DE800219C

DE800219C - Einrichtung zur Anpressung der Sohlendichtung von Versenkwalzenwehren

Info

Publication number: DE800219C
Application number: DEP8447A
Authority: DE
Inventors: Franz Dipl-Ing Koehler
Original assignee: MAN Maschinenfabrik Augsburg Nuernberg AG
Current assignee: MAN AG
Priority date: 1948-10-02
Filing date: 1948-10-02
Publication date: 1950-10-14

Description

Die Aufgabe, auch bei Durchbriegung des Verschlußkörpe.rs infolge Wasserdrucks eine einwandfreie Sohlendichtung an Stauwehren zu erzielen, bietet mancherlei Schwierigkeiten und hat zu verschiedenartigen Lösungen geführt. Bei Versenkwalzen, um die es sich hier handelt, sind u. a. Anordnungen mit Andrückfedern mehrfach verwendet worden. Bei diesen macht sich aber nachteilig bemerkbar, daß nach einer bestimmten Betriebszeit der richtige Federdruck erneut eingestellt werden muß, eine Arbeit, die ohne Fachpersonal meist nicht durchgeführt werden kann.
Es sind auch Anordnungen getroffen worden, bei denen der Dichtungsbalken von dem der Durchbiegung unterliegenden Verschlußkörper getrennt wird, um ihn selbst von jeder Durchbiegung frei zu halten, und schließlich hat man bei den verschiedensten Wehrformen den Wasserdruck selbst herangezogen, um auf der ganzen Wehrbreite eine gleichmäßige Dichtung herzustellen. Dies geschah in der Weise, daß der Wasserverschluß zwei den Wasserdruck aufnehmende Tragteile mit verschieden starken Belastungsdurchbiegungen aufweist, die durch ein den Dichtungsbalken tragendes Glied miteinander verbunden sind derart, daß der Tragteil mit -stärkerer Durchbiegung vom Dichtungsbalken «-eiter entfernt ist als der Tragteil mit schwächerer Durchbiegung. Die Durchbiegungen der beiden Tragteile sind so gegeneinander abgestimmt, daß der Dichtungsbalken stets am Dichtungsanschlag anliegt. Das Verbindungsglied der Tragteile kann dabei durch die Wehrtafel selbst gebildet werden, die an ihrem unteren, auskragenden Rand den Dichtungsbalken trägt. Die Erfindung macht von diesem an sich fruchtbaren Gedanken Gebrauch und schafft eine besonders günstige Lösung für Versenkwalzenwehre. Sie besteht darin, daß der vorgesetzte Stauschild gegenüber der Walze beweglich gemacht wird und an ihr derart angelenkt ist, daß die Resultierende des 'Wasserdruckes bei jeder Staustellung über der Gelenkachse liegt, so daß sie die am uritertri Ende des Stauschildes angebrachte Dichtungsleiste gegen die Sohle preßt. Gegenüber dem Drehgelenk ist ein Auflager angeordnet, das insbesondere die Wasserauflast bei Überströmung aufzunehmen hat und die Pendelbewegung des Stauschildes beim Aufwärtsbewegen oder Absenken des Verschlusses begrenzt. Beim Senken des Verschlusses bzw. beim Steigen des Unterwassers verschiebt sich die Resultierende des sich verringernden Wasserdruckes nach oben, während das Drehgelenk des Stauschildes sich nach unten bewegt. Der dadurch größer werdende Hebelarm bei abnehmender Kraft erzeugt somit auch bei tiefster Dichtlage ein schließendes' ,-hnd die Dichtung anpressendes Moment.
Die Zeichnung bringt ein' Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegeiistand&s, und zwar zeigt Fig. i einen senkrechten Schnitt dufch izirK,:'Versenkwalze nach der Erfindung in Staustellüng.und Fig. 2 einen gleichen Schruitt durch die Versenkwalze in Tiefststellung.
DieNWalze i ist in üblicher Weise an ihibeiden Enden mittels Zahnkranzes 2 an einer Zahnstange 3 geführt. Der Stauschild 4 ist an mehreren Stellen mit Gelenken 5 an der Walze i befestigt. Am oberwasserseitigen unteren Ende trägt er den Dichtungsbalken 6, der in der Verschlußstellung gegen die Sohle 7 anliegt. Gegenüber dein Gelenk 5 ist der Stauschild ,4 durch Rollenlager 8 abgestützt. Pfeil R gibt die Resultierende des Wasserdruckes an, die auch bei Staulage über dem Gelenk bleibt und auf den Stauschild ein Drehmoment ausübt, welches den Dichtungsbalken 6 gegen die Sohle 7 drückt. Die Pfeile g deuten den Kreisbogen an, auf dem sich der Dichtbalken 6 um die Gelenke 5 bewegt. Nlit io ist ein Anschlag bezeichnet, der die Bewegung des Rollenlagers 8 begrenzt.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Einrichtung zum Anpressen der Sohlendichtung von Versenkwalzenwehren, dadurch gekennzeichnet, daß der vorgesetzte Stauschild (4.) gegenüber der Walze (i) beweglich und an ihr derart angelenkt ist, daß die Resultierende (R) des Wasserdruckes bei jeder Staustellung über der Gelenkachse (5) liegt, so daß sie die am unteren Ende des Stauschildes (.4) angebrachte Dichtungsleiste (6) gegen die Sohle (7) preßt.
2. Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Stauschild (4) auf der Versenkwalze (i) gegenüber der Anlenkstelle (5) durch Gleit- oder Rollenlager (8) abgestützt ist.