DE767046C - Bohroelemulsion - Google Patents

Description

• Bohrölemulsion Bohröle bestehen meist aus Mineralölen mit einer erheblichen Menge Seife, die als Emulgator dient. Bei der Herstellung verfährt man im allgemeinen so; daß man zunächst eine geeignete Menge einer Fettsäure in einer entsprechenden Menge Mineralöl - löst, worauf unter Erwärmen und ständigem Rühren die in dem Mineralöl gelöste Fettsäure mit Kalilauge langsam neutralisiert wird.-Die handelsüblichen Bohröle bestehen meist aus 6o bis 65% Mineralöl, 2o bis :25)/o einer Kaliseife und etwas Wasser, das mit der Kalilauge in das Bohröl gelangt ist. Sie finden in der metallverarbeitenden lndustrie als Kühl-und Schneidflüssigkeiten beim Bohren, Fräsen, Hobeln, Schneiden u. dgl. Verwendung, doch stets in mit Wasser verdünntem Zustande. Eine solche Bohrölemulsion enthält gewöhnlich auf ein Teil Bohröl to bis 15 Teile Wasser. Da eine über dieses Verhältnis hinausgehende Verdünnung wegen der Gefahr des Korrodierens bzw. Rostens der bearbeiteten Metallteile nicht möglich ist, obgleich auch ein noch geringerer Ölgehalt der Emulsion die Bearbeitung des -Metalls nicht stören würde, hat man in der Praxis lange nach einem Zusatzmittel gesucht, das eine größere Menge. ÜI II einzusparen gestattet -und gleichzeitig die bearbeiteten Metallteile vor Rost schützt.
• Diese Wirkung wurde schließlich dadurch erreicht, daß man BohröIemulsionen Alkalinitrite in einer Menge bis zu o,5 % zusetzte. Dieser Zusaltt@wirkt .vor Rost schützend und bietet bedeutende Öhnetigen einzusparee#hat aber den Nachteil, ;daß die Beständi@eit der Emulsionen derart leidet, daß beispielsweise schon bei Zusatz-von 0,03% Natriumnitrit binnen weniger Tage ein merkliches Entmischen der Emulsion eintritt, während der Zusatz von 0,3 % Natriumnitrit eine sehr starke Aufrahmung der Emulsion bewirkt. ` Diese Eigenschaft des 'atriumnitritzu- f Satzes ist in der Praxis unerwünscht, -da das 01 in den Bohrölemulsionen gleichmäßig -fein Y. erteilt muß, um eine gute Gleitfähig--t Reit zu gewährleisten.
• Es wurde nun gefunden, - daß ein Zusatz wasserlöslicher Alkalisilicate das durch den NTitritzusatz hervorgerufene Entmischen der--' Bohrölemulsionen völlkommen 'verhindert, so daß in Gegenwart wasserlöslicher Alkalisilicate sogar ein Nitritzusatz zu einer Bohrölemulsion von- bis zu 20% möglich ist. Dies j bedingt nicht nur einen weit besseren Rost- 3 schutz, sondern gestattet auch die Einsparung noch größerer Ölmengen, als sie znil -NTitrit zusatz allein möglich ist. Ferner gestattet der Alkalisilicatzusatz einen Nitritzusatz zu an sich schonkorrodierend wirkenden Bohrölen, beispielsweise solchen, die- schwefelhaltige -organische Verbindungen enthalten, in ausreichender Menge, ohne--daß man eitle Entinischutig der Emulsion zu befürchten braucht.
• .11s wasserlösliche Alkalisilicate sind ii. a. Wassergläser aller Art, z. B. solche, in detteii das Verhältnis Na.,O: Si0. i :2 oder i :3.33 beträgt, und Natriuminetasilicat verwendbar. ' - Beispiele - -i. Ein Bohröl der Zusammensetzung 13(;,() Wasser, 6.1% IlineraIöl (leichtes 'Maschinen-Öl', 230% Schmierseife wird mit Leitungswasser ini Verhältnis i :.I0 verdünnt, worauf ditser -I?niulsion- o,i-..% einer Mischung aus 35 Gewichtsteilen Nätriumnitrit und 65 tse-.wichtsteilen Natriummetasilicat der Zusamsetzung Na., Si O;. - g H., O zugesetzt werden.
• Dieser geringe Zusatz der Nitrit-Silicat-Mischung genügt, um sehr rostempfindliche, in Gegenwart der oben angegebenen Bohrölemulsion bearbeitete Graugußplatten vor Rost zu' schützen.
• --. Bohröl der-in Beispiel i angegebenen Zusammensetzung wird mit Leitungswasser im Verhältnis i :6o verdünnt und. -mit 3 % der im Beispiel i angegebenen NTatriumnitrit-Natriummetasilicat-Mischung versetzt. Auch in dieser Verdünnung- bewirkt der N itritalkalisilicatzusatz völligen Rostschutz an bearbeiteten empfindlichen Graugußteilen bei gleichzeitiger vollkommener Emulsionsbeständigkeit. --. '

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Bohrölemulsion, gekennzeichnet durch einen zusätzlichen geringen Gehalt an wasserlöslichen Alkalisilicaten, enthaltend geringe Mengen von AIkalinitriten.