[go: up one dir, main page]

DE764898C - Verfahren zum Weichgluehen von aluminiumplattiertem Eisen - Google Patents

Verfahren zum Weichgluehen von aluminiumplattiertem Eisen

Info

Publication number
DE764898C
DE764898C DET54390D DET0054390D DE764898C DE 764898 C DE764898 C DE 764898C DE T54390 D DET54390 D DE T54390D DE T0054390 D DET0054390 D DE T0054390D DE 764898 C DE764898 C DE 764898C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
aluminum
annealing
iron
soft
clad
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DET54390D
Other languages
English (en)
Inventor
Anton Dr Weber
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Telefunken AG
Original Assignee
Telefunken AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Telefunken AG filed Critical Telefunken AG
Priority to DET54390D priority Critical patent/DE764898C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE764898C publication Critical patent/DE764898C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C21METALLURGY OF IRON
    • C21DMODIFYING THE PHYSICAL STRUCTURE OF FERROUS METALS; GENERAL DEVICES FOR HEAT TREATMENT OF FERROUS OR NON-FERROUS METALS OR ALLOYS; MAKING METAL MALLEABLE, e.g. BY DECARBURISATION OR TEMPERING
    • C21D9/00Heat treatment, e.g. annealing, hardening, quenching or tempering, adapted for particular articles; Furnaces therefor
    • C21D9/46Heat treatment, e.g. annealing, hardening, quenching or tempering, adapted for particular articles; Furnaces therefor for sheet metals
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C21METALLURGY OF IRON
    • C21DMODIFYING THE PHYSICAL STRUCTURE OF FERROUS METALS; GENERAL DEVICES FOR HEAT TREATMENT OF FERROUS OR NON-FERROUS METALS OR ALLOYS; MAKING METAL MALLEABLE, e.g. BY DECARBURISATION OR TEMPERING
    • C21D1/00General methods or devices for heat treatment, e.g. annealing, hardening, quenching or tempering
    • C21D1/74Methods of treatment in inert gas, controlled atmosphere, vacuum or pulverulent material
    • C21D1/76Adjusting the composition of the atmosphere

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Thermal Sciences (AREA)
  • Crystallography & Structural Chemistry (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Metallurgy (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Heat Treatment Of Articles (AREA)
  • Heat Treatment Of Strip Materials And Filament Materials (AREA)
  • Pressure Welding/Diffusion-Bonding (AREA)

Description

  • Verfahren zum Weichglühen von aluminiumplattiertem Eisen Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Bearbeitung von mit Aluminium plattiertem Eisen. Dieser Werkstoff wird insbesondere zur Herstellung von hochbelastbaren Elektrodeiz, vorzugsweise Anoden, von Entladungsröhren verwendet, weil es möglich ist, durch Glühen des aus .diesem Werkstoff hergestellten fertigen Elektrodenkörpers bei einer Temperatur zwischen 500 und rooo'C im Vakuum oder in einer beliebigen, den Überzug nicht schädlich beeinflussenden Atmosphäre die Gesamtstrahlung der mit Aluminium überzogenen Oberfläche auf wenigstens 6o '/o der Strahlung des schwarzen Körpers zu steigern. Es hat sich nun gezeigt, daß sich aus dem vom Walzwerk bezogenen aluminiumplattierten Eisen gewisse Elektrodenformen nicht einwandfrei herstellen lassen, weil der Werkstoff eine unzureichende Formbarkeit aufweist. Insbesondere läßt er sich nicht ausreichend falzen und in jede gewünschte Form biegen; er federt zurück und erweist sich selbst dann noch als hart und zu Rißbildungen neigend, wenn er bis an die mit Rücksicht auf vorzeitige Alitierung zulässige Temperaturgrenze von etwa 6oo°:C weichgeglüht worden ist. Die Erfindung bezweckt die Beseitigung dieser hinisichtlich der Formbarkeit des mit Aluminium plattierten Eisens auftretenden Mängel.
  • Es ist bekannt, Gegen-stände aus Eisen und Stahl in der Weise zu veraluminieren, daß sie ununterbrochen durch ein aus Metallchloriden bestehendes V orbehandlungsbad und dann durch ein Aluminiumschmelzbad, «-elche beide mit einem luftdicht abgeschlossenen und von reduzierenden Gasen erfüllten Ofen nebeneinander angeordnet sind, durchgeführt und, bevor sie an die Luft kommen, abgekühlt «-erden. Dieses Verfahren bezweckt die Erzielung eines gleichmäßig dichten und dabei doch dünnen Aluminiumüberzuges, der sich elektrolytisch oxydieren läßt. Ferner ist es bekannt, beim Plattieren von 3-fetallen und Legierungen so vorzugehen, daß verschiedene Metalle und bzw. oder Legierungen in einer Schutzgasatmosphäre erhitzt, plattiert und gegebenenfalls auch abgekühlt werden. Dadurch wird eine das Zustandekommen einer einwandfreien Schweißverbindung verhindernde schädliche Oxydation vermieden.
  • Die vorliegende Erfindung befaßt sich jedoch nicht mit der Plattierung von Eisen, sondern mit dem Weichglühen des schon plattierten Walzgutes, und für diesen Schritt sind die erwähnten Gesichtspunkte nicht maßgebend. Es ist bekannt, plattierte Stähle blank zu glühen. Diese Behandlung scheidet aber bei mit Aluminium plattiertem Eisen aus, da sich Aluminium nicht blank glühen läßt. Schließlich ist es bekannt, aluminiumplattierte Bleche in einem teilweise mit Gußeisenspänen ausgefüllten Behälter zu glühen. Dem Gußeisen fällt dabei die Aufgabe zu, den in der Ofenatmosphäre vorhandenen Sauerstoff zu binden. Diese Maßnahme mag geeignet sein, eine durchgehende Oxydation von Aluminium und Eisen zu verhindern. Die auf diesem Wege erzielbare Verringerung des Sauerstoffgehaltes im Behälter reicht aber nicht aus, um die eingangs geschilderten nachteiligen Eigenschaften des Glühdrahtes zu unterdrücken.
  • Erfindungsgemäß wird das Weichglühen von auf einer Seite oder auf beiden Seiten mit Aluminium plattiertem und gewalztem, aber noch nicht weichgeglühtem Eisen derart vorgenommen, daß kein Aluminiumoxv d entsteht. Vorzugsweise wird das Weichglühen in einer Glühofenatmosphäre durchgeführt, die weder freien Sauerstoff noch sauerstoffabgebende Verbindungen enthält. Das Weichglühen erfolgt zweckmäßig bei einer Temperatur von 580-- C. Man erhält auf diesem neuen Wege einen erheblich weicheren Werkstoff als nach dem bisher angewandten Verfahren, der sich ebensogut verformen läßt wie das unplattierte Kerneisen. Dieser Vorteil tritt naturgemäß nicht nur bei der V er-«-endung dieses Werkstoffes zur Herstellung von Elektroden in Erscheinung, sondern gilt auch für alle übrigen Anwendungsmöglichkeiten des aluminiumplattierten Eisens, bei denen eine Verformung des Werkstoffes durch Biegen oder Falzen erforderlich ist.
  • Es ist bekannt, daß Aluminium, das der freien Atmosphäre ausgesetzt ist, sich spontan mit einer sehr dünnen und in bezug auf die Bearbeitungsfähigkeit unschädlichen Alutniniumoxydschicht überzieht. Wenn man Aluminium r oder mit Aluminium plattiertes Eisen aber im Ofen in einer sauerstoffhaltigen Atmosphäre glüht, bedeckt sich die freie Aluminiumoberfläche mit einer wesentlich dickeren Oxydschicht, und derartig glühoxydierte Bleche weisen die oben bemängelte unzureichende Biegefähigkeit auf. Wenn dieser Werkstoff oben als zu hart bezeichnet wurde, so bezieht sich dieser Ausdruck nicht auf Brinellhärte oder die skleroskopische Härte, sondern auf die Biegungshärte. also den Widerstand, den der Werkstoff einer Biegungsbeanspruchung entgegensetzt. 'Man könnte nun versuchen, diese ungünstigen Biegungseigenschaften des glühoxydierten Werkstoffes durch eine weitere, länger dauernde Nachglühbehandlung zu beseitigen. Es zeigt sich aber, daß man auf diese Weise nicht zum Ziel kommt, sondern daß die Biegungshärte unverändert groß bleibt. Auch die Entfernung der Oxydschicht durch chemische Behandlung oder mechanische Bearbeitung des Werkstoffes und ein nochmaliges Glühen nach der Entfernung des Oxydes machen den Z'erkstoff nicht hinreichend biegungsfähig. Man muß hieraus den Schluß ziehen, daß die Glühoxydation die verminderte Biegefähigkeit des Werkstoffes verursacht und daß demnach besondere Maßnahmen notwendig sind, um die Glühoxydbildung zu verhindern.
  • Die Erfindung beruht auf der Erkenntnis, daß mit der Glühoxydbildung eine Gefügeumwandlung im Aluminium vor sich geht, indem sich wahrscheinlich Aluminiumoxydteilchen zwischen die Korngrenzen des Aluminiums einlagern und die Biegungsfähigkeit des Aluminiums herabsetzen. Dadurch wird ungeachtet der nach wie vor vorhandenen Biegungsfähigkeit des Kerneisens die Verformbarkeit des aluminiumplattierten Eisens verschlechtert. Dieser Vorgang wird erfindungsgemäß dadurch vermieden, daß das @#@Teichglühen des bisher ungeglühten. mit aluminiumplattierten Eisens in einer völlig sauerstofffreien Atmosphäre vorgenommen ,wird. Hierbei kann sich kein Glühoxvd bilden und keine Ablagerung von Aluminiutnoxy-d in den Kornzwischenräumen des Aluminiums auftreten. Es muß aber darauf geachtet werden, daß sich im Glühofen nicht nur kein Sauerstoff befindet, sondern auch keine Stoffe vorhanden sind, die sich unter dem Einfluß der Glühtemperatur zersetzen und dabei Oxyde freigeben. Es dürfen im Ofen also weder Wasserdämpfe noch zerfallende Oxyde anwesend sein. Es hat , sich ferner gezeigt, daß unter Umständen auch Aluminiumnitrit einen gleichen schädlichen Einfluß auf die Bearbeitbarkeit des Werkstoffes hat. Daher empfiehlt es sich, die Glühatmosphäre auch von Stickstoff frei zu halten.
  • Wenn das Werkstück, also z. B. eine Anode, aus dem nach dem erfindungsgemäßen Verfahren behandelten Werkstoff hergestellt ist, kann es der die Schwärzung der freien Aluminiumoberflächen dienenden Glühung unterzogen werden. Dieses Glühen kann entweder ebenfalls im Vakuum oder auch -in einer anderen Atmosphäre erfolgen, da das Werkstück bereits seine endgültige Form besitzt und nachträgliche Gefügeänderungen daher belanglos sind. Es hat sich herausgestellt, daß- -sich mit einem gemäß der Erfindung vorbehandelten Werkstoff auch eine Verbesserung der Schwärzung, d. h. eine größere Gesamtstrahlung, erzielen läßt.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Weichglühen von auf einer Seite oder auf beiden Seiten mit Aluminium plattiertem und gewalztem, aber noch nicht weichgeglühtem Eisen, dadurch gekennzeichnet, daß das Weichglühen - derart vorgenommen wird, daß kein Aluminiumoxyd entsteht.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Weichglühen in einer Glühofenatmosphäre vorgenommen wird, die weder freien Sauerstoff noch sauerstoffabgebende Verbindungen enthält.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Glühatmosphäre auch frei von Stickstoff ist. Zur Abgrenzung des Erfindungsgegenstands vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren folgende Druckschriften in Betracht gezogen worden: Deutsche Patentschrift Nr. 632 993; österreichische Patentschrift Nr. 154091; russische Patentschrift Nr. 29 688; Werkstoff -Handbuch, Stahl und Eisen, NOV. 1937, Bl. o/ioo-2.
DET54390D 1940-10-20 1940-10-20 Verfahren zum Weichgluehen von aluminiumplattiertem Eisen Expired DE764898C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DET54390D DE764898C (de) 1940-10-20 1940-10-20 Verfahren zum Weichgluehen von aluminiumplattiertem Eisen

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DET54390D DE764898C (de) 1940-10-20 1940-10-20 Verfahren zum Weichgluehen von aluminiumplattiertem Eisen

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE764898C true DE764898C (de) 1954-12-20

Family

ID=7564372

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DET54390D Expired DE764898C (de) 1940-10-20 1940-10-20 Verfahren zum Weichgluehen von aluminiumplattiertem Eisen

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE764898C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1131815B (de) * 1959-09-10 1962-06-20 Texas Instruments Inc Mehrschichtiges Verbundmetall zur Herstellung von Anoden in Elektronenroehren

Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE632993C (de) * 1936-10-27 Karl Dellgren Verfahren und Ofen zur Veraluminierung von Gegenstaenden aus Eisen und Stahl
AT154091B (de) * 1936-11-02 1938-08-25 Osnabruecker Kupfer Und Draht Verfahren und Vorrichtungen zum Plattieren von Metallen und Legierungen.

Patent Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE632993C (de) * 1936-10-27 Karl Dellgren Verfahren und Ofen zur Veraluminierung von Gegenstaenden aus Eisen und Stahl
AT154091B (de) * 1936-11-02 1938-08-25 Osnabruecker Kupfer Und Draht Verfahren und Vorrichtungen zum Plattieren von Metallen und Legierungen.

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1131815B (de) * 1959-09-10 1962-06-20 Texas Instruments Inc Mehrschichtiges Verbundmetall zur Herstellung von Anoden in Elektronenroehren

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE1271738B (de) Verfahren zur Verbesserung der physikalischen Eigenschaften von Stahl
EP3947753B1 (de) Verfahren zur herstellung eines stahlbandes mit verbesserter haftung metallischer schmelztauchüberzüge
DE2751623A1 (de) Verfahren zur herstellung von warmverformten produkten aus molybdaen und molybdaenlegierungen
DE1558711A1 (de) Nickel-Chrom-Stahllegierung
DE3701815A1 (de) Verfahren zum herstellen eines plattierten formkoerpers
EP3877555A1 (de) Verfahren zum herstellen eines blechbauteils aus einem mit einer korrosionsschutzbeschichtung versehenen stahlflachprodukt
DE831453C (de) Kupferlegierungen
DE764898C (de) Verfahren zum Weichgluehen von aluminiumplattiertem Eisen
DE1219242B (de) Gegen atmosphaerische Korrosion bestaendiges, kaltgewalztes, tiefziehbares Stahlblech
DE2129135B2 (de) Verfahren zur herstellung von gegenstaenden aus verbundmaterial
DE3730379C2 (de)
DE1558508B2 (de) Verwendung eines martensitaushaertbaren chrom nickel stahls
DE1521317A1 (de) Schutzueberzug
DE496935C (de) Walz- und ziehbares Doppelmetall mit hoher Festigkeit
DE895810C (de) Hochbelastbare Anode fuer elektrische Entladungsgefaesse
DE897606C (de) Verbundwerkstoff fuer thermisch hoch belastbare Elektroden
DE1252034B (de) Überziehen von Eisen oder Stahl mit einem Eisen-Aluminium-Legierungsüberzug für die Warmverformung
DE699627C (de) Verfahren zur Waermebehandlung plattierter Werkstoffe
AT508101B1 (de) Verarbeitungsweise eines stahlhalbzeuges über die ac1-temperatur
DE1458300A1 (de) Durch Sintern und Walzen eines Metallpulvers hergestellte,zusammengesetzte Bleche
DE740349C (de) Tiegel zum Schmelzen von Aluminium und dessen Legierungen
DE939693C (de) Verfahren zur Erzielung hoher Streckgrenze und eines hohen Streckgrenzenverhaeltnisses bei Staehlen ohne Abschreckbehandlung
DE974555C (de) Im Lichtbogen erschmolzener ferritischer Chromstahl
DE848709C (de) Kupferlegierung
DE580270C (de) Verfahren zum Plattieren von Eisen mit Aluminium und Aluminiumlegierungen