DE607026C - Verfahren zur AEscherung von Leimleder - Google Patents
Verfahren zur AEscherung von LeimlederInfo
- Publication number
- DE607026C DE607026C DEH133785D DEH0133785D DE607026C DE 607026 C DE607026 C DE 607026C DE H133785 D DEH133785 D DE H133785D DE H0133785 D DEH0133785 D DE H0133785D DE 607026 C DE607026 C DE 607026C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- glue
- leather
- glue leather
- lime
- hydrochloric acid
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
- 239000003292 glue Substances 0.000 title claims description 25
- 239000010985 leather Substances 0.000 title claims description 20
- 238000000034 method Methods 0.000 title claims description 14
- 238000010008 shearing Methods 0.000 title 1
- 235000008733 Citrus aurantifolia Nutrition 0.000 claims description 7
- 235000011941 Tilia x europaea Nutrition 0.000 claims description 7
- 239000004571 lime Substances 0.000 claims description 7
- VEXZGXHMUGYJMC-UHFFFAOYSA-M Chloride anion Chemical compound [Cl-] VEXZGXHMUGYJMC-UHFFFAOYSA-M 0.000 claims 1
- 108010010803 Gelatin Proteins 0.000 claims 1
- 238000000605 extraction Methods 0.000 claims 1
- 229920000159 gelatin Polymers 0.000 claims 1
- 239000008273 gelatin Substances 0.000 claims 1
- 235000019322 gelatine Nutrition 0.000 claims 1
- 235000011852 gelatine desserts Nutrition 0.000 claims 1
- VEXZGXHMUGYJMC-UHFFFAOYSA-N Hydrochloric acid Chemical compound Cl VEXZGXHMUGYJMC-UHFFFAOYSA-N 0.000 description 14
- UXVMQQNJUSDDNG-UHFFFAOYSA-L Calcium chloride Chemical compound [Cl-].[Cl-].[Ca+2] UXVMQQNJUSDDNG-UHFFFAOYSA-L 0.000 description 7
- ODINCKMPIJJUCX-UHFFFAOYSA-N Calcium oxide Chemical compound [Ca]=O ODINCKMPIJJUCX-UHFFFAOYSA-N 0.000 description 7
- 239000001110 calcium chloride Substances 0.000 description 7
- 229910001628 calcium chloride Inorganic materials 0.000 description 7
- XLYOFNOQVPJJNP-UHFFFAOYSA-N water Substances O XLYOFNOQVPJJNP-UHFFFAOYSA-N 0.000 description 7
- 150000003839 salts Chemical class 0.000 description 6
- 239000002253 acid Substances 0.000 description 4
- 239000000920 calcium hydroxide Substances 0.000 description 3
- 235000011116 calcium hydroxide Nutrition 0.000 description 3
- 239000000292 calcium oxide Substances 0.000 description 3
- 235000012255 calcium oxide Nutrition 0.000 description 3
- 230000008961 swelling Effects 0.000 description 3
- VTYYLEPIZMXCLO-UHFFFAOYSA-L Calcium carbonate Chemical compound [Ca+2].[O-]C([O-])=O VTYYLEPIZMXCLO-UHFFFAOYSA-L 0.000 description 2
- CURLTUGMZLYLDI-UHFFFAOYSA-N Carbon dioxide Chemical compound O=C=O CURLTUGMZLYLDI-UHFFFAOYSA-N 0.000 description 2
- 102000008186 Collagen Human genes 0.000 description 2
- 108010035532 Collagen Proteins 0.000 description 2
- VSCWAEJMTAWNJL-UHFFFAOYSA-K aluminium trichloride Chemical compound Cl[Al](Cl)Cl VSCWAEJMTAWNJL-UHFFFAOYSA-K 0.000 description 2
- 229920001436 collagen Polymers 0.000 description 2
- 150000001875 compounds Chemical class 0.000 description 2
- 230000000694 effects Effects 0.000 description 2
- 239000000284 extract Substances 0.000 description 2
- 239000000203 mixture Substances 0.000 description 2
- 239000011148 porous material Substances 0.000 description 2
- 238000003756 stirring Methods 0.000 description 2
- 239000008399 tap water Substances 0.000 description 2
- 235000020679 tap water Nutrition 0.000 description 2
- 230000002378 acidificating effect Effects 0.000 description 1
- 150000007513 acids Chemical class 0.000 description 1
- 229910001617 alkaline earth metal chloride Inorganic materials 0.000 description 1
- WDIHJSXYQDMJHN-UHFFFAOYSA-L barium chloride Chemical compound [Cl-].[Cl-].[Ba+2] WDIHJSXYQDMJHN-UHFFFAOYSA-L 0.000 description 1
- 229910001626 barium chloride Inorganic materials 0.000 description 1
- 229910000019 calcium carbonate Inorganic materials 0.000 description 1
- AXCZMVOFGPJBDE-UHFFFAOYSA-L calcium dihydroxide Chemical compound [OH-].[OH-].[Ca+2] AXCZMVOFGPJBDE-UHFFFAOYSA-L 0.000 description 1
- 229910001861 calcium hydroxide Inorganic materials 0.000 description 1
- 239000001569 carbon dioxide Substances 0.000 description 1
- 229910002092 carbon dioxide Inorganic materials 0.000 description 1
- 230000000052 comparative effect Effects 0.000 description 1
- 238000010411 cooking Methods 0.000 description 1
- 230000035617 depilation Effects 0.000 description 1
- 239000003925 fat Substances 0.000 description 1
- 230000007062 hydrolysis Effects 0.000 description 1
- 238000006460 hydrolysis reaction Methods 0.000 description 1
- 230000001771 impaired effect Effects 0.000 description 1
- 230000007935 neutral effect Effects 0.000 description 1
- 230000000750 progressive effect Effects 0.000 description 1
- 229910001631 strontium chloride Inorganic materials 0.000 description 1
- AHBGXTDRMVNFER-UHFFFAOYSA-L strontium dichloride Chemical compound [Cl-].[Cl-].[Sr+2] AHBGXTDRMVNFER-UHFFFAOYSA-L 0.000 description 1
- 239000000126 substance Substances 0.000 description 1
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C09—DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- C09H—PREPARATION OF GLUE OR GELATINE
- C09H1/00—Pretreatment of collagen-containing raw materials for the manufacture of glue
- C09H1/04—Pretreatment of collagen-containing raw materials for the manufacture of glue of hides, hoofs, or leather scrap
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Treatment And Processing Of Natural Fur Or Leather (AREA)
Description
- Verfahren zur Äscherung von Leimleder Bekanntlich muß Leimleder, bevor es auf Leim verkocht werden kann, mehrere Wochen oder Monate mit Kalkmilch behandelt werden. Diese Behandlung hat im wesentlichen den Zweck,. das Gewebe zu lockern, Fette zu verseifen und die nicht leimgebenden Substanzen teilweise zu lösen; sie muß außerdem verhindern, daß das Leimgut hierbei in Fäulnis übergeht.
- Es ist schon eine Reihe von Vorschlägen gemacht worden, die dasselbe Ziel in kürzerer Zeit zu erreichen streben. Alle diese Vorschläge brachten aber, soweit sie ihren Zweck überhaupt erfüllten, schwerwiegende Nachteile mit sich. Es sollten entweder statt Kalk z. B. Salze, wie Aluminiumchlorid, benutzt werden,' die für den großtechnischen Betrieb schon viel zu teuer sind; oder es sollte eine Behandlung mit Säuren oder Laugen vorgenommen werden, die indes infolge ihrer livdrolisierenden Eigenschaften in jedem Falle die Ausbeute an Leim oder dessen Qualität schwer beeinträchtigten.
- Es wurde nun gefunden, daß die Kälkungsdauer auf einen Bruchteil herabgesetzt werden kann, wenn dem Kalk geringe Mengen C alciumchlorid zugesetzt werden. Das Leimleder wird hierbei also viel schneller sudreif als bei dem üblichen Kälkungsverfahren. Außerdem zeigte sich aber, daß die Ausbeute an Leim nach dein neuen Verfahren wesentlich erhöht wird und daß der Leim eine bessere Qualität besitzt als bei Behandlung mit Kalk ohne Zusatz von Calciumchlorid. Beispiel 9 kg gebrannter Kalk werden gelöscht und in 3001 Wasser aufgeschlämmt. In diese Mischung bringt man r,8 kg Chlorcalcium (85°1oig), das in etwas Wasser aufgelöst worden ist. Man verrührt gut und trägt 3oo kg Leimleder ein. Von Zeit zu Zeit wird das Leimleder gut durchgemischt. Bei diesen Konzentrationen wird die Kälkungsdauer von j Monaten auf etwa 6 Wochen herabgedrückt.
- An Stelle von Calciumchlorid können auch andere Salze, wie Strontiumchlorid, Bariumchlorid oder Magnesiumchlori.d, verwendet werden, die eine quellende oder peptisierende Wirkung auf das Kollagen haben.
- Das neue Verfahren hat nichts mit den Verfahren zu tun, die Salze benutzen, um gegerbtes Leder, das auf Leim verarbeitet werden soll, zu entgerben, und bei welchen die Salze nur dazu dienen, die gerbenden Verbindungen mittelbar oder unmittelbar aus dem Leder leer auszulösen.
- Auch unterscheidet sich das neue Verfahren wesentlich von dem bekannten Verfahren, Leimleder, das zur Enthaarung in Kalkmilch gelegen hatte, mit einer Säure zu übersättigen, damit der in die Poren eingedrungene und durch die Kohlensäure der Luft zu C alciumcarbonat umgesetzte Kalk in lösliche Verbindungen überführt und so die Poren der Haut wieder geöffnet werden. Zwar entsteht nach diesem bekannten Verfahren Calciumchlorid, wenn Salzsäure zur Behandlung des Leim- Leders verwendet wird. Versuche zeigten aber, daß. hierdurch noch nicht die Vorteile erreicht werden, die eintreten, wenn der Kalkbrühe erfindungsgemäß Erdalkalichloride zugesetzt werden. Wenn man etwa i kg Leimleder mit 11 Wasser versetzt und danach Salzsäure zusetzt, bis das Wasser gegen Lackmus gerade eben schwach sauer reagiert, darauf 3o g abgelöschten Kalk zufügt, das Ganze unter zeitweiligem Umrühren 17 Tage stehen läßt, das Leimleder danach auswäscht und im Wasserbad bei etwa 9o° C 7 Stunden lang erhitzt, so zeigt sich, daß das Leimleder lange nicht so weitgehend verkocht ist, als wenn man den Versuch unter genau den gleichen Umständen durchführt, jedoch erfindungsgemäß nicht das Calciumchlorid durch die Zufügung von Salzsäure entstehen läßt, sondern es als Salz in genau der gleichen Menge zufügt. Nach der gleichen Kochdauer sind im Sud kaum noch Leimlederstückchen festzustellen, wenn Calciumchlorid zugesetzt worden war. Wurde das Salz jedoch durch Behandlung des Leimleders mit Salzsäure gebildet, so bleibt noch sehr viel Leimleder unverkocht vorhanden. Der Unterschied des Ergebnisses findet seine Erklärung vermutlich darin, daß bei der Anwendung von Salzsäure eine zonenmäßig fortschreitende Säurequellung des Kollagens eintritt, die starke Gefügeänderungen hervorruft und so bewirkt; daß die Nachäscherung mit Kalk gehemmt wird. Ferner ist bei der Säurequellung in unerwünschter Weise mit Hydrolyse zu rechnen. Bei Anwendung von Neutralsalzen sind diese Übelstände ausgeschlossen.
- Die vorteilhafte Wirkung des neuen Verfahrens zeigen auch die folgenden Vergleichs-, versuche: i kg Leimleder wird mit Wasser auf ein Gesamtvolumen von 2ooo ccm gebracht. Im Versuch A werden erfindungsgemäß 5 g Ca Cl. und 3o g Ca0 zugesetzt. In Versuch B werden gemäß dem dargelegten bekannten Verfahren 2o ccm Salzsäure vom spezifischen Gewicht 1,16 und 30 g Ca0 zugesetzt. Im Versuch C werden gemäß dem üblichen Verfahren nur 30 g Ca0 zugegeben. Bei den drei Versuchen bleibt der Ansatz 17 Tage unter zeitweiligem Umrühren stehen. Hierauf wird i Stunde lang mit fließendem Leitungswasser gespült, mit 25 ccm Salzsäure neutralisiert, abermals etwa 112 Stunde lang mit fließendem Leitungswasser . gewaschen und darauf das Leimleder im Wasserbad bei 9o° C verkocht. Man macht von jedem der drei Versuche drei Auszüge und bringt das Gesamtvolumen der drei Auszüge auf 2,400 ccm. Die Analyse erzibt dann:
A B C Prozent Leim... zz,o io,o 9,5 Viscosität -bei 25° C.... 20,2 11,4 12,q. Sekunden.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Äscherung von Leimleder für die Gewinnung von Leim und Gelatine, dadurch gekennzeichnet, daß man das Leimleder mit einer mit Erdalkalichlorid versetzten Kalkbrühe behandelt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEH133785D DE607026C (de) | 1932-10-27 | 1932-10-27 | Verfahren zur AEscherung von Leimleder |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEH133785D DE607026C (de) | 1932-10-27 | 1932-10-27 | Verfahren zur AEscherung von Leimleder |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE607026C true DE607026C (de) | 1934-12-15 |
Family
ID=7176913
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEH133785D Expired DE607026C (de) | 1932-10-27 | 1932-10-27 | Verfahren zur AEscherung von Leimleder |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE607026C (de) |
-
1932
- 1932-10-27 DE DEH133785D patent/DE607026C/de not_active Expired
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE607026C (de) | Verfahren zur AEscherung von Leimleder | |
DE2424300C3 (de) | Verfahren zum Chromgerben und Gerbmischung dafür | |
DE693065C (de) | Verfahren zum Entkaelken von geaescherten Haeuten und Fellen | |
DE649047C (de) | Verfahren zur Herstellung von Leder | |
DE733991C (de) | Verfahren zur Chromgerbung | |
DE419778C (de) | Verfahren zur Herstellung von Eisenleder | |
DE687153C (de) | Verfahren zum Fixieren von Gerbstoffen im Leder | |
DE685744C (de) | Verfahren zum Fixieren von Gerbstoffen im Leder | |
DE394948C (de) | Verfahren zum Gerben | |
DE2424301C3 (de) | Verfahren zum Chromgerben und Gerbmischung dafür | |
DE304251C (de) | ||
DE582628C (de) | Verfahren zur Entgerbung von chromgaren Ledern | |
DE581763C (de) | Verfahren zur Herstellung von haltbaren wasserhaltigen Emulsionen von Pflanzenlecithin | |
DE691199C (de) | Verfahren zum AEschern von tierischen Haeuten und Fellen | |
DE492976C (de) | Verfahren zur Herstellung bestaendiger und lagerfaehiger, Schwefelwasserstoff entwickelnder Praeparate | |
DE656872C (de) | Verfahren zur Behandlung geweichter und entfleischter Pelzrohfelle | |
DE487670C (de) | Verfahren zum Gerben von Haeuten und Fellen mit Hilfe von Eisenverbindungen | |
DE898350C (de) | Verfahren zur Herstellung von Gerbmitteln aus Sulfitablauge und Ligninextrakten | |
DE550245C (de) | Verfahren zum Gerben von Haeuten und Fellen | |
DE740269C (de) | Verfahren zum Gerben | |
DE868331C (de) | Verfahren zur Herstellung eines huminsaeurehaltigen Badezusatzes | |
DE271251C (de) | Verfahren zur Herstellung von gegen Wasser und Feuchtigkeit widerstandsfähigen Appraturen | |
DE1296735B (de) | Verfahren zur Schnellgerbung von Sohlenleder | |
DE514723C (de) | Verfahren zur Nachgerbung von Leder | |
DE745097C (de) | Gerbmittel |