DE800015C - Verfahren zum Beschleunigen des Frischens im Siemens-Martin-Ofen - Google Patents
Verfahren zum Beschleunigen des Frischens im Siemens-Martin-OfenInfo
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- DE800015C DE800015C DEP42615A DEP0042615A DE800015C DE 800015 C DE800015 C DE 800015C DE P42615 A DEP42615 A DE P42615A DE P0042615 A DEP0042615 A DE P0042615A DE 800015 C DE800015 C DE 800015C
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C21—METALLURGY OF IRON
- C21C—PROCESSING OF PIG-IRON, e.g. REFINING, MANUFACTURE OF WROUGHT-IRON OR STEEL; TREATMENT IN MOLTEN STATE OF FERROUS ALLOYS
- C21C5/00—Manufacture of carbon-steel, e.g. plain mild steel, medium carbon steel or cast steel or stainless steel
- C21C5/04—Manufacture of hearth-furnace steel, e.g. Siemens-Martin steel
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Description
- Es,ist bekannt, im Siemens-Martin-Ofen die Geschwindigkeit, mit der die Heizgase das Metallbad frischen, dadurch zu erhöhen, daß reiner Sauerstoff oder Sauerstoff-Stickstoff-Gennische zusätzlich in oder auf das Metallbad in kräftigem Strahl geblasen werden. Der Sauerstoff wird entweder mit einem in die Schmelze eintauchenden Rohr in diese eingeblasen oder in kräftigem Strahl durch eine Düse auf das Bad aufgeblasen. Ein wesentlicher Nachteil Gier Arbeitsweise ist in der örtlich sehr starken U.m-1>eratu,rerhöliung zu sehen, die der in oder auf das Bad geblasene Sauerstoff bewirkt. Es setzt eine kräftige Verbrennung von Eisen und Eisenbegleitern uincl eine Verdampfung der gebildeten Oxyde ein, welche die Umgebung des Werkes durch Rauchbildung belästigt. Das zum Einblasen des Sauerstoffs benutzte Tauchrdhr brennt sehr schnell ab .und miuß laufend oder ahsatzweise erneuert werden. Es ist auch schon von Versuchen berichtet worden, durch Einbringen von Wasserdampf in das Bad des Siem@ens-Martin-Of,ens das Frischen zu beschleunigen. Die Einführntng dieser Arbeitsweise in den praktischen Betrieb ist unterblieben.
- Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren, welches die Nachteile der bekannten Verfahren beseitigt. Das Verfahren der Erfindung besteht darin, zum Beschleunigen des FrischWeens des Stahlbades -im Siemens-Martin-Ofen (Herdofen) durch Einleiten oder Aufblasen von Sauerstoff in oder auf das Metallbad (lern Sauerstoff andere oxydierende Begleitgasci, wie Kohlendioxyd oder Wasserdampf bzw. Gemenge davon, beizumischen. 'Durch Wahl der 1<otnzeittration von Sauerstoff und Begleitgas hat man es in der Hand, die Temperatur an der Stelle, an der das Gemisch das Stahlbad trifft, zu beeinflussen und zu regeln, welil der wärmespendenden Reaktion des gasförmigen Sauerstoffs mit Eisen oder E isenbegleitiern die wärmezehrende Dissoziation der Begleitgase Kohlendioxyd oder Wasserdarnpf entgegentritt. Weitere metallurgische Folgerungen ergeben sich aus der Erhöhung der Konzentrabion von Kohlendioxyd oder Wasserdampf bzw. von Kohlenoxyd oder Wasserstoff an der Stelle des Auftreffens des Gemisches auf dass Stahlbad. So bewirkt die Erhöhung des Kohlenoxyd-Partiaildruckes eine Verschiebung der Gleichgewichte der Karbidoxydation und der Phosphidoxydationgegeneinander in dem Sinn, daß die Oxydation des P,hosl.hids auch bei Gegenwart von Karbid schon größeren Umfang als üblich annimmt oder, anders gesprochen, daß der Phosphor bereits weitgehend zusammen mit dem Kohlenstoff verbrennt.
- Ein Wärmeverlust über dem Herd entsteht durch die Dissoz@iatiion (Spaltung) der eiergeführten Hilfsgase, wie Kohlendioxyd oder Wasserdampf, nicht, denn von der Badoberfläclre,alaströmenitdps Kohlenoxyd bzw. Wasserstoff werden im Flammenrauen von der den Herdofen zugeführten Luft verbrannt. _De@r Wärmeverlust beschränkt sieh auf die Anwä rmung des eingeblasenen Hilfsgases (Kohlendioxyd bzw. Wasserdampf) auf Herdtemperatur, Kdoch ist dieser Betrag rellativ sehr gering.
- Von praktischer Bedeutung für die Ausführung des Verfahrens Mist, daß der Abbrand an Eisen des Metallbades verringert, die Rauchbildung von verdampften Oxyden weniger lästig und schliießlich auch der Abbrand. und Verbrauch an Einblasrohren kleiner als beim Arbeiten mit reinem Sauerstoff wird. Ferner wrird die Bewegung des Bades veirr größert, denn erstens wird, 1>ezogeni auf die Gewichtseinheit des dem Bad zugeführten Sauerstoffs, ein größeres Volumen bewegter Gase auf oder in das Bad geblasen, und zweitens wird ein Teil des eingeblasenem Gases im Gegensatz 7aum Blasen mit reinen Sauerstoff reflektiert. Der reflektiierte Teil gibt dabei eine größere Bewegungsenergie an das Bad ab als der vom Bad absorbierte Teil des Gases.
- Für die Herstellung der benötigten Sauerstoff-Kohlendioxyd-Gemische stehen Verfahren zur Verfügung, welche die Kolil,eiisäure-Saiierstoff-Gemnsche zu dem gleichen Preis je lta@umeiinheit wie Sauerstoff lirefern.
- Die Sauerstoff-Dampfgeiniscbe beliebigen Miischungsverhältn,is.ses sind reit bekannten Mitteln ebenso billig, einfach und sIieher herzustellen.
Claims (1)
- PATE NTAISF'I;I'CIIE: t. Verfahren zum Beschlcunigen :dies Frischeis im Siemens-Martin-Ofen (Herdofen) durch Ein-.leiten oder Aufblasen von Sauerstoff in oder auf das Metallbad, dadurch gekennzeichnet, daß dem Sauerstoff noch andere oxydierende Begleitgasse, wie Kohlendioxyd oder Wasserdampf bzw. Gemenge davon, beigelniischt werden. a. Verfahren nach Anispruch n, dadurch gekennzeichnet, daß Temperatur tind Reaktionsgieschwindigkeit an der Stelle des Aufblasens mit der Konzentration von Sauerstoff und Begleitgasen geregelt werden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEP42615A DE800015C (de) | 1949-05-14 | 1949-05-14 | Verfahren zum Beschleunigen des Frischens im Siemens-Martin-Ofen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEP42615A DE800015C (de) | 1949-05-14 | 1949-05-14 | Verfahren zum Beschleunigen des Frischens im Siemens-Martin-Ofen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE800015C true DE800015C (de) | 1950-08-04 |
Family
ID=7378762
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEP42615A Expired DE800015C (de) | 1949-05-14 | 1949-05-14 | Verfahren zum Beschleunigen des Frischens im Siemens-Martin-Ofen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE800015C (de) |
Cited By (8)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1062719B (de) * | 1953-10-27 | 1959-08-06 | Hoerder Huettenunion Ag | Verfahren zum Entstaeuben von Rauchen aus Stahlschmelzoefen |
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-
1949
- 1949-05-14 DE DEP42615A patent/DE800015C/de not_active Expired
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