DE78701C

DE78701C - Schaltapparat zum Vergleich von Spannung und Stromphase parallel zu schaltender Wechselstrommaschinen

Info

Publication number: DE78701C
Application number: DENDAT78701D
Authority: DE
Original assignee: ELEKTRIZITÄTS - AKTIENGESELLSCHAFT VORMALS SCHUCKERT &Co., Nürnberg
Anticipated expiration: 1914-03-22

Description

3ictbc-i ließet v

KAISERLICHES

PATENTAMT,

in NÜRNBERG.

Wechselstrommaschinen.

Um zu einem oder mehreren bereits gemeinsam laufenden \Vechselstromerzeugern einen neuen hinzuzuschalten, oder auch, um einen synchronen Motor, welcher asynchron, sei es durch Drehfeld oder sei es durch besonderen Antrieb, anläuft, synchron zu schalten, hat man darauf zu sehen, dafs nicht nur die Spannung, sondern auch die Phasen der in Frage kommenden Wechselströme übereinstimmen.

Zur Anzeige dieser Uebereinstimmung bedienen wir uns, wie in dem Bericht über die Verhandlungen des Elektrotechniker-Congresses in Frankfurt a. M. vom September 1891, S. 147 und 148, mitgetheilt ist, ein und desselben Spannungsmessers, der in zwei verschiedenen Schaltungen benutzt wird. Diese beiden Schaltungen sind in Fig. 1 und 2 der beiliegenden Zeichnungen dargestellt, während Fig. 3 und 4 den für die Ausführung der beiden Schaltungen dienenden gemeinsamen Umschalter in zwei verschiedenen Stellungen zeigen.

In Fig. ι ist die übliche Schaltung zweier Spannungsmesser, von welchen der eine F₁ an die bereits im Betrieb befindliche Maschine M₁, der andere F₂ an die neu einzuschaltende Maschine Ai₂ gelegt ist, dargestellt.

Fig. 2 dagegen zeigt die Schaltung des Spannungsmessers F₂ zu dem Zwecke, die Uebereinstimmung der Phasen anzuzeigen. Wenn nämlich die Wellen der beiden Wechselströme zwar gleich, aber zeitlich verschoben sind, so werden durch den Spannungsmesser F₂ Wechselströme hindurchfliefsen, welche erst bei gleicher Phase Null werden.

Es ist nun nothwendig, um Kurzschlüsse zu vermeiden, dafs, falls man sich desselben Spannungsmessers für die beiden Schaltungen bedient, man zuerst die der Fig. 1 entsprechenden Verbindungen herstellt und sie wieder aufhebt, ehe entsprechend der Fig. 2 geschaltet wird. Zu diesem Zwecke und um mittels einer einfachen Bewegung, welche Mifsgriffe ausschliefst, zu schalten, sind die Verbindungen in einem einzigen Apparat vereinigt, welcher Gegenstand des vorliegenden Patentes ist.
Der Apparat ist wie folgt angeordnet:
An den Klemmenpaaren k₀ und k₀' ist der Spannungsmesser V₀ angeschlossen, die Klemmen k_x k/, k,₂ k₂' u. s. w. sind mit den Polen der Wechselstrommaschinen verbunden, während die Klemmen k_s kj mit der Sammelleitung S S' der im Betrieb befindlichen Maschinen verbunden sind. Den genannten Klemmen entspricht eine Reihe von Stromschlufsstücken, wie aus der Fig. 3 oder Fig. 4 ersichtlich ist. Ueber diese Stromschlufsstücke schleift ein Satz von drei mechanisch mit einander verbundenen, aber elektrisch unabhängigen Stromschlufsfedern C₁ C₂ C₃. Es ist nun die Anordnung so getroffen , dafs beim Verschieben des die drei Stromschlufsfedern tragenden Hebels in der Richtung des Uhrzeigers das Mefsgeräth F₂ zuerst als Spannungsmesser an die Maschine Af₁, dann in der nächsten Stelle als Synchronismusanzeiger an dieselbe Maschine, darauf wieder

als Spannungsmesser an die Maschine Af₂, dann als Synchronismusanzeiger an dieselbe Maschine Af₂ u. s. f. geschaltet wird. In Fig. 3 ist die Stellung der Sromschlufsfedern so getroffen, dafs das Mefsgeräth die Spannung der Maschine M₂ zeigt, in Fig. 4 derart, dafs es als Synchronismusanzeiger für dieselbe Maschine dient. Bei Verfolgung der Verbindungen in den genannten Stellungen erkennt man ohne Weiteres die grundsätzlichen Schaltungen von Fig. ι bezw. Fig. 2.

Beim weiteren Fortbewegen des Hebels ergeben sich dieselben Schaltungen für Maschine 2, 3 u. s. w.

Claims

Patent-Anspruch:

-Schaltapparat für parallel zu schaltende Wechselstrommaschinen zur Herstellung der folgenden zwei bekannten Schaltungen, nämlich — erstens durch einen Spannungsmesser die Spannung zweier Wechselstrommaschinen zu vergleichen, zweitens den Synchronismus derselben dadurch anzuzeigen, dafs ein Pol der einen Maschine mit dem der anderen verbunden ist, während zwischen die beiden anderen Pole ein Mefsgeräth geschaltet wird, dessen Nulllage den Eintritt des Synchronismus anzeigt —, dadurch gekennzeichnet, dafs die Stromschlufsstücke und Stromschlufsfedern des Schaltapparates derart angeordnet sind, dafs bei schrittweisem Fortbewegen der mechanisch verbundenen, aber elektrisch unabhängigen Stromschlufsfedern das Mefsinstrument einmal als Spannungsmesser, dann als Synchronismusanzeiger der neu einzuschaltenden Maschinen geschaltet wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.