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Verfahren und Vorrichtung zum Abrichten der abgenutzten Schneidkanten
an Häckselmaschinen Bei Häckselmaschinen wird bekanntlich das zri schneidende Futter
in eine auf Böcken gelagerte Rinne aufgegeben, die mit Fördervorrichtungen ausgestattet
ist, durch die das Futter mit vorbestimmter Geschwindigkeit in Richtung auf die
Austrittsöffnung der Rinne zu vorgeschoben wird. Vor dieser Austrittsöffnung, weiterhin
Mundloch genannt, kreisen senkrecht zur Förderrichtung Blattmesser, die im Zusammenwirken
mit am Mundloch vorgesehenen Schneidkanten das Futter auf die gewünschte Länge schneiden
sollen. Die Verdaulichkeit und damit die Qualität des geschnittenen Futters, des
Häcksels, ist wesentlich von der Einhaltung dieser Schnittlänge abhängig. Es ist
deshalb erforderlich, daß die Messer und Schneidkanten immer möglichst scharf sind,
um einen scharfen Schnitt zu ergeben. Durch die Abnutzung werden jedoch Messer und
Schneidkanten ziemlich schnell stumpf.
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Während nun das Nachschleifen oder, was meistens der Fall ist, das
Nachfeilen der Messer keine besonderen Schwierigkeiten bereitet und daher öfter
vorgenommen wird, werden die Schneidkanten arg vernachlässigt, so daß sie schließlich
ausgesprochen rund sind. Das hat zur Folge, daß der ulltenliegende Teil des Futters
nicht mehr geschnitten. sondern einfach zwischen Messer und Schneidkanten verklemmt
wird. Dadurch wird wiederum das Messer von der Schrieidkante abgespreizt und der
Anteil des angeschnitten durch den Spalt z#,#fischen Messer und Schneidkante hindurchgezogenen
Futters wird immer größer. Das
bedeutet eine wesentliche Verschlechterung
der Qualität des 1läcksels.
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Schuld an dieser Erscheinung ist der Umstand, (lafi (las Nachschleifen
der Schneidkanten bedeutende Schwierigkeiten bereitet, denn es genügt ja nicht,
eine. scharfe Kante anzuschleifen oder anzufeilen, vielmehr müssen die Schneidkanten
auch in ihrer Längsrichtung möglichst eben geschliffen werden, damit die -Messer
an ihrer ganzen Länge (licht vorbeistreichen. Das bisher übliche Abrichten mittels
einer Feile oder einer auf einer biegsamen Welle sitzenden, ebenfalls von Hand geführten
Schleifscheibe sind nur als Behelfe anzusehen, (la sie den geschilderten -Mangel
wohl verringern, aber nicht tatsächlich beseitigen können, weil selbst bei Benutzung
eines immer nur mehr oder weniger gewellte Schneidkanten erzielt werden.
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Um tatsächlich einwandfreie Schneidkanten zu erhalten, bleibt nichts
anderes übrig, als die Einsendung der Maschine in die Fabrik, was neben beträchtlichen
Transportkosten den Ausfall der Maschine für längere Zeit bedeutet. Es ist daher
verständlich, daß das Abrichten der Schneidkanten immer wieder hinausgeschoben wird.
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l?rtindungsgemäß werden diegeschildertenMängel und Schwierigkeiten
in einfacher Weise beseitigt, indem das .^\brichten der Schneidkanten ain Arbeitsplatz
der Iläckselmaschine mittels eines tragbaren, genau anstellbaren und zwangsläufig
geführten 1'lanschleifgerätes erfolgt. Wenn die Schneidkanten abgerichtet werden
sollen, wird das '-Messerrad aus seinen Lagern gehoben und in den nun freien Raum
im vorderen Stützbock der Maschine ein Planschleifgerät, bestehend aus einem Elektromotor
mit daran angebrachter Schleifscheibe, mittels eines nach '1rt eines Kreuzsupportes
ausgebildeten Traggerüstes eingesetzt. Durch Stellschrauben am Traggerüst wird die
Neigung der Schleifscheibe genau der Ebene der Schneidkanten angepaßt und die Höhe
eingestellt. Das Traggerüst wird an den Querträgern des Maschinenbockes festgekleinnit
und die Schleifscheibe durch Querverschiebung am Traggerüst in die Schleifstellung
gebracht. Während des nun folgenden Schleifvorganges wird das Schleifgerät mittels
Leitspindel oder Zahnstange längs der Schneidkanten verschoben. So .,-erden mit
geringem Zeitaufwand und in einfacher Weise absolut ebene Schneidkanten erzielt.
Die Vorrichtung selbst beansprucht nicht viel Raum, ist leicht tragbar und billig
und kann schließlich außerdem noch zum Schleifen der -Messer oder auch für andere
"!.wecke verwendet werden.
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DieZeichnung veranschaulicht ein einfachesAusführungsbeispiel einer
Vorrichtung gemäß der Hrfindung.
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<@1>b. i zeigt in der Draufsicht, schematisch angedeutet, die Förderrinne
i der Häckselmaschine, an deren Mundloch 2 seitlich und unten die Schneidkanten
3 .vorgesehen sind. Die Förderrinne i sitzt auf zwei Stützböcken, deren vorderer
4, 5 ebenfalls angedeutet ist. Auf dem vorderen Querträger 5 des Stützbockes und
dem unmittelbar unter dem iNlundloch 2 sitzenden Querträger 6 sind die Lager 7 für
das nicht eingezeichnete 1Iesserrad angeordnet.
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In dem Raum zwischen den Querträgern 5 und 6 ist die erfindungsgemäß
vorgesehene Vorrichtung eingesetzt. Sie besteht aus dem eigentlichen Schleifgerät:
Elektromotor 8 und Planschleifscheibe g. Der Elektromotor 8 sitzt auf einem Quersupport
io, der wiederum auf dein als Längssupport ausgebildeten Bett ii mittels einer Leitspindel
12 oder einer Zahnstange längs verschiebbar angeordnet ist.
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An den Enden der beispielsweise aus Winkeleisen gebildeten und durch
Querstücke miteinander verbundenen Seitenwangen des Längsbettes ii sind Querstege
13 angeschraubt oder angenietet. In den Querstegen 13 sitzt zu beiden Seiten des
Bettes i i je eine Schraube 14, die zur Höhenverstellung bzw. zur Einstellung der
Neigung der Schleifscheibe 9 gegen die Vertikale dient.
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2lußerdenl werden die Querstege 13 im Bereich zwischen den Seitenwangen
des Bettes i i von je einer mit einem geeignet geformten Handgriff 15 versehenen
Klemmschraube 16 durchsetzt. Wie aus der Abb. 2, die einen Schnitt nach Linie II-IL
der Abu. i darstellt, hervorgeht, wird das Traggerüst der Schleifvorrichtung in
die Häckselmaschine derart eingesetzt, daß die Querstege 13 mit den Stellschrauben
14 über die entsprechenden Träger 5, 6 des iNlaschinenbockes zu liegen kommen. Zur
Befestigung werden nun von unten her weitere Querstege 17 gegen die Träger 5, 6
gelegt. Die Klemmschrauben 16 werden dann in diese Querstege 17 eingeschraubt oder
nur hindurchgesteckt und mittels einer -Mutter festgeschraubt, so daß die Schleifvorrichtung
durch die Klemmwirkung während des ganzen Schleifvorganges unverrückbar festgehalten
ist.
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Die Kurbeln 18 und 'ig dienen in bekannter Weise zur Quer- bzw. Längsverschiebung
des Schleifgerätes.
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Selbstverständlich kann die Vorrichtung in den Einzelheiten abweichend
von der hier dargestellten grundsätzlichen Ausführungsform ausgebildet sein.