DE80021C

DE80021C -

Info

Publication number: DE80021C
Application number: DENDAT80021D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Das neue Verfahren hat den Zweck, die bis jetzt auf mühevolle Art von Hand geschnittenen Gesenke auf mechanischem Wege mittelst eines Originalstempels der gewöhnlichen Art aus Stahlblech von geeigneter Dicke unter bedeutender Arbeite- und Materialersparnifs herzustellen. Dem Verfahren liegt die Beobachtung zu Grunde, dafs die mittelst eines gewöhnlichen Stempels in einem Stahlbleche hergestellte Oeffnung an der Seite, an welcher der Stempel eingedrungen ist, abgerundete Kanten besitzt und hier weiter als an der anderen Seite ist, wo die Kanten äufserst scharf und nur mit einem geringen Grat versehen sind. Gleiches gilt von dem ausgestofsenen Theile, dessen Umfläche an der von dem Stempel zuerst getroffenen Seite gröfser ist als an der entgegengesetzten Seite.

Das durchschnittene Stahlblech und der ausgestanzte Theil werden, nachdem der Grat der Kanten entfernt ist, in der Weise zur Herstellung von Gesenken benutzt, dafs man das durchschnittene Stahlblech mit der engen Oeffnung nach oben auf einer Unterlage mit entsprechendem Durchlafs und den ausgestanzten Theil mit der gröfseren Umfläche nach aufsen an dem Ende eines Schaftes befestigt. Infolge der Auswechselbarkeit der für die neuen Gesenke benutzten Stahltheile wird eine nicht unbedeutende Ersparnifs an werthvollem Material erzielt.

Fig. ι bis 3 zeigen ein gewöhnliches Stanz-, zeug, mittelst dessen die zur Herstellung der neuen Gesenke dienenden Theile hergestellt werden, und zwar wird zwischen die Matrize 2 und den Stempel 1 die Stahlplatte 3 gelegt, aus welcher das Stück 4 gestanzt wird, das hier beispielsweise die Type F darstellt. Fig. 4 zeigt die durchschnittene Platte 3, Fig. 5 einen Querschnitt nach 5-5 der Fig. 4, Fig. 6 zeigt das ausgestanzte Stück 4, Fig. 7 eine Endansicht desselben, Fig. 8 einen vergröfserten Querschnitt durch die Platte 3 und das ausgestanzte Stück 4. Fig. 9 ist eine schaubildliche Ansicht des zweckmäfsig gegossenen Schaftes 6, an dessen Endfläche, wie aus Fig. 10 ersichtlich, das ausgestofsene Stück 4 auswechselbar befestigt ist. Fig. 11 zeigt das vollständige Gesenk mit eingelegtem, durchzustofsendem Blech, und Fig. 12 bis 15 zeigen die Umkehrung der Fig. 4 bis 7.

Wie ersichtlich, wird bei Anwendung des neuen Gesenkes ein günstiger, scheerenartiger Schnitt erzielt.

Claims

Patent-Anspruch:

Verfahren zur Herstellung von Gesenken für Durchschnitte, dadurch gekennzeichnet, dafs man zunächst mittelst eines gewöhnlichen Stempels eine Metallplatte durchschneidet, diese in umgekehrter Lage als Matrize auf einer geeigneten Grundplatte, sowie den ausgeschnittenen Theil in umgekehrter Lage an der entsprechend geformten Stirnfläche eines Schaftes auswechselbar befestigt, so dafs die mit scharfen Kanten einander zugekehrten Gesenktheile einen scharfen, scheerenartigen Schnitt ergeben.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.