DE758816C - Zweimetallmutter zur korrosionssicheren Verbindung von elektrischen Leitungen oder Kontaktteilen - Google Patents

Description

• Zweimetallmutter zur korrosionssicheren Verbindung von elektrischen Leitungen oder Kontaktteilen Gegenstand, der Erfindung ist eine Zwesmetal4.mutter zur Verbindung von elektrischen Leitungen oder Kontaktteilen aus verschiedenen Werkstoffen.
• Überall dort, wo man gezwungen ist, Leitungen oder Kontaktteile aus, verschiedenen, miteinander korrodierend-ent Werkstoffen zu verbinden, hat man bislang besondere Zweimetallkonstruktionen, z. B. Zweimetallverbinder, -klemmen, -kabelschuhe oder -muffen, verwendet. Da jedoch durch die Umstellung auf Austauschwerkstoff außer diesen Zweimetallkonstruktionen zum Anschl,uß oder zur Verbindung von Leitungen oder Kontaktteilen aus den. gleiaen Werkstoffen dieselben Verbinder, Klemmen usw. für jedes der beiden, verschiedenen Metalle als Einmetalikonstruktionen geführt werden müssen, haben; sich im Laufe der Zeit eine Unzahl von Konstruktiorus(elememten ergeben., die nicht nur die Lagerhaltung erschweren, sondern diese auch unübersichtlich und unwirtschaftlich gestalten.
• Man !hat deshalb schon versucht, durch Verwendung von Zweimetallh ülsen oder Zweimetallunterlegscheil)en, die man über die anzuschließende Leitung oder die Anschlußko.ntakte schiebt, lediglich mit Einmetallkonstruktionern auszukommen. Leider sind diese aus einem doppelten; Metallblech hergestellten Verbindungsmittel nicht überall mit Erfolg anwendbar, da sie nur als Zwischenlagen dienen und die Leitungsenden bzw. Kontaktteile nach wie vor frei lassen, so daß in vielen Fällen die Korrosionsgefahr bestehenbleibt, indem z. B. Tropfwasser des einen Metalls auf das andere gelangt.
• Mit dem Erfindungsgegenstand wird erstmalig ein Verbindungsmittel für elektrische Leitungen oder Kontaktteile aus, verschiedenen Werkstoffen geschaffen, welches die vorerwähnten Nachteile nicht besitzt. Zu diesem Zweck werden die zum Anschluß oder zur Verbindung der elektrischen Leitungen bzw. Kontaktteile gebräuchlichen Muttern als Zweimetallmuttern ausgebildet, derart, daß der Mantel der Mutter aus dem einen Metall und der Gewindekern aus dem anderen Metall der zu verbindenden Teile bestechen. Erreichen läßt sich eine solche: Ausführung sehr einfach dadurch, daß z. B. ein Kupfergewindering in eine Aluminiummutter eingedreht oder eingepreßt wird, oder indem man noch, einfacher aluminiumplattierte Kupferstangen oder -rohre bezieht, von denen die Muttern abgeschnitten und mit Gewinde versehen werden. Die Stoßstellen der beiden verschiedenen Metalle können überall dort, wo, Luft und Feuchtigkeit Zutritt haben, in bekannter Weise durch ein Isolationsmittel abgedichtet werden.
• In der Zeichnung sind solche Muttern beispielsweise zum Anschluß einer Aluminiumleitung mittels eines Aluminiumkabelsc'huhes an einen Kupferkontaktanschlußbodzen eines Freileitungstrennschalters dargestellt. Die Abbildung zeigt die Anordnung teils in Ansieht, teils im Schnitt. Auf dem Isolator a ist die mittels einer Erdbundklemme b befestigte Aluminiumleitung c unter Verwendung eines Aluminiumkabelschuhes d an den Kupferkontaktbolzen c angeschlossen. Dabei dienen die Zweimetallmutter fzur Befestigung des Kontaktbolzens e am Isolator a. und die Zweimetallmutter g zur Befestigung des Kabelschuhes d an dem Kontaktbolzen, e. Die Aluminiummuttern f und g besitzen erfindungsgemäß je einen Kupfergewindekern h. Die Isolation der Zweimetallstoßstellen ist mit i bezeichnet. Die Mutter f ist als Durchgangsmutter und die Mutter g als Abd'eckmutter ausgebildet, um den Kontaktbolzen e gegen Luft- und Feuchtigkeitszutritt abzudecken.
• Mit dem Erfindungsgegenstand wird somit ein technisch neues Konstruktionselement geschaffen, das gegenüber dem Bekannten folgende Vorzüge aufzuweisen hat: i. Beim Erfindungsgegenstand handelt es sich bezüglich der äußeren Abmessung um ein genormtes Bauelement, so daß sich die Zweimetallmutter überall an Stelle der bislang verwendeten Einmetallmutter einbauen läßt, wodurch an allen Einmetallkonstruktionen ohne besondere Ausbauten ebenso einfache und schnelle wie unbedingt zuverlässige Zweimetallanschlüsse bzw. Verbindungen geschaffen werden können.
• z. Unter Benutzung des Erfindungsgegenstands brauchen in vielen. Fällen nur noch die bislang verwendeten Einmetallkonstruktionen am Lager gehalten zu werden, während die entsprechenden Zweimetallkonstruktionen in Fortfall kommen.
• 3. Mit dem Erfindungsgegenstand' wird der denkbar einwandfreieste Korrosionsschutz erzielt, da an der Verb-indungs- bzw. Anschlußstelle nur noch ein Metall dem Luft-und Feuchtigkeitszutritt ausgesetzt ist, so d,aß z. B. Tropfwasser nicht mehr von dem einen Konstruktionselement zu dem darunterliegenden Element, im Beispiel vom Anschlußbolzen e zur Leitung c, gelangen kann.
• q.. Mit dem Erfindungsgegenstand wird ein Zweimeta.llübergang ohne den: bisher notwendigen, zusätzlichen Materialaufwand für die Zweimetallkontaktstelle bei gleichzeitiger, höchster Kontaktsicherheit geschaffen, da lediglich an Stelle des einen Metalls ein anderes gesetzt wird, und die Kontaktübertragung durch Verschraubung von Konstruktionsteilen aus ein und demselben Werkstoff erfolgt, so daß Wackelkontakte durch verschiedene Ausdehnungskoeffizienten der zu verbindenden Metalle nicht auftreten können.

Claims (1)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Zweimetallmutter zur korrosionssicheren Verbindung von elektrischen Leitungen oder Kontaktteilen aus verschiedenen Werkstoffen, dadurch gekennzeichnet, daß der Mantel der Mutter aus dem einen und der Gewindekern der Mutter aus dem anderen Werkstoff der zu verbindenden Teile bestehen. a. Zweimetallmutter nach Anspruch, z, dadurch gekennzeichnet, daß ein Kupfergewindering in eine Aluminiummutter eingedreht bzw. eingepreßt ist. 3. Zweimetallrnutter nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Mutter von aluminiumplattiertem Kupferrohr abgesägt und mit Gewinde versehen ist. Zur Abgrenzung des Erfindungsgegenstands vom Stand der Technik ist im Erteilungsverfahren folgende Druckschrift in Betracht gezogen worden: Deutsche Patentschrift NTr. 379 36o.