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Schleif- oder Poliermaschine für optische Linsen o. dgl. Die Erfindung
bezieht sich auf Schleif- oder Poliermaschinen für Linsen, und zwar derjenigen Art,
bei denen die Schleif- oder Polierscheibe in waagerechter Lage auswechselbar an
dem Ende einer senkrechten oder im wesentlichen senkrecht liegenden Arbeitswelle
befestigt ist. Sie besteht aus einer neuartigen Aufspannvorrichtung für die Schleif-
oder Polierscheibe, die das zentrische Aufspannen und das Auswechseln der Schleif-
oder Polierscheibe erleichtert.
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Erfindungsgemäß besteht die Aufspannvorrichtung aus einem am Ende
der Arbeitswelle angebrachten permanenten Magneten. Vorzugsweise ist dieser Magnet
ringförmig ausgebildet und an einer auf dem Arbeitswellenende befestigten Eisenscheibe
angebracht. Der Magnet kann auch aus einem büchsenartigen Hohlkörper bestehen, der
mit seiner Stirnfläche am Arbeitswellenende befestigt ist und mit seiner Wandung
durch Ausschnitte getrennte Pole von unterschiedlicher Polarität bildet. Besondere
Sorgfalt ist bei der Erfindung auf die Sicherung eines zentrischen Sitzes zwischen
den zu verbindenden Teilen und auf eine Entlastung des Magnetkörpers durch unmittelbare
Antriebsübertragung von der Arbeitswelle auf die Schleif- oder Polierscheibe gewandt.
Die
Zeichnung zeigt Beispiele für die Ausführung von Aufspannvorrichtungen nach der
Erfindung für Schleif- oder Poliermaschinen, besonders Maschinen zum Schleifen oder
Polieren optischer Linsen, und zwar zeigt Fig. i den oberen Teil einer Schleif-
oder Poliermaschine im senkrechten Schnitt, Fig.2 eine abgeänderte Ausführung der
Aufspannvorrichtung im senkrechten Schnitt, Fig. 3 die gleiche Aufspannvorrichtung
in einem waagerechten Schnitt nach Linie 3-3 von Fig. 2, Fig.4 den bei dieser Aufspannvorrichtung
benutzten Magnetkörper für sich allein in der Seitenansicht, Fig. 5 eine dritte
Ausführungsform der magnetischen Aufspannvorrichtung im senkrechten Schnitt und
Fig. 6 die gleiche Vorrichtung in einem waagerechten Schnitt nach Linie 6-6 der
Fig. 5.
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Auf dem oberen Ende der senkrechten oder im 3jesentlichen senkrecht
liegenden Arbeitswelle a, das von einem Behälter b umgeben ist, ist die ahnehmbare
Schleif- oder Polierscheibe c angebracht deren Grundkörper aus Eisen bestehen soll.
Unterhalb der Schleif- oder Polierscheibe c ist an dem Ende der Arbeitswelle a eine
Ringscheibe mit einer aufwärts gewölbten, etwa halbkugeligen Nabe d befestigt. Diese
Nabe weist oben eine mit dem `'Wellenende bündig liegende, ebene Stirnfläche auf,
die von einem Ringflansch e eingefaßt ist. Unter der Schleif- oder Polierscheibe
c befindet sich ein ringförmiger permanenter Magnet f geeigneten Durchmessers, dessen
Pole an den sich gegenüberliegenden Stirnflächen des ringförmigen Magnetkörpers
liegen. Der Magnetkörper wird von einer Eisenscheibe g getragen, die durch eine
in ihrer Mitte befindliche Schraube h an dem oberen Ende der Arbeitswelle a befestigt
ist. Der Magnetring f
ist auf geeignete Weise mit der Eisenscheibe g fest
verbunden, beispielsweise durch eine Einlage i aus Weißmetall, die zwischen einer
unterschnittenen Ringnut der Eisenscheibe und einer zusätzlichen Nut des Magnetkörpers
untergebracht ist. Inmitten der Oberfläche der Eisenscheibe g liegt vorzugsweise
ein Ringsteg j, der den Kopf der Schraube h umgibt und mit seiner
Stirnfläche bündig mit der oberen Stirnfläche des Magnetringes fliegt.
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Der eiserne Grundkörper c der Polierscheibe hat eine ebene Unterfläche,
mit der er sich auf dem Magnetring f und dem Ringsteg j abstützt.
Zur Sicherung eines zentrischen Sitzes weist die Unterfläche des Körpers c einen
Ringbund k auf, der den Umfang des Magnetringes f mit guter Passung übergreift.
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Ist die Eisenscheibe g mit dem darauf befindlichen Magnetring
f an der Arbeitswelle a befestigt, so berührt die Eisenscheibe zugleich die
abgeflachte Stirnfläche der Ringscheibe d und ist an ihrem Umfange von dem Flansch
e dieser Ringscheibe eingefaßt. Der Magnetring stellt eine lösbare Verbindung zwischen
der Polierscheibe c und der Arbeitswelle a her und überträgt zugleich auch die Antriebskraft
von der Treibwelle auf die Polierscheibe. Dabei können Polierscheiben c von unterschiedlicher
Gestalt ihrer Arbeitsfläche gegeneinander auswechselbar sein. Soll eine Polierscheibe
gegen eine andere ausgewechselt werden, so wird die aufgespannte Scheibe durch ruckartiges
Abheben von ihrem Sitz gelöst und die andere Scheibe aufgesetzt. Der Magnetring
stellt hierbei in einfachster Weise eine feste und zentrische Verbindung zwischen
der Polierscheibe und der Arbeitswelle her.
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1i Bei der abgeänderten Ausführung nach den Fig. 2 und 3 hat der Magnet
f' die Gestalt einer kurzen, zylindrischen Büchse, deren Mantel an gegenüberliegenden
Stellen Ausschnitten aufweist. Der Büchsenkörper ist so magnetisiert, daß die durch
die Ausschnitten getrennten Wandungsteile des Büchsenkörpers als Nord- und Südpole
eines permanenten Magneten wirken. Die Stirnfläche des Büchsenkörpers ist mit einem
mittleren Loch ausgestattet, das von dem Ende der Arbeitswelle ä durchragt wird.
Am Wellenende befindet sich ein Gewindeansatz, an dem eine ringförmige Mutter m
verschraubt ist, die eine feste Verbindung zwischen dem büchsenförmigen Magnetkörper
f' und der abgeflachten Stirnfläche des an der Arbeitswelle befestigten Gliedes
d' herstellt. Im Inneren des Magnetkörpers f' befindet sich ein Ringkörper
p aus Bronze oder anderem unmagnetischen Metall. Diese unmagnetische Hülse
umsehließt mit ihrem unteren Ende die Ringmutter m und nimmt an ihrem oberen Ende
einen zapfenartigen Ansatz q auf, der sich an der unteren Stirnfläche des Eisenkörpers
c' der Schleif-oder Polierscheibe befindet. Die Stirnflächen desAnsatzes
q und der Arbeitswelle ä mit der daran verschraubten Mutter m liegen
dicht benachbart und enthalten gleichlaufend liegende Nuten r, s, die einen als
Mitnehmer wirkenden Querkeil t aufnehmen. Durch diesen Querkeil wird das Drehmoment
von der Arbeitswelle unmittelbar auf die Polierscheibe c übertragen, während der
Magnet f' lediglich den axialen Zusammenhalt zwischen den Teilen zu vermitteln braucht
und von der Übertragung der Drehmomente entlastet ist.
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Statt den Magneten in der hier beschriebenen Weiseunmittelbarauf die
Polierscheibe einwirken zu lassen, kann er auch dazu benutzt werden, um eine axiale
Verbindung zwischen der Arbeitswelle und einer an der Polierscheibe anzubringenden
Ringklammer herzustellen. In diesem Falle braucht dann der Grundkörper der Polierscheibe
nicht aus Eisen zu bestehen. Ein Ausführungsbeispiel hierfür ist in den Fig. 5 und
6 dargestellt. Der Magnet f" weist hier gleichfalls die in Fig.2 bis 4 beschriebene,
büchsenartige Gestalt auf und ist am oberen Ende der Arbeitswelle a ebenfalls mittels
einer auf das Wellenende aufgeschraubten Ringmutter n@befestigt. Die Polierscheibe
c" weist an ihrer Unterseite einen zapfenartigen Zentrieransatz q' auf, dessen Du;rchmesser
ebenso groß ist wie der Außendurchmesser der Ringmutter m'. Der Ansatz
q' ist von einer Hülse p' aus Bronze oder anderem unmagenetischen Metall
umschlossen. Diese Hülse ist an ihrem oberen Ende mit einem Einschnitt x versehen,
der dem Hülsenende eine federnde Nachgiebigkeit verleiht,
so daß
es durch einc :.tis Eisen bzw. Stahl gefertigte Ringklammer u, die mit einer Spannschraube
zu ausgestattet ist, an dem Ansatz q' der Polierscheibe festgespannt werden kann.
Mit ihrem unteren Ende ragt die Hülse p' in den Hohlraum des Magnetkörpers f" und
umschließt die Ringmutter m'. Die eiserne Ringklammer it wird von der Magnetbüchse
f" angezogen und stellt die Axialverbindung zwischen der Polierscheibe c" und der
Arbeitswelle a" her.
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Zur Entlastung des Magneten ist für die Übertragung der Drehmomente
eine Mitnehmerverbindung vorgesehen. Sie besteht hier aus einem Querstift y, der
in das obere Ende der Arbeitswelle a" eingelassen ist und mit seinem Ende in einen
Längsschlitz z am unteren Ende der Hülse p'
eingreift. Der Magnet wirkt
hier lediglich auf die Ringklammer u ein und stellt dadurch den axialen Zusammenhalt
zwischen der Polierscheibe c" und der Arbeitswelle a" her, während die Drehmomente
durch den Mitnehmer y und die Hülse p' aufgenommen werden.