DE764047C - Verfahren zur Herstellung fester, fluessiger und leicht verfluessigbarer aliphatischer Kohlenwasserstoffe aus Kohlenoxyd und Wasserstoff enthaltenden Gasen - Google Patents

Description

• Verfahren zur Herstellung fester, flüssiger und leicht verflüssigbarer aliphatischer Kohlenwasserstoffe aus Kohlenoxyd und Wasserstoff enthaltenden Gasen Bei einer mit Hilfe vorn Eisenkontakten zwecks Herstellung von Kohlenwasserstoffen durchgeführten Kohlenoxydhydrierung hat man die zur Anwendung kommenden Eisenkontakte, welche durch Fällung aus geeigneten Eisensalzlösungen gewonnen sind, vorher oberhalb von 200°, vorzugsweise in einem um etwa 240° liegenden Temperaturbereich unter Drücken mit Kohlenoxyd- und Wasserstoff enthaltenden Gasen vorbehandelt, die wesentlich unterhalb des nachfolgenden Synthesedruckes liegen. Die Kontaktvorbehandlung kann beispielsweise bei Atmosphärendruck erfolgen, während die Synthese bei etwa 2 bis 50 atü ausgeführt wird.
• Eine derartige Behandlung verleiht dem Katalysator eine ausreichende Lebensdauer und versetzt ihn außerdem in die Lage, das Synthesegas in besonders wirtschaftlicher Ausbeute in höhere Kohlenwasserstoffe umzuwandeln.
• Es wurde gefunden, daß man diese Vorbehandlung nicht nur mit Kohlenoxyd-Wasserstoff-Gemischen, sondern auch nur mit Kohlenoxyd erfolgreich durchführen kann. Bei dieser Arbeitsweise unterbleibt die während der Kontaktvorbehandlung unenvünschte Bildung von Kohlenwasserstoffen. Das den Kontakt verlassende Gas kann unter Umständen nach Herausnahme der von der Formierung (Reduktion und Kohlenstoffeinbau) stammenden Kohlensäure im Kreislauf wieder zur Vorbehandlung Verwendung finden.
• Als Katalysatoren werden Eisenfällungskontakte verwendet, die durch Zusätze, wie beispielsweise geringe Älengen an Alkali oder Kupfer, aktiviert werden können.
• Aus den nachfolgenden Ausführungsbeispielen sind nähere Einzelheiten der erfindungsgemäßen Arbeitsweise ersichtlich.
• Ausführungsbeispiel I Eisennitrat, das durch Lösen von I kg Eisenspänen in verdünnter Salpetersäure (d = I,I62) hergestellt worden ist, wurde mit einer verdünnten Lösung von Soda in geringem Überschuß in der Hitze gefällt. Der Niederschlag wurde abfiltriert, bis zur Alkalifreiheit gewaschen, mit o,I25 °lo Kaliumcarbonat, bezogen auf Eisen, alkalisiert, bei 1100 getrocknet, gekörnt und in einen druckfesten Kontaktapparat gefüllt.
• Zur Formierung leitete man bei Atmosphärendruck und 260° 400 1 KohlenoMrd je Stunde über den Kontakt. Zunächst trat stärkere Kohlendioxydbildung auf. Sie klang im Laufe von zwei Tagen allmählich ab und erreichte schließlich einen konstanten Wert von rund 8 0to.
• Sobald dieser konstante Wert erreicht war, wurde auf Wassergas, 15 at Druck und 240° umgestellt. Bei einem Durchsatz von 400 1 WVassergas, bezogen auf Atmosphärendruck, je Stunde betrug die Kontraktion 50 Of, bei einer Ausbeute an festen, flüssigen und leicht verflüssigbaren Kohlenwasserstoffen von 130 gINcbm Synthesegas. Im Laufe mehrerer Monate wurde die Temperatur entsprechend dem Absinken der Aktivität des Kontaktes allmählich bis auf 260° erhöht.
• Ausführungsbeispiel 2 Ein wie bei Ausführungsbeispiel I hergestellter Rontakt wurde mit 4 cbm reinem Kohlenoxyd, bezogen auf 1 kg Eisen, je Stunde bei 2900 und Atmosphärendruck formiert. Der Kohlendioxydgehalt des Endgases hatte nach Durchschreitung des Ataximums nach 6 Stunden einen konstanten Wert von rund I bis 2 0/, C O2 angenommen. Nun wurde auf Synthesegas, das Kohlenoxyd und Wasserstoff im Verhältnis 3: 2 enthielt, 15 at Druck und 240 umgestellt. Die Kontraktion betrug 53 00. Die Ausbeute an festen, flüssigen und leicht verflüssigbaren Kohlenwasserstoffen betrug I50 ggNcbm. Bei allmählicher Steigerung der Synthesetemperatur auf 250 und schließlich 260° blieb die Ausbeute durch viele Monate bei I30 bis 150 glN'Cbm Synthesegas.

Claims (1)

1. PATENTANSPRC'CH: Verfahren zur Herstellung fester, flüssiger und leicht verflüssigbarer aliphatischer Kohlenwasserstoffe aus Kohlenoxvd und Wasserstoff enthaltenden Gasen unter erhöhtem Druck von etwa 2 bis 50 at bei höheren, aber unter 320" liegenden Temperaturen über Eisenkatalysatoren, welche durch Fällung aus Eisensalzlösungen hergestellt sind, dadurch gekennzeichnet, daß ein Eisenkontakt verwendet wird, der vor seiner Benutzung mit Kohlenoxid bei Temperaturen oberhalb 200c, aber unterhalb 500°, vorzugsweise in einem zwischen 240 und 325" liegenden Temperaturbereich, unter wesentlich unterhalb des später zu verwendenden Synthesedruckes liegenden Drucken, beispielsweise bei Atmosphärendruck, vorbehandelt wurde.