DE7602482U1 - DurchfUhrungselektrode - Google Patents
DurchfUhrungselektrodeInfo
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- H02—GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
- H02G—INSTALLATION OF ELECTRIC CABLES OR LINES, OR OF COMBINED OPTICAL AND ELECTRIC CABLES OR LINES
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- H02G3/22—Installations of cables or lines through walls, floors or ceilings, e.g. into buildings
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Description
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Patentanwälte ■
E. Prinz - Dr. G. Hauser - G. Leiser
8 München 60
8. Juni 1978
Endresa u. Hauser ...
Unser Zeichen: E 862x
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Durchführungselektrode~
Sie Erfindung bezieht sioh auf eine Durchführungselektrode,
die für das Einsetzen in eine öffnung in einen Wandteil
bestimmt ist, mit einer der Innenfläche der Öffnung angepaßten Durohführungsfläche, wobei Wandteil und Durchführungselektrode aus elektrisch leitenden Materialen mit im
wesentlichen gleichen Wärmeausdehnungskoeffizienten bestehen.
Durohführungselektroden dieser Art werden insbesondere für den Zweck benötigt, elektrische Leiter für die Stromversorgung oder Signalübertragung isoliert durch leitende
Wände von abgeschlossenen Räumen hindurehzufUhren. Dabei
können in dem abgeschlossenen Raum sehr unterschiedliche und zum Teil extreme Bedingungen herrschen, wie sehr hohe,
sehr tiefe oder wechselnde Temperaturen, Hoohdruok oder Hochvakuum, chemisch aggressive Umgebung usw. Die Durch- '
führungselektrode sollte daher bei guter Isolation des
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Leiters gegenüber der Wand temperaturbeständig, gasdicht, druckfest und gegen chemische Einwirkung beständig sein
und sie soll möglichst wenig Feuchtigkeit aufnehmen und speichern; sie sollte außerdem wechseltemperaturfest
sein, d.h. die angegebenen Eigenschaften auch dann beibehalten, wenn sie wechselnden Temperaturen ausgesetzt ist,
Bekannte Durohführungselektroden erfüllen jeweils nur
einen Teil der gestellten Forderungen, wobei die Auswahl der verwendbaren Werkstoffe stark begrenzt ist.
Dabei bringt die Erzielung einer ausreichenden Wechseltemperaturfestigkeit die größten Probleme mit sich. Bei
den am weitesten verbreiteten Durchführungen ist die Durohführungselektrode mit Glas in die Öffnung der Wand
eingeschmolzen. Dieses Fertigungsverfahren setzt aber voraus, daß Durchführungselektrode und Wand aus einem
Werkstoff bestehen, der die Schmelztemperatur von Glas aushalten kann und außerdem etwa den gleichen Wärmeausdehnungskoeffizient
wie Glas hat, da sonst beim Abkühlen und Erstarren des Glases mechanische Spannungen auftreten,
die zu Rissen und Sprüngen in der Isolation führen. Diesen Anforderungen entsprechen bei den verwendbaren
Glassorten im allgemeinen nur bestimmte ausgewählte Metalle und Legierungen, z.B. Platin und
Eisen-Nickel-Kobalt-Legierungen. Zwar ist dann auch die Bedingung der Wechseltemperaturfestigkeit erfüllt; die
Verwendung von äiesen Metallen ist jedoch für viele Anwendungsfälle
unerwünscht oder sogar unmöglich, besonders dort, wo erhöhte Anforderungen an die elektrische
Leitfähigkeit der Durchführungselektrode gestellt werden
oder wo diese Metalle aus Kostengründen ausscheiden. Beide Forderungen könnten beispielsweise mit Aluminium
erfüllt werden, doch kann Aluminium wegen seines großen
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Wärmeausdehnungskoeffizienten und seines niedrigen Schmelzpunktes nicht mit Glas verschmolzen werden.
Die Verwendung einer Kunststoffisolation ist für viele Anwendungsgebiete niotit möglich; beispielsweise wäre
eine solche Durchführung wegen der großen Feuchtigkeitsspeicherung
und der zu großen Leckrate für Hochvakuumanlagen nicht geeignet.
Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung einer Durchführungselektrode,
die einfach herstellbar ist und auch bei Verwendung von Aluminium und ähnlichen Metallen mit
großem Wärmeausdehnungskoeffizient eine ausgezeichnete Wechseltemperaturfestigkeit ergibt.
Nach der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß auf der Durchführungsfläche der Durchführungselektrode
eine dünne Isolierschicht aus elektrisch isolierendem Material festhaftend gebildet ist.
Bei der Durchführungselektrode nach der Erfindung ist
infolge der Voraussetzung, daß Durchführungselektrode und Wandteil aus Materialien mit im wesentlichen gleichen
Wärmeausdehnungskoeffizienten bestehen, der Wärmeausdehnungskoeffizient des Materials der Isolierschicht
praktisch ohne Einfluß auf die Wechseltemperaturfestigkeit, selbst wenn dieser Wärmeausdehnungskoeffizient
von demjenigen der Durchführungselektrode sehr verschieden ist; infolge ihrer geringen Dicke (die vorzugsweise
zwischen 10 und 100 um beträgt) und ihrer festen Haftung
kann die Isolierschicht den Ausdehnungen und Zusammenziehungen bei Temperaturänderungen ohne Gefahr eines
Springens oder Abplatzens folgen.
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Datier kanu für a ie Isolierschicht ohne Rücksicht auf den
Wärmeausdehnungskoeffizient ein Material gewählt werden,
das die für die Durohführungsisolation. gestellten Bedingungen
gut erfüllt. Dieses Material sollte vorzugsweise ein guter Isolator sein, eine geringe Feuchtigkeit
sauf na tune zeigen, d.h. nicht hygroskopisch und nicht
porös sein, eine gute chemische Beständigkeit zeigen und
gute mechanische Eigenschaften, insbesondere gute Haftung auf dem Untergrund und gute Elastizität aufweisen.
Diesen Anforderungen, genügen einige Materialien, die in
der Dünnfilmtechnik angewendet werden, wie bestimmte Glassorten, Siliciumoxid und Aluminiumoxid. Aus diesen
Materialien kann die Isolierschicht beispielsweise durch
Aufstäuben im Vakuum aufgebracht werden, doch sind auch andere Verfahren zum Aufbringen festheftender Schichten
bekannt und anwendbar.
Es ist auf diese Weise möglich, elektrisch isolierte Durchführungen mit großer Temperaturfestigkeit und chemischer
Beständigkeit herzustellen, die eine Druckfestigkeit von 200 Bar oder mehr und eine Gasdichtigkeit
mit einer Heliumleckrate von 10 mbar»l/s oder weniger
aufweisen und diese Eigenschaften auch bei wechselnden Temperaturen in einem größen Temperaturbereich behalten.
Besondere Vorteile hinsichtlich der Fertigung und der Eigenschaften der Durchführung werden dann erzielt, wenn
als Material für die Isolierschicht das Oxid des Metalls der Durchführungselektrode verwendet wird; in diesem
Fall kann eine besonders gut haftende Isolierschicht auf einfache Weise durch Oberflächenoxidation des Metalls
gebildet werden.
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Diese Ausführungsform eignet sioti besonders für aolohe
Fälle, In denen die Durohführungselektrode aus Aluminium
besteht, da Aluminiumoxid ein für den beabsichtigten
Zweok hervorragend geeignetes Material ist.
Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung besteht daher darin, daß die Durohführungselektrode wenigstens
Im Durohführungsbereioh aus Aluminium besteht und daß
die Isolierschicht eine durch Oxidation des Aluminiums gebildete Schicht aus Aluminiumoxid ist.
Vorzugsweise wird das Aluminiumoxid durch anodische
Oxidation gebildet.
Die anodische Oxidation ergibt eine dünne Aluminiumoxidschioht,
die genügend elastisch ist und so gut auf dem Aluminium haftet, daß sie trotz der unterschiedlichen
Wärmeausdehnungskoeffizienten von Aluminium und Aluminiumoxid den Ausdehnungen und ZusammenZiehungen bei Temperaturänderungen
ohne Gefahr des Springens oder Abplatzens folgen kann.
Infolge seiner bekannten Eigenschaften der großen Temperaturfestigkeit
und chemischen Beständigkeit erfüllt Aluminiumoxid in hervorragender Weise die an eine Durchführungsisolation
gestellten Anforderungen. Es muß allerdings darauf geachtet werden, daß die durch anodisohe
Oxidation gebildete Aluminiumoxidschicht dicht und porenfrei ist, damit sie keine Feuchtigkeit aufnimmt und
speichert. Die normalerweise durch anodische Oxidation erhaltenen Überzüge aus Aluminiumoxid sind zwar im allgemeinen
porös, was für viele Anwendungsfälle sogar erwünscht
ist; es ist aber beim gegenwärtigen Stand der
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Teohnik bekannt und mb'glioh, äuroh anodisohe Oxidation
Alumlniumoxidsohichten zu erzeugen, die vollkommen
dicht und porenfrei sind.
Diese Ausführungsform der Erfindung ist nicht nur dann anwendbar, wenn die Durchführungselektrode aus Aluminium
"besteht. Wenn die Durohführungselektrode aus einem anderen
Material als Aluminium besteht, ist naoh einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung auf die Durohführungselektrode
im Bereich der Durchführungsfläohe eine
Schicht aus Aluminium aufgebraoht, und die Isolierschicht ist durch Oxidation der Oberfläche der Aluminiumschicht
gebildet. Die Aluminiumschicht kanu beispielsweise durch Metallspritzen, Aufdampfen oder galvanisch aufgebracht
sein.
Auch bei dieser Ausführungsform der Durchführungselektrode
werden die zuvor angegebenen vorteilhaften Eigenschaften erhalten. Zur Erzielung einer guten Wechseltemperaturfestigkeit
ist es nur erforderlich, daß die Durchführungselektrode aus dem gleichen Werkstoff wie das Wandteil
oder aus einem Werkstoff mit annähernd gleichem Wärmeausdehnungskoeffizient besteht; die Weohseltemperaturfestigkeit
der Durchführung wird nicht beeinträchtigt, wenn dieser Wärmeausdehnungskoeffizient von den Wärmeausdehnungskoeffizienten
von Aluminium und Aluminiumoxid verschieden ist, denn die Schichten aus Aluminium und Aluminiumoxid
können wegen ihrer geringen Dicken den durch Temperaturänderungen verursachten Ausdehnungen und Zusammenziehungen
ohne Gefahr einer Beschädigung folgen.
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AusfUhrungsbe!spiele der Erfindung sind in der Zeichnung
dargestellt. Darin zeigen:
Pig, 1 die Schnittansicht einer Ausführungsform einer Durohführungselektrode nach der Erfindung nach
dem Einbau in ein Wandteil,
Fig. 2 die Durchführungselektrode von Pig. 1 vor dem
Einbau,
Fig. 3 die Schnittansicht einer anderen Ausführungsform der Durchführungselektrode nach der Erfindung und
Fig. 4 die Schnittansicht einer weiteren Ausführungsform der Durchführungselektrode nach der Erfindung.
Bei der in Fig, 1 gezeigten Ausführungsform ist die Durchführungselektrode
1 ein stabförmiger Leiter, der isoliert durch eine leitende Platte oder Wand 2 geführt ist. In
der Wand 2 ist eine konische Öffnung 5 angebracht, und die
Durchführimgselektrode 1 ist mit einem in diese Öffnung 5
passenden schlanken konischen Abschnitt 4 versehen. Zwischen den einander zugewandten Durchführungsflächen, nämlich
der konischen Umfangsfläche der Öffnung 3 und der
Oberfläche des konischen Abschnitts 4, ist eine Isolierschicht 5 gebildet, die den Leiter 1 gegenüber der Wand 2
isoliert.
Fig. 2 zeigt die Durchführungselektrode 1 von Fig. 1
vor dem Einsetzen in die Öffnung 3. Die Durchführungselektrode
1 und die Wand 2 bestehen entweder aus dem gleichen Material oder aus Materialien mit im wesentlichen
gleichem Wärmeausdehnungskoeffizienten. Auf der
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Durchführungselektrode 1 ist die Isolierschicht 5 so
gebildet, daß sie die ganze Umfangsfläche des konischen
Abschnitts 4 und die benachbarten Randbereiche der sich anschließenden zylindrischen Abschnitte der Durchführungselektrode
1 bedeckt. Wie Fig. 1 zeigt, ergeben sich dadurch nach dem Einbau der Durchführungselektrode
nach außen überstehende ringförmige Teile der Isolierschicht, die Kurzschlüsse oder Kriechströme über den
Rand der Durchführung verhindern.
Für die Isolierschicht 5 kann jedes Material verwendet werden, das ein gutes elektrisches Isolationsvermögen
aufweist, in Form dünner Schichten festheftend auf das Material der Durchführungselektrode 1 aufgebracht werden
kann und in dieser Form eine gute Elastizität aufweist. Das Material soll ferner gegen chemische Einwirkungen
beständig sein und eine geringe Feuchtigkeitsaufnahme zeigen, also nicht hygroskopisch und nicht
porös sein. Dagegen kann die Auswahl des Materials ohne Rücksicht auf den Wärmeausdehnungskoeffizient erfolgen.
Diesen Anforderungen genügen beispielsweise verschiedene Materialien, die in der Dünnfilmtechnik angewendet werden,
wie bestimmte Glassorten, Siliciumoxid und Aluminiumoxid.
Die Dicke der Isolierschicht 5 hängt von der Art des verwendeten Isoliermaterials und der geforderten Spannungsfestigkeit der Isolation ab. Für die Erzielung der Wechselteraperaturfestigkeit
bei unterschiedlichen Wärmeausdehnungskoeffiezienten
iut es umso günstiger, je dünner die Isolierschicht ist. Normalerweise wird ihre Dicke in
der Größenordnung von 10 bis 100 um liegen, doch können
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auch noch dünnere Isolierschichten angewendet werden, wenn beispielsweise nur sehr kleine Signalspannungen
über die Durchführungselektrode 1 übertragen werden. Die Dicke der Isolierschicht 5 ist in der Zeichnung der
Deutlichkeit wegen übertrieben dargestellt.
Die Isolierschicht 5 kanu dadurch gebildet werden, daß
ihr Material auf die Durchführungselektrode 1 nach irgendeinem an sich bekannten Verfahren aufgetragen wird,
das eine gute Haftung der Schicht auf dem Untergrund gewährleistet. Dies gilt beispielsweise für das Aufstäuben
im Vakuum.
Eine andere Möglichkeit zur Bildung der Isolierschicht besteht darin, daß sie durch chemische Umwandlung, insbesondere
Oxidation des Materials der Durchführungselektrode 1 an deren Oberfläche erzeugt wird. Diese Ausführungsform
ist besonders dann vorteilhaft, wenn die Durchführungselektrode 1 aus Aluminium besteht. In diesem Fall
wird die Isolierschicht 5 vorzugsweise durch anodische Oxidation der Aluminiumoberfläche gebildet.
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Durch die anodische Oxidation entsteht auf der Aluminiumoberfläche
eine Schicht aus Aluminiumoxid (A^O.,), also
einem sehr harten Material von großer Temperaturfestigkeit, das ein ausgezeichneter elektrischer Isolator und
gegenüber chemischen Einflüssen sehr beständig ist. Das durch anodische Oxidation gebildete Aluminiumoxid haftet
sehr gut auf dem Aluminium und ist genügend elastisch, um ein Abplatzen zu verhindern.
Es ist aber wichtig, daß bei der anodischen Oxidation !
darauf geachtet wird, daß die Aluminiumoxidschicht dicht i
und porenfrei hergestellt wird. Die normalerweise durch anodisohe Oxidation erhaltenen Aluminiumoxid schichten
bestehen aus einer dichten Sperrschicht und einer porösen Deckschicht, die beispielsweise für eine Anfärbung
erwünscht ist. Pur die Verwendung als Durchführungsisolation
wäre dagegen die poröse Deckschicht ungünstig, weil sie Feuchtigkeit aufnehmen und speichern würde. Es
ist jedoch nach dem gegenwärtigen Stand der Technik bekannt und möglich, durch anodische Oxidation Aluminiumoxidschichten
herzustellen, die nur aus einer dichten unä porenfreien Sperrschicht bestehen und für den beabsichtigten
Zweck gut geeignet sind.
Nach dem Aufbringen der Isolierschicht 5 wird die Durchführungselektrode
1 so in der öffnung 3 der Wand 2 befestigt, daß zwischen der Isolierschicht und der Umfangsfläche
der Öffnung kein Spalt besteht. Vorzugsweise wird die Durchführungselektrode 1 im Preßsitz in der öffnung
befestigt. Dies könnte bei der in Fig. 1 und 2 gezeigten konischen Form der Öffnung 3 dadurch geschehen, daß die
Durchführungselektrode 1 in der Längsrichtung in die
Öffnung 3 eingepreßt oder mit leichten Hammerschlägen eingetrieben wird. Vorzugsweise wird der Preßsitz jedoch
durch ein Wärmeschrumpfverfahren erzielt. Hierzu wird die Wand 2 erhitzt, so daß sie sich ausdehnt und die
Öffnung 3 erweitert; dann wird die Durchführungselektrode 1 in die Öffnung 3 eingesetzt, und beim Abkühlen der
Wand 2 schrumpft diese auf die Durohführungselektrode. Überschüssiges Material fließt dabei längs der sich
berührenden Flächen weg, und mikroskopische Unebenheiten an den Oberflächen werden plattgedrückt, so daß kein
Spalt zurückbleibt. Um die Erzielung einer vollkommenen Abdichtung mit noch größerer Sicherheit zu gewährleisten,
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kanu vor dem Einsetzen des Leiters in die Öffnung noch
ein Klebstoff, "beispielsweise ein Epoxydharz, auf eine
der in Berührung kommenden Flächen aufgebracht werden; dies ist im allgemeinen jedoch nioht erforderlich. Auf
jeden EaIl sollte aber die Oberfläche der Öffnung 3 möglichst glatt bearbeitet sein.
Wenn bei der Ausführungsform von Fig. 1 und 2 die Durchführungselektrode
1 aus Aluminium besteht, kann die Wand 2 aus einem beliebigen Material bestehen, das etwa
den gleichen Wärmeausdehnungskoeffizent wie Aluminium hat und natürlich ebenfalls Aluminium sein kann.
Eine auf diese Weise ausgebildete Durchführungselektrode, bei der die Isolierschicht 5 aus Aluminiumoxid besteht,
das durch anodische Oxidation gebildet worden ist, ergibt eine ausgezeichnete elektrische Isolierung der Durchführungselektrode
1 gegenüber der Wand 2. Die Durchführung ist gasdicht mit einer Heliumleckrate von weniger als
10" mbar . l/s. Sie ist druckfest für Drücke bis mindestens 200 Bar und daher für Druckanlagen geeignet. Die
Isolation ist hochtemperaturfest und gegen chemische Einwirkungen äußerst beständig. Da die Isolation ferner
sehr wenig Feuchtigkeit aufnimmt, ist die Durchführung auch für Hochvakuumanlagen geeignet. Von besonderem Vorteil
ist die Tatsache, daß die Durchführung alle diese Eigenschaften trotz des großen Wärmeausdehnungskoeffizienten
von Aluminium bei wechselnden Temperaturen beibehält, wenn Durchführungselektrode und Wand etwa den
gleichen Wärmeausdehnungskoeffizient haben, da sich der unterschiedliche Wärmeausdehnungskoeffizient von Aluminiumoxid
wegen der geringen Dicke und der guten Haftung der Aluminiumoxidschicht nicht auswirkt.
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Die "beschriebene Ausbildung eignet sich für jede beliebige
Art und Form der Durohführungselektrode. Als Beispiel
zeigt Fig. 3 eine Durchführungselektrcde 1a in Form eines zylindrischen Leiters, wobei natürlich auch
die Bohrung 3a zylindrisch ist. Dabei ist die Isolierschicht 5a auf der Durchführungselektrode 1a gebildet,
beispielsweise durch anodisohe Oxidation, wenn die Durchfuhr
ungselektr ode 1a aus Aluminium besteht. Die Wand 2a kann aus dem gleiohen Material wie dia Durchfuhrungselektrode
1a bestehen, oder aus einem beliebigen Material, das etwa den gleichen Wärmeausdehnungskoeffizient wie
das Material der Durchführungselektrode 1a hat. Die AUsführungsform
von Fig. 3 eignet sich besonders für eine Befestigung der Durchführungselektrode durch das zuvor
beschriebene Aufschrumpfverfahren; die Öffnung 3a wird
zu diesem Zweck mit entsprechend enger Passung ausgebildet.
Die Bildung der Isolierschicht 5 durch anodische Oxidation von Aluminium ist nicht auf den Fall beschränkt,
daß die Durchführungselektrode aus Aluminium besteht.
Dieses Prinzip läßt sich vielmehr auch dann anwenden, wenn die Durchführungselektrode aus einem anderrm Material
als Aluminium besteht, wie in Fig. 4 gezeigt ist. Als Beispiel ist in Fig. 4 wieder die Form der Durchführungselektrode
1 von Fig. 1 dargestellt, doch besteht die Durchführungselektrode 1 nicht aus Aluminium; sie
kann aus einem beliebigen Material bestehen, das etwa den gleichen Wärmeausdehnungskoeffizient wie das Material
des Wandteils 2 hat.
Auf den ganzen konischen Abschnitt 4 und die anschließenden
Randbereiche der zylindrischen Abschnitte der Durchführungselektrode
1 ist eine Aluminiumschicht 7 aufgebracht, und ein Aluminiumoxidschicht 8 ist durch anodische
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Oxidation der Oberfläche äieser Aluminiurasohicht 7
gebildet. Die Aluminiumsohioht 7 kann z.B. durch Metallspritzen,
Aufdampfen im Vakuum oder galvanisches Auftragen, von Aluminium aus alurainiumorganischen aprotischen
Elektrolyten aufgebracht werden.
Nach der Bildung der Aluminiumoxidschicht kann dann die Durchführungselektrode in einer der zuvor beschriebenen
Weisen eingebaut werden. Infolge der geringen Dicken, der Aluminiumschicht 7 und der Aluminiumoxidsohicht
8 werden die vorteilhaften Eigenschaften der Durchführungselektrode einschließlich der Wechseltemperaturfestigkeit
auoh dann erhalten, wenn der Wärmeausdehnungskoeffizient
des Materials der Durchführungselektrode 1 und der Wand 2 von den Wärmeausdehnungskoeffizienten
von Aluminium und Aluminiumoxid verschieden ist.
In allen Fällen ist unter "Aluminium" nicht nur reines
Aluminium zu verstehen, sondern, auch jede Aluminiumlegierung, auf der durch Oberflächenoxidation, insbesondere
anodische Oxidation, eine Aluminiumoxidschicht gebildet werden kann.
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Claims (1)
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E. Prinz* .Patentanwälte'. '..' E 862x Dlpl.-lng.
G. LeiserDlpl.-Ohem.
Dr. G. HauserErnsbergerelraese 1Θ G 76 02 482.3 8 München 60 8. Endress u. Häuser ... Unser Zeichen: 8. Juni 1978Sohutzaneprüohe1. Durohführungaelektrode, die für das Einsetzen in eine öffnung in einen Wandteil bestimmt ist, mit einer der Innenfläche der öffnung angepaßten Durohführungsfläche, wobei Wandteil und Durohführungselektrode aus elektrisch leitenden Materialien mit im wesentlichen gleichen Wärmeausdehnungskoeffizienten bestehen, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Durchführungsfläche (4) der Durchführungselektrode (1) eine dünne Isolierschicht (5; 5a; 8) aus elektrisch isolierendem Material festheftend gebildet ist.2. Durchführungselektrode nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Isolierschicht (5; 5a; 8) eine Dicke in der Größenordnung von 100 um oder weniger hat.3. Durohführungselektrode nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Isolierschicht (5; 5a; 8) eine Dicke zwischen 10 und 100 um hat.Lei/Gl7602482 28.0178• · Γ ·4. Durohführungselektrode naoh einem der Ansprüche 1 Ms 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Isolierschicht (5; 5a; 8) die sich an die Durchführungsfläche (4) anschließenden Randbereiche der Oberfläche der Durchführungselektrode (1) bedeckt.5. Durchführungselektrode nach einem der Ansprüche 1 bis 4» daduroh gekennzeichnet, daß die Isolierschicht (5; 5a) aus Glas, Siliciumoxid oder Aluminiumoxid besteht.6. Durchführungselektrode nach einem der Ansprüche 1 bis 5, daduroh gekennzeichnet, daß die Isolierschicht (5; 5a) durch Aufstäuben aufgebracht ist.7. Durchführungselektrode nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Isolierschicht (5; 5a; 8) durch Oberflächenoxidation gebildet ist.8. Durchführungselektrode nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Durchführungselektrode (1) wenigstens im Durchführungsbereich aus Aluminium besteht und daß die Isolierschicht (5; 5a; 8) eine durch Oxidation des Aluminiums gebildete Schicht aus Aluminiumoxid ist.9. Durchführungselektrode nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Aluminiumoxid (5; 5a; 8) durch anodische Oxidation gebildet ist.10. Durchführungselektrode nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Durchführungselektrode (1) aus einem anderen Material als Aluminium besteht, daß auf die Durchführungselektrode (1) im Bereich der Durchführungsfläche7602482 28.09.78eine Schicht (7) aus Aluminium aufgebracht ist, und daß die Isolierschicht (8) durch Oxidation der Oberfläche der Aluminiumschicht (7) gebildet ist (Fig. 4).11. Durchführungselektrode nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Aluminiumschicht (7) durch Metallspritzen aufgebracht ist.12. Durchführungselektrode nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Aluminiumschicht (7) durch Aufdampfen aufgebracht ist.13. Durchführungselektrode nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Aluminiumschicht (7) galvanisch aufgebracht ist.7602482 28.09.78
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19767602482 DE7602482U1 (de) | 1976-01-29 | 1976-01-29 | DurchfUhrungselektrode |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19767602482 DE7602482U1 (de) | 1976-01-29 | 1976-01-29 | DurchfUhrungselektrode |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE7602482U1 true DE7602482U1 (de) | 1978-09-28 |
Family
ID=6661424
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19767602482 Expired DE7602482U1 (de) | 1976-01-29 | 1976-01-29 | DurchfUhrungselektrode |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE7602482U1 (de) |
-
1976
- 1976-01-29 DE DE19767602482 patent/DE7602482U1/de not_active Expired
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