DE758374C - Vorrichtung zum Galvanisieren, anodischen Oxydieren oder elektrolytischen Entfetten der Innenwandungen von Hohlkoerpern - Google Patents

Description

• Vorrichtung zum Galvanisi.eren, anodischen Oxydieren oder elektrolytischen Entfetten der Innenwandungen von Hohlkörpern Die Erfindung erstreckt sich auf eine Vorrichtung zum Galvanisieren, anodischen Oxydieren oder elektrolytischen Entfetten der Innenwandungen von Hohlkörpern. Es ist bekannt, in den Innenraum dieser Hohlkörper elektrische Leiter einzuführen, die zur Vermeidung des leitenden Berührens der Innenwand mit einem isolierenden Überzug umgeben sind. Dieser Überzug besteht in manchen Fällen aus Scheibenkörpern, die mit Abstand voneinander auf den Leiter aufgebracht sind und ihn in einiger Entfernung gegen die Innenwand des Hohlkörpers abstützen. Ganz abgesehen davon, daß diese Scheiben nur bei Hohlräumen anwendbar sind, die eine ausreichende lichte Weite zu ihrer Einführung aufweisen, verdecken sie einen Teil der wirksamen Oberfläche des elektrischen Leiters und der zu behandelnden Innenwandung des Hohlkörpers, ferner behindern sie bei uriregelmäßig gestalteter Innenfläche das Ein- und Ausführen des Leiters und den Durchfluß des Elektrolyts durch den Hohlkörper. Außerdem ist ihre Herstellung und Aufbringung auf den Leiter umständlich. Bei Hohlkörpern mit geringer lichter Weite werden die Scheiben infolge ihrer Kleinheit zu empfindlichen Gebilden, die leicht zerbrechen. Um diese Nachteile zu vermeiden, ist der Vorschlag gemacht worden, den Leiter auf seiner ganzen Länge mit einer Baumwollumspinnung zu versehen. Bei dieser Ausgestaltung sind zwar die bisher gegebenen Nachteile zum Teil behoben, dies gilt indessen nur so lange, als die Umspinnung noch neu oder wenig gebraucht ist. Bei mehrmaligem Gebrauch des umsponnenen Leiters wird die Umspinnung von dem Elektrolyt angegriffen und löst sich von dem Leiter. Hierdurch ist die Gefahr der Berührung zwischen Leiter und Hohlkörper gegeben, ferner bildet die Umhüllung Knäuel oder Knoten, die das Ein- und Ausführen des Leiters aus den Hohlräumen erschweren. Um den Leiter wieder verwendbar zu machen, bedarf es des Entfernens des alten und Aufbringens eines neuen Überzuges, was umständlich und teuer ist und zudem einen unerwünschten Aufwand an Rohstoffen bedeutet.
• Die bei den bekannten Vorrichtungen gegebenen Nachteile werden nun erfindungsgemäß dadurch vermieden, daß der Leiter mit einem lackartigen Anstrich umgeben wird, der aus einem gegen den Elektrolyt beständigen Werkstoff besteht und porös ist. Ein solcher Anstrich ergibt einen dünnwandigen Überzug, so daß der Leiter auch in sehr enge Hohlräume, z. B. Rohre mit geringer lichter Weite, ohne Behinderung ein- und ausgeführtwerden kann. Durch die vielen kleinen Poren wird ein störungsfreier Durchgang der Ionen durch die Umkleidung und somit eine einwandfreie elektrolytische Behandlung der Innenwände der Hohlkörper gewährleistet. Der geringe Durchmesser der Poren verhindert eine direkte Berührung der Innenelektrode mit der Rohrwand.
• Als Anstrichmasse kann vorteilhaft Säure-oder alkalibeständiger Lack Verwendung finden, der durch entsprechende Beimengungen während des Ei.ntrocknens porös wird oder nachträglich durch andere Mittel, z. B. induktive Entladungen, porös gemacht werden kann.

Claims (3)

1. PATENTANSPRUCH: Einrichtung zum Galvanisieren, anodischen Oxydieren oder elektrolytischen Entfetten der Innenwandungen von Hohlkörpern mit Hilfe eines in den Innenraum des Hohlkörpers einfuhrbaren. elektrischer Leiters, der auf einem Teil oder seiner gesamten Länge von einem Überzug umgeben ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Überzug aus einem auf den Leiter aufgetragenen porösen lackartigen Anstrich besteht.
2. Zur Abgrenzung des Erfindungsgegenstands vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren folgende Druckschriften in Betracht gezogen worden: Deutsche Patentschrift Nr. 311 58-.; USA.-Patentschrift Nr. a 083 364.; Enge 1 h a r d t , »Handbuch der technischen Elektrochemie«, Leipzig r939, I. Bd.,
3. 3. Teil, S. igo, a. Abs.