DE76568C - Verstellbare Stütze für Damenfrisuren - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT. W

Bei den bisher gebrauchten Toupeteinlagen oder Kämmen ist ein wesentlicher Uebelstand der, dafs die Höhe der Stütze bezw. Einlage nicht verändert werden kann.

Diesem Uebelstande abzuhelfen, ist der Zweck der in Fig. 1 und 2 beiliegender Zeichnung dargestellten Stütze, welche aus einem offenen, elastischen Reifen K besteht, der entweder ganz oder nur an seinen beiden Enden A A kammartig gezahnt ist. An diesem Reifen sind ein oder mehrere Bügel R R¹ befestigt, welche entweder fest oder gelenkig mit dem Reifen K verbunden sind; in letzterem Falle lassen sich die Bügel RR¹..., wie in der Zeichnung Fig. 2, um das Gelenk d drehen, wobei wieder ein oder mehrere Ringe fest und nur der Rest um d drehbar angeordnet sein kann.

Diese Stütze wird nun. in der Weise benutzt, dafs man dieselbe mit dem Reifen K, wie die bekannten Reifenkämme, in das Haar steckt, wodurch sodann durch die Kammzähne der Reifen K am Kopf vom Haar gehalten wird. Dieser Halt wird noch verstärkt durch die Elastizität des Reifens K. Die Höhe der Frisur wird bedingt durch den Winkel, den der Reifen K mit den Bügeln RR¹... einschliefst, so zwar, dafs bei vergröfsertem Winkel die Frisurhöhe zu- und bei verkleinertem Winkel abnimmt.

Die Bügel RR¹... sind an ihren Kanten gezahnt und an ihrer Aufsenseite glatt, gerieft, gewellt oder gerauht oder im Ganzen gewellt (wie in Fig. 7), um das Haar festzuhalten und eine Verschiebung der Frisur zu verhindern.

An Stelle der massiven Bügel der Fig. 1 und 2 sind auch Ringe (Fig. 3 bis 6) aus einem Rundnetz anwendbar. Derartige Ringe werden aus weichem, biegsamem und mit Gummi, Guttapercha oder Celluloid überzogenem Draht gebildet, und zwar derart, dafs ein gegen die beiden Enden sich, verjüngendes schlauchartiges Gewebe von rundem oder ovalem Querschnitt entsteht.

Bei dem in Fig. 3 und 4 dargestellten Ring N ist ein mit Gummi, Kautschuk oder Guttapercha überzogener Draht verwendet und sind die einzelnen Netzknoten durch mehrmaliges gegenseitiges Ineinanderdrehen der jeweilig benachbarten Drähte D gebildet. Bei dem in Fig. 5 und 6 dargestellten Ring N sind, dagegen die Netzknoten durch Perlen oder kurze Röhrchen ρ aus Hartgummi oder Celluloid gebildet und je zwei benachbarte Drahtenden sich kreuzend durch diese Hülsen ρ geführt. Hierbei mufs der Draht selbst nicht mit Gummi, Kautschuk oder Guttapercha überzogen sein, da man denselben auch durch entsprechend der Netzweite geschnittene Röhrchen aus solchen Materialien führen und so verdecken kann,-um das Haar vor der Berührung mit dem Metall zu schützen.

Derartige Ringe N erlauben, die Höhe der Frisur nicht nur durch ihre Verstellung gegen den Reifen K zu regeln, sondern aufserdem noch durch Zusammendrücken selbst. Drückt man einen solchen' Ring in der Richtung seines horizontalen Durchmessers zusammen, so bildet sich ein Ring von ovalem Querschnitt, dessen gröfster Durchmesser dann in der Richtung des verticalen Durchmessers liegt. Drückt man dagegen im Sinne des verticalen Durchmessers, so tritt, wie oben, die Oval-

Claims (1)

1. bildung, jedoch nunmehr mit dem gröfsten Durchmesser in der Horizontalen, ein. In ersterem Falle ist die Frisürhöhe vergröfsert, in letzterem Falle dagegen verkleinert. Dasselbe geschieht, wenn man den Netzring in der Längsrichtung zusammendrückt oder auseinanderzieht.

   Diese Ringe N aus Drahtnetz gestatten auch, den Reifen K ganz fortzulassen, da dieselben durch Haarnadeln in bekannter Weise festgesteckt werden können.

   Patenτ-Ansprüche:

   i. Eine verstellbare Stütze für Damenfnsuren, gekennzeichnet durch einen offenen, elastischen Reifen K, der voll oder nur an seinen beiden Enden mit Kämmen A A versehen ist, an welchem ein oder mehrere glatte, geriefte, gewellte oder gerauhte Bügel RR¹... oder genetzte Ringe N fest oder gelenkig befestigt sind, so dafs deren jeweiliger Abstand vom Reifen K die Frisurhöhe bedingt.

   Eine verstellbare Stütze nach Anspruch i., bei welcher die verstellbaren Ringe (N) unter eventuellem Fortfall des Reifens K als ringförmige Hohlgeflechte oder Hohlnetze ausgebildet sind, welche aus mit Gummi, Kautschuk, Celluloid oder dergleichen überzogenem Draht hergestellt sein können, zum Zwecke, durch Zusammendrücken oder Auseinanderziehen derselben eine beliebige Formgebung der Frisur zu ermöglichen.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.