DE562394C

DE562394C - Vorrichtung zum Fernmelden des Wasserstandes von Dampfkesseln auf elektrischem Wege mittels Glimmlampen

Info

Publication number: DE562394C
Application number: DER80136D
Authority: DE
Original assignee: L&C Steinmueller GmbH
Current assignee: Hitachi Zosen Inova Steinmueller GmbH
Priority date: 1929-12-17
Filing date: 1929-12-17
Publication date: 1932-10-25

Description

Vorrichtung zum Fernmelden des Wasserstandes von Dampfkesseln auf elektrischem Wege mittels Glimmlampen Die Erfindung betrifft die besondere Ausgestaltung einer Vorrichtung zum Fernmelden des Wasserstandes von Dampfkesseln auf elektrischem Wege mittels Glimmlampen mit Edelgasfüllung, bei welcher die die Höhe des Wasserstandes meldenden Elektroden in bekannter Weise von oben durch den Dampfraum des Wasserstandgefäßes hindurch verschieden tief in das 'Wasser eintauchen.
Bei derartigen Vorrichtungen besteht die Gefahr, daß von der isoliert eingeführten Elektrode zum Standgefäß, durchdessen W andung bzw. Deckel hindurch die Elektroden eingeführt sind, Kriechströme auftreten, die die Isolation überbrücken. Da nämlich das Standgefäß meist außerhalb des Dampfkessels angeordnet ist und da der in seinem oberen Teil befindliche Sattdampf am Deckel und auch an den inneren Wandungen des Standgefäßes sich niederschlägt, so bildet sich zwischen Elektrode und Standgefäß über die Isolationsschicht hinweg eine wenn auch nur hauchdünne Wasserschicht, die aber genügt, einen Strom von einer solchen Stärke zu leiten, daß die zur 'Meldung des Wasserstandes benutzten Glimmlampen aufleuchten.
Nach der Erfindung wird daher die Isolationsschicht sehr lang gemacht, so daß auch die Kriechstrecke sehr lang wird, jedenfalls so lang, daß Strom von der in Frage kommenden Stärke nicht fortgeleitet werden kann. Dies wird dadurch erzielt, daß die Elektrodenstifte auf ihrer ganzen Länge mit eitler guten isolierenden Emailschicht überzogen werden, so daß nur das außerhalb des Gefäßes befindliche Ende der Elektrode und das äußerste Ende der im Gefäß befindlichen Elektrode von dieser Isolation frei bleiben. Dabei sind die Elektrodenstifte von geringem Durchmesser. da sie ja nur ganz geringe Ströme zu leiten haben.
Ein weiteres Mittel, die Bildung von Kriechströmen zu verhindern; besteht darin, daß man in dem Dampfraum des Standgefäßes eine Zusatzheizung anordnet, die den im Standgefäß befindlichen Sattdampr um ein geringes überhitzt. Es sind nur wenige Grade iberhitzung notwendig, um den Sattdampf vollkommen zu trocknen und um die Elektroden und die Wandungen des Gefäßes etwas über Sattdampftemperatur zu erwärmen, so daß an ihnen ein Niederschlagen des Dampfes überhaupt nicht stattfinden kann.
Da das Aufbringen der Emailschicht auf die dünnen Stäbe nur dann fehlerlos gelingt, wenn alle Vorsprünge an den Stäben vermieden werden, so werden diese Elektrodenstifte als ganz glatte, dünne Stäb-;° von gleichmäßigem Durchmesser hergestellt. Dadurch besteht aber die Gefahr, daß die Stäbe infolge des Dampfdruckes durch die Stopfbuchse nach außen gedrückt werden. Lm dies zu verhindern, wird oberhalb des Deckels ein durch Stützen mit ihm fest verbundenes, isoliertes Gegenlager angeordnet, welches diesen Axialschub der Elektrode aufnimmt.
In den Zeichnungen ist die Erfindung in ihrer Anwendung bei einem Dampfkessel dargestellt. Abb. i zeigt einen senkrechten Schnitt durch das Standgefäß mit den Elektrodenstiften und mit der Schaltung der Meldelampen. Abb. 2 zeigt dieselbe Anordnung mit einer elektrischen Zusatzheizung. Abb. 3 zeigt die Anordnung des äußeren Gegenlagers für die Elektroden.
Das Standgefäß a ist durch das Rohr b mit dem Dampfraum und durch das Rohr c mit dem Wasserraum des Oberkessels d verbunden, so daß in ihm derselbe Wasserstand herrscht wie im Oberkessel. Durch den Deckel e dieses Standgefäßes sind dünne, stiftförmige Elektroden f hindurchgeführt, die mit Ausnahme der beiden Enden vollständig mit einer gut isolierenden Emailschicht g überzogen sind. Von diesen Elektroden f gehen in bekannter Weise Leitungen k ab, «-elche Glimmlampen l Strom zuführen, der mittels eines Transformators lz oder auch unmittelbar aus dem Netz tz entnommen wird und dessen anderer Pol i am Standgefäß bzw. am Kessel liegt. Die Elektroden tauchen entsprechend den zu meldenden Wasserstandshöhen verschieden tief in das Standgefäß ein.
Soll eine Zusatzheizung angebracht werden, so bringt man sie gemäß Abb.2 in einer besonderen Hülse o unter, welche in den Dampfraum des Standgefäßes hineinragt und ebenfalls am Deckel befestigt ist. Vorzugsweise wird man einen Heizwiderstand p bekannter. Art benutzen, den man unmittelbar an das Netz anschließen kann. Um ein Herausdrücken der Elektroden durch die Stopfbuchsen zu verhindern, ordnet man oberhalb derselben ein isoliertes Gegenlager iv an, welches durch Streben mit dem Deckel e verbunden ist und den Axialschub der Elektroden aufnimmt.

Claims

PATENTANSPRÜCHE; i. Vorrichtung zum Fernmelden des Wasserstandes von Dämpfkesseln auf elektrischem Wege mittels Glimmlampen mit Edelgasfüllung sowie mittels von oben in den Dampfraum des Wasserstandsgefäßes eingeführter Elektroden, dadurch gekennzeichnet, daß die Elektroden (f) aus Metallstiften geringen Durchmessers bestehen, die mit einer isolierenden Emailschicht (g) von solcher Länge überzogen sind, daß ihre Rückleitungen (k) nicht von Kriechströmen überbrückt «erden können.
2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß im Dampfraum des Wasserstandsgefäßes (a) eine Zusatzheizung (p) angeordnet ist, um durch Überhitzung des die Elektroden (g) umgebenden Dampfes einen Dampfniederschlag auf den zu isolierenden Flächen zu verhindern.
3. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zum Aufnehmen des Axialschubes ein außerhalb des Wasserstandsgefäßes (a) isoliert angeordnetes Gegenlager (tv) für die Elektroden (f) vorgesehen ist.