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DE760744C - Verfahren zur Herstellung von Aluminiumformiat oder -acetat - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Aluminiumformiat oder -acetat

Info

Publication number
DE760744C
DE760744C DEI70964D DEI0070964D DE760744C DE 760744 C DE760744 C DE 760744C DE I70964 D DEI70964 D DE I70964D DE I0070964 D DEI0070964 D DE I0070964D DE 760744 C DE760744 C DE 760744C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
aluminum
parts
acetate
formate
aluminum formate
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEI70964D
Other languages
English (en)
Inventor
Walter Dr Ziese
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by IG Farbenindustrie AG filed Critical IG Farbenindustrie AG
Priority to DEI70964D priority Critical patent/DE760744C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE760744C publication Critical patent/DE760744C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C51/00Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides
    • C07C51/06Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides from carboxylic acid amides

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
  • Compounds Of Alkaline-Earth Elements, Aluminum Or Rare-Earth Metals (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Aluminiumformiat oder -acetat Aluminiumformiat oder -acetat kann man unmittelbar aus Aluminiummetall und Ameisensäure bzw. Essigsäure sich bilden lassen. Im allgemeinen geht man von Calcium-oder Bariumformiatlösungen aus und setz diese mit Aluminiumsulfat um, filtriert das entstandene Calcium- bzw. Bariumsulfat ab und dampft die erhaltene Aluminiumformiat-bzw. -acetatlösung ein. Nach einem bekannten Vorschlag sollen Aluminiumformiatlösungen, die zum Beispiel durch Auflösen von, feuchtem Alurniniumhydroxyd in starker Ameisensäure hergestellt sind, in Gegenwart eines Überschusses an Ameisensäure bis zur Hautbildung eingedampft und zur Kristallisation gebracht werden. Weiterhin ist es bekannt, auch ohne Eindampfen Aluminiumformiat aus Lösungen nit einem spezifischen Gewicht von mindestens 1,045 oder Alum;iniumucetat aus Lösungen mit einem spezifischen, Gewicht von mindestens i,o,i5 in Gegenwart der entsprechenden freien; Säure durch Stehenlassen bei gewöhnlicher Temperatur abzuscheiden. Die Abscheidung ist jedoch unvollständig, da erhebliche Mengen Aluminiumsalz in Lösung bleiben. Aus Aluminiumformiatlösungen mit einem spezifischen Gewicht von über i,ioo soll man auch ohne Zusatz überschüssiger Ameisensäure bei längerem Stehenlassen, gegebenenfalls unter Rühren, nach Zusatz geringer Mengen festen Aluminiumformiats als Impfstoff wasserlösliches festes Aluminiumformiat gewinnen können. Auch hier bleibt jedoch selbst bei tagelangem Stehenlassen das Alumiiiiumformiat bis zur Hälfte in Lösung.
  • Es wurde nun gefunden, daß sich Aluminiumformiat oder -acetat in sehr einfacher Weise dadurch gewinnen lassen, daß man eine starke wässerige Lösung von Aluminiumchlorid mit Formamid bzw. Acetamid. vorzugsweise bei erhöhter Temperatur. umsetzt und das gebildete Aluminiumformiat bzw. -acetat aus dem Umsetzungsgemisch in fester Form abscheidet.
  • Dieses Verfahren weist gegenüber den obenerwähnten bekannten Verfahren den wesentlichen Vorteil auf, daß das gewünschte Altiminiumsalz, insbesondere im Falle des Formrats, schneller und vollständiger auskristallisiert. Wührend bei der bisher für die Aluminiumformiatgewinnung meist durchgeführten Umsetzung von Aluminiumsulfat mit Calciumformiat eine voluminöse Fällung von schlecht abtrennbarem Calciumsulfat entsteht, das nicht ohne weiteres einer w°iteren Verivertung zugeführt werden kann, bildet sich bei dem vorliegenden Verfahren gut abtrennbares Ammoniumchlorid, das für mancherlei Zwecke vorteilhaft verwertbar ist. Als Ausgangsstoff lassen sich Aluminiumchloridlösungen verwenden, wie sie vielfach als lästiger Abfall bei L' msetzungen, wie nach F r i e d e 1-C r a f t s, erhalten werden.
  • Das vorliegende 'Verfahren stellt eine wertvolle Ergänzung eines früheren Vorschlags dar, Aluminiumformiat oder -acetat dadurch in fester Form zu gewinnen, daß man starke wässerige Lösungen von Aluminiumchlorid mit Alkaliformiat bzw. -acetat oder starke wässerige Lösungen von basischem Aluminiumchlorid mit freier Ameisen- bzw. Essigsäure allein oder auch zusammen finit ihren Alkalisalzen umsetzt und das gebildete Aluminiumsalz durch Auskristallisieren oder schonendes Eintrocknen abscheidet: die Säureamide, die nach dem vorliegenden ''erfahren zur Umsetzung mit Aluminiumchlorid benutzt ,werden sollen, sind vielfach leichter zugänglich als die Alkalisalze der zugrunde liegenden Säuren.
  • Auch aus eisenhaltigen Aluininiumchloridlösungen, insbesondere ,nenn das Eisen in der Ferroform vorliegt, kann man nach dem vorliegenden Verfahren eisenarme Aluminiumformiate bziv. -acetate gewinnen.
  • Beispiel i i2oo Teile (Gewichtsteile) einer Aluininiumcliloridlösting mit einem 2ooTeilen AI, 0;3 und 4i9 Teilen Chlor entsprechenden Aluminiumcliloridgelialt versetzt man mit 528 Teilen Formamid und erhitzt unter Rühteil so lange auf So. bis alles Forinamid i-erscliwttnd2n ist. Aus d:r Lösung fällt beim Abkühlen, icälircnddessen weit-°rgerührt wird, ein Gemisch von Aluminiumforiniat und Ammoniumclilorid aus. E; wird von der 'Mutter--e abfiltriert und durch Waschen mit kalter. verdünnter Ameisensäure vom Ammonitiinchlorid befreit. Der Rückstand wird bei 6o2 getrocknet. Man erhält so 6oo Teile Aluminiumformiat. Bei spiel 2 Eine Lösung von 2.,1,5 Teilen Aluminiumchlorid (AI C13.5 H, 0) in 23o Teilen Wasser erhitzt man nach Zusatz von 1,-8 Teilen Acetamid unter Rühren etwa i; Stunden lang auf ;o bis 8o=. Man kühlt hiernach auf Zimmertemperatur ab und trennt die Aluminiumacetatlö:ung vorn ausgeschiedenen Ammoniumchlorid durch Filtration ab. Aus der Lösung scheidet sich nach zweitägigem Stehen unter öfteren, Umrühren und nach Zusatz von Impfkristallen Aluminiumacetat in fester Form aus. Es wird abfiltriert, mit verdünnter Essigsäure gewaschen und bei 6o2 getrocknet. Die Ausbeute an Alutniniuinacetat beträgt etwa ioo Teile. Beispiel 3 125o Teile einer Aluminiumcliloridlösung mit einem i-.8 Teilen A1,03 und 31o Teilen Chlor entsprechenden Aluminiumchloridgehalt werden mit ..oo Teilen Forinamid versetzt und 2o Stunden lang bei ;5 bis 85° stehengelassen. Die Lösung, die nun einen Bodensatz von Ammoniumchlorid enthält, wird darauf unter Rühren auf etwa 20= abgekühlt, ,wobei weiteres Ammoniunichlorid auskristallisiert. 'Man saugt scharf ab. Das Filtrat ,wird unter Zusatz von io Teilen Aluininiumtriformiat und 3o Teilen 85o/oiger Ameisensäure bei gewöhnlicher Temperatur .I8 Stunden lang stark gerührt. Das abgeschiedene Aluminiumformiat ,wird abgesaugt. abgepreßt, mit ,wenig werdiinnter Ameisensäure und dann mit wenig 1letlivlall:oliol gewaschen und getrocknet. Man erhält 53o Teile Aluminiuniformiat, ,was einer Ausbeute von etwa 8;711/o, berechnet auf das eingesetzte Aluminiumoxyd, entspricht. Beispiel .I 125o Teile einer schiwach basischen eisenlialtigen Aluminiumchloridlösung, wie sie als Abfallauge bei Umsetzungen nach F r i e d e I -C r a f t s erhalten wird und deren Analvse einen Gehalt von i7o Teilen A1.0.3, 85 Teilen Fe0 und 2g6 Teilen Chlor ergibt, ,wird mit 113 Teilen 83o/oiger Ameisensäure und -lo5 Teilen Formarid versetzt und 2o Stunden lang bei 75-- stehen gelassen. Unter Rühren ,wird sodann auf =o= abgekühlt, vom ausgeschiedenen Ammoniumchlorid scharfabgesaugt und das Filtrat nach Zusatz von io Teilen festem Aluminiumtriformiat lebhaft gerührt. Das ausgeschiedene Aluminiumfoi-miat wird von der Mutterlauge abgesaugt, nacheinander mit etwas verdünnter Ameisensäure und Methylalkohol gewaschen und getrocknet. Man erhält etwa 5-8o Teile Aluminiumformiat, entsprechend einer Ausbeute von etwa 8o °/o, berechnet auf das eingesetzte Aluminiumoxyd.
  • Beispiel s 127o Teile einer schwach basischen Aluminiumchloridlösung mit einem 17o Teilen A1203 und 2ao Teilen Chlor entsprechenden Aluminiumchloridgehalt versetzt man mit der zum Ausgleich der Basizität erforderlichen Menge von 21o Teilen 85-%-iger Ameisensäure und dann mit 3oo Teilen Formamid. Man läßt 5 .Tage lang bei gewöhnlicher Temperatur stehen und erwärmt zuletzt noch 5 Stunden lang auf 4o°. Die Lösung wird von geringen Mengen ausgeschiedenen Ammoniumchlorids abfiltriert und unter Zusatz von io Teilen Aluminiumtriformiat 4. Tage lang bei etwa 20° gerührt. Das ausgeschiedene Aluminiumform.iat (165 Teile) wird abgesaugt, mit etwas Methylalkohol gewaschen und getrocknet.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Aluminiumformiat oder -acetat, dadurch gekennzeichnet, daß man eine starke wässerige Aluminiumchloridlösung mit Fo,rmamid bzw. Acetamid, vorzugsweise bei erhöhter Temperatur, umsetzt und das gebildete Aluminiumformiat bzw. -acetat aus dem Umsetzungsgemisch in fester Form abscheidet.
DEI70964D 1941-11-27 1941-11-27 Verfahren zur Herstellung von Aluminiumformiat oder -acetat Expired DE760744C (de)

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