[go: up one dir, main page]

DE760892C - Verfahren zum Verfestigen der Oberflaechen von getrockneten Sandformen - Google Patents

Verfahren zum Verfestigen der Oberflaechen von getrockneten Sandformen

Info

Publication number
DE760892C
DE760892C DEA95097D DEA0095097D DE760892C DE 760892 C DE760892 C DE 760892C DE A95097 D DEA95097 D DE A95097D DE A0095097 D DEA0095097 D DE A0095097D DE 760892 C DE760892 C DE 760892C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
sand
molds
cores
sand molds
consolidating
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEA95097D
Other languages
English (en)
Inventor
Eugen Dr-Ing Nitzsche
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Aluminiumwerke Nuernberg GmbH
Original Assignee
Aluminiumwerke Nuernberg GmbH
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Aluminiumwerke Nuernberg GmbH filed Critical Aluminiumwerke Nuernberg GmbH
Priority to DEA95097D priority Critical patent/DE760892C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE760892C publication Critical patent/DE760892C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B22CASTING; POWDER METALLURGY
    • B22CFOUNDRY MOULDING
    • B22C3/00Selection of compositions for coating the surfaces of moulds, cores, or patterns

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Mold Materials And Core Materials (AREA)

Description

  • Verfahren zum Verfestigen der Oberflächen von getrockneten Sandformen Zur Herstellung von Rippenkörpern im Leichtmetallguß werden vorzugsweise sogenannte Olformsande verwendet, deren Bestandteile im wesentlichen Quarzsand und Kernöle als Bindemittel sind. Diese Ölformsande haben im grünen Zustand nur geringe Standfestigkeit. Meist reicht diese gerade noch aus, um das Rippenmodell nach dem Einformen aus der Sandform herauszuziehen. Dies gelingt auch nur durch verschiedene Hilfsmittel, wie reichliches Stecken von Eisenstiften in die Sandrippen beim Formen und Verwendung von besonderen Formmaschinen und Modellen. Erst nachdem solche grünen Formen einem Trocken- oder Backprozeß in besonders dazu gebauten Trockenöfen unterworfen sind, erreichen sie eine erhöhte Festigkeit. Diese wird in der Hauptsache dadurch erreicht, daß das der Formsandmischung zugesetzte Kernöl, welches bei Aufbereitung der Sandmischung so gründlich in der ganzen Masse verteilt werden muß, daß praktisch jedes Sandkörnchen von einer dünnen Ölschicht umgeben ist, während des Backprozesses polymerisiert und verkokt und so alle Sandkörner miteinander verkittet. Es hat sieh jedoch herausgestellt, daß die durch den Backprozeß erreichte Verfestigung der Sandformen für viele Fälle noch nicht ausreichend ist. namentlich bei solchen Formen, die zahlreiche eng nebeneinanderstehende hohe und dünne Sandrippen enthalten, wie dies beispielsweise bei Zylinderköpfen für Flugzeugmotoren der Fall ist. Schon beim Zulegen und Ausputzen solcher Zylinderkopfformen können die Sandrippen sehr leicht beschädigt werden. Erst recht unter dem Druck des einströmenden flüssigen Metalls entstehen Rippenbrüche, also Ausschuß. Man war daher gezwungen, diesen Sandformen eine höhere Oberflächenhärte und Festigkeit zu verleihen. Da dies durch einen erhöhten Kernölzusatz zu der Sandmischung aus formtechnischen Gründen nicht möglich war. ging man dazu über, die Oberfläche der Formen und insbesondere der Sandrippen nach dem Formen und Herausheben des Modells mit einem guten Kernöl anzublasen. Dieses zusätzlich aufgetragene Öl dringt in die obere Sandschicht der Form ein, verkokt beim darauffolgenden Backprozeß und erhärtet und verfestigt die mit dem flüssigen Metall in Berührung kommende Oberfläche der Form so weit, daß die Beschädigungen der Form und daher auch der entsprechende Ausschuß vermieden bzw. verringert werden.
  • Zum Anblasen der Formen wurde bisher möglichst das beste zur Verfügung stehende Kernöl, nämlich Leinöl, verwendet. Daneben benutzte man auch Rüböl und :Mischungen anderer öle unter Zusatz von Rüböl. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Ver-,vendung solcher Öle, die für die Nahrungsmittelindustrie wertvoll sind, in der Formerei zu vermeiden. Auf Grund eingehender Untersuchungen wurde gefunden, daß die erforderliche 'Verfestigung der Oberflächen der getrockneten Sandformen und -kerne durch Anspritzen der fertigen grünen Formen und Kerne mit Harzstoffen erreicht werden kann. z. B. mit rooloigen Lösungen von Schellack oder Kolophonium in Spiritus oder noch besser mit harzartigen oder lackartigen Kunststoffen, die auch ohne Zusatz von Spiritus in Form von wäßrigen Emulsionen oder Suspensionen angewendet werden, um fein versprüht zu werden und in die Oberflächenschichten der Form eindringen zu können. Solche Kunstharzstoffe können im deutschen Wirtschaftsraum in ausreichender Menge erzeugt werden.
  • Demgemäß kennzeichnet sich das den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildende Verfahren dadurch. daß die Oberflächen der grünen Formen und Kerne mit Lösungen. Emulsionen oder Suspensionen von Harzen. vorzugsweise harzartigen oder lackartigen Kunststoffen, angespritzt werden. Die Lösungen, Emulsionen und Suspensionen können dabei vorteilhaft Eiweiß oder Abbauprodukte von Eiweiß enthalten, und es können ihnen Schlichtstoffe, wie Graphit, Talkum, Tonerde u. dgl., zugesetzt sein.
  • Die. wie üblich, mit ölhaltigem Sand oder auch mit einem Sand, der ein harzartiges Bindemittel enthält, hergestellten Formen und Kerne werden anstatt mit Anspritzöl mit etwa der gleichen Menge der obengenannten Lösungen, Emulsionen oder Suspensionen angeblasen und danach in an sich bekannter Weise gebacken. z. B. in einem elektrischen Ofen bei Temperaturen zwischen 200 und 27o° C. Es zeigt sich, daß mindestens die gleiche Oberflächenhärte erzielt wird wie durch die entsprechende Behandlung mit Anspritzöl, daß aber die Gasdurchlässigkeit der Formen und Kerne eine bessere ist. Dabei betragen die Kosten für das Bindemittel bei gleicher Wirksamkeit nur etwa die Hälfte der sonst für die Öle aufzuwendenden Kosten.

Claims (1)

  1. PATLNTANSPRUCIr: Verfahren zum Verfestigen der Oberflächen von getrockneten Sandformen und -kernen, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberflächen der grünen Formen und Kerne mit Lösungen, Emulsionen oder Suspensionen von Harzen, vorzugsweise harzartigen oder lackartigen Kunststoffen, angespritzt werden, die vorteilhaft Eiweiß oder Abbauprodukte von Eiweiß enthalten und denen Schlichtstoffe, wie Graphit, Talkum, Tonerde u. dgl.. zugesetzt sein können. Zur Abgrenzung des Erfindungsgegenstands vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren folgende Druckschriften in Betracht gezogen worden: Deutsche Patentschriften Nr. 269 441, 287 383. 4o6 582, 660 5go, 67.4 418.
DEA95097D 1942-02-24 1942-02-24 Verfahren zum Verfestigen der Oberflaechen von getrockneten Sandformen Expired DE760892C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEA95097D DE760892C (de) 1942-02-24 1942-02-24 Verfahren zum Verfestigen der Oberflaechen von getrockneten Sandformen

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEA95097D DE760892C (de) 1942-02-24 1942-02-24 Verfahren zum Verfestigen der Oberflaechen von getrockneten Sandformen

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE760892C true DE760892C (de) 1954-03-15

Family

ID=6951371

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEA95097D Expired DE760892C (de) 1942-02-24 1942-02-24 Verfahren zum Verfestigen der Oberflaechen von getrockneten Sandformen

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE760892C (de)

Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1508664B1 (de) * 1965-03-22 1971-08-12 Howmet Corp Verfahren zur herstellung von giessformen nach dem wachs ausschmelzverfahren
DE1558104B1 (de) * 1966-03-09 1971-11-25 Imp Metal Ind Kynoch Ltd Verfahren zum Impraegnieren einer Giessform fuer den Guss von stark reaktionsfaehigen Metallen
FR2218151A1 (de) * 1973-02-20 1974-09-13 White Sea & Baltic Co
DE2438928A1 (de) * 1973-08-16 1975-02-20 Foseco Int Verfahren zur herstellung feuerfester auskleidungen von behaeltern fuer geschmolzenes metall

Citations (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE287383C (de) *
DE269441C (de) *
DE406582C (de) * 1924-11-27 Titan Patente A G Rost mit einem oder mehreren verschwenkbaren Rostteilen
DE660590C (de) * 1936-09-29 1938-05-31 Metallgesellschaft Akt Ges Verfahren zur Herstellung eines gasundurchlaessigen UEberzuges auf der Innenflaeche von gruenen Sandformen
DE674418C (de) * 1936-09-26 1939-04-14 Hercules Powder Co Ltd Kernbindemittel

Patent Citations (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE287383C (de) *
DE269441C (de) *
DE406582C (de) * 1924-11-27 Titan Patente A G Rost mit einem oder mehreren verschwenkbaren Rostteilen
DE674418C (de) * 1936-09-26 1939-04-14 Hercules Powder Co Ltd Kernbindemittel
DE660590C (de) * 1936-09-29 1938-05-31 Metallgesellschaft Akt Ges Verfahren zur Herstellung eines gasundurchlaessigen UEberzuges auf der Innenflaeche von gruenen Sandformen

Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1508664B1 (de) * 1965-03-22 1971-08-12 Howmet Corp Verfahren zur herstellung von giessformen nach dem wachs ausschmelzverfahren
DE1558104B1 (de) * 1966-03-09 1971-11-25 Imp Metal Ind Kynoch Ltd Verfahren zum Impraegnieren einer Giessform fuer den Guss von stark reaktionsfaehigen Metallen
FR2218151A1 (de) * 1973-02-20 1974-09-13 White Sea & Baltic Co
DE2438928A1 (de) * 1973-08-16 1975-02-20 Foseco Int Verfahren zur herstellung feuerfester auskleidungen von behaeltern fuer geschmolzenes metall

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE1483641C3 (de) Wasserlösliche Salzkerne
DE832934C (de) Verfahren zur Herstellung von Giessereiformen und Giessereikernen
DE760892C (de) Verfahren zum Verfestigen der Oberflaechen von getrockneten Sandformen
DE680250C (de) Verfahren zum Herstellen von keramischen Erzeugnissen, insbesondere von Zuendkerzensteinen
DE808520C (de) Verfahren zur Herstellung von zwei- und mehrteiligen Metallformen
EP0795366A1 (de) Additive für Giessereisande
DE569426C (de) Verfahren und Bindemittel zum Herstellen von Kern- und Formmassen fuer Giessereizwecke
DE880469C (de) Masse fuer Formschalen
DE707479C (de) Verfahren zur Herstellung einer aus einzeln voneinander isolierten Teilchen magnetischen Materials gepressten Masse fuer Magnetkerne
DE826334C (de) Verfahren zum Herstellen von Gussstuecken mit vorzugsweise Hinterschneidungen
DE680648C (de) Verfahren zum Herstellen von keramischen Erzeugnissen, insbesondere von Zuendkerzensteinen
DE940776C (de) Verfahren zur Herstellung von Eisenmassekernen fuer Selbstinduktionsspulen
DE2100232A1 (de) Zusätze für teilchenförmige, anorganische Gemische wie Formsand oder Ton
DE383938C (de) Kernmasse fuer Stahlformguss
DE416961C (de) Verfahren zur Herstellung von Gussformen aus Magnesiumsilikat
DE965065C (de) Verfahren zur Herstellung von Giessereiformen und Kernen und Formmasse hierzu
DE384137C (de) Giessverfahren fuer Magnesium
DE554217C (de) Verfahren zur Herstellung von Massekernen aus Pulver magnetisierbarer Stoffe fuer Induktionsspulen u. dgl., vorzugsweise fuer Fernsprechzwecke
DE334185C (de) Keramische Gussmasse
DE677628C (de) Hochohmiger Widerstand, bei dem die Widerstandsschicht aus einer organische Schutzkolloide enthaltenden kolloidalen Graphit- oder Kohlenstoffloesung hergestellt und mit einer Schutzschicht ueberzogen ist
DE1508679C2 (de) Verfahren zur Herstellung von Prazisions gießformen mit Ausschmelzmodellen
AT221724B (de) Verfahren zur Entfernung von aus Wachs, organischen oder anorganischen Verbindungen von niedrigem Schmelzpunkt, Plasten oder aus deren Kombinationen hergestellten Ausschmelzmodellen aus Präzisionsgießformen
DE1080269B (de) Verfahren zur Herstellung von Formen fuer den Praezisionsguss mit verlorenem Wachs
DE626985C (de) Elektrische Schalttafel aus Isolierpressmasse
DE2217564C3 (de) Modellmaterial