DE759631C - Verfahren zum Entfetten von Fellen und Haeuten - Google Patents
Verfahren zum Entfetten von Fellen und HaeutenInfo
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- DE759631C DE759631C DEI67639D DEI0067639D DE759631C DE 759631 C DE759631 C DE 759631C DE I67639 D DEI67639 D DE I67639D DE I0067639 D DEI0067639 D DE I0067639D DE 759631 C DE759631 C DE 759631C
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C14—SKINS; HIDES; PELTS; LEATHER
- C14C—CHEMICAL TREATMENT OF HIDES, SKINS OR LEATHER, e.g. TANNING, IMPREGNATING, FINISHING; APPARATUS THEREFOR; COMPOSITIONS FOR TANNING
- C14C1/00—Chemical treatment prior to tanning
- C14C1/08—Deliming; Bating; Pickling; Degreasing
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- Chemical & Material Sciences (AREA)
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- Detergent Compositions (AREA)
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Description
- Verfahren zum Entfetten von Fellen und Häuten Man hat schon vorgeschlagen, zum Entfetten von Fellen und Häuten die Verseifungserzeugnisse von Sulfohalogeniden zu verwenden, die durch Behandeln aliphatischer Kohlenwasserstoffe mit Halogen und Schwefeldioxyd erhalten werden. Das Verfahren hat den Vorzug, daß es eine weitgehende Entfettung der Felle und Häute gestattet, ohne daß dabei die Eiweißbestandteile geschädigt werden.
- Es wurde nun gefunden, daß die Entfettung noch beträchtlich gesteigert werden kann, ohne daß der erwähnte Vorteil der Schonung der Hautbestandteile verlorengeht, wenn man gleichzeitig Polyglykoläther oder Polyglykolester anwendet, die im Molekül einen aliphatischen, aliphatisch-aromatischen oder hydroaromatischen, öllöslichmachenden Rest enthalten und deren Polyglykolrest mindestens drei Alkoxygruppen enthält. Beispielsweise seien die Polyglykolester genannt, die man erhält, wenn man Athylenoxyd auf höhermolekulare gesättigte oder ungesättigte aliphatische Fettsäuren, wie Capryl-, Laurin-, Myristin-, Stearin- oder Ölsäure, einwirken läßt, oder Polyglykoläther, die durch Einwirkung von Äthylenoxyd auf höhermolekulare aliphatische Alkohole, z. B. Octyl-, Dodecyl-, Myristyl- oder Cetylalkohol, oder Spermölalkohole entstehen. Weiterhin seien die durch Einwirkung größerer Mengen Äthy lenoxyd auf Rizinusöl oder Alkylphenole, wie Isohexy 1- oder Isoocty-lphenol, und schließlich auf Dekahydronaphthol erhältlichen Erzeugnisse genannt.
- Man wendet im allgemeinen etwa gleich viel der Polyglykoläther oder -ester und der durch V erseifung von Sulfochlorierungserzeugnissen erhältlichen höhermolekularen alkylsulfonsauren Salze an, doch kann man das Verhältnis der beiden Bestandteile auch weitgehend ändern.
- Wenn man ein als Reinigungsmittel an sich bekanntes Gemisch aus sulfoniertem Rizinusöl und der Einwirkungsverbindung von 3 Mol Äthylenoxyd auf Dodecylalkohol im Vergleich zu sulfoniertem Rizinusöl allein auf Haut einwirken läßt, geht Hand in Hand mit einer kleinen Steigerung der Entfettung eine Erhöhurg der eiweißabbauenden Wirkung. Dieser Sachverhalt konnte nicht dazu ermutigen, an Stelle von sulfoniertem Rizinusöl die viel stärker entfettenden Verseifungserzeugnisse der genannten Sulfohalogenide zu verwenden, da diese für sich allein schon eine stark eiweißabbauende Wirkung haben. So bewirkt sulfoniertes Rizinusöl bei künstlich mit Schaffett beladenem Hautpulver eine Entfettung von 23,92°1o und einen Abbau der Haut von 1,83 °jo, das Gemisch von sulfoniertem Rizinusöl mit der gleichen Menge der Einwirkungsverbindung aus i Mol Dodecylalkohol und 3 11o1 Äthylenoxyd eine Entfettung von 27,53 °,'o und einen Hautabbau von 2,42 ° `o. Ein V erseifungserzeugnis der in dem folgenden Beispiel i erwähnten Artbewirkt eineEntfettung von 68,37 °1 o und einen Abbau der Haut von 7,53'),',. Im Gemisch mit der Einwirkungsverbindung auf i 3-1o1 Isoheptylphenol und 5:41o1 Äthylenoxyd bleibt dagegen die entfettende Wirkung erhalten (67,94')/'o), der Hautabbau sinkt jedoch sehr stark, nämlich auf 1,c)7 °!o. Es war überraschend, daß eine derartige Mischung ganz beträchtlich weniger eiweißabbauend. wirkt, ohne daß die entfettende Wirkung des Verseifungserzeugnisses zurückgeht. Beispiel i Man bringt trockene Schaf- oder Ziegenfelle in ein Bad, das im Liter 2 g eines Erzeugnisses enthält, das durch V erseifung eines nach dem Patent 717 ()So hergestellten Sulfonsäurehalogenids mit 51,'"iger Natronlauge erhalten wurde, und i g des durch Einwirken von etwa io Mol Äthylenoxyd auf i Mol Dodecylalkohol erhaltenen Erzeugnisses. Nach 24 Stunden werden die Felle aus dem Bad genommen, ohne Zugabe von Wasser io Minuten lang ge«-alkt, glatt gestrichen und nochmals z4 Stunden in das Einweichbad eingelegt. Auf diese Weise erzielt man auch an besonders fettreichen Hautstellen, die sonst meist ungenügend geweicht werden, eine vorzügliche Weichwirkung, ohne daß die Eiweißbestandteile der Haut nachteilig verändert werden. Beim Gerben der behandelten Häute geximit man ein volles griffiges Leder. Beispiel 2 plan behandelt ioo kg gebeizte Lammblöße i Stunde lang im Walkfaß in einem Bad von folgender Zusammensetzung: 351 Wasser von 38% 5oo g eines Gemisches von gleichen Teilen eines Erzeugnisses, das gewonnen wurde durch Behandeln aus der katalytischen Hydrierung von Kohlenoxyd stammender, durch eine Nachhydrierung von ungesättigten und sauerstoffhaltigen Bestandteilen befreiter Kohlenwasserstoffe mit Chlor und Schwefeldioxyd und Verseifung mit Natronlauge, und eines Erzeugnisses, das durch Einwirkung von etwa 7 Mol Äthylenoxyd auf i 1lol Isooctylphenol hergestellt wurde. lach der genannten Zeit setzt man dem Bad 1ö51 Wasser von 38° zu, walkt eine weitere Stunde und verdrängt dann unter weiterem Bewegen des Wallfasses das Entfettungsbad langsam durch Wasser von 38'. Nach etwa ' /2stündigem `Faschen ist die Entfettungbeendet ; sie ist sehr vollständig. Die Eiweißbestandteile der Haut sind nicht verändert.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH: Verfahren zum Entfetten von Fellen und Häuten, dadurch gekennzeichnet, daß man Verseifungserzeugnissevon Sulfohalogeniden, die durch Behandeln aliphatischer Kohlenwasserstoffe mit Halogen und Schwefeldioxyd erhalten «erden, und daneben Polyglykoläther oder Polyglykolester verwendet, die im Molekül einen aliphatischen, aliphatischaromatischen oder hydroaromatischen, öllöslichmachenden Rest enthalten und deren Polyglykolrest mindestens drei Alkoxygruppen enthält. Zur Abgrenzung des Erfindungsgegenstands vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren folgende Druckschriften in Betracht gezogen worden: Französische Patentschriften Nr. 748 o91, 8.12 Sog USA.-Patentschrift Nr. 2 046 ogo.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEI67639D DE759631C (de) | 1940-08-14 | 1940-08-14 | Verfahren zum Entfetten von Fellen und Haeuten |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEI67639D DE759631C (de) | 1940-08-14 | 1940-08-14 | Verfahren zum Entfetten von Fellen und Haeuten |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE759631C true DE759631C (de) | 1953-05-18 |
Family
ID=7196760
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEI67639D Expired DE759631C (de) | 1940-08-14 | 1940-08-14 | Verfahren zum Entfetten von Fellen und Haeuten |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE759631C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO1993018188A1 (de) * | 1992-03-12 | 1993-09-16 | Henkel Kommanditgesellschaft Auf Aktien | Entfettungsmittel |
Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR748091A (fr) * | 1932-01-03 | 1933-06-27 | Ig Farbenindustrie Ag | Nouveaux agents auxiliaires pour l'industrie textile |
US2046090A (en) * | 1933-12-29 | 1936-06-30 | Horn Charles L | Method of halogenating compounds and product resulting therefrom |
FR842509A (fr) * | 1938-03-16 | 1939-06-14 | Ig Farbenindustrie Ag | Procédé pour préparer des composés organiques contenant du soufre, sélénium outellure, de l'halogène et de l'oxygène |
-
1940
- 1940-08-14 DE DEI67639D patent/DE759631C/de not_active Expired
Patent Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR748091A (fr) * | 1932-01-03 | 1933-06-27 | Ig Farbenindustrie Ag | Nouveaux agents auxiliaires pour l'industrie textile |
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FR842509A (fr) * | 1938-03-16 | 1939-06-14 | Ig Farbenindustrie Ag | Procédé pour préparer des composés organiques contenant du soufre, sélénium outellure, de l'halogène et de l'oxygène |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO1993018188A1 (de) * | 1992-03-12 | 1993-09-16 | Henkel Kommanditgesellschaft Auf Aktien | Entfettungsmittel |
US5525120A (en) * | 1992-03-12 | 1996-06-11 | Henkel Kommanditgesellschaft Auf Aktien | Degreasing process |
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