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Schaltungsanordnung für Wähler in Fernmeldeanlagen, insbesondere Fernsprechanlagen
Die Erfindung bezieht sich auf Wähler für Fernmeldeanlagen, insbesondere Fernsprechanlagen,
welche sich selbsttätig auf eine durch eine Gruppenkennzeichnungseinrichtung (Einstellwähler)
bestimmte Kontaktgruppe einstellen. Um die zur Einstellung eines solchen Wählers
erforderliche Zeit herabzusetzen, ist es bekannt, daß der Wähler eine Kontaktgruppe,
vor der seine Schaltarme stehen, bereits dann überfährt, wenn während der Einstellung
der Gruppenkennzeichnungseinrichtung kenntlich wird, daß die Verbindung nicht über
die genannte Kontaktgruppe, sondern über eine im Kontaktfeld hinter ihr liegende
Kontaktgruppe verlaufen soll.
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Bei einer bekannten Anordnung ist am Anfang jeder Kontaktgruppe eine
Raststelle vor-, gesehen. Während der Aufnahme der Nummernstromstöße zum Einstellen
der Gruppenkennzeichnungseinrichtung ist- für das Prüfrelais des in einer Raststelle
stehenden Wählers ein Erregerstromkreis geschlossen, der von der Gruppenkennzeichnungseinrichtung
unterbrochen wird, wenn mehr Stromstöße aufgenommen
worden sind,
als zur Kennzeichnung der Kontaktgruppe, in deren Raststelle der Wähler steht, erforderlich
sind. Der Wähler überläuft dann diese Kontaktgruppe und wird in der Raststelle am
Anfang der nächsten Kontaktgruppe stillgesetzt.
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Diese Anordnung ist nicht anwendbar, wenn die Kennziffern für die
hintereinanderliegenden Kontaktgruppen nicht fortlaufende (z. B. i, 2, 3) sind,
sondern beispielsweise die Gruppe I die Kennziffer 2 und die Gruppe II die Kennziffer
6 hat.
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Bei einer solchen Bezifferung (z. B. 2-,6 usw.) der über einen
Wähler erreichbaren Leitungsgruppen (I, II usw.) den Wähler bereits während der
Einstellung der Gruppenkennzeichnungseinrichtung Kontaktgruppen überlaufen zu lassen,
wird durch eine andere bekannte Anordnung erreicht.
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Dort ist das Relais, das den Wähler in den verschiedenen Raststellen
festhält und zum Prüfen in oder zum Überlaufen der anschließenden Kontaktgruppe
freigibt, über die Raststellungen des Wählers unmittelbar mit denjenigen Schaltstellungen
der Gruppenkennzeichnungseinrichtung verbunden, die durch Stromstoßreihen erreicht
werden, welche nicht den Kennziffern der über den Wähler erreichbaren Leitungen
entsprechen. Außerdem ist das Relais in jeder Raststelle über je einen während der
Stromstoßaufnahme geschlossenen Steuerkontakt mit derjenigen Schaltstellung der
Gruppenkennzeichnungseinrichtung zusammengeschaltet, deren Bezifferung gleich ist
der Kennziffer der Leitungsgruppe, vor der der Wähler gerade steht. Die Zahl dieser
Steuerkontakte, die von einem nur bei der Stromstoßaufnahmeerregten Relais beherrscht
werden, ist also gleich der Zahl der am Wähler angeschlossenen Leitungsgruppen.
Bei einer größeren Zahl von Leitungsgruppen sind daher, zumal von dem gleichen Relais
bekanntlich noch andere interne Steuerungen durchzuführen sind, an Stelle eines
Steuerrelais deren zwei oder drei anzuwenden.
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Aufgabe vorliegender Erfindung ist es, diese große Zahl von Kontakten
des Steuerrelais, welche zudem das Schaltbild und die Verdrahtung sehr unübersichtlich
machen, zu vermeiden. Erreicht wird dieses dadurch, daß während der Kennziffernwahl
das den Wähler zum Überfahren von Kontakten freigebende Relais beim Wirksamwerden
von Stromstößen, 'die nicht den Kennziffern angeschlossener Leitungsgruppen entsprechen,
über eine Steuerkontaktreihe und nach Wirksamwerden eines Stromstoßes, der bei damit
beendeter Stromstoßgabe die Wahl der Kennziffer einer angeschlossenenLeitungsgruppekennzeichnet,
über eine zweite Steuerkontaktreihe, an deren Schaltarm das Relais über einen nur
während der Stromstoßaufnahme geschlossenen Kontakt angeschlossen ist, beinflußt
wird und den `Wähler in der jeweils eingenommenen Schaltstellung festhält, bis durch
die Gruppenkennzeichnungseinrichtung die unmittelbar hinter dieser Schaltstellung
liegende Kontaktgruppe entweder als gewünschte oder als zu überfahrende gekennzeichnet
wird.
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Ohne Aufwendung von j e einer Raststelle am Wähler für jede nicht
zur Kennzeichnung benutzte Ziffer (z. B. 3, .4, 5) und auch ohne Aufwendung von
je einem Steuerrelaiskontakt für jede Leitungsgruppe ist ein Überlaufen nicht gewünschter
Leitungsgruppen bereits während der Einstellung der Gruppenkennzeichnungseinrichtung
erreicht. Ein einziger, nur während der Aufnahme von Stromstoßreihen geschlossener
Kontakt leitet nach \Valil der Kennziffer (2, 6, 74. usw.) einer angeschlossenen
Leitungsgruppe (I, 1I, III usw.) das Anlaufen des Wählers zum Prüfen in dieser Leitungsgruppe
ein.
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Wird zur Stillsetzung des Wählers in einer Raststelle, hinter einer
nicht gewünschten, durch die Gruppenkennzeichnungseinriclitung zum Überfahren freigegebenen
Kontaktgruppe ein besonderes Hilfsrelais und nicht das Prüfrelais des Wählers angewendet,
so kann als Raststelle diejenige Schaltstellung des Wählers benutzt werden, in welcher
die erste Leitung der nächsten Leitungsgruppe angeschlossen ist. Größte Ausnutzung
der Kontaktbank des Wählers ist dann gewährleistet.
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Die Aufwendung eines besonderen Hilfsrelais ist nicht notwendig, wenn
in der Kontaktbank außer den Überlaufstellungen, in die der Wähler bei Besetztsein
aller Leitungen einer Gruppe stillgesetzt wird, besondere Raststellen vorgesehen
werden können, in denen das Prüfrelais des Wählers diesen stillsetzt, wenn er unter
dem Einfluß der Gruppenkennzeichnungseinrichtung eine nichtgewünschte Kontaktgruppe
überfährt. Voraussetzung für diese Anordnung ist, daß das Prüfrelais des Wählers
i bei seinem Ansprechen keine den weiteren Aufbau der Verbindung beeinflussende
Umschaltungen, wie beispielsweise Umschalten der ankommenden Leitung von einer belegten
in eine andere Verkehrsrichtung abgehende Leitung auf die Schaltarme des Wählers,
herbeiführt.
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An Stelle von zwei besonderen Steuerkontaktreihen, wie sie die Fig.
i zeigt, ist es auch möglich, mit nur einer besonderen Steuerkontaktreihe auszukommen
und als zweite Steuerkontaktreihe diejenige Kontaktreihe des Wählers zu benutzen,
an welche in den einzelnen Kontaktgruppen das Prüfpotential über die Gruppenkennzeichnungseinrichtung
angelegt ist. Diese Ausführungsform der Erfindung zeigt die Fig. 2.
Bei
den Fig. i und 2 hält ein be§onderes Hilfsrelais den Wähler in den Raststellen fest.
Bei der Fig. 3 dient diesem Zweck das Prüfrelais des Wählers.
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Alle zum Verständnis der Erfindung nicht erforderlichen Schaltmittel
und Stromkreise sind nicht gezeigt. So ist beispielsweise nicht gezeigt, wie die
Gruppenkennzeichnungseinrichtung (Einstellwähler EW i, EW 2) eingestellt
wird.
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Es ist selbstverständlich, daß die Einstellwähler auch noch zu anderen
Zwecken als lediglich der Gruppenkennzeichnung an dem von ihnen zu steuernden Wähler,
der nachstehend als Richtungswähler bezeichnet wird, herangezogen werden können.
Als Einstellwähler können Mitläufer dienen, die je nach ihrer Einstellung den Aufbau
einer Verbindung über den Richtungswähler oder über eine andere Verbindungsleitung
veranlassen, die nicht über den Richtungswähler erreichbar ist. Fig. i Von dem Richtungswähler
W sind nur diejenigen Schaltarme WC, WD, WE, WF und Bankkontaktreihen Wc,
Wd, We, Wf gezeigt, die bei der Einstellung des Wählers mitwirken. Alle anderen
Schaltarme, also auch die, über welche der Fernmeldeverkehr verläuft, sind nicht
gezeigt.
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Am Richtungswähler seien fünf Verbindungsleitungsgruppen I bis V mit
den Kennziffern 2, 6, 74, 78, 95 angeschlossen. Die Kennziffer 6 der Gruppe
II ist also von der Kennziffer 2 der Gruppe I durch mehrere Ziffern (3, 4, 5) getrennt.
Das gleiche ist bei den Kennziffern der Grüppen IV und III sowie V und IV der Fall.
Bei den Leitungen, welche Bankkontakte der Einstellwähler EW i, EW
2 mit Bankkontakten in den Steuer= kontaktreihen We und W f des Richtungswählers
verbinden und über welche das den Richtungswähler in einer Raststelle festhaltende
Relais X beeinflußt wird, sind der Übersichtlichkeit halber die in Frage kommenden
Kennziffern der über den Richtungswähler erreichbaren und der an ihn nicht angeschlossenen
Leitungsgruppen angegeben.
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Bei der Belegung deg Richtungswählers spricht ein nicht gezeigtes
Belegungsrelais an und schaltet am Kontakt i c das Hilfsrelais X ein: -, Kontakt
i c, Schaltarm ew des Einstellwählers EWi, Bankkontakt O,Relais X,+. Der Kontakt
3 x im Stromkreis des Drehmagnets Dw des Richtungswählers wird geöffnet, so daß
dieser Magnet keinen Stromstoß erhält, wenn nach Aufnahme des ersten Nummernstromstoßes
durch den Einstellwähler EW i der Kopfkontakt 4kew i geschlossen wird.
Durch die erste von der anrufenden Stelle ausgesandte Nummernstromstoßreihe wird
der EinstellwählerELL'r eingestellt. Entspricht die Zahl der Stromstöße dieser Reihe
der ersten Stelle einer zweistelligen Kennziffer, so werden Umschaltungen vorgenommen,
welche es ermöglichen, daß der Einstellwähler EW 2 durch eine zweite Nummernstromstoßreihe
eingestellt werden kann. Eine solche Umschaltung wird nicht vorgenommen, wenn nur
einstellige Kennziffern zu wählen sind oder bereits die erste der Stromstoßreihen
eine solche Wertigkeit hat (z. B. drei, vier oder fünf Stromstöße), daß durch sie
gekennzeichnet wird, daß über den Richtungswähler weder die Verbindung verlaufen
wird noch ein anderer Schaltvorgang einzuleiten ist. Diese Schaltung ist, da sie
zum Verständnis der Erfindung nicht erforderlich und außerdem bekannt ist, nicht
dargestellt. Während der Aufnahme jeder Stromstoßreihe ist ein ebenfalls nicht gezeigtes
Steuerrelais erregt, welches den Kontakt 5v geschlossen und Kontakt 6v geöffnet
hat. Über den Kontakt 5 v ist das Hilfsrelais X an den die Steuerkontaktreihe
W f
bestreichenden Schaltarm W F angelegt. Das Öffnen des Kontaktes 6v verhindert
ein Prüfen in der Ruhestellung R i und auch in jeder folgenden Raststellung
R2" R 3 usw. Wahl der Kennziffer 2 = Leitungsgruppe I Nach Aufnahme des ersten
Nummernstromstoßes befindet sich der Einstellwähler EW i
in der i. Schaltstellung.
Für das Hilfsrelais X ist der obengenannte Stromkreis weiter geschlossen. Der Kopfkontakt
4kewi ist geschlossen. Nach Aufnahme des zweiten Stromstoßes befindet sich der Einstellwähler
EW i
in der Schaltstellung 2. Für das Hilfsrelais X besteht jetzt folgender
Stromkreis: -, Kontakt i c, Schaltarm ew, Bankkontakt 2 des Einstellwählers E W
i, Kontakt o der Steuerkontaktreihe Wf, Schaltarm WF, Kontakt 5v, Relais X, -I-.
Fällt nach Aufnahme des zweiten Stromstoßes das Steuerrelais ab und werden demnach
die Kontakte 5 v, 6 v in die Ruhelage zurückgelegt, so fällt- auch das Relais
X ab. Bevor aber am Kontakt 3 x der Stromkreis des Drehmagnets Dw hergestellt wird,
prüft das Relais P, ob die in der Ruhestellung R i des Wählers W angeschlossene
erste Leitung der Leitungsgruppe I frei ist. Ist dieses der Fall, so spricht das
Prüfrelais P an: -, Kontakt i c, Schaltarm ew, Bankkontakt 2, untereinander verbundene
Kontakte der Gruppe I in der Kontaktreihe Wd, Schaltarm WD, Kontakt
6v, Prüfrelais P Wicklung I, Schaltarm WC, Bankkontakt R i in der
Kontaktreihe Wc, nicht dargestelltes Belegungsrelais der ersten Leitung der Gruppe
I, -i-. Das Relais P öffnet seinen Kontakt 7p, bevor der Kontakt 3 x schließt.
Es sperrt weiter in bekannter Weise, z. B. durch Kurzschluß der
hoehohmigen
Erregerwicklung I und Schließen eines Haltestromkreises über eine nicht gezeigte
niederohmige andere Wicklung, die belegte Leitung. Kann das Prüfrelais P nicht ansprechen,
weil die erste Leitung besetzt ist, so erhält der Drehmagnet Da,, Stromstöße vom
Unterbrecher. Der Wähler läuft so lange, bis das Prüfrelais auf dem Kontakt einer
freien Leitung oder in der Überlaufstellung ü i, an welche Plus über den Widerstand
8 liegt, Strom .erhält. Wahl der Kennziffer (i = Leitungsgruppe II In der Ruhestellung
des Einstellwählers EW i und nach Aufnahme des ersten und zweiten Nummernstromstoßes
ist das Relais X in der beschriebenen Weise erregt. Das Hilfsrelais X wird also
nach Aufnahme des zweiten Stromstoßes, der, wenn damit die Stromstoßgabe beendet
wäre, demnach die Leitungsgruppe I als gewünschte kennzeichnen würde, wieder über
die Schaltstellung 2 von Ebf' i, Schaltarm U'F sowie Kontakt 5v erregt gehalten.
Verläßt der Schaltarm eu, des Einstellwählers EZ i bei Aufnahme des dritten Stromstoßes
die Schaltstellung 2, so fällt das Relais X ab und schließt den Stromkreis des Drehmagnets
Dw. Der Richtungswähler überfährt die Kontaktgruppe I, ohne in dieser zu prüfen,
da der Einstellwähler EW i die Schaltstellung :2 bereits verlassen hat, demnach
minus an die Kontakte der Gruppe I in der Kontaktreihe Wd nicht angelegt und außerdem
der Kontakt 6 v offen ist. Der Richtungswähler läuft so lange, bis seine Schaltarme
die Raststelle R:2 erreichen. In dieser ist der Kontakt der Steuerkontaktreihe We
mit den Bankkontakten 3, d. und 5 des Einstellwählers EW i verbunden. Das Relais
X
spricht also wieder an und setzt den Richtungswähler durch Öffnen des Kontaktes
3 x still. Es bleibt angesprochen, solange sich der Einstellwähler ETT" i in einer
der Schaltstellungen 3, d. oder 5 befindet. Gelangt der Einstellwähler unter dem
Einfluß des sechsten Stromstoßes in seine Schaltstellung 6, so ist ein Stromkreis
des Relais X über den Kontakt 5 v, den Schaltarm WF, den Bankkontakt der Steuerkontaktreihe
Wf und den Bankkontakt 6 des Einstellwählers noch so lange geschlossen, bis der
Kontakt 5 v geöffnet wird. Es folgt dann wieder zuerst das Prüfen der in Raststellung
R 2 angeschlossenen ersten Leitung der Gruppe II und bei deren Sperrung das Weiterlaufen
des Richtungswählers auf die erste freie Leitung der Gruppe II oder in die ÜberJaufstellung
ii 2.
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Wahl der Kennziffer 78 = Leitungsgruppe IV Die Beeinflussung des Relais
X vor und während der ersten sechs Stromstöße der ersten Reihe ist die gleiche.
wie bereits beschrieben. Nach Aufnahme des siebenten Stromstoßes befindet sich der
Schaltarm ew des Einstellwählers ELl' i in der Schaltstellung 7. Dadurch ist minus
von der Steuerkontaktreihe Lf'f, Raststelle R2 abgeschaltet und an die Steuerkontaktreihe
We, und zwar an die Raststelle R3, angelegt. Das Relais X fällt ab, und der Richtungswähler
läuft in die Raststelle R3. In dieser spricht das Relais X an. Sein Erregerstromkreis
verläuft über die miteinander verbundenen Kontakte o, i, 2 und 3 und den Schaltarm
ev,,7 des durch die zweite Stromstoßreihe einzustellenden Einstellwählers ELI'
2. 2,?ach Schließen des Kontaktes 6v erfolgt kein Prüfen der in der Raststelle
R3 angeschlossenen Leitung, da an die untereinander verbundenen, zur Kontaktgruppe
III gehörenden Kontakte der Kontaktreihe LI''d minus über die Gruppenkennzeichnungseinrichtung
nicht angelegt ist. Der Einstelfwähler ETV2 befindet sich ja noch in seiner Ruhelage,
während die genannten Kontakte der Kontaktreihe Wd mit dem vierten Kontakt der vom
Schaltarm ew7 bestrichenen Kontaktreihe des Einstellwählers Eil'2 verdrahtet sind.
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Die aus acht Stromstößen bestehende zweite Stromstoßreihe wird wirksam.
Nach Aufnahme des ersten, zweiten und dritten Stromstoßes erhält das Relais X Strom
über den Bankkontakt R 3 der Steuerkontaktreihe We. Nach Aufnahme des vierten Stromstoßes,
der, wenn damit die zweite Stromstoßreihe beendet sein würde, die Leitungsgruppe
III als gewünschte kennzeichnen würde, erhält das Relais X in der Raststelle R 3
Strom über den Bankkontakt der Steuerkontaktreihe Tl'f. Verläßt bei Aufnahme des
fünften Stromstoßes der zweiten Reihe der Schaltarm ew7 den .4. Bankkontakt, so.
fällt das Relais X ab. Es ist jetzt gekennzeichnet, daß die Kontaktgruppe III zu
überfahren ist. Minus liegt nach Aufnahme des fünften, sechsten und siebenten Stromstoßes
an der Raststelle Rd. der Steuerkontaktreihe We. Das Relais X spricht demnach,
wenn der Schaltarm IIjE diese Raststelle erreicht, an und setzt den Richtungswähler
still. Nach Aufnahme des achten Stromstoßes wird das Relais X über die Steuerkontaktreihe
Tif erregt gehalten und fällt ab, wenn anschließend der Kontakt 5 v öffnet. Es folgen
die bereits beschriebenen Schaltvorgänge. Wahl der Kennziffer 95 = Leitungsgruppe
V Nach Aufnahme des siebenten Stromstoßes der ersten Stromstoßreihe gelangt der
Richtungswähler in die Raststelle R3. Durch die Einstellung des Einstellwählers
EW i auf seinen Bankkontakt 8 wird das Kennzeichen gegeben, daß die Kontaktgruppen
III (Kennziffer
74) und IV (Kennziffer 78) zu überfahren sind.
Minus wird von der Raststelle R3 (Steuerkontaktreihe We) ab- und an die Raststelle
R 5 angelegt. In diese Raststelle läuft der Richtungswähler infolge Abfall des Relais
X weiter. Nach Einstellung des Einstellwählers EW i auf seinen Kontakt g bleibt
der Richtungswähler in der Raststelle R 5 stehen, da an diese minus über den Schaltarm
ew g des Einstellwählers EW 2, der sich in der Stellung o befindet, angelegt
ist. Auch in den Schaltstellungen i bis 4 des Einstellwählers EW 2, die dieser
bei Aufnahme der fünf Stromstöße der zweiten Reihe überfährt, wird das Relais
X über die Steuerkontaktreihe We, Raststelle R 5 erregt gehalten. Es bleibt
nach Aufnahme des fünften Stromstoßes über die Steuerkontaktreihe Wf so lange erregt,
bis sich der Kontakt 5 v öffnet und somit das Kennzeichen wirksam wird, daß eine
Verbindung über eine Leitung der Leitungsgruppe V, Kennziffer 95, herzustellen
oder ein anderer bestimmter Schaltvorgang einzuleiten ist.
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Nach Beendigung einer Verbindung wird der Richtungswähler in hier
nicht näher interessierender Weise in die Ruhelage weiterbewegt. Diese Auslösebewegung
kann vor oder nach der Auslösung der Einstellwähler erfolgen.
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Fig. 2 (Während bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. i zwei besondere
Steuerkontaktreihen We und Wf außer einer Kontaktreihe Wd, an welche in den einzelnen
Kontaktgruppen das Prüfpotential durch die Gruppenkennzeichnungseinrichtung EW i,
EW 2 angelegt wird, also außer den Prüfkontakten insgesamt drei Kontaktreihen
benötigt werden, sind bei der Ausführungsform nach Fig. 2, abgesehen von den Prüfkontakten,
nur zwei Kontaktreihen erforderlich.
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DiejenigeKontaktreihe; an welche durch die Gruppenkennzeichnungseinrichtungdas
Prüfpotential in den einzelnen Kontaktgruppen angelegt wird, dient zugleich als
Steuerkontaktreihe im Sinn der Erfindung. Der diese Kontaktreihe bestreichende Schaltarm
WF ist während der Aufnahme von Nummernstromstößen über den Kontakt 5 v mit dem
Hilfsrelais X und nach Aufnahme einer Nummernstromstoßreihe über den Kontakt
6v und das Prüfrelais P mit dem Prüfarm WC verbunden.
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Die an den Richtungswähler angeschlossenen Leitungsgruppen haben dieselben
Kennziffern wie bei der Fig. i. Es genügt daher eine Verbindung, z. B. in die Leitungsgruppe
II, Kennziffer 6, zu erläutern.
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Nach der Belegung des Richtungswählers spricht das Relais X an. Während
der Aufnahme der aus sechs Stromstößen bestehenden Stromstoßreihe ist das Steuerrelais
X erregt, hat den Kontakt 5 v geschlossen und den Kontakt 6 v geöffnet. Nach
Aufnahme des ersten Stromstoßes erhält das Relais X unmittelbar über die Schaltstellung
i des Einstellwählers EW i Strom. Nach Aufnahme des zweiten Stromstoßes verläuft
der Stromkreis für das Relais X über Kontakt 5 v, Schaltarm WF, Ruhestellung
o in der Steuerkontaktreihe W f, Schaltstellung 2 und Schaltarm ew des Einstellwählers
EF i. Nach Aufnahme des dritten Stromstoßes ist dieser Stromkreis unterbrochen,
da der-Einstellwähler EW i in seine dritte Scthaltstellunggelangt. Das Relais X
fällt ab, der Richtungswähler läuft in die Raststelle R2; in der das Relais X über
die Steuerkontaktreihe We und die Schaltstellungen 3, 4 und 5 des Einstellwählers
EW i Strom erhält. Das Prüfrelais P kann während dieser Bewegung des Richtungswählers
in derLeitungsgruppe I nicht prüfen, da sein Stromkreis am Kontakt 6 v geöffnet
ist und außerdem der Einstellwähler EW i sich nicht in der Schaltstellung 2 befindet.
. Nach Aufnahme des sechsten Stromstoßes, wodurch der Einstellwähler EW i in seine
Schaltstellung 6 gelangt, erhält das Relais X Strom über die miteinander verbundenen,
zur Kontaktgruppe II gehörenden Kontakte der Steuerkontaktreihe W f. Wird anschließend
der Kontakt 5 v geöffnet und der Kontakt 6v geschlossen, so ist der Prüfstromkreis
hergestellt. Dieser verläuft über den Kontakt 6v, den Schaltarm WF, die miteinander
verbundenen, zur Kontaktgruppe II gehörenden Kontakte der Steuerkontaktreihe W f,
die Schaltstellung 6 und den Schaltarm ew des Einstellwählers EW i. Ist die erste
Leitung der Leitungsgruppe II frei, so läuft der Richtungswähler überhaupt nicht
an. Ist die erste Leitung aber besetzt, so sucht der' Wähler die erste freie Leitung,
oder er wird in der überlaufstellung ü:2 stillgesetzt.
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Fig. 3 Diese Ausführungsform unterscheidet sich von derjenigen der
Fig. 2 durch den Fortfall des besonderen, den Wähler in den Raststellen festhaltenden
Hilfsrelais X. Das Prüfrelais P des Wählers wird auch in den Raststellen erregt.
Diese Anordnung ist nur dann anwendbar, wenn der Anschluß von abgehenden Leitungen
an die Raststellen R i, R2, R3 usw. nicht notwendig ist, weil die Gesamtzahl aller
Leitungen kleiner ist als die Zahl der außer den überlaufstellungen vorhandenen
Schaltstellungen des Richtungswählers.
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Bei der Belegung des Richtungswählers, wie auch in den Raststellen
R2, R3 usw. spricht das Prüfrelais P durch Stromfiuß über seine
Wicklung
II an und verhindert ein Anlaufen des Wählers durch Öffnen des Kontaktes 7P-Ist
der Richtungswähler in die Raststelle R:2 gebracht -worden, und es wird die Leitungsgruppe
II mit der Kennziffer 6 als gewünschte kenntlich gemacht, so fällt nach Öffnen des
Kontaktes 5 v das Relais P ab und schließt den Stromkreis des Drehmagnets Dw am
Kontakt 7p. Der Wähler macht einen Schritt, um auf den Kontakt der ersten
Leitung zu gelangen. Ist diese frei, so spricht das Prüfrelais P über seine Wicklung
I an. Sind alle Leitungen der Gruppe II gesperrt, so wird der Richtungswähler in
der Überlaufstellung il 2
ebenfalls dadurch stillgesetzt, daß das Prüfrelais
P durch Stromfluß über seine Wicklung I zum Ansprechen kommt.