DE155000C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Maschine zur Herstellung von Hohlnieten aus Blech, welche sich von den bekannten im Schaft schwachen, im Bordrand starken, nach dem Ziehverfahren hergestellten Hohlnieten dadurch unterscheiden, daß sie im Schaft stark, im Bordrand dagegen schwach sind. Derartige Hohlnieten eignen sich zur Herstellung von Pappe- und Lederverbindüngen, und zwar besonders dann, wenn es erwünscht ist, die Nieten in die zu verbindenden Stoffe einzutreiben, ohne vorher Löcher für dieselben stechen zu müssen.
Die Maschine kennzeichnet sich im wesentliehen dadurch, daß die von einem in senkrechter Richtung zugeführten Blechstreifen in der für eine Niete erforderlichen Länge abgeschnittenen Stücke von einer als Messer wirkenden Platte über einen sie in regelrechter Lage führenden Kanal geschoben werden, in welchem sie absatzweise zwischen die untereinander angeordneten Werkzeuge zum Rundbiegen herunterfallen. Hierauf gelangen die fertig gerundeten Werkstücke durch einen Kanal in den Bereich einer Vorrichtung, welche den Rand umbördelt und hiermit die Hohlnieten fertigstellt.

In der beiliegenden Zeichnung ist eine x\usführungsform der Maschine dargestellt.

Fig. ι ist ein senkrechter Schnitt nach der Linie A-B in Fig. 2 und Fig. 2 eine Vorderansicht der Maschine. Fig. 3 zeigt die Bördelvorrichtung im Grundriß. Die Fig. 4 bis 6 stellen Walzen zum Rundbiegen des Nietschaftes vor, und die Fig. 7 bis 11 die aufeinander folgenden Arbeitsstufen.

Unter einer feststehenden, ein Gegenmesser bildenden Platte c ist eine als Messer wirkende Platte d beweglich angeordnet. In beiden befindet sich ein Schlitz. Stehen dieselben übereinander (Fig. 2), so fällt der senkrecht zugeführte Blechstreifen e in sie hinein, bis er auf einer feststehenden Platte/ einen Anschlag findet. Die Dicke der Messerplatte d ist gleich der für eine Hohlniete erforderlichen Länge des Blechstreifens. Es schneidet also die Platte d bei jeder Vorbewegung eine solche Länge von dem Blechstreifen e ab. Hat die Platte d die Grenze ihrer Vorbewegung erreicht, so steht ihr das abgeschnittene Blechstück enthaltender Schlitz über einem Schlitz g in der Platte f, welcher den Eingang zu einem nach den Biegewerkzeugen führenden Kanal h bildet.

Die Biegewerkzeuge können, wie in der Zeichnung (Fig. 4 bis 6) dargestellt, walzenförmig gestaltet sein. Statt durch Walzen kann das Rundbiegen aber auch von Stempeln geschehen. Es sind mehrere Walzenpaare, in der Zeichnung drei, untereinanderliegend und durch Kanäle verbunden angeordnet. Das erste Paar der Biegewerkzeuge (i, Fig. 4) gibt den Blechstücken die Gestalt nach Fig. 8; das zweite Paar (/, Fig. 5), in welches das vorgebogene Blechstück durch den Kanal k eingeführt wird, gibt demselben die Gestalt nach Fig. 9. In dieser gelangt das Blechstück durch den Kanal in zwischen das

dritte Walzenpaar (η, Fig. 6), durch welches es zu einem Hohlzylinder (Fig. io) zusammengebogen wird.

Die Hohlzylinder werden zur Herstellung der Fertigform' (Fig. il) von einem Kanal ο aufgenommen und einer Vorrichtung zum Umbördeln des Randes zugeführt (Fig. 2 und 3). Dieselbe kann, wie in der Zeichnung dargestellt, aus einer Preßform q, einem Stößel r und einem Bördelstempel s bestehen. Die beiden letzteren werden mittels Exzenter t und u von einer Welle ν in Bewegung gesetzt.

Von derselben Welle ν werden unter Vermittlung einer zweiten Welle w durch auf dieser sitzende Nutenscheiben χ auch die Biegewerkzeuge i, I und m in Tätigkeit gesetzt.

Claims (2)

1. Patent-Ansprüche :

   I. Eine Maschine zur Herstellung von Hohlnieten aus Blech, dadurch gekennzeichnet, daß die von einem in senkrechter Richtung zugeführten Blechstreifen in der für eine Niete erforderlichen Länge abgeschnittenen Stücke von einer als Messer wirkenden Platte (d) über einen Führungskanal (h k mj. geschoben werden, in welchem sie absatzweise zwischen die untereinander angeordneten Werkzeuge zum stufenweisen Rundbiegen herunterfallen, worauf die fertig gerundeten Werkstücke durch einen Kanal (0) in den Bereich der Vorrichtung zum Umbördeln des Randes gelangen.
2. 2. Eine Ausführungsform der Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die als Messer^ wirkende, mit einem Schlitz versehene Platte (d) eine Stärke gleich der Länge der abzuschneidenden Blechstücke besitzt und zwischen zwei mit zueinander versetzten Schlitzen versehenen festen Platten (c und f) geführt ist, derart, daß der Blechstreifen nach dem Hindurchgleiten durch den Einführungsschlitz in der oberen Platte (c) uncl den Schlitz in der Messerplatte (d) an der unteren Platte (f) einen Anschlag findet und das abgeschnittene Werkstück, in dem Schlitz der Messerplatte liegend, über den Schlitz in der unteren Platte geschoben wird, durch welchen es in den Führungskanal (la k in) gelangt.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.