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DE749289C - Verfahren zum Aufarbeiten von bedrucktem oder beschriebenem Altpapier - Google Patents

Verfahren zum Aufarbeiten von bedrucktem oder beschriebenem Altpapier

Info

Publication number
DE749289C
DE749289C DEB184300D DEB0184300D DE749289C DE 749289 C DE749289 C DE 749289C DE B184300 D DEB184300 D DE B184300D DE B0184300 D DEB0184300 D DE B0184300D DE 749289 C DE749289 C DE 749289C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
fillers
water
paper
waste paper
journal
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEB184300D
Other languages
English (en)
Inventor
Dipl-Ing Josef Breitkopf
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
JOSEF BREITKOPF DIPL ING
Original Assignee
JOSEF BREITKOPF DIPL ING
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by JOSEF BREITKOPF DIPL ING filed Critical JOSEF BREITKOPF DIPL ING
Priority to DEB184300D priority Critical patent/DE749289C/de
Priority to FR858833D priority patent/FR858833A/fr
Application granted granted Critical
Publication of DE749289C publication Critical patent/DE749289C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D21PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
    • D21CPRODUCTION OF CELLULOSE BY REMOVING NON-CELLULOSE SUBSTANCES FROM CELLULOSE-CONTAINING MATERIALS; REGENERATION OF PULPING LIQUORS; APPARATUS THEREFOR
    • D21C5/00Other processes for obtaining cellulose, e.g. cooking cotton linters ; Processes characterised by the choice of cellulose-containing starting materials
    • D21C5/02Working-up waste paper
    • D21C5/025De-inking
    • YGENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
    • Y02TECHNOLOGIES OR APPLICATIONS FOR MITIGATION OR ADAPTATION AGAINST CLIMATE CHANGE
    • Y02WCLIMATE CHANGE MITIGATION TECHNOLOGIES RELATED TO WASTEWATER TREATMENT OR WASTE MANAGEMENT
    • Y02W30/00Technologies for solid waste management
    • Y02W30/50Reuse, recycling or recovery technologies
    • Y02W30/64Paper recycling

Landscapes

  • Paper (AREA)

Description

(RGBl. ü S. 150)
DEUTSCHES REICH AUSGEGEBENAM 21. NOVEMBER .1944
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
JVr 749 KLASSE 55 b GRUPPE
B184300 IVbI55 b
ist als Erfinder genannt worden
Patentiert im Deutschen Reich vom 13. August 1938 an Patenterteilung bekanntgemacht am 27. April
Für die Aufarbeitung von bedrucktem oder beschriebenem Altpapier ist es bereits bekannt, das Altpapier in feuchtem Zustande gründlich zu zerfasern und darauf mit Seifenlösungen oder alkalischen Waschmitteln zwecks Entfernung der D rucker schwärze zu behandeln. Für diese Behandlung der zerfaserten Papiermasse hat man auch bereits neutrale Waschmittel verwendet. Diese bekannten Arbeitsweisen haben aber den Nachteil, daß die Faserstoffe bei der Behandlung mit Waschmitteln aufquellen und erweicht werden und daß sie in diesem Zustand leicht durch die anwesenden Füllstoffe abgescheuert und beeinträchtigt werden.
Bei der Aufarbeitung von Altpapier hat man auch schon die zerfaserte Stoffmasse über einen Sortierer laufen lassen, um unaufgefaserte Papierteilchen auszuscheiden, ohne daß aber hierdurch eine Trennung der Füllstoffe von den Faserstoffen erfolgte. Ferner ist bereits vorgeschlagen worden, den zerfaserten Papierstoff mit starken Wasserdruckstrahlen auf beweglichen endlosen Siebbändern zu behandeln, um aus den zerfaserten Papierstoffen alle Beimischungen, wie Fremdkörper, Füllstoffe, Druckfarben sowie Harzleime und sonstige Leime, gleichzeitig zu entfernen. Auf diesem rein mechanischen Wege läßt sich aber eine brauchbare Reinigung der Fasern nicht erreichen.
Es wurde nun gefunden, daß sich die Aufarbeitung von Altpapier ohne Beeinträchtigung der wertvollen Faserstoffe dadurch erreichen läßt, daß man das Altpapier unter reichlichem Zusatz von Wasser (z. B. auf τ Teil Altpapier o, bis 19 Teile Wasser, je nach Art und Beschaffenheit des Papiers1} in schonender Weise, d. h. unter Ausschluß von Kollergängen und Mahlholländern, z. B. durch ein mit Schaufelradkränzen ausgestattetes Rührwerk zerfasert, aus dem so gewonnenen Papierstoffbrei durch Filtration, z. B. auf Saugtromtnelnltern, und anschließende Auswaschung die aufgeschwemmten Füllstoffe (Kaolin, Wasserglas, Alaun, Leim, Harze usw.) ab-
trennt und für sich zurückgewinnt und das von den Füllstoffen befreite Faserstoffgemisch nach Suspendierung in Wasser mit neutralen Waschmitteln auswascht. Mit den im Filtrat bzw. den Waschwässern aufgeschwemmten Füllstoffen gelangt gleichzeitig ein nicht unerheblicher Teil der Druckerschwärze bzw. Tinte in Abgang, nämlich der an den Füllstoffen haftende Teil.
Das durch die Filtration von den Füll-' stoffen befreite Faserstottgemisch wird auf Saugtiltern bis auf 25 bis 3O°,'0 Stoffgehalt entwässert. Das entwässerte Fasergemisch wird nunmehr zur Reinigung mit einem-säure- und kalifreien Waschmittel, z. B. Saponin oder einem Fettalkoholsulfonat, behandelt. Hierzu wird der Faserstoffbrei in Wasser zu einer Suspension von 2 bis 4% Stoffdichte.angesetzt und nach Zusatz einer 0,(1 bis -1.50ZoIiT-Ti «ο Waschmittellösung durch geeignete Rührwerke etwa 8 bis ι ο Minuten kräftig umgerührt. Hierauf wird erneut, z. B. in Saugfiltern, filtriert, mit Wasser ausgewaschen, und der im Filter verbleibende Faserstoff entwässert. Durch die Verwendung säure- und alkalifreier Waschmittel wird die Beschaffenheit der Pflanzenfaser nicht beeinträchtigt. Dagegen wird aber durch diese Behandlung die Entfernung der Druckerschwärze herbeigeführt bzw. gefördert.
Aus dem Saugfilter geht der Faserstoff in Form eines laufenden Bandes durch eine Entwässcrungspresse. Der Wassergehalt wird dadurch auf 50 bis 55 % herabgesetzt. Nach der Entwässerungspresse sind je nach Bedarf zwei Arbeitsgänge vorgesehen. Das Faserstoffband kann entweder in Tafeln üblicher Abmessung zerschnitten und in dieser Form zum Versand an die frachtgünstig gelegenen Abnehmer gebracht werden, oder das Faserstoffband geht durch Zerreißer, wird hier in kleine Flocken aufgehechelt und geht dann nach einer Trommeltrocknungsanlage, in der der Wassergehalt auf I2°/O herabgetrocknet wird (lufttrockenes Faserstoffgemisch).
Die Filtrate und Waschabwässcr von der Füllstoitabtrerinung einerseits und von der Waschmittelbehandlung andererseits werden in gesonderte Absetzbecken geleitet. In diesen setzen -sich die Füllstoffe und die etwa mitgerissenen Faserstoffteilchen ab. Die Absaubecken sind in eine Anzahl Kammern untergebracht, deren jede für sich durch eine Tauchwand in zwei Teile getrennt ist. Die einzelnen Kammern stehen durch Rohrleitungen miteinander in Verbindung, deren Einlauf wenigeZentimeter unter dom IJöchstwasserspiegel liegt und die etwa 1 ö bis 2 m unter dem Wasserspiercicht, daß die Niederschlagszeit der Feststoffe auf 60 bis 80 Minuten verkürzt. Im Gegensatz zu den üblichen Arbeitsweisen werden nun die Abwasser nicht in einen Vorfluter abgeleitet, sondern die Abwasser der Füll- _ Stoffabtrennung werden über eine Filteranlage, z. B. Schnellfilter bekannter Bauart, und die Abwasser der Waschmittelbehandlung über eine Kläranlage geleitet und sodann in je einem geschlossenen Kreislauf zurückgeführt, so daß sie erneut zur Verwendung kommen. Durch diesen vollkommen geschlossenen Kreislauf des Wasserhaushalts wird eine außerordentliche Ersparnis an Wasser erreicht. Durch Fortfall der Abwasser ist man bei der Wahl des Betriebsortes von dem Vorhandensein eines Vorfluters unabhängig. Ferner wird hierdurch eine beträchtliche Ersparnis an Waschmitteln erzielt, da die Waschmittelabwasser, wie Versuche ergeben haben, noch 50 bis 6o°/0 der ursprünglich zugesetzten Waschmittel in gebrauchsfähiger Beschaffenheit enthalten, die bei Ableitung der Waschwässer nach Vorflutern verloren sind, jetzt aber restlos aufgebraucht werden.
Der Niederschlag in den Absetzbecken wird von Zeit zu Zeit ausgehoben. Er besteht aus den Füllstoffen, vornehmlich Kaolin, und den gegebenenfalls mitgerissenen Faserstoffteilchen. Um eine Trennung der Fa-serstoffteilchen von den Füllstoffen im Niederschlag herbeizuführen, wird dieser in eine Flüssigkeit eingebracht, deren spezifisches Gewicht geringer als das der Füllstoffe, dagegen aber höher als das der nassen Faserstoffteilchen ist. Als Trennflüssigkeit zur gesonderten Gewinnung der mitgerissenen Faserstoffteilchen und des Kaolins aus dem Niederschlag der Absetzbecken kann z. B. eine gelatinehaltige Flüssigkeit mit einem spezifischen Gewicht von etwa 1,7 verwendet werden. In dieser Trennfiüssigkeit treten die Faserstoffe auf die Oberfläche, von dort werden sie abgezogen bzw. abgeschöpft und dem Faserstoffgemisch zur Waschmittelbehandlung wieder zugesetzt. Infolgedessen ist der Faserstoffverlust bei der Aufbereitung des Altpapiers praktisch gleich Null. Das Kaolin sinkt nach unten und sammelt sich am Boden des Trennbehälters, wo es aufgefangen und zu beliebiger weiterer Verwendung abgezogen werden kann.
Die lx'sonderen Vorteile des neuen Verfahrens bestehen einmal darin, daß hierbei trotz ausgezeichneter Reinigung jede Schiuligung der Faser durch ätzende Chemikalien oder Bleichmittel sowie durch das Scheuern der Füllstoffe ausgeschlossen ist und daß keine Faserstoff- und Waschmittelverluste eintreten.

Claims (3)

  1. : 74t) 28«
    Patentansprüche:
    ι. Verfahren zum Aufarbeiten von bedrucktem oder beschriel>enem Altpapier durch Behandeln der zerfaserten Papierniasse mit neutralen Waschmi tteln und unter Rückgewinnung· der Füllstoffe, dadurch gekennzeichnet, daß man das Altpapier unter reichlichem Zusatz von Wasser in schonender Weise, el. h. unter Ausschluß von Kollergängen und Mahlholländern, zerfasert, aus dem so gewonnenen Papierstoffbrei durch Filtration und anschließende Auswaschung die aufgeschwemmten. Füllstoffe abtrennt und für sich zurückgewinnt und das von den Füllstoffen befreite Faserstoffgemisch nach Stvspendierung in Wasser mit neutralen Waschniitteln auswäscht.
  2. 2. \rerfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Filtrate und Waschabwässer von der Füllstoffabtrennung einerseits und der Waschmittclbehandlung andererseits in gesonderte Absetzbecken leitet und unter Zwischenschaltung von Filteranlagen für die Abwässer der Füll stoff abtrennung und von Kläranlagen für die der Waschmittelbehandlung in je einen geschlossenen Kreislauf zurückführt.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man den Niederschlag, der sich aus den Abwässern der Füllstoffabtrennung absetzt, in eine Flüssigkeit einbringt, deren spezifisches Gewicht größer als das der betreffenden Faserstoffe, aber geringer als das der Füllstoffe ist, so daß sich die Füllstoffe am Boden ansammeln, während die auf der Oberfläche schwimmenden Faserstoffe abgezogen und dem Faserstoffgemisch zur Waschmittelbehandlung zugesetzt werden.
    Zur Abgrenzung des Anmeldungsgegenstandes vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren folgende Druckschriften in Betracht gezogen worden:
    deutsche Patentschriften ... Xr. 1:278.20, 233 °Ö5, 370047, 370048, 017(184;
    schweizerische Patentschrift Nr. 04243;
    französische Patentschriften Nr. 490 150, 664059;
    aus der Zeitschrift »Paper Trade Journal« 93 (Ne\v York 1931), Nr. 13, S. 36,
    aus der Zeitschrift »Colloid Symposium Monograph« 4 (Ithaca-New York 1926), S. 311 bis 327 (vgl. hierüber gegebenenfalls das Referat im »Chemischen Zentralblatt« 1928, II S. 951),
    aus dem Werke von Fr. λίΰΙΚίΓ »Die Papierfabrikation und deren Maschinen«, Band 1 (1931), S. 17S und 294;
    aus dem Büchlein von Audes »Wasch-, Bleich-, Blau-, Stärke- und Glanzmittel« (A. Hartlebens Verlag 1909), S. 320 bis 323·
DEB184300D 1938-08-13 1938-08-13 Verfahren zum Aufarbeiten von bedrucktem oder beschriebenem Altpapier Expired DE749289C (de)

Priority Applications (2)

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DEB184300D DE749289C (de) 1938-08-13 1938-08-13 Verfahren zum Aufarbeiten von bedrucktem oder beschriebenem Altpapier
FR858833D FR858833A (fr) 1938-08-13 1939-08-07 Procédé de récupération séparée des matières fibreuses et des matières de charge de vieux papiers de tout genre portant des impressions ou des écritures

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FR (1) FR858833A (de)

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