DE749800C

DE749800C - Verfahren zur Herstellung kompakter Metallkoerper aus Metallpulvern durch Pressen

Info

Publication number: DE749800C
Application number: DES133070D
Authority: DE
Inventors: Dr Franz Skaupy
Priority date: 1938-07-20
Filing date: 1938-07-20
Publication date: 1944-12-06

Description

Verfahren zur Herstellung kompakter Metallkörper aus Metallpulvern durch Pressen Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung kompakter MetallkÖrper aus Metallpulvern, das darin besteht, daß. auf durch Pressen von Pulvern geformte, aber noch nicht genügend feste Metallkörper eine periodische, häufig wiederholte Druckwirkung von der Frequenz. des Schalles oder Ultraschalles ausgeübt wird, und zwar entweder noch in der Preßform oder nachdem der vorgeformte Körper bereits aus der Preßform genommen ist. Die periodische Druckwirkung wird am besten durch Einwirkung von Schall, insbesondere Ultraschall, erzeugt; dies kann dadurch geschehen, daß der Stempel der Preßform mit dem Schallerzeuger in mechanische Verbindung gebracht wird, daß der Stempel selbst aus magnetischem Werkstoff, wie Eisen oder Nickel, besteht und als Erzeuger der Schallwirkung durch Magnetostriktion dient, etwa vermöge einer über den Stempel geschobenen, wechselstromdurchflossenen Spule, oder daß der vorgeformte Körper aus der Preßform in eine Flüssigkeit gebracht wird, die der Einwirkung von Schall oder Ultraschall ausgesetzt wird, etwa durch Einbringen eines schwingenden Quarzes in die Flüssigkeit. Geschieht die Schalleinwirkung in der Preßform, ist es zweckmäßig, außerdem noch einen konstanten Druck auf den Stempel wirken zu lassen, der sich der Druckschwankung überlagert; ebenso kann auf die Flüssigkeit noch ein konstanter Druck ausgeübt werden.
Durch die periodische Druckwirkung wird der Formkörper mitunter nicht so weit verfestigt, wie nötig ist, so daß noch eine Temperaturerhöhung zu Hilfe genommen werden mufi. Diese kann vor oder nach der Beschallung stattfinden; am günstigsten ist eine gleichzeitige Wirkung von Temperaturerhöhung und Beschallung. Es ist dann möglich, schon bei niedrigen Temperaturen die gleiche Verdichtung und @"erfestigung des Körpers zu bewirken, wie sie ohne Beschallung erst bei höheren Temperaturen auftritt, was verschiedene Vorzüge ergibt, wie Ersparnis an Heizenergie, Vermeidung voll Kornvergröberung und unerwünschter Diffusion u. dgl. m. Wird der vorgeformte Körper in einer-- Flüssigkeit erhitzt, kann diese z. B. ein Schmelzbad, etwa ein Salzbad (Kvolitli u. ä.), sein. Die Beschallung bei gewöIiillicher oder wenig erhöhter Temperatur kann genügen, dem Körper solche Festigkeit zli gehen, daß eine weitere Formgebung durch Feilen, Sägen, bohren u. dgl. ermöglicht wird. worauf dann weitere Verdichtung bei höherer Temperatur mit oder ohne Beschallung erfolgt.
Es ist bereits bekannt, Ultraschallwellen auf bereits fertige kompakte Körper oder auf Schmelzen einwirken zu lassen. Im vorliegenden Fall handelt es sich dagegen um die Allwendung eines Druckes von der Frequenz des Schalles oder Ultraschalles auf durch Pressen von Pulvern geformte, aber noch nicht genügend feste Metallkörper, wobei diese periodisch häufig- wiederholte Druckeinwirkung eine festere Aneinanderlagerung der Pulverteilchen bis zur Bildung eines kompakten Körpers bewirkt.

Claims

PATENTANSPRÜCHE z. Verfahren zur Herstellung kompakter Metallkörper aus Metallpulvern durch Pressen, dadurch gekennzeichnet, daß auf die durch Pressen aus den Pulvern geformten Metallkörper entweder in der Preßform oder außerhalb dieser eine periodisch häufig wiederholte Druckeinwirlcum; von der Frequenz. des Schalles oder L"ltrasclialles ausgeübt wird.
2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die periodische Druckeinwirkung mittels des Stempels der Preß-. form geschieht, der entweder mit dem Schallerzeuger in mechanischer Verbindung steht oder, aus Eisen oder Nickel bestehend, selbst als Erzeuger der Schällwirkung durch Magnetostriktion dient, etwa vermöge einer über den Stempel geschobenen, wechselstromdurchflossenen Spule.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß auf den Stempel außerdem noch ein konstanter Druck ausgeübt wird. .I.
Verfahren nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß der der Preßform entnommene vorgeformte Körper in einer Flüssigkeit der Einwirkung voll Schall oder Ultraschall ausgesetzt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der gepreßte Körper vor oder nach, vorzugsweise aber während der periodischen Druckwirkung einer Temperaturerhöhung ausgesetzt wird.