DE763053C - Einrichtung zur Fernmessung eines Fluessigkeitsstandes mittels Zweizeigermessgeraets - Google Patents

Description

• Einrichtung zur Fernmessung eines Flüssigkeitsstandes mittels Zweizeigermeßgeräts Man kennt Flüssigkeitsstandanzeiger, bei denen die Verschiebebewegung eines Schwimmers oder Auftriebkörpers durch eine Führung entlang einer Schraubenlinie in die Drehbewegung einer Achse umgewandelt wird.
• Diese Drehbewegung wird unmittelbar oder mit Hilfe einer magnetischen! Kupplung aus dem Flüssigkeitsgefäß nach außen übertragen und verstellt dort entweder unmittelbar einen Zeiger oder einen Widerstandsgeber für die Fernmessung. Gleich.fadls bekannt sind die Flüssigkeitsstandanzeiger, bei denen die Be wiegung des Schwimmers oder Auftriebkörpers durch ein Seil oder eine Kette oder eine Zahnstange od. dgl. auf eine Rolle übertragen wird; auch durch diese kann ein Fernsender betätigt werden. Gemeinsam ist diesen und anderen bekannten Anordnungen, daß die Verschiebebewegung eines. Schwimmers. oder Auftriebkörpers in die Drehbewegung einer Achse umgesetzt wird.
• Benutzt man nun bei diesen Anordnungen zur Fernübertragung der Drehbewegung der Geberachse z. B. die bekannte, sich selbstabgleichende Brückenschaltung, bei der der Geberwiderstand und der Empfängerwiderstand je einen Spannungsteiler bilden, deren Abgriffe über einen den Empfängerabgriff steuernden Nullmotor miteinander verbunden sind, so kann an sich nur eine Drehbewegung von beschränkter Winkelgröße übertragen werden; benutzt man eine Einrichtung zur Übertragung beliebig großer Drehwinkel, z. B. die bekannte Dreirollenübertragung, so ist die Zeigerstellung im Empfänger kein eindeutiges Maß für den Flüssigkeitsstand, falls dessen Schwankung eine Drehbewegung hervorbringt. die einen Vollkreis überschreitet, Zwischen Geberachse und Widerstandsferngeber eine mechanische Untersetzung einzulegen ist schon wegen der dadurch vergrößerten Reibung technisch nicht vorteilhaft; im Fall der schraubigen Schwimmerführung einem Drehwinkel von bestimmter Größe eine allzu große Verschiebebewegung des Schwimmers zuzuordnen ist ebenfalls ungünstig, schon wegen der dadurch herab gesetzten Anzeigegenauigkeit. Die Anwendung der eingangs genannten Einrichtung zur Fernmessung mit Hilfe des Zweizeigergeräts gestattet die Benutzung beliebig großer Drehwinkel, ermöglicht daher eine hohe Ablesegenauigkeit und vermeidet Untersetzungsgetriebe und ähnliche unvorteilhafte Hilfsmittel. Das Zweizeigermeßgerät wird dabei für Grob- und Feinanzeige ausgebildet. Im Fall der Übertragung der Schwimmerbewegung auf eine Rolle hat man mit Anwendung dieser Einrichtung den Vorteil beträchtlicher Ablesegenauigkeit. Im Fall der schraubigen Führung des Schwimmers ist man durch die Anwendung dieser Einrichtung überhaupt erst in die lage versetzt, einen Schwimmer zu benutzen, der mehr als eine Umdrehung um eine Führung entlang einer Schraubenlinie (mit gleichmäßiger oder ungleichmäßiger Steigung) macht. Dies ist aber notwendig, wenn man mit einer bestimmten geforderten Ablesegenauigkeit die Schwankung des Flüssigkeitsstandes in einem hohen Behälter messen will, bei dem beispielsweise der Flüssigkeitsstand in Metern und Dezimetern abgelesen werden soll.
• Die Abb. 1 zeigt als Ausführungsbeispiel schematisch den Geber der Flüssigkeitsstandfernmessung bei Anwendung eines schraubig geführten Schwimmers. Der Schwimmer 1 bewegt sich senkrecht in einem Kreisrohr 2, in dessen Wandung ein schraubenförmiger Schlitz 3 geschnitten ist. In diesem Schlitz ist der Schwimmer an seinem Umfang geführt. Er dreht bei seiner Bewegung die mit ihm verbundene Achse 4. Diese überträgt im Ausführungsbeispiel ihre Drehbewegung mit Hilfe einer magnetischen Kupplung, die aus den beiden Magneten 5 und 6 besteht. Das Kupplungsstück 6 trägt die Abgreifer, die auf dem feststehenden Ringwiderstand 7 schleifen; von den Abgreifern sind zwei, 8, 9, zu sehen.

Claims (1)

1. P A T E N T A N S P R U C H: Vorrichtung zur Fernmessung eines Flüssigkeitsstandes, gekennzeichnet durch die Kombination folgender Merkmale: a) ein Flüssigkeitsstandmesser, bei dem die Verschiebebewegung des Schwimmers oder Auftriebkörpers durch bekannte Mittel in die Drehbewegung einer Achse umgesetzt wird. wobei zwischen dem niedrigsten und dem höchsten Flüssigkeitsstand die Achse mehrere Umdrehungen machen kann, b) eine Fernübertragungseinrichtung nach der sog. Dreirollenübertragung, bei der die Drehbewegung der Schwimmerachse einen Widerstandsferngeber und auf der Empfängerseite ein Nullmotor ein Zweizeigermeßgerät verstellt, c) ein Zweizeigermeßgerät, dessen Zeiger nach Art der Zeiger einer Uhr um einen gemeinsamen Drehpunkt über ein Zifferblatt laufen, und deren Achsen durch ein Getriebe in einem bestimmten Verhältnis zueinander stehen, wobei der eine Zeiger als Grob- und der andere als Feinanzeiger ausgebildet ist, so daß die mehrfache Umdrehung der Schwimmerachse angezeigt werden kann.

   Zur Abgrenzung des Erfindungsgegenstands vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren folgende Druckschriften in Betracht gezogen worden: Deutsche Patentschrift Nr. 666 177; Zeitschrift »Archiv für techn. Messen«, Heft 108, 1940, V 389-3, 1936; Druckschrift der Siemens & Halskc A. G.

   »SH 3572b«.