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Mechanischer Webstuhl Die Erfindung betrifft mechanische Webstühle,
bei denen dali Sclitillgarn von der Mitte einer Spule (bekannt als feste Spule)
in einem Schützen abgezogen wird und <nie Länge der Spule allmählich in dem Malie
abnimmt, wie der Schuß abläuft. Es ist üblich, einen lchul.ispuleiifühler vorzusehen,
welcher, sobald er <las Abnehmen des Schußfadens entdeckt, dein Einsatz einer
neuen Spule in den Schützen veranlaßt. Diese Anordnung hat den Nachteil, daß ein
kurzes Stück; des Schußfadens gewöhnlich in der Kette während des letzten Schußlaufes
verbleibt und einen Fehler im gewehten Stoff hinterläßt.
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Gegenstand der l:rlüidung ist, 'Mittel vorzusehen, die eine Neubeschickung
des Schützens sichern, ohne die \lö-Tlichkeit, daß ein kurzes Stück; des Schußfadens
gor der \cubeschicl;ung in der Kette hinterbleibt. Zu diesem Zweck sieht die Erfindung
Mittel vor, die, wenn die Schußspule im Schnitzen bis auf eine vorbestimmte Länge
abgelaufen ist, den Schußfaden zwischen denn Schützenauge und dem Stoff abschneiden,
den Spulenrest aus dem Schützen werfen, dem leeren Schützen gestatten, einmal oder
mehrmals durch das Fach zu schießen, und dann den Schützen mit einer neuen Spule
beschicken.
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Die Vorrichtung gemäß der Erfindung veranlaßt ferner den Schützen,
noch einmal durch das Fach zii laufen, nachdem der Schußfaden dicht am Schützenauge
allgeschnitten ist, jedoch bevor der Spulenrest aus dem Schützen geworfen wurde.
Dieser Auswurf findet an der der Schußfadenabschneidestelle gegenüberliegenden Seite
des Webstuhls statt, so daß der Schützen einmal durch das
Fach läuft,
bevor der Spulenrest ausgeworfen wurde und ohne einen Schußfaden in die Kette zu
legen. Der Schützen läuft danach einmal oder mehrmals leer durch das Kettenfach,
ohne daß eine neue Spule eingelegt wurde.
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Die Erfindung umfaßt außerdem die Einrichtung, nach der ein Schußspulenfühler,
wenn er die Abnahme der Spule im Schützen bis auf eine vorbestimmte Länge entdeckt
hat, Mittel auslöst, die eine Folge mechanischer Arbeitsgänge veranlassen, nämlich
das -Abschneiden des Schußfadens, Auswerfen des Spulenrestes, Außerwirkungsetzen
der Schußgabel und der Warenabzugsvorrichtung, Neubeschickung des Schützens mit
einer neuen Spule und endlich Rückführung aller Getriebe in ihre Ausgangslage. Die
Folge dieser Bewegungen kann nicht eher beginnen, als bis der Schußspulenfühler
wieder arbeitet, wenn die neue Spule sich ihrer Erschöpfung nähert.
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Die Erfindung verwendet noch einen Greifer zum Auswerfen des Spulenrestes
aus dem Schützen. Der Greifer besteht aus einer Hauptbacke in Arbeitsverbindung
mit einem Fühler, der arbeitet, wenn sich die Schützenspule ihrer Erschöpfung nähert,
und einer an der Hauptbacke angelenkten, federbelasteten Backe. Beide Backen bilden
ein keilförmiges Maul zwischen ihren Greifflächen. Die federbelastete Backe tritt
in das Spulenende ein, deren Windungen zwischen die Backen gelangen, und der Greifer
wirft den Spulenrest aus, wenn die Weblade aus ihrer Anschlagstellung zurückgeht.
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Dazu umfaßt die Erfindung die Anordnung, gemäß der das Spulenbeschickungsgetriebe
durch den Schußspulenfühler am Ende des ersten Leerganges des Schützen in Gang gesetzt
wird, nachdem der Spulenrest ausgeworfen wurde, so daß der Schützen am Ende seines
zweiten Leerlaufs neu beschickt werden kann. Hat der Schützen seinen ersten Leergang
vollendet, dann stellt der Schußspulenfühler .Mittel ein, die den Greifer und die
Abschneidevorrichtung in Gang setzen, so daß diese Getriebe nicht arbeiten, wenn
der Anschlag nach diesem Leergang erfolgt und bevor der Schützen mit einer neuen
Spule beschickt wurde.
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Nach der Erfindung wird auch eine Stange, die mit einem durch die
Anschlagbewegung der Lade gesteuerten Hebel verbunden ist, verwendet, der einen
Greifer oder einen Haken veranlaßt, in den Spulenrest im Schützen zu greifen, und
der eine schraubenförmige Kurvenbahn auf einer umlaufenden Walze so einstellt, daß
ein in diese Kurvenbahn greifender Hebel durch einen Daumen derselben angehoben
wird und mit einem Zapfen an der Lade in deren Anschlagstellung in Eingriff kommt,
wodurch der Hebel verschoben wird und dadurch das Spulenbeschickungsgetriebe veranlaßt,
eine neue Spule in den Schützen zu legen.
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Weiterhin betrifft die Erfindung ein Schaltradgetriebe, das arbeitet,
wenn der Schußspulenfühler entdeckt, daß sich die Spule im Schützen ihrer Erschöpfung
nähert und das Getriebe zum Einsetzen einer neuen Spule in den Schützen steuert.
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Dann betrifft die Erfindung eine Anordnung, gemäß welcher der Schußspulenfühler,
wenn er infolge der sich nähernden Erschöpfung der Spule im Schützen in Wirkung
tritt, durch einen Hebel ein Schaltrad bewegt, das durch eine Klinke in Übereinstimmung
mit dem Webstuhlgetriebe gedreht wird und das Getriebe für die Neubeschickung der
Spulen, für den Auswurf des Spulenrestes und das Fadenabschneiden steuert, so daß,
hat der Schußspulenfühler einmal die Arbeitsfolge eingeleitet, diese mechanisch
abläuft und nicht wieder ohne die Wirkung des Fühlers im Schützen beginnen kann,
wenn sich die neue Spule ihrer Erschöpfung nähert.
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Schließlich betrifft die Erfindung eine Einrichtung, die den Fühler
veranlaßt, ein Schaltwerk zu betreiben, das beim Anschlag durch einen Hebel eine
an ihm angelenkte Klinke hinter einen Zahn des Schaltrades auf einer Welle greifen
läßt. Diese Klinke dreht, wenn die Lade aus ihrer Anschlagbewegung zurückgeht, die
erwähnte Welle und mit ihr ein anderes Schaltrad, das wenigstens einen langen Zahnes
oder der Zähne zu schalten, ohne die Schaltrad wird durch eine angetriebene Klinke
gedreht, deren Winkelausschläge nicht ausreichen, dieses Schaltrad wegen des Winkelabstandes
des langen Zahnes oder der Zähne zu schalten, ohne die zusätzliche Drehung, die
der Welle durch den vom Schußspulenfühlergetriebe bewegten Hebel mit seiner Klinke
erteilt wird, so daß der Fühler jede Arbeitsfolge dieses Schaltrades und des von
ihm bedienten Getriebes veranlassen muß. Überdies umfaßt die Erfindung eine Einrichtung,
welche die Fadenabschneidevorrichtung veranlaßt, den abgeschnittenen Faden an der
Stoffseite festzuhalten.
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Die Zeichnung stellt Ausführungsbeispiele der Erfindung dar.
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Fig. i ist ein Querschnitt durch den Schützenkasten und die Weblade
mit Ansicht auf die zugehörigen Einzelheiten.
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Fig. 2 ist eine Oberansicht dazu, die den Schützen mit dem Spulenrest
und das gemäß und in Übereinstimmung mit der Erfindung eingerichtete Getriebe zeigt.
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Fig. 3 zeigt eine Einzelheit der Schere zum Abschneiden des Schußfadens
in Fig. 2.
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Fig.4 zeigt in Ansicht, wie der Schußspulenfühler arbeitet, wenn er
das Getriebe im Schützen in Gang setzt, sobald sich die Schußspule im Schützen ihrer
Erschöpfung nähert.
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Fig. 5 und 6 zeigen eine abweichende Ausführung des Hakens zum Auswerfen
des Spulenrestes aus dem Schützen.
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Fig. 7, 8 und 9 zeigen das Spulenbeschickungsgetriebe, das vom Fühler
im Schützen gesteuert wird.
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Fig. io zeigt schematisch die Anordnung in Fig. 7, 8 und 9 in Anwendung
für das Weben von dreibindigem Köper.
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Fig. i i zeigt den Teil einer abgeänderten Ausführungsform zum Einsetzen
einer neuen Spule für glattes Weben.
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Fig. 12 zeigt eine abweichende Ausführung des Getriebes in Fig. i
i für die Steuerung einer Folge von Arbeitsgängen.
Fig.
13 zeigt das zti:,,ehörige Kurventriebwerk zum Steuern der Spuleiiheschickungshebel.
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Fig. 14 ist eine allgemeine Ansicht der Getriebe in Fig, il, 12 und
13 an der einen Seite des Webstuhls.
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Fig. 15, 16 und 17 zeigen Schalträder und Kurvenscheiben zum
Getriebe in Fig. 14 für das Weben von fünfbindigem Köper.
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Fig. 18 bis 21 zeigen das Getriebe zum Abschneiden des Schußfadens
im Schützen, zum Auswerfen des Spulenrestes aus dem Schützen und zum Einsetzen einer
neuen Spule für das Weben von dreibindigem Köper.
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Fig.22 und 23 zeigen das Getriebe zum Ausschalten des Schußspulenfühlers,
wenn das Spulenwechselgetriebe arbeitet.
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In allen Darstellungen sind gleiche Teile mit den gleichen Bezugszeichen
bezeichnet.
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In Fig. i bis 4 ist mit a der Schützen bezeichnet, mit b die Weblade,
mit c der Spulenrest im Schützen, mit d ein Haken zum Auswerfen des Spulenrestes
aus dein Schützen und mit e ein bei f an der Lade angelenkter Hebel, der mit seinem
Ende g durch die Lade in einen Schlitz h am Grunde des Schützens greift. Im Grunde
des Schützens gleitet ein Schieber i unter der Wirkung einer Feder j, die bestrebt
ist, das abgerundete Ende des Schlittens i in den Schlitz la des Schützens
zu drücken, so daß es in den Weg des Hebelendes g am Hebel e kommt. Ein Schußspulenfühler
k im Schützen drückt auf die in ihm befindliche Schußspule an deren Ende und auf
den vom Schlitten i aufragenden Zapfen in, so daß, wenn die Spule c sich
ihrer Erschöpfung nähert, das Fühlerende einwärts schwingt und dem Schlitten i gestattet,
sich zu verschieben und sein abgerundetes Ende im Schlitz 1c des Schützens gegen
den aufragendenArmg des Hebels e zu bewegen. Dadurch schwingt der Hebel e aufwärts
und gelangt beim Anschlag der Lade in Eingriff mit dem ausgesparten Ende ra eines
Winkelhebels o, der bei p zwischen den Augen q eines Hebels q1 gelagert ist. Der
Hebel q1 wirkt durch die an seinem oberen Ende angelenkte Stange r auf den um den
Zapfen s schwingenden Haken d. Der Hebel o schwingt um den Zapfen p, so daß
er in oder außer Eingriff mit dem Hebel e kommen kann, je nachdem der Schußspulenfühler
k über die Gelenke t und it (Fig. 4) arbeitet. Diese Arbeitsweise ist später
im Zusammenhang mit dem vollständigen Getriebe beschrieben.
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Der um den Zapfen q= schwingende Hebel q1 ist durch ein Bowdenzugkabel
v mit der Schere zcl verbunden, so daß, wenn der Hebel e den Winkelhebel o und den
Hebel q1 ausschwingt, die Schere den Schußfaden cl an der Schützenfachseite der
Stoffkante abschneidet und den Schußfaden cl dicht an der Seite der Stoffkante festhält,
wie nachfolgend ausführlicher beschrieben. Das Scherengetriebe kann entgegen der
Wirkung einer Feder x in Fig. 3 zurückgezogen werden, wenn es während der Anschlagbewegung
stört. Eine um den Drehzapfen s des Hakens d gelegte Feder 5, (Fig. i) bremst die
Bewegung des Hakens, so daß er nur arbeitet, wenn er von der Schiene r gesteuert
wird. Der Hebel q1 wird durch eine Stange z in seine Ausgangslage geführt, wenn
der Kopf z1 dieser Stange bei der Rückkehr der Lade aus der Anschlagbewegung an
die Platte b1 stößt.
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Wird angenommen, daß der Schützen a im Schützenkasten kreuzt und die
Schußspule sich ihrer Erschöpfung nähert, dann wird der Fühler k tiefer in den Schützen
greifen, und der Schlitten i wird mit seinem abgerundeten Ende in den Längsschlitz
h am Grund des Schützens a gelangen. Gleitet der Schützen über das
Ende g des Hebels e, dann wird das Ende g durch das abgerundete Ende des Schlittens
i niedergedrückt und demzufolge der Hebel a aus seiner in Fig. i strichpunktiert
angegebenen Lage in die in vollen Linien gezeichnete Lage ausschwingen, also in
den Bereich des ausgesparten Endes ii des Winkelhebels o gelangen. Schlägt nun die
Lade an, dann kommt der Hebel e in Eingriff mit dem Winkelhebel o am Hebel q1. Dadurch
sch"vingt der Haken d um seinen Zapfen s und greift durch den Schlitz an der Seite
des Schützens in das Spulenende, wie Fig.2 zeigt. Gleichzeitig schneidet die Schere
zu, den Schußfaden an der Schützenseite ab und hält ihn dicht an der Stoffseite
fest. Geht die Lade zurück, dann wird der Haken d mit zurückgezogen und wirft den
Spulenrest aus dem Schützen. Das untere Ende des Hebels q1 hat bei der Vorwärtsbewegung
der Lade die Stange z vorgeschoben, so daß bei der Rückschwingung der Lade die Platte
b1 gegen den Kopf z1 trifft und dadurch den Hebel q1 in seine Ausgangslage zieht.
Dabei wird auch der Haken d plötzlich im rechten Winkel in die in Fig.2 punktiert
gezeichnete Lage zurückschwingen, wobei der Spulenrest vom Haken abfällt. Ebenso
wird die Schere wieder geöffnet, der Schützen läuft nun leer durch das Fach, wobei
die Schußgabel den Ausfall des Schußfadens entdeckt und ausschwingt. Über das Gestänge
t, it veranlaßt sie die Rückschwingung des Winkelarms o in die in Fig. 4
strichpunktiert gezeichnete Lage, so daß er bei dem nächsten Anschlag der Lade nicht
in Eingriff mit dem Hebel e kommen kann.
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Hat der Schützen einen Doppelschuß leer vollführt, dann veranlaßt
das Schußgabelgetriebe die übliche Einrichtung, für die nicht gezeichnete Spulenbeschickung
zu arbeiten und eine neue Spule in den Schützen zu legen. Darauf arbeitet der Webstuhl
wieder normal, der Fühler k hält den Schlitten i
aus dem Schlitz 1i
im Schützengrund zurück.
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Anstatt einen einfachen Haken d zum Auswerfen des Spulenrestes aus
dem Schützen zu verwenden, kann auch ein Greifer nach Fig. 5 und 6 zur Anwendung
kommen. Dieser besitzt eine Backe d, die Tiber ein Hebelwerk r ähnlich wie in Fig.
i und 2 ausgesch-,vungen werden kann. Eine zweite Backe dl ist an der Backe d angelenkt
und steht unter der Wirkung einer Zugfeder, die beide Backen gegeneinanderzieht,
so daß sie zwischen ihren Haken ein keilförmiges Maul bilden. Wird der Greifer durch
sein Hebelwerk r in Wirkung gesetzt, dann tritt seine Backe dl in das Spulenende
c ein, wie Fig. 5
zeigt, und die Endwindungen der Spule werden von
dem Greifer erfaßt und zwischen den beiden Backen gehalten, so daß der Spulenrest
nicht abgleiten kann, wenn er aus dem Schützen geworfen wird. Sollte der Greiferschaft
den Schützen berühren, dann kann die Backe dl federnd nachgeben und eine Beschädigung
wird verhütet.
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Bei der insoweit beschriebenen Ausführung der Erfindung steuert der
Fühler k das Getriebe, welches den Spulenrest aus dem Schützen wirft, aber die gebräuchliche
Schußgabel, welche den Ausfall des Schußfadens beim Anschlag entdeckt, steuert in
üblicher Weise die Beschickung des leeren Schützens mit einer neuen Spule durch
das bekannte Getriebe, das nicht beschrieben ist. Bei dem abweichenden Ausführungsbeispiel
in den Fig. 7 bis 9 steuert das Getriebe, welches durch den die sich nähernde Erschöpfung
der Spule im Schützen entdeckenden Fühler k in Wirkung gesetzt wird, das Getriebe
zur Beschickung des Schützens mit einer neuen Spule, so daß die Schußgabel auf das
Beschickungsgetriebe keine Einwirkung hat. Der Schützen schießt durch das Fach zweimal
leer, wie in der vorher beschriebenen Anordnung, so daß kein Bruch im Webstuhl entstehen
kann. Das Getriebe ist insgesamt an der Seite des Webstuhls angeordnet, wo der Wechsel
stattfindet.
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Die Einrichtungen zum Auswerfen des Spulenrestes, zum Abschneiden
des Fadens am Rande und zur Zurückführung des Getriebes in seine ursprüngliche Lage
sind in den Fig. 7 bis 9 nicht gezeichnet, sie sind jedoch dieselben wie in Fig.
i bis 4. Die Abweichung ist folgende: Auf der Stange z, die den Hebel q1 steuert
und ihn zurückdrückt, wenn die Platte b1 des Kammes b gegen den Kopf z1 der Stange
z trifft, sitzt ein Mitnehmer 5, der, wenn der Hebel q1 nach links in Fig. 7 bewegt
wird, gegen die Endfläche einer Kurvenbahn 6 trifft. Diese trägt eine schraubenlinienförmige
Kurve 7 mit einem Daumenteil 8 von größerem Radius am Ende der Kurvenbahn. Wird
die Kurvenbahn 6, wie in Fig.9, nach rechts gestoßen, dann kommt die Kurve 7 in
Eingriff mit einem Hebel io, der eine an ihm einstellbare Gabel ii trägt. Der Hebel
io ist mit dem Hebel 12 verbunden, der um den Zapfen 13 schwingt und das Spulenbeschickungsgetriebe
steuert. An der Lade b springt ein Zapfen 14 vor, der, sobald der Hebel io auf den
Daumenteil 8 der Kurve 7 gelangt, mit dem Gabelzapfen i i beim Anschlag in Eingriff
kommt und den Hebel 12 um den Zapfen 13 ausschwingt, so daß das Spulenbeschikkungsgetriebe
arbeitet. Die Kurvenbahn 6 kann auf der kantigen Welle 15 entgegen der Feder 16
gleiten. Die Welle 15 wird mittels einer Kette 17 in Übereinstimmung mit dem Webstuhlgetriebe
gedreht. Hat bei diesem abweichenden Ausführungsbeispiel der Fühler k, wie mit Bezug
auf Fig. i bis 4 beschrieben, gearbeitet und den Hebel q1 veranlaßt, sich gemäß
Fig. 7 und 8" nach links zu bewegen, wobei der Hakend in den Schützen greift und
der Schußfaden am Saum abgeschnitten ist, dann trifft der Mitnehmer 5 gegen die
Kurvenbahn 6 und das unten befindliche Ende des Hebels io greift in die Kurve 7;
in dem Maße, wie die Welle 15 durch die Kette 17 gedreht wird, verschiebt sich die
Kurvenbahn axial. Bei glatter Webarbeit dreht sich die Kurvenbahn 6 in einem solchen
Verhältnis, daß der Schützen durch das Fach leer hin und zurück getrieben wird,
bevor die Kurvenerhöhung 8 unter den Hebel io gelangt und ihn hebt, bis der Zapfen
14 mit der Gabel ii in Eingriff kommt und den Hebel io zurückdrückt, wie Fig. 8
zeigt. Um das Spulenbeschickungsgetriebe in Gang zu setzen und eine neue Spule in
den Schützen zu legen, kommt der Hebel io aus dem Bereich der Kurve 7 beim Anschlag
der Lade. Dann kann die Kurvenbahn 6 unter der Wirkung der Feder 16 in ihre Ausgangslage
zurückkehren. Der Zapfen 14 kommt von der Gabel i i frei, und die Hebel 12 und io
gehen ebenfalls in ihre Ausgangslage zurück, während der Webvorgang fortschreitet,bis
sich die Spule wieder ihrer Erschöpfung nähert, worauf sich die Arbeitsfolge wiederholt.
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Ist die spiralige Kurve 7 mit dem Hebel io in Eingriff, dann geht
die Arbeitsfolge für das Spulenbeschicken unabhängig von dem Mitnehmer 5 auf der
Stange z vor sich. Der Hebel io hat einen aufragenden Haken 18, der bei der Aufwärtsschwingung
des Hebels den Gabelarm n am Hebel o ebenso verschiebt wie das Schußgabelgetriebe
in Fig. 4.
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Arbeitet der Webstuhl auf Sackleinen oder Köperstoff mit einem dreibindigen
Köper, dann wird das Getriebe für den Haken d, der den Spulenrest aus dem Schützen
wirft, an der gegenüberliegenden Seite des Webstuhls bei dem Spulenbeschickungsgetriebe
angebaut, und der Schützen läuft dreimal durch das Fach, nachdem der Spulenrest
ausgeworfen und bevor eine neue Spule in den Schützen gelegt wurde.
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In Fig. io bewirkt der Winkelhebel n, o am Hebel q1, wie in Fig. i
bis 4 beschrieben, den Antrieb des Hakens d. Dieser ebenso wie die Fadenabschneidevorrichtung
sind an einer Seite des Webstuhls angedeutet. Der Hebel q1 des Beispiels in Fig.
i bis 4 ist durch ein Bowdenzugkabel 18a mit einem Winkelhebel i9 verbunden, der
die Kurvenbahn 6 verschiebt, so daß deren Kurve 7 mit dem Ende des Hebels io in
Eingriff kommt mit dem Erfolg, daß die Kurvenbahn 6 axial verschoben wird, bis der
Hebel io die Erhöhung 8 auf der Kurvenbahn 6 erreicht, wobei die Gabel i i des Hebels
io mit dem vorspringenden Zapfen 14 der Lade b beim Anschlag in Eingriff kommt und
das Spulenbeschicken bewirkt, wie mit Bezug auf Fig. 7, 8 und 9 beschrieben. In
diesem Falle treibt die Kette 17 die Kurvenbahn 6 in einem solchen Verhältnis, daß,
nachdem der Hebepo in die Kurve 7 greift, der Schützen drei Wege durch sein Fach
leer ausführt, bevor die Erhöhung 8 den Hebel io in die Lage drückt, in welcher
der Zapfen 14 der Lade den Spulenwechsel bewirkt. In diesem Falle ist es nicht notwendig,
den Winkelhebeln, wie in Fig. 4 beschrieben, in eine nicht wirksame Stellung zurückzuführen.
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Fig. i i bis 14 zeigen eine abweichende Anordnung für den Gebrauch
beim glatten Weben, um zu
verliindcrn, daß eilte volle Spule in
den Schützen gelangt, bevor der Rest der abgelaufenen Spule aus dem Schützen geworfen
wurde. Der Hebel q1, der, wie in den vorhergehenden Figuren beschrieben, finit seinem
oberen 1?nde auf den Haken d wirkt, uni den Spillenrest aus dein Schützen zu werfest,
trägt eine Klinke 20, die mit einer Sperrzahnscheibe 21 in Eingriff kommen kann.
Diese hat zwei Zähne 22 ttll(1 -3 und sitzt auf einet Welle 2.4. Der Hebel E wird
durch den Fühler im Schützen angehoben, wie vorher beschrieben, und trifft gegen
den Winkelhebel fit, so daß er den Hebel q1 zurückdrückt. wenn die Klinke 20 hinter
den Zahn 22 fällt. Geht die Lade b zurück aus ihrer =lnsclilagstellung, dann trifft
die Platte b1 gegen den Kopf --l und zieht mit der Stange w den Hebel q1 vor, so
daß die Sperrzalitischeihe 21 durch die Klinke 20 uni einen Winkel von etwa
20 his 30° gedreht wird. Auf der Welle 24 sitzt eitle zweite Sperrzahnscheibe
25 (Fig. 12) und eine Daumenscheibe 26 (Fig. 13). Die Scheibe 25 hat vier Zähne
27, 28, 29, 30. Der Winkelabstand zwischen den Zähnen 28 und 29 ist gleich dem zwischen
27 und 3o, aber größer als der zwisclleti 27 und 28bzw. 29 und 30. Der erstere Abstand
kann z_. B. io5° sein und der letztere 75°. Um die Welle 24 schwingt eine Klinke
31, die von einem Exzenter 32 bei jedem Schuß mitschwingt; während die Winkelschwingung
ausreicht, die Klinke 31 vom Zahn 27 zum Zahn 28 oder vorn Zahn 29 zum Zahn
30 zu bringen, genügt sie nicht vorn Zahl' 30 zu 27 bzw. 28 zu 29.
Wenn jedoch die Klinke 20 in Fig. i i die Welle 2:I um etwa 20 bis 3o° dreht, dann
kaini die Klinke 31 auch den Abstand zwischen den Zällllen 27 und 30 bzw.
29 und 28 überwinden und das Schaltrad 25 um den Rest des Winkelabstandes zwischen
den Zähnen 30 und 27 oder 29 und 28 drehen. Tritt dies ein und die Welle 24 (Fig.
13) dreht sich, dann kommt die Daumenscheibe 26 mit dem einen oder anderer' ihrer
Daumen 33, 34 in eine Lage, in welcher der Hebel io angehoben wird, wie mit Bezug
auf Fig. 7, 8 und 9 beschrieben, und es wird eine neue Spule in den Schützen gelegt.
Wie ersichtlich, kann einer der Daumen 33 oder 34 nicht in die wirksame Lage gebracht
werden, um eine neue Spule einzulegen, bis die Lade aus ihrer Anschlagbewegung zurückkehrt,
also der Spurenrest aus dein Schützen geworfen wurde, wie mit Bezug auf Fig. i bis
4 beschrieben.
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Fig. 14 ist eiste Seitellausicht des Getriebes, deren Einzelheiten
in Fig. ii bis 13 dargestellt sind. Eitle Kurvenscheibe 58 auf der Welle 24 dient
dazu, die Klinke für den Warenbaum während z\veier Schüsse auszuheben, wellrl der
Schlitzen leer durch sein Fach läuft. Wird ein vierbindiger Köper gewebt, darin
ist das Getriebe zum Auswerfen des Spurenrestes aus dein Schützen und für das Einlegen
einer neuen Spule ähnlich dem in Fig. 11 bis 14 gezeigten, mir kommen andere Kurvenscheiben
und Schalträder in :@n l@ endeng, damit der Schützen viermal leer durch <las
Fach laufen kann, um das Muster des Köpers einzuhalten. In diesem Falle kann all
Stelle der Sperrzahnscheibe 21 in Fig. i i g. i5 Amvendung finden. die Zahlischeihe
36 in Fit' .1n Stelle der Sperrzalinscheihe 25 in Fig. 12 kommt die Sperrzahnscheibe
37 in Fig. 16 zur Anweildung. Diese hat einen langen Zahn 46 und drei kurze Zähne
37, so daß eine vollständige Umdrehung des Sperrades nur erfolgen kann, nachdem
<nie Lade aus ihrer Anschlagbewcgung zurückgekehrt ist und wenn vier Schaltungen
erfolgt sind, uni eine Drehung des Sperrades zu vollenden. Dazu konunt eine Daumenscheibe
mit liur einem Daun'er' 38 in Fig. 17 an Stelle der Daumenscheibe in Fig. 13 zur
Anwendung, uni das Getriebe zum Neubeschicken des Schützers mit einer neuen Spule
in Gang zu setzen.
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Um dreibindigen Köper mit einer Anordnung zu weben, die den Schußfaden
am abschneidet und dann dem Schlitzen gestattet, durch das Fach mit dem Spulenende
zu laufen, ohne daß ein Schußfaden in das Fach gelegt wurde, ist es notwendig, den
Schützen dreimal durch das Fach nach dein Abschneiden des Fadens laufen zu lassen,
einmal mit dein Spurenrest, aber ohne einen Faden in das Fach zu legen, das zweite
11a1, nachdem der Spurenrest aus dem Schützen geworfen wurde, und schließlich nach
dem Einbringen einer neuen Spule in den Schützen.
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In Fig. 18 bis 21, welche die Anordnung zum Weben von dreibindigem
Köper zeigen, befindet sich die Einrichtung zo zum Fadenabschneiden im Schützenkasten
an der rechten Seite des Webstuhls, um den Faden dicht am Schützenauge abzuschneiden.
Der Auswurfhaken d arbeitet all der anderen Seite des Webstuhls, wo der Schützen
neu beschickt wird, nachdem er zweimal leer durch das Fach lief. Tritt der Fühler
im Schützen in Wirkung, nachdem die Spule bis zu einem vorbestimmten Maß erschöpft
ist, darin wird die auf der Welle 24 sitzende Exzenterscheibe 44 so gedreht, daß
sie mittels der an der Schiene 43 gelagerten Rolle 43' die Schiene hebt, die mit
einer 'Muffe auf dem mit der Klinke 41 verbundenen Arm 42 gleitet und sie dadurch
anhebt, so daß sie aus ihrer Arbeitsstellung schwingt. Der Hebel q1 tritt in seine
Ausgangslage zurück bei der Rückkehr der Lade b, wie mit Bezug auf Fig. i i beschrieben.
Die Klinke 2o des Hebels ql schaltet die Scheibe36 nur um einen kleineriWinkel(etwa3o°).
Die Scheibe 36 hat einen einzigen Zahn, wie in Fig. 15, und sitzt auf der Welle
24 mit dem vierzähnigen Schaltrad 37 (Fig. 16). Ein Zahl' 46 der Scheibe 37 ist
länger als die anderen Zähne. Der Exzenter bewirkt den Antrieb der Klinke (ähnlich
31 in Fig. 12), die die Scheibe 37 um einen geniigenden Winkel dreht, uni die Scheibe
über ihre drei Zähne fortzuschalten, aber nicht genügend, um den Winkelanschlag
des langen Zahnes 46 zu über-Gibt jedoch die Klinke 2o der Scheibe 36 und der Welle
24 eine geringe Winkeldrehung bei der Rückkehr der Lade aus der Anschlagbewegung,
dann kann die Klinke die Scheibe 37 genügend fortsclialten, um den Winkel des langen
Zahnes zu überwinden. Daraus folgt, daß die Drehung der Scheibe 37 'licht hegillllen
kann, bis der Fühler im
Schützen den Hebel q1 bewegt. Hat jedoch
diese Bewegung eingesetzt, dann setzt sie sich fort, bis die Scheibe 37 eine Umdrehung
vollendet hat. Auf der Welle 24 sitzt eine Daumenscheibe 38 (Fig.17), die den Hebel
io (Fig. 14) steuert, um den Schützen mit einer neuen Spule zu versehen.
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DieWirkung des Getriebes zumWeben von dreibindigem Köper ist wie folgt:
Hat der Fühler im Schützen den Hebel q1 über seinen Zapfen bei der Anschlagbewegung
ausgeschwungen, dann greift die Klinke 2o hinter den einzigen Zahn der Scheibe 36
(Fig. 15). Der Winkelhebel 41 (Fig. i9) wird durch seine Kurvenscheibe 44 aus dem
Wirkungsbereich gehalten. Bei der Rückkehrbewegung der Lade kommt der Hebel q1 durch
die Stange z (Fig. i i) in seine Ausgangslage und veranlaßt eine Drehung der Scheibe
36 auf der Welle 24 um einen Winkel von etwa 30°. Eine Daumenscheibe 49 (Fig. 21)
der Welle 24 bewirkt über den Hebel 5o und den Bowdenzug 51 die öffnung der Schere
w (Fig. 21), so daß sie bereit ist, den Schußfaden dicht am Schützenauge am Ende
der nächsten Schußbewegung abzuschneiden, wenn der Schützen normal durch sein Fach
von links nach rechts in Fig.18 läuft. Während dieser Schußbewegung wird die Scheibe
37 durch den langen Zahn 46 gedreht, und die Welle 24 nimmt die Daumenscheibe 49
mit, an der der Hebel 5o anliegt, so daß die Scherenklingen offen bleiben. Die Lade
b trifft bei ihrer Vorwärtsbewegung gegen den Arm 63 (Fig. 21) der oberen Scherenklinge,
so daß sich die Schere schließt, wenn der Schützen durch den Schützenkasten nach
rechts geschossen ist und zur Ruhe kommt. Während der nächsten Schußbewe; gung wird
die Scheibe 37 um einen anderen Zahn gedreht, und der Schützen kreuzt mit seinem
Spulenende darin, ohne einen Schußfaden in das Fach zu legen, von rechts nach links
in Fig. 18. Während dieser Bewegung der Scheibe 37 und der Welle 24 gestattet die
Daumenscheibe 44 dem Hebel 42 und der Klinke 41, in eine Lage zu kommen, in der
sie mit dem Hebel e in Eingriff kommen (Fig. i i), also an der Vorderseite des Teils
40 in Fig. 2o, mit dem Erfolg, daß bei der Anschlagbewegung der obere Arm 41' an
der Klinke 41 den Haken d in das Spulenende des Schützens drückt, so daß bei der
Rückschwingung der Lade das Spulenende aus dem Schützen geworfen wird. Dieser führt
nunmehr zwei Schüsse ohne Spule aus. Während eines jeden dieser Schüsse wird die
Scheibe 37 um einen Zahn gedreht. Während des ersten dieser beiden Schüsse wird
die Scheibe 37 (Fig. 16) so gedreht, daß sie die Scheibe 44 verstellt und damit
den Hebel 42 mit der Klinke 41 zurückführt. Die Klinke 41 gelangt damit wieder aus
dem Bereich des Hebels e (Fig. i i), so daß der Haken d nicht von
neuem wirksam werden kann. Während des zweiten dieser zwei Schüsse veranlaßt die
Scheibe 38 (Fig. 17) das Spulenbeschickungsgetriebe, eine neue Spule in den Schützen
zu legen. Die Scheibe 37 wird dann um einen weiteren Zahn gedreht und der Daumen
38 (Fig. 17) gibt den Hebel io frei. Der Webstuhl setzt nun seine normalen Bewegungen
fort, aber die Scheibe 37 kann nicht wieder gedreht werden, bis der Fühler im Schützen
den Hebel q1 veranlaßt, bei der Anschlagbewegung auszuschlagen.
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Wenn der Schützen leer durch das Fach läuft, wird die Klinke des Warenbaumes
ausgehoben, wie dies bei Webstühlen üblich ist.
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Wird eine Schußgabel angewendet, dann wird diese außer Wirkung gesetzt,
um zu verhindern, daß der Webstuhl während des Spulenwechsels angehalten wird. Wie
in Fig.22 und 23 gezeigt, kommt ein Hammer 59 zur Anwendung, der mit der Schußgabel
51 zusammenarbeitet, wenn ein Schußfaden bricht. Er trägt eine lose Gegenbacke 52,
die. in Verbindung mit der Schere w (Fig. 3) arbeitet, so daß, wenn der Fühler im
Schützen das Getriebe des Hakens d (Fig. 2) in Wirkung setzt, die lose Gegenbacke
52 ausgeschaltet wird, wie in Fig. 23, so daß sie durch die Schußgabel nicht beeinflußt
werden kann. Wird das Getriebe des Hakens d (Fig. 2) nicht in Gang gesetzt, dann
kann die Schußgabel 51 in die Gegenbacke 52 des Schußgabelhammers eingreifen und
bringt den Webstuhl zum Stillstand, wenn ein Schußfaden fehlt. Geht der Hammer ,59
(Fig. 23) zurück, dann trifft ein Zapfen 6o gegen einen festen Anschläg 62, und
die lose Backe 52 wird angehoben und kann wieder in Wirkung treten, wie es notwendig
ist, um den Faden der neuen Spule abzuschneiden.
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Die Erfindung verhütet, daß kurze Fadenenden im Stoff verbleiben,
während eine Spule gewechselt wird, so daß sich eine fertige Stoffbahn ergibt, welche
keine Abweichung in der Webfolge zeigt.