DE763399C

DE763399C - Drehschemellenkung fuer vierachsige Strassen- oder Schienenfahrzeuge

Info

Publication number: DE763399C
Application number: DEP83003D
Authority: DE
Inventors: Heinz Preuss
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1939-05-14
Filing date: 1941-09-13
Publication date: 1955-05-05

Description

Im Patent 715698 wird eine Drehscfoemellenkung für vierachsige Straßen- oder Schienenfahrzeuge zur Lösung der Aufgabe, in der Kurve alte Radachsen radial einzustellen, angegeben. Das Merkmal des Hauptpatents war es, daß jedes der Einzeldrehgestelle zwei Deichseln aufweist, die es mit dem Nachbardrehgestell bzw. Nachbarfahrzeug verbinden und durch die allein der Lenkeinschlag der Einzel- und Zwiechendrdigestelte gesteuert wird.

Die vorliegende Erfindung beschreibt eine Ausführung, mit der Fahrzeuge einen kleineren Radius fahren können. Dies ist dadurch möglich, daß zwischen die beiden mittleren Deichseln Zwischerihebe! eingeschaltet sind.

Ein weiteres Ernnduogismerkmail' ist es, daß die Verbindung der Zwischenhebel und bzw. oder der Deichseln über Zahnkranzsegmente erfolgt.

Es sind Fahrzeuge bekannt, bei denen die beiden Deichseln nicht unmittelbar miteinander verbunden sind, sondern über eine zugeschaltete Hebelübertragung·. Diese Vorrichtung bezieht sich aber nur auf eine Lenk-

vorrichtung für Arihängewagen mit zwei Achsen; es ist nicht möglich, diese bekannte Vorrichtung auch auf mehrachsige Fahrzeuge anzuwenden.

Auch Vorrichtungen, welche statt der Zahnkranzsegmente nach der Erfindung Kegeltriebe und Ritzel verwenden, haben nicht die Vorteile der Erfindung.

In der Zeichnung sind zwei Ausführungsformen der Erfindung beispielsweise dargestellt, und zwar zeigt

Abb. ι die Draufsicht eines vierachsigen Straßenfahrzeuges in der Kurve, Abb. 2 die Seitenansicht eines vierachsigen Straßen- bzw. Schienenfahrzeuges und

Abb. 3 die Draufsicht einer weiteren Ausführungsform.

Vom Fahrzeugrahmen c (Abb. i) wird die Last über zwei am Rahmen c drehbare befestigte, gleiche Zwischendrehgestelle d auf je zwei Einzeldrehgestelle α übertragen. Die letzteren übertragen die Last auf die Räder des Fahrzeuges. Jedes Zwischendrehgestell d faßt zwei Einzel drehgestelle mittels Zahnkranzsegmente b zusammen. Die Verbindung zwischen den zwei Zwischendre'hgestellen d wird durch die zwischen die inneren Einzeldrehgestelle α geschalteten Zwischenhebel e erreicht. Die Führung f für diese Zwischenhebel ist in der Mitte des Rahmens c angebracht. Beide Zwischenhebel e haben einen festen Drehpunkt g und mittels eines Führungsbolzens h einen gemeinsamen verschieblichen Punkt auf der Führung/. DieZwischenhebel e sind ausziehbar an den Deichseln r angeordnet.

Durch diese Anordnung wird erreicht, daß mit der Führungsdeichsel i bzw. k Kurven mit sehr kleinem Radius befahrbar sind; denn die beiden mittleren Zwischenhebel e sind winkelfoebelartig miteinander verbunden. Gegenüber einem geraden Hebel ergibt sich damit die Möglichkeit des Befahrens engerer Kurven.

Aus der Abb. 2 ist zu erkennen, daß durch die verschieden hohe Anbringung der Drehpunkte g eine übersichtliche und einfache Verbindung der beiden Zwischendrehgestelle erreicht ist.

In Abb. 3 ist statt der Führungsschiene f und eines Verbindungsfoolzens h die Verbindung der beiden Zwischenhebel e durch zwei Zahnkranzsegmente / erreicht, deren Drehpunkt wiederum bei g liegt. Die Ortskurve der Verbindungsstelle der beiden Zwischenhebel e liegt auf einem Kreisbogen, der durch den Radius s der Zahnkranzsegmente I bestimmt wird. Da es sich um ein vierachsiges Fahrzeug handelt, werden durch die Zwischenhebel e zwei Zwischendrehgestelle d mit Hilfe der Deichseln r verbunden.

Wie aus den Abb. 1, 2 und 3 ersichtlich ist, sind die Zwischenhebel e mit den Deichseln r der Drehgestelle α mittels einer kardanähnlichen Ausbildung verbunden. Außerdem liegt der Drehpunkt g auf einer drehbaren Achse. In Abb. 3 sind die Deichseln e mit den Zahnkranzsegmenten durch Gelenke verbunden. Es soll hierdurch ein leichtes Steuern auch auf unebenen Fahrbahnen erreicht werden.

Die Wirkungsweise der Erfindung sei an Hand der Abb. t beschrieben. Der Lenkeinschlag der linken Führungsdeichsel / dreht das äußerste linke Einzeldrehgestell α und zwingt über die Zahnkranzsegmente b das nächste Einzeldrehgestell genau in seine Spur, indem es eine entsprechende Drehung des nächsten Einzeldrehgestells α über die Zahnkranzsegmente b erzwingt. Dieses Drehgestell α wiederum überträgt seine Schwenkbewegung mittels der Zwischenhebel e und des Verbindungsbalzens h auf das rechte innere Einzeldrehgestell a, welches jetzt seine Drehbewegung durch die Zahnkranzsegmente b auf das äußere rechte Einzeldrehgestell a weiterleitet. Während die Einzeldrehgestelie a gleich weit voneinander entfernt sein müssen, genügt ein beliebiger, aber ebenfalls gleicher Abstand der beiden inneren Einzeldrehgestelle α von der Führungsschiene/ zur Übertragung von gleichen Winkeln, damit sämtliche Räder richtig spuren.

Claims

PATENTANSPRÜCHE:

1. DrehschemeHenkung für vierachsige Straßen- oder Schienenfahrzeuge, bei der alle Achsen in Drehgestellen laufen, die paarweise in Zwischendrehgestellen zusammengefaßt sind, nach Patent 715698, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen die beiden mittleren Deichseln (r) quer und längs verschiebliche Zwischenhebel (V) eingeschaltet sind.

2. Lenkung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindung der Zwischenhebel (e) und bzw. oder der Deichseln über Zahnkranzsegmente (b) erfolgt.

Zur Abgrenzung des Erfindungsgegenstands vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren folgende Druckschriften in Betracht gezogen worden.

Deutsche Patentschriften Nr. 437034.

682457;

USA.-Patentschriften Nr. 747 531, 853968, 1537339·

Hierzu ι Blatt Zeichnungen

9625 4.55