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Von einem Starkstrom-(Wechselstrom-)Netz aus gespeiste, mit Schwachstrom
gesteuerte Schwachstrombeleuchtungsanlage mit Minutenschalter Gegenstand der Erfindung
ist eine von einem Starkstrom-(Wechselstrom-)Netz aus gespeiste, mit Schwachstrom
gesteuerte Schwachstrombeleuchtungsanlage mit Minutenschalter, z. B. für Treppenhäuser,
die in an sich bekannter Weise aus den Stockwerkslampen, den Druckknopfschaltern
und dem Minutenschalter, der auf Dauer- oder Minutenbeleuchtung eingestellt werden
kann, bzw. einer die Umschaltung selbsttätig bewirkenden Schaltuhr besteht. Bekannt
ist eine von einem Wechselstromnetz aus mit Schwachstrom gesteuerte Starkstrombeleuchtungsanlage
mit einem Minutenschalter, der einen Elektromagneten und eine einstellbare Verzögerungseinrichtung
(Uhrwerk, Luftbalg oder Heizstab) aufweist. Durch Drücken auf den Druckknopfschalter,
der an die Sekundärseite eines primärseitig in den Netzstromkreis (22o Volt Wechselstrom)
eingeschalteten Klingeltransformators, der gleichzeitig zur Betätigung weiterer
Schwachstromkreise
für Klingeln u. dgl. Verwendung finden kann, angeschlossen ist, wird die Sekundärwicklung
des Transformators kurzzeitig kurzgeschlossen. Dadurch wird die Spule des Elektromagneten
erregt, der Eisenkern in die Spule hineingezogen und der mit Starkstrom betriebene
Lampenstromkreis geschlossen. Nach dem Loslassen des Druckknopfschalters kehrt der
Eisenkern erst wieder in die Ausgangslage zurück und wird der Lichtstromkreis erst
wieder geöffnet, wenn je nach Einstellung innerhalb einer, zweier, dreier oder mehrerer
Minuten die Verzögerungseinrichtung wieder die Normallage eingenommen hat.
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Eine derartige mit Schwachstrom gesteuerte Beleuchtungsanlage hat
den Vorteil, daß die Lichtdruckknopfschalter mit dem Minutenschalter durch die üblichen
isolierten Schwachstromdrähte verbunden werden können.
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Die Erfindung bezweckt nun, eine mit Schwachstrom gesteuerte Beleuchtungsanlage
auch mit Schwachstrom zu betreiben, um nicht nur die Druckknopfleitungen, sondern
auch die Lichtleitungen der Beleuchtungsanlage schwachstrommäßig verlegen zu können,
und geht von folgenden Überlegungen aus: Die Schwachstromglühlampen für 2d. Volt
sind heute ebenso billig wie Starkstromglühlampen für iio oder 22o Volt, besitzen
den üblichen Edisonsockel und haben, was einen wesentlichen Vorteil bedeutet, eine
größere Lichtausbeute als Glühlampen gleichen Wattverbrauchs für normale Netzspannungen.
Wo also beispielsweise eine Glühlampe mit ..o Watt für 220 Volt notwendig ist, kann
mit etwa 25 Watt bei 24. Volt die gleiche Lichtausbeute erzielt werden.
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Im Sinne der Erfindung wird den Glühlampen der Beleuchtungsanlage
der Strom von der Sekundärseite eines Kleintransformators zugeführt, der primärseitig
an das Stark-Strom-(Wechselstrom-)Netz anschließbar ist und eine Leistung von etwa
12o Watt hat. Der in der Sekundärwicklung dieses Transformators entstehende Strom
dient gleichzeitig zur Erregung der Magnetspule des Minutenschalters.
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Da nun ein derartiger Transformator einen Leerlaufstrom von etwa 15
bis 20 Watt besitzt, wären durch diesen Leerlaufstrom die durch die Installationsverbilligung
und die günstigere Lichtausbeute der 2q.-Volt-Glühlampen erreichten Vorteile wieder
zunichte gemacht.
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Infolgedessen ist erfindungsgemäß der Kleintransformator für 24 Volt
mit dem Klingeltransformator, der primärseitig am Netz liegt und an dessen Sekundärseite
die Klingeldruckknöpfe angeschlossen sind, unter Zwischenschaltung eines Relais
derartig verbunden, daß er primärseitig erst im Augenblick der Lichtdrückerbetätigung
eingeschaltet und beim Erlöschen der Glühlampen sofort wieder abgeschaltet wird.
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Die elektrische Beleuchtungsanlage nach der Erfindung ist in der Zeichnung
in einem Ausführungsbeispiel schematisch veranschaulicht.
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Die Netzleitung (22o Volt Wechselstrom) ist über die Klemmen 1, 2
dauernd mit der Primärwicklung 3 eines Klingeltransformators verbunden. Wird einer
der Lichtdruckknopfschalter 4. gedrückt, dann werden die Sekundärwicklung 5 des
Klingeltransformators und eine in Reihe mit ihr liegende Spule 6 eines Elektromagneten
kurzzeitig kurzgeschlossen. Hierdurch wird der Eisenkern 7 des Elektromagneten in
die Spule 6 hineingezogen und der an ihm befestigte Kontakt 8 an den Gegenkontakt
9 gedrückt. Durch das Schließen der Kontakte 8, 9 wird eine Verbindung der Primär%vicklurig
io eines zweiten Transformators mit der Netzleitung hergestellt, so daß sie Strom
erhält und unter der Spannung der Netzleitung steht. In der dazugehörigen Sekundärwicklung
i i fließt dann bei 24 Volt ein Strom in dem über die Magnetspule 12 des Minutenschalters,
einen Kontakt 13 und einen Kontakt 1.4 eines Kontaktarmes 15 geschlossenen Stromkreis.
Durch die Erregung der Magnetspule 12 wird der Eisenkern 16 in diese hineingezogen.
Bei der Bewegung des Kernes 16 wird der an dessen unterem Ende angreifende Winkelhebel
17 um seinen Drehpunkt 18 gegen den Zug einer Feder i9 so geschwenkt, daß er die
Kontakte 20, 21 aneinanderdrückt. Hierbei legt sich die Klaue 22 eines bei 23 gelagerten
Winkelhebels ?.f unter der Wirkung einer Feder 25, die den Winkelhebel mit einem
zweiten, ebenfalls bei 23 gelagerten Winkelhebel ->6 verbindet, unter den am Winkelhebel
17 befestigten Zapfen 27. Gleichzeitig löst sich der Kontakt i.. des Kontaktarmes
15 unter der Einwirkung der mit einem Nocken versehenen, am Hebel 17 befestigten
Stange 28, die mittels einer Feder 29 dauernd an den Kontaktarm 15 angedrückt ist,
von dem Kontakt 13, und es legt sich ein Kontakt 30 des Armes 15 an einen
Gegenkontakt 31. Dadurch wird über den Kontakt 31, die Lichtleitung 32. die. Lampen
33, die Lichtleitung 3d., die Sekundärwicklung i i, den Kontaktarm 15 und den Kontakt
3o ein Stromkreis geschlossen, und es leuchten die Lampen 33 mit 2.4 Volt Spannung
auf.
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Inzwischen ist der Lichtdruckknopfschalter d. wieder losgelassen.
Dadurch würde die Erregung der Magnetspule 6 aufhören und es würden die Kontakte
8 und 9 geöffnet werden, wenn nicht gleichzeitig bei der Schließung der Kontakt
30, 31 ein weiterer
Kontakt 35 am Kontaktarm 15 an einen
Gegenkontakt 36 angedrückt und auf diese Weise ein zweiter Stromkreis über die Sekundärwicklung
5 und die Spule 6 geschlossen werden würde.
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Durch das Aneinanderdrücken der Kontakte 2o, 21 erhält die Heizwicklung
37 eines Bimetallstabes 38 Strom aus der Sekundärwicklung i i. Der Bimetallstab
38 erwärmt und krümmt sich so lange, bis die Kontakte 2o, 21 wieder geöffnet sind
und auf diese Weise der Stromkreis über die Wicklung 37 des Bimetallstabes 38 unterbrochen
ist. Die Öffnung der Kontakte 2o, 2i geschieht dadurch, daß bei der Biegung des
Bimetallstabes 38 die Klaue 22 des sich von unten über eine Regulierschraube 39
an den Bimetallstab 38 anlegenden Winkelhebels 24 durch dessen Drehung allmählich
den Zapfen 27 am Hebel 17 freigibt, so daß der Anker 16, der, wie bereits gesagt,
entregten Magnetspule 12 aus dieser etwas herausfällt. Hierbei legt sich der Zapfen
27 auf die Klaue 4o des Winkelhebels 26. Aus dieser Lage kehrt der nicht mehr erwärmte
Bimetallstab 38 in die Ausgangslage allmählich zurück und dreht bei der Rückbewegung
den sich mit einem Stift 41 von oben auf ihn abstützenden Winkelhebel 26 gegen den
Zug der Feder 25 so weit, daß die Klaue 4o den Zapfen 27 freigibt und dieser zwischen
die beiden Klauen 22 und 40 gelangt. Gleichzeitig fällt der Kern 16 vollständig
aus der Spule 12 heraus, und es kehren der Hebel 17 und der Kontaktarm 15 in die
Ausgangslage zurück. Dadurch wird sowohl der über die Kontakte 30, 3 i geschlossene
Lampenlichtstromkreis als auch der über die Kontakte 35, 36 geschlossene, zur Erregung
der Magnetspule 6 dienende Stromkreis unterbrochen. Es öffnen sich die Kontakte
8 und 9, und es fließt kein Strom mehr durch den Transformator 1o, 11.
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Die Klingeldruckknöpfe 42, die mit den Lichtdruckknopfschaltern 4
auf einem Brett montiert sein können, sind mit den Läutewerken 43 verbunden und
gleichzeitig an die Sekundärwicklung 5 des Klingeltransformators angeschlossen.
Will -man die Anlage auf Dauerbeleuchtung einstellen, dann ist es nur notwendig,
den Winkelhebel 44 in Pfeilrichtung nach abwärts zu bewegen. Ist das geschehen,
dann kann der Kontakt 2o niemals den Gegenkontakt 2i berühren, d. h. es kann, wenn
der Lichtdruckknopfschalter gedrückt wird, niemals Strom durch die Wicklung 37 des
Bimetallstabes 38 fließen und diesen durchbiegen. Es ist dann lediglich der Lampenstromkreis
über die Kontakte 30 und 3 i geschlossen, so daß diese dauernd brennen.