Seite eines Schmirgelsteines oder man bedient sich eines kleinen,
an einer biegsamen Welle angebrachten Schmirgelsteines, der von Hand an die Zahnbrust
herangeführt wird.
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Es ist ferner ein Apparat bekanntgeworden, bei welchem die Sägekette
wie auch der Schmirgelstein zwangsläufig gehalten und geführt werden. Die Bedienung
geschieht jedoch ebenfalls von Hand, wobei der Apparat dem jeweils zu schärfenden
Zahn entsprechend mehr oder weniger schräg eingestellt werden muß. Bei den bekannten
Verfahren wird der Schmirgelstein so angesetzt, wie es in Abb. 8 der Zeichnung in
Draufsicht dargestellt ist.
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Die Schwierigkeit, einen wirtschaftlich arbeitenden Automaten zum
Schärfen von Sägeketten zu entwickeln, liegt vor allem an der Vielfalt und der Unregelmäßigkeit
der Schrägschliffwinkel der Zähne einer Sägekette, während seit langem einwandfrei
arbeitende Automaten zum Schärfen von Kreis- und Gattersägen in Gebrauch sind, da
das Schärfen in gleichbleibendem Winkel abwechselnd rechts und links erfolgt.
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Es wurde gefunden, daß das Problem, Sägeketten voll- oder halbautomatisch
zu schleifen, gelöst werden kann, wenn als Schleifstein eine Topfscheibe, vorzugsweise
konischer Form, zur Anwendung kommt und zum Schleifen die Topfscheibe mit der
Kreisbogenform
angesetzt wird. Durch die konische Form der Topfscheibe wird verhütet, daß sich
bei Abnutzung des Steines in Höhe der Zahnspitzen ein Absatz bildet. Die Anwendung
einer konischen Topfscheibe als Schleifstein gestattet es, Maschinen auszubilden,
mit deren Hilfe ohne komplizierten Schwenkmechanismus jeder Zahn einer Sägekette
gemäß der dem Zahn zukommenden Aufgabe geschliffen werden kann.
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Eine Maschine, die ein völlig selbstläufiges Schärfen von Sägeketten
beliebiger Größe und mit dem für jeden Zahn gewünschten Schrägschliffwinkel ermöglicht,
kann so ausgebildet sein, daß von einer Welle zwei Nockenräder gedreht werden, von
welchen das eine mit Hilfe eines Übertragungsmechanismus Hub- und Senkbewegungen
einer konischen Topfscheibe bewirkt, während das zweite Nockenrad mittels eines
Übertragungsmechanismus den Vorschub der Sägekette bewirkt, wobei die beiden Nockenräder
bezüglich ihrer Gestaltung und Anordnung auf der gemeinsamen Welle so aufeinander
abgestimmt sind, daß die Hub- und Senkbewegungen unterbrochen sind, wenn der Vorschub
vor sich geht. Eine beispielsweise Ausführungsform dieser Maschine ist in der Zeichnung
dargestellt. Es zeigt Abb. i eine Vorderansicht der Maschine, Abb. 2 eine Ansicht
von vorn nach Schnitt C-D gemäß Abb. 3, Abb. 3 eine seitliche Ansicht nach Schnitt
A-B gemäß Abb. 2, Abb. 4 eine Draufsicht nach Schnitt E-F gemäß Abb. 3.
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Der Antrieb der in den Abb. i bis 4 dargestellten Maschine erfolgt
mittels einer Welle i über eine Schnecke 2 auf ein Schneckenrad 3, das auf einer
`'Felle 4 angeordnet ist. Mit der vom Schneckenrad 3 angetriebenen Welle 4 drehen
sich zwei Nockenräder 5 und 21. Die Bewegungen des Nockenrades 5 bedingen Hub- und
Senkbewegungen einer zum Schleifen einer Sägekette 2o dienenden konischen Topfscheibe
12; die Bewegungen des Nockenrades 21 verursachen den Vorschub der zu schleifenden
Sägekette 20.
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Die Bewegungen des Nockenrades 5 werden mittels einer Rolle 6 auf
einen Arm 7 und durch diesen über eine Rolle 8 auf einen Hebelarm 9 übertragen.
Auf einer Nase des Hebelarmes 9 ruht eine Spindel io. Mittels der Spindel io werden
die von den Nocken des Nockenrades 5 ausgehenden Hubbewegungen auf einen Kopf i
i (Schleifkopf) übertragen, in welchem eine konische Topfscheibe 12 gelagert ist.
Der Antrieb der Topfscheibe 12 erfolgt mittels eines Riemens von einer auf der Welle
i gelagerten Scheibe 13 in bekannter Weise über Umleitrollen 14 auf eine Riemenscheibe
15. Der Schleifkopf i i ist gleitend mittels der Stäbe 16, 17 und 18 gelagert. Mittels
der Spindel io lassen sich die Hubbewegungen des Schleifkopfes i i in bekannter
Weise höher oder tiefer verlegen, wie es die jeweiligen Umstände, z. B. eine Abnutzung
der Topfscheibe 12, erfordern.
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Das Nockenrad 5 ist so ausgebildet, daß der Schleifkopf
I I bei einer Umdrehung des Rades 5 hintereinander drei Senk- und Hubbewegungen
macht. Bei der in Abb. 3 gezeigten Lage befindet sich der Kopf i i in seiner höchsten
Stellung, in welcher er nach den drei Senk- und Hubbewegungen etwa während einer
halben Umdrehung des Rades 5 bleibt.
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Die Kurvenbewegungen des Nockenrades21 übertragen sich über eine Rolle
22 auf einen Hebelarm 23, der an seinem vorderen Ende eine Gleitgelenkrolle 24 aufnimmt.
Ein Gelenkstutzen 25 überträgt die vom Nockenrad 21 ausgehenden Bewegungen auf einen
Klinkenträger 26. Eine Vorschubklinke 27, die während der drei Hubbewegungen des
Schleifkopfes i i ein Klinkenrad 28 in seiner Stellung festhält, greift hinter den
nächsten Zahn und dreht bei seiner Vorwärtsbewegung das Klinkenrad 28 um einen Zahn
weiter. Die gleiche Drehbewegung macht ein Kettenrad 29, das auf derselben Welle
31 sitzt und die gleiche Zähnezahl wie das Klinkenrad 28 hat, so daß sich die vom
Kettenrad 29 gehaltene, zu schleifende Sägekette 2o ebenfalls gemäß Abb. i um einen
Zahn nach links dreht. Eine in den Abbildungen nicht dargestellte Zugfeder hält
die Rolle 22 in Kontakt zu dem Nockenrad 21.
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Der Vorgang des Schleifens einer Sägekette verläuft folgendermaßen:
Nachdem der Schleifkopf ii, in den Stäben 16, 17, 18 gleitend, von einer Zugfeder
i9 gezogen und durch sein Eigengewicht mit der Spindel io auf der Nase des Hebelarmes
9 ruhend, sich dreimal ab- und aufwärts bewegt hat, wobei der Schmirgelstein 12
an der Zahnbrust des jeweils darunter befindlichen Zahnes der Sägekette 20 entlang
gleitet und Material abschleift, setzt der Vorschub zum Heranziehen des nächsten
Zahnes der Sägekette 2o an. Zu diesem Zweck sind die Nockenräder 5 und 21 so aufeinander
abgestimmt, daß der Schleifkopf i i in seiner höchsten, in Abb. 3 dargestellten
Lage verharrt, während der Vorschub der Sägekette 2o erfolgt.
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Um zu verhüten, daß die Sägekette 2o beim Angriff des Schmirgelsteines
12 nach links ausweicht, sind an der Vorschubklinke 27 und an einer für das Klinkenrad
28 vorgesehenen Sperrklinke 30 starke Federn angeordnet.
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Um den Angriff des Schmirgelsteines 12 genau regulieren zu können,
ist der Automat noch mit weiteren Einrichtungen versehen. Klinkenrad 28 und Kettenrad
29 sind auf einer gemeinsamen Welle 31 angeordnet, die in einem Körper 32 gelagert
ist. Dieser ruht auf einer Spindel 33 und einem Gleitstab 34 und kann durch Drehung
der Spindel 33 nach rechts oder links verstellt werden. Die Gleitgelenkrolle 24
macht dabei, in der Ausdrehung des Hebelarmes 23 gleitend, diese Lageveränderung
mit, ohne daß dadurch der Hub irgendwie verändert wird.
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Mittels Handschrauben 35 läßt sich die Stellung des Kettenrades 29
zum Klinkenrad 28 verändern, um den gewünschten Schleifwinkel, den sog. Spanwinkel,
einstellen zu können.
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Wenn die mittels der Spindel io zu ermöglichende Verlagerung der Hubbewegungen
des Schleifkopfes
ii genügend groß bemessen wird, kann man auch
Sägeketten mit größerer oder kleinerer Teilung schärfen, die naturgemäß bei gleichbleibender
Zähnezahl auch einen größeren bzw. kleineren Durchmesser des Kettenrades bedingt.
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Ein Handhebel 36 dient dazu, den Schleifkopf i i in bekannter Weise
hochzuhalten. Ein Daumen 37 drückt dabei den Hebelarm 9 hoch.
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Mit der in der Zeichnung dargestellten Maschine erfolgt das vollautomatische
Schleifen von Sägeketten im Prinzip dadurch, daß die Kreisbogenform eines Schmirgelsteines
in Gestalt einer konischen Topfscheibe mit kleinem Durchmesser als Angriffsfläche
angesetzt wird. In Abb.9 ist diese Methode in Draufsicht nach Schnitt G-H gemäß
Abb. 3 veranschaulicht.
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Infolge der verhältnismäßig großen Schnittbreite der Sägekette wird
der Schrägschliffwinkel dabei genügend groß, und zwar erhalten die am weitesten
außen liegenden Zähne a, b (vgl. Abb. 5) die sog. Vorschneider, den stärksten
Schrägschliff, während die Zähne c, die sog. Seitenräumer, weniger schräg und die
Mitteräumer d rechtwinklig geschliffen werden, wie es für die gute Schnittleistung
einer Sägekette erwünscht ist.
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In Abb. 5 ist eine nach der üblichen Weise geschärfte Sägekette in
Draufsicht dargestellt. Abb. 6 zeigt dieselbe Kette mit der erfindungsgemäßen Maschine
geschärft.
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In Abb.7 ist ein Zahnpaar dargestellt, das zu schleifen bisher sehr
schwierig war. Man hat die Glieder e deshalb meistens ohne Zahn hergestellt. Mit
der erfindungsgemäßen ;Maschine lassen sich auch diese Zahnpaare einwandfrei schärfen,
was aus Abb.9 ersichtlich ist. Durch diese Zahnpaare wird die Zahl der Vorschneider
verdoppelt, was naturgemäß eine bessere Schnittleistung zur Folge hat.
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Die erfindungsgemäße Maschine bietet noch weitere folgende Vorteile:
Der Schrägschliffwinkel entspricht zwangsläufig ohne Anwendung eines besonderen
Mechanismus für jeden Zahn, auch bei unregelmäßiger Reihenfolge der verschiedenen
Stellungen, immer der jeweiligen Aufgabe des betreffen-