DE750365C

DE750365C - Verfahren zur galvanischen Plattierung von carbidhaltigen Sinterkoerpern oder solchen geschmolzener Legierungen aus Wolfram, Molybdaen, Titan oder Zirkon

Info

Publication number: DE750365C
Application number: DESCH120681D
Authority: DE
Priority date: 1940-07-07
Filing date: 1940-07-07
Publication date: 1945-01-09

Description

Verfahren zur galvanischen Plattierung von carbidhaltigen Sinterkörpern oder solchen geschmolzener Legierungen aus Wolfram, Molybdän, Titan oder Zirkon Die galvanische Plattierung von carbidhaltigen Sinterkörpern oder solchen geschmolzener Legierungen, sogenannten Hartmetallen aus Wolfram, Molybdän, Titan oder Zirkon, .mit anderen Metallen ist in der Technik sehr erwünscht, z. B. wenn es sich darum handelt, Lötungen zwischen dem Hartmetallkörper und anderen Metallen vorzunehmen oder solche maßhaltig zu bearbeiten.
Die unmittelbare Plattierung nach bekannten galvanischen Verfahren bewährt sich für die genannten Hartmetalle - nicht, da die chemische und elektrochemische Inaktivität der Metallcarbide eine innige Haftung zwischen dem Carbid und dem Niederschlag verhindert.
Erfindungsgemäß wird die feste Haftung zwischen .dem Grund- und dem Niederschlagsmetall erreicht, wenn man als Zwischenschicht einr Metall wählt, das sich mit dem Hartmetall legiert und infolge seiner starken Affinität an Kohlenstoff diesen zu lösen vermag. Als solche kommen die Metalle der Eisengruppe, Eisen, Nickel usw. in Betracht. Ein dünner galvaniscl?;er Überzug eines solchen Metalls und eine nachfolgende Wärmebehandlung bewirken die Diffusion der Bestandteile von Grundwerkstoff und Überzugsmetall und erzeugen eine intensive Haftung.
Man braucht nach vorliegender Erfindung' zum Bedecken des Hartmetalls mit dem Überzugsmetall das galvanische Verfahren. Zuvor wird aber erst die Oberfläche -des zu plattierenden Hartmetalls chemisch aktiviert. Nach .der Erfindung geht man z. B. wie folgt vor: Ein Stück Hartmetall, das Wolfram-, Molybdän-, Titan- oder Zirkoncarbi-d enthält, wird in einer ätzkalihaltigen Lösung durch kathodische Behandlung ibei etwa 6 Volt ungefähr i Minute lang chemisch aktiviert. Nach der Aktivieru=ng wird das Werkstück in einem Eisenbade bekannter Zusammensetzung galvanisch mit Eisen überzogen. Dieser Niederschlag, in der Stärke von z. B. etwa o,ooi mm aufgetragen, wird in nichtoxydierender Atmosphäre auf 5oo bis iooo° etwa io Minuten lang erhitzt; je höher,die Temperatur, um so kürzer .kann die Zeit gewählt werden. Durch diese Erhitzung tritt .eine Diffusion zwischen Grund- Werkstoff und 1:Iberzugstnetall ein, wobei auch der Kohlenstoff aus dem Grundwie rkstoff in das Überzugsmetall hineindiffundiert. Nach Erhitzung und Wiederabkühlung kann ,las Werkstück entweder weiterhin init deinselben -Metall oder mit anderen Metallniedersdilägen, die von sich aus auf dieser Diffusionsschicht gut Haften. bedeckt werden. Es hat sich gezeigt. daß z. B. Lötungen, die auf dieser Zwischenschicht vorgenomiiieii wurden, so fest haften, daß ein Loslösen &s, Hartmetalls von dem angelöteten Werkstück. z. h. einem Werkzeugstahl, auch bei starker mechanischer Beanspruchung nicht eintritt.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur galvanischen Plattierung von carbidhaltigen Sinterkörpern oder solchen geschmolzener Legierungen aus Molybdän, Titan oder Zirkon, dadurch gekennzeichnet, daß das Grundinctall nach einer k urz@lauern:len kathodischen Behandlung in einer Alkali-Lösung mit einer dünnen Schicht eitles Metalls der Eisengruppe galvanisch hedeckt wird ünd durch eine nachfolgende Wärinebeliaindlung eine innige Haftung zwischen dem Grundmetall und der diiitnen üherzugsschicht bewirkt wird.
2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Wärinebelian.dlung in nichtoxydierender Atmosphäre erfolgt.
3. Verfahren stach den Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die galvanische LTberzugsschicht als Zwischenschicht verwendet wird, um nach der Wärmebehandlung dasselbe oder ein anderes Metall galvanisch oder mittels eines anderen Verfahrens aufzutragen. Zur Abgrenzung des Annieldungsgegenstandes vom Stand der Technik ist im Erteilungsverfahren folgende Druckschrift in Betracht gezogen worden: deutsche Patentschrift ....... 7r. 6o6 765.