DE753434C - Verfahren zur Reinigung von Loesungen, die zur Erzeugung von Perverbindungen dienen - Google Patents
Verfahren zur Reinigung von Loesungen, die zur Erzeugung von Perverbindungen dienenInfo
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- C25—ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES; APPARATUS THEREFOR
- C25B—ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES FOR THE PRODUCTION OF COMPOUNDS OR NON-METALS; APPARATUS THEREFOR
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- C25B1/01—Products
- C25B1/28—Per-compounds
- C25B1/30—Peroxides
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Description
Bei der Gewinnung von Perverbindungen, insbesondere Wasserstoffsuperoxyd, durch
elektrolytische Oxydation von sauren Sulfatlösungen zu Persulfat in elektrolytischen
Zellen ohne Trennung von Anoden- und Kathodenraum und anschließende Zersetzung des Persulfats hat man bislang das in schwerlöslicher
Form ausgeschiedene Persulfat der Destillation unterworfen. Bei einer derartigen
Arbeitsweise ohne Abscheidung von Persulfat in schwerlöslicher Form enthält der umlaufende
Elektrolyt bereits nach einem Umlauf so viel schädliche Bestandteile, daß die
Ausbeute an Persulfat und dementsprechend an Peroxyd bedeutend abfällt.
Es wurde gefunden, daß diese genannten Nachteile wirksam vermieden werden, wenn
man nach erfolgter Elektrolyse die Elektrolytflüssigkeit unmittelbar der Destillation
unterwirft und die zurückbleibende Lösung vor der erneuten elektrolytischen Oxydation
eine oder mehrere mit getrennten Anoden- und Kathodenräumen versehene Zellen so durchströmen läßt, daß die an der Kathode
eintretende Flüssigkeit die Zellen an der Anode verläßt. Ohne Änderung der Gesamtkonzentration
wird dabei die -Lösung an der Kathode von allen schädlichen Bestandteilen befreit, sodann aber unter gleichzeitiger Ausnutzung der Stromaufwendung für die Reini-
gung an der Anode oxydiert. Sauerstoffverluste treten also nicht ein. Zweckmäßig wählt
man Kathode, Stromdichte, Zellenwiderstand und Fließgeschwindigkeit der Lösung so, daß
das günstigste Kathodenpotential für die Reinigung resultiert. Man kann für die Durchführung des Verfahrens nach der Erfindung
verschiedene Formen elektrochemischer Zellen und davon auch mehrere gemeinsam
anwenden.
Die Zeichnung veranschaulicht beispielsweise eine brauchbare Zelle im Längsschnitt.
In dem Behälter ι aus beliebigem geeignetem Material ist ein Diaphragmenzylinder
2 frei stehend angeordnet, dessen Ausflußstutzen 3 durch eine· Öffnung des Behälters
ι bei 4 geführt und gedichtet ist. Der Diaphragmenzylinder 2 bildet den Anodenraum
a, der über Bohrungen 5 am Boden des Diaphragmas 2 Verbindung mit dem Kathodenraum
b hat. Die Kathode 6 umschließt das Diaphragma 2, innerhalb dessen die Anode 7 der Kathode gegenüberliegend angeordnet
ist. Der Elektrolyt wird bei c dem Kathodenraum b zugeführt und tritt an dessen
Boden über die Bohrungen 5 unmittelbar in den Anodenraum α innerhalb des Diaphragmas
ein, passiert die Anoden 7 und verläßt die Zelle über den Ausflußstutzen 3. In die
Zelle können Kühlelemente beliebiger Form und Art eingesetzt sein, ebenso wie die Elektroden
auch als Kühler ausgebildet sein können. Schließlich kann auch die Zelle anders,
beispielsweise durch Einsetzen von Diaphragmenplatten o. dgl. in Badkästen, gebildet werden.
Wesentlich ist immer, daß die Führung des Elektrolyts so erfolgt, daß der die Kathode
verlassende Elektrolyt an der Anode vorbeiströmend die Reinigungszelle verläßt. Das Verfahren nach der Erfindung ermöglicht,
im Kreisprozeß aus Perverbindungen abgebenden Lösungen diese bzw. Peroxyd
mit guten Ausbeuten auch unter Benutzung der sehr einfachen elektrochemischen Bäder,
die mit gemeinsamem Raum für Anode und Kathode arbeiten, zu gewinnen. Dies bedeutet
eine erhebliche Vereinfachung der bisher üblichen Methoden, bei denen beispielsweise für
die Gewinnung von Peroxyd aus Persulfatlösungen im Kreisprozeß zwei verschiedene
Lösungen usw. im Kreislauf unterhalten werden müssen. Man kann auch alle anderen
Lösungen, die zur Erzeugung von Perverbindungen dienen, nach der Erfindung behandeln,
wozu lediglich die Einschaltung von einer oder mehreren Reinigungszellen in den Kreislauf der Lösungen nötig ist, was einfach
und schnell nach Bedarf geschehen kann.
Es ist bereits ein Verfahren zur elektrolytischen Reinigung von Wasserstoffsuperoxydlösungen
bekannt, bei dem es sich um einen elektroosmotischen Transport des Elektrolyts durch die durch Diaphragmen getrennten
Elektrodenräume handelt. Hierbei sind die elektrochemischen Bedingungen so gehalten, daß eine eigentliche Elektrolyse
nicht stattfindet, da andernfalls sowohl an der Anode als auch an der Kathode eine stürmische
Zersetzung des Wasserstoffsuperoxyds eintreten müßte. Bei dem bekannten Verfahren
findet auch kein Durchströmen der Wasserstoffsuperoxydlösungen durch eine mit getrenntem Anoden- und Kathodenraum versehene
Zelle statt, da mit ruhendem Elektrolyt gearbeitet wird. Demgegenüber wird erfindungsgemäß die zu reinigende Lösung
einer direkten Elektrolyse unterworfen. Der an der Kathode eintretende Elektrolyt verläßt
durch Ausnehmungen im Diaphragma den Kathodenraum und wird dann unmittelbar an der Anode reoxydiert. Es findet demnach
ein regelrechtes Strömen, also ein mechanischer Transport des Elektrolyts statt. Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren
wird der gesamte Stromaufwand nicht nur zur Reinigung der Wasserstoffsuperoxydlösungen,
sondern gleichzeitig auch zur Oxydation der Lösungen verwertet.
4000 1 einer Lösung, die 220 g/l Ammoniumsulfat und 300 g/l Schwefelsäure enthält,
werden im Kreisprozeß umlaufend in an sich bekannten elektrochemischen Bädern, deren Anoden und Kathoden in einem gemeinsamen
Raum arbeiten, zu Persulfatlösung so oxydiert, daß bei einer Stromaufnahme der Bäder von 15 000 Amp./h der ausfließende
Elektrolyt etwa 34 g/l Peroxyd jals Persulfat enthält. Der anfallende Elektrolyt wird kontinuierlich
einer an sich bekannten Destillationsapparatur zur Umsetzung der Persulfatlösungen
und Abtreibung des Peroxyds zugeleitet und destilliert. Der aus der Destillation
anfallende Rückstand wird durch Verdünnung mit Wasser auf den Ursprungstiter der Lösung von 300 g/l Schwefelsäure gebracht
und erneut elektrolysiert. Bei diesem Vorgehen wird die an den elektrochemischen
Bädern aufgewendete elektrische Energie zunächst mit etwa 40%), mit zunehmender Betriebszeit
weiter abfallend auf 35 und weniger Prozent, in Form von Peroxyd aus der Destillation
gewonnen.
Schaltet man in den vorstehend genannten Kreislauf zwischen Destillation und Elektrolyse
ein Reinigungsverfahren gemäß der Erfindung so ein, daß vier parallel geschaltete
Zellen Verwendung finden, deren Kathoden der von der Destillation anfallende verdünnte 1*0
Rückstand gleichmäßig verteilt zufließt, elektrolysiert in jeder Zelle mit 200 Amp./h bei
einer kathodischen Stromdichte von ο,οΐ bis
0,02 Amp./qcm und einer anodischen Stromdichte von ι Amp./qcm bei einer Temperatur
unter 20°, läßt den die Reinigungszellen verlassenden, bereits persulfathaltigen Elektrolyt
unmittelbar in die Bäder eintreten und diese dann mit ebenfalls 34 g/l Peroxyd in
Form von Persulfat verlassen, so erhält man bei der kontinuierlichen Aufarbeitung dieses
Elektrolyts 56 bis 65% der aufgewendeten elektrischen Gesamtenergie in Form von Peroxyd aus der Destillation. Dabei sind die
Stromauf Wendungen für die Reinigungszellen in die aufgewendete Gesamtenergie eingerechnet.
Diese so erhaltene erheblich höhere Ausbeute bleibt lange Zeit konstant.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH:Verfahren zur Reinigung von Ammoniumsulfat und Schwefelsäure enthaltenden Lösungen, die bei dem in bekannter Weise verlaufenden Kreisprozeß zur Gewinnung von Wasserstoffperoxyd durch elektrolytische Oxydation von Ammoniumsulfat-Schwefelsäure-Mischungen zu Ammoniumpersulfat ohne Trennung von Anoden- und Kathodenraum und Zersetzung des Persulfats durch Destillation erhalten werden, dadurch gekennzeichnet, daß man nach erfolgter Elektrolyse die Elektrolytflüssigkeit unmittelbar der Destillation unterwirft und die zurückbleibende Lösung vor der erneuten elektrolytischen Oxydation eine oder mehrere mit getrennten Anoden- und Kathodenräumen versehene Zellen so durchströmen läßt, daß die an der Kathode eintretenden Lösungen die Zellen an der Anode verlassen.Zur Abgrenzung des Erfindungsgegenstands vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren folgende Druckschriften in Betracht gezogen worden:Deutsche Patentschriften Nr. 567*542,548 366;M a c h u , Das Wasserstoffsuperoxyd und die Perverbindungen, Verlag Springer, Wien 1937, S. 141 und 144;
Dissertation von Henry Sidersky, Berlin, Techn. Hochschule, 1934, S. 28 bis 32.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen© 1926 10.51
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GB509175A (en) | 1939-07-12 |
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