DE750593C

DE750593C - Elektronenoptisches Geraet, insbesondere Braunsche Roehre, Fernsehroehre

Info

Publication number: DE750593C
Application number: DE1938750593D
Authority: DE
Inventors: Walther Dr Sc Na Schaffernicht; Alfred Dr Phil Schiller
Priority date: 1938-03-23
Filing date: 1938-03-23
Publication date: 1945-01-22

Description

Elektronenoptisches Gerät, insbesondere Braunsche Röhre, Fernsehröhre Es ist bekannt, anodisch oxydiertes Aluminium als Werkstoff für technische Geräte, wie z. B. Haushaltungsgeräte, zu verwenden. Man macht hierbei von der Eigenschaft dieses Werkstoffes Gebrauch, daß er an seiner Oberfläche eine mehr oder minder dicke Schicht von Aluminiumoxyd Ale 03 aufweist, die bei seiner Gewinnung mittels des elektrolytischen Verfahrens in das Aluminium hineingewachsen ist. Diese Schicht, die sich auch schon bei gewöhnlichem Aluminium auf seiner Oberfläche in außerordentlich dünner Auflage vorfindet, besitzt wertvolle technische Eigenschaften, z. B. große . Härte, Beständigkeit gegen Witterungseinflüsse, sie läßt sich gut polieren und auf ein gutes Aussehen bringen, sie ist in außerordentlich gleichmäßiger Dicke ausgebildet, und sie wirkt schließlich auch als guter elektrischer Isolator.
Es ist bereits zur Herabsetzung der Rückzündungsgefahr bei Glühkathodengleichrichtern für niedere Spannungen bekannt, die Anode, deren Abstand von der Glühkathode weniger als i mm beträgt, mit einem Überzug eines sauren Oxyds zu versehen. Beispielsweise benutzt man eine Anode, auf der auf chemischem oder elektrochemischem Wege eine Oxydschicht erzeugt wird. Die sauren Oxyde sollen dann die von der Glühkathode verdampfenden emittierenden Stoffe chemisch binden.
Es ist ferner bekannt, bei indirekt geheizten Kathoden die zur Isolation dienende Oxydschicht in der Weise zu erzeugen, daß ein aus Aluminium bestehender Draht durch anodische Oxydation mit der Oxydschicht versehen wird.
Bei elektronenoptischen Geräten, wie z. B. Braunschen Röhren, Fernsehröhren (Bildfeldzerlegern, Bildabtaströhren), besteht erfindungsgemäß wenigstens ein Teil der nur elektrostatisch wirksamen Elektroden, wie Steuergitter, Ablenkplattenpaare, Wehneltzylinder o. dgl., aus anodisch oxydiertem Aluminium. Es zeigte sich nämlich, daß die aus dem Aluminiumoxyd bestehende isolierende Schicht einer Elektrode aus anodisch oxydiertem Aluminium trotz der Unbestimmtheit ihres Potentials keinen störenden Einfluß auf ein elektronenoptisches Abbildungsfeld hervorruft, was wohl auf die Gleichmäßigkeit der Schichtdicke zurückgeht. Außerdem sind derartige Werkstoffe für elektronenoptische Geräte besonders geeignet, da sie beim Erhitzen keine Gase abgeben. Es kommt ferner noch hinzu, daß bei den mit Hochspannung betriebenen elektronenoptischen Geräten durch das isolierende Aluminiumoxyd der Elektroden und der ebenfalls zweckmäßig aus anodisch oxydiertem Aluminium auszubildenden Elektrodenhalterungen Kriechströme zwischen zwei Elektroden längs der Gefäßwandung vermindert werden.
Ein Ausführungsbeispiel nach der Erfindung zeigt die Abbildung, in der ein Teil einer Braunschen Röhre dargestellt ist. Hierin zeigt i den Glaskolben der Röhre, 2 und 3 bedeuten Ablenkplattenpaare und 4 eine Zylinderelektrode. Am Ablenkplattenpaar 2 ist der Aufbau einer Elektrode aus anodisch oxydiertem Aluminium beispielsweise gezeigt. Mit 5 ist die Trägerschicht aus reinem Aluminium bezeichnet, während 6 die in gleichmäßiger Dicke ausgebildete Oxydschicht bedeutet. Mit 7 sind die ebenfalls aus anodisch oxydiertem Aluminium bestehenden Elektrodenzuführungen dargestellt. Die isolierende Oxydschicht 'dieser Zuführungen verringert Kriechströme zwischen der Elektrode 2 und beispielsweise der Elektrode 4 längs der Glas--,vand der Braunschen Röhre.
Unter Umständen kann es zweckmäßig sein, Elektroden nur teilweise aus anodisch oxydiertem Aluminium herzustellen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Elektronenoptisches Gerät, insbesondere Braunsche Röhre, Fernsehröhre, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens ein Teil der nur elektrostatisch wirksamen Elektroden, wie beispielsweise Steuergitter, Ablenkplatienpaare, Wehneltzylinder o. dgl., aus anodisch oxydiertem Aluminium besteht.
2. Elektronenoptisches Gerät nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens ein Teil der Elektrodenzuführungen aus modisch oxydiertem Aluminium besteht. Zur ,@häreiizung des Anineldun#sgegenstandes vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren foläende Druckschriften in Betracht gezogen worden: USA.-Patentschrift ........ Nr. 2 015 424; österreichische Patentschrift . . Nr. 137 252; britische 339057; französische 584 253.