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Fleischwolfmesser Die Erfindung bezieht sich auf ein Fleischwolfmesser,
und zwar insbesondere auf ein im Gesenk geschlagenes Messer mit kreuz- oder sternförmig
angeordneten Armen, die etwa halbkreisförmigen vollwandigen Querschnitt haben und
mit je einer angeschliffenen Schneidkante versehen sind, welche ihrerseits mit einer
Lochscheibe zusammenwirken. Bei den bereits bekannten Messern dieser Art ist die
der Lochscheibe zugekehrte Fläche der Messerarme in einer zu dieser geneigt verlaufenden
Ebene hinterschliffen. Außerdem ist an der voreilenden Kante der Messerarme noch
eine sog. Wate angeschliffen. Das Anschleifen der im Gesenk geschlagenen Rohlinge
erfolgt von Hand: Dabei besteht die Schwierigkeit besonders darin, daß die Schneiden
der einzelnen Messerarme in einer Ebene liegen müssen, um gleichmäßig an der Lochscheibe
anzuliegen. Dieses Handschleifen kann nur von geübten, erfahrenen Schleifern durchgeführt
werden, erfordert großen Zeitaufwand und ist infolgedessen.kostspielig.
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Demgegenüber hat sich die Erfindung die Aufgabe gestellt, diese Mängel
zu vermeiden und ein Fleischwolfmesser mit vollwandigen Armen zu schaffen, deren
Schneiden sämtlich auf einmal in einem einzigen Arbeitsgang maschinell ordnungsgemäß
angeschliffen werden können. Dieses Ziel ist erfindungsgemäß im wesentlichen dadurch
erreicht, daß die vollwandigen Messerarme auf ihrer der Lochscheibe zugekehrten
Fläche stufenförmig abgesetzt sind in der Weise, daß der schmalere, vorstehende
Teil satt an der Lochscheibe anliegt, während der breitere, zurückspringende Teil
auf seiner ganzen Ausdehnung von der Lochscheibe freigeht. Durch diesen Kunstgriff
wird nicht nur ein sehr widerstandsfähiges Messer geschaffen, sondern auch erreicht,
daß alle vier Messerarme gleichzeitig durch einfaches Planschleifen mit Schneiden
versehen
werden können.. Auf der anderen Seite-gewährleistet die von der Lochscheibe freigehende,
zurückspringende Stufe ein leichtes, reibungsfreies Drehen des Messers entlang der
Lochscheibe, da etwa zwischen Messer Und Lochscheibe geratene Fleischfasern sich
nicht festklemmen können.
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Auf das Anschleifen einer Wate an der voreilenden Kante der Messerarme
kann ganz verzichtet werden, wenn deren Neigungswinkel nach .einem weiteren Vorschlage
der Erfindung so gewählt wird, daß bereits beim Anschleifen der Unterfläche der
Arme eine Schneide mit einem Winkel von etwa 75° entsteht. Dabei empfiehlt es sich,
die vorspringende Stufe des im Gesenk geschlagenen Rohlings erheblich höher zu halten
als beim fertigen, plangeschliffenen Messer, während die zurückspringende Stufe
unbearbeitet bleiben kann.
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Man kennt bereits Fleischwolfmesser mit vorspringenden, plangeschliffenen
Schneiden. Jedoch handelt es sich hierbei entweder um aus Blech ge-. preßte Messer
mit abgebogenen Rändern, deren Eigenfestigkeit zu wünschen übrig läßt, oder die
Messer haben auf jeder Seite zwei entgegengesetzt gerichtete Schneiden, zwischen
denen sich das Schneidgut fangen und festsetzen kann.
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Demgegenüber `zeichneY"sich däS- 1VI'esser nach der Erfindung durch
hohe Eigenfestigkeit, einfache Herstellung und einwandfreien, leichten Lauf besonders
aus.
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Auf der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in einem Ausführungsbeispiel
dargestellt, und zwar zeigt Fig. i ein Fleischwolfmesser in Draufsicht, Fig. z das
Messer in Seitenansicht.
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Fig. 3 ist eine Ansicht von der Lochscheibenseite her und Fig.4 ein
Querschnitt durch einen Messerartn nach der Linie IV-IV der Fig. i.
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Das dargestellte Fleischwolfmesser hat vier Messerarme 5, die mit
der Nabe 6 einstückig sind. Das Messer 5, 6 kann vorzugsweise im Gesenk geschlagen
werden. Die Nabe 6 weist ein an sich bekanntes Vierkantloch 7 auf, das auf das gleichfalls
vierkantige Ende der Schnecke eines Fleischwolfes aufsteckbar ist. Die Arme 5 des
Messers haben etwa halbkreisförmigen oder halbtropfenförmigcn Querschnitt, wie insbesondere
aus Fig. 4 ersichtlich. Die der (nichtdargestellten) Lochscheibe zugekehrte Arbeitsfläche
8, 8' der Messerarme 5 ist stufenförmig abgesetzt, und zwar im Ausführungsbeispiel
in zwei Stufen 8 und 8'. Die an der voreilenden Kante 9 der Messerarme 5 liegende,
vorstehende Stufe 8 ist dabei nur schmal gehalten und liegt in ihrer vollen Ausdehnung
satt an der Lochscheibe an, während die breitere, dahinterliegende Stufe 8' im wesentlichen
parallel zur Lochscheibe verlaufend von dieser freigeht. Die Vorderkante 9 der Messerarme
5 verläuft etwa unter 75° gegen die" Lochscheibe geneigt. 'Die Herstellung des Fleischwolfrnessers
erfolgt in der Weise, daß zunächst das Messerkreuz 5, 6 im Gesenk geschlagen wird.
Dabei erhält die vorstehende Stufe 8 der Messerarme 5 eine etwa doppelt'sö große
Höhe, wie sie das fertige Messer haben soll. Dieser Messerrohling wird dann durch
Planschleifen der Unterfläche so bearbeitet, daß die vorstehenden Stufen 8 auf Endmaß
abgeschliffen werden. Dabei entsteht zwischen der geneigten Vorderkante 9 der Arme
5 und der plangeschliffenen Fläche 8 der vorspringenden Stufe eine Schneide ,mit
einem Schneidwinkel d von etwa 75°. Die zurückspringende, parallel zur Lochscheibe
verlaufende Stufe 8' der Messerunterfläche bleibt dabei unbearbeitet.
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Wie bereits erwähnt, ist das dargestellte Messer nur eine beispielsweise
Verwirklichung der Erfindung und diese nicht darauf beschränkt, vielmehr sind- noch
mancherlei andere Ausführungen und Anwendungen möglich. So könnte die von der Lochscheibe-freigehende
Fläche 8' der Messerarmunterseiten= auch .schwach geneigt zur Lochscheibe verlaufen,
in der Form, daß sich der Spalt zwischen Messerarm und Lochscheibe nach hinten hin
erweitert. Gegebenenfalls könnten auch mehr als zwei Stufen vorgesehen sein. Das
dargestellte Messer ist natürlich nicht nur zum Schneiden von Fleisch bestimmt,
es kann mit Vorteil auch zum Schneiden und Zerkleinern von anderen Nahrungsmitteln,
beispielsweise Gemüse o. dgl.. verwendet werden.